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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192811129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-12
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1928
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Der landwirtschaftliche Betrieb — ein Organismus. Dipl.-Landwirt Erwin Streit. (Nachdruck verdat««.) Di« gegenwärtige schwierige Lage d«r Landwirtschaft stellt de» einzelnen Landwirt häufiger denn j« vor di« Krag«, wie er die Rentabilität feines Betriebes steigern kann. Zu ihrer Beantwortung gehören klar« Vorstellungen über da» Wesen de» landwirtschaftlichen Betriebe». Wer mit seinen Maßnahmen Erfolg« haben will, kann den Hebel an der richtigen Stell« nur ansetzen, wenn er sich über di« inneren Zusammenhänge seine» Betriebe» Klarheit verfchafft hat. Sonst sind Fehler unvermeidlich, di« er, mehr al» er er tragen kann, an seinem Geldbeutel zu spür«« bekommt. Die Zeit Liegt noch nicht lange zurück, daß Über den Charakter »e» landwirtschaftliche» Betriebe» Auffassung«» vertret«« und wissenschaftlich begründet wurden, mit den«« im praktischen Lebe« nicht» anzusangen war und di« in «in« Sackgass« geführt haben. Der Betrieb wurde al» «st» Kon- glomerat angesehen» da» im fein« einzelnen Bestandteil«, di« Betriebszweige, »erlegt werden konnte. Getreidebau, Hack, sruchtbau, Rindviehhaltung, Schweinehaltung, Schafhaltung usw. sollten al» Betriebszweige «in selbständige» Dasein führen und ihre Rentabilität sollte losgelöst vom Gesamt betriebe festgestellt werden können. Eine erheblich« Roll« spi«lten hierbei di« Produktionskosten, deren Berechnung »war mit großem Eiser und viel Aufwand an Tinte und Papier vorgenommen wurde, für deren Richtigkeit aber trotz alledem der Beweis niemals erbracht worben ist. Der ver such ihrer AuSmünzung für di« Praxi» ist erfolglos ge blieben. Bemerkt sei, daß auch heute dies« Ansichten noch nicht aus allen Köpfen verschwunden, daß sie aber im B«r- schwinden begriffen find. Den Deg gewiesrn zu haben, auf dem man auf dies«« Gebiete allein vorwärts kommen kann, ist bas Verdienst de» bekannten Betriebswissenschaftlers Geheimrat Dr. Aerebo«. Der .landwirtschaftliche Betrieb besteht nicht au» un- organisch zufammengehaltenen Betriebszweigen, fon-ern ist ei» organische» Ganzes, dessen einzelne Organe unlösbar miteinander verbunden sind und die erst in ihrer Gesamt- tzeit die Lebensfähigkeit des Betriebes gewährleisten. Daß eS sich so und nicht anders verhält, kann schon dar an» gefolgert werden, daß kein Betriebszweig dir Produk tionsmittel allein für sich beansprucht, sondern daß eine weit gehende Betriebsmittelgemeinschaft vorhanden ist. Der selbe Pflug, dieselbe Drillmaschine werden für Weizen, Rog gen, Hafer und andere Ackerfrüchte verwandt. Der Dung sichert und hebt nicht nur den Ertrag der Hackfrüchte, son dern kommt ebenso -em Getreide und sonstigen Früchten zugute. DaS Gleiche ist vom Kunstdünger zu sagen, dessen Wirkung sich häufig auf mehrer« Fahr« verteilt. Heu und Stroh erhalten alle Nutzvtehzweig«. Schließlich sind mensch- lnhe und tierische Arbeit in ihren Erfolgen nicht auf di« jeweilige Leistung beschränkt. Derartige Beispiele ließen sich noch beliebig vermehren. Dies« Tatsachen beweisen auch die Unmöglichkeit einer wirklich einwandfreien Berechnung der Produktionskosten für einen einzelnen Betriebszweig. Wer will genau feststellen, wie hoch der Anteil an den Kosten im Einzelfalle ist? Di« Abhängigkeit der Betriebszweige und Betriebsmittel voneinander geht aber noch weiter. Jeder Betriebszweig erfordert in einem gegebenen Betrieb« di« Anwendung von Arbeit und Betriebsmitteln in einem bestimmte« Umfang« und zu bestimmten Zeiten. Arbeitskräfte und Betriebs mittel erfüllen ihren Zweck nur richtig, wen» fi« während de» ganzen Jahre» entsprechend ihre« Verwendungsmög lichkeiten gleichmäßig und voll ausgenutzt werden. Ihre richtige Ausnutzung hängt deshalb sehr wesentlich von dem Umfange der Betriebszweige ab. Ueberwtegt in einem einzelnen Betrieb z. V. der Rvggenban, bann erfordern Be stellung, Saat, Pfleg« und Ernt« zu bestimmten Zeiten di« Anwendung von relativ viel Arbeit und Betriebsmitteln, wen« alle notwendigen Arbeiten rechtzeitig auSgeführt «erden sollen. Können die Arbeitskräfte und Betriebsmittel bei den übrigen Betriebszweigen zu den Zeiten, tn denen fi« -er Roggenbau nicht beansprucht, keine ausreichende Ver wendung finden, ist der Betrieb «inseitig durch den Roggen- bau belastet. Bi» zu welchem Grade dies« Belastung zu lässig ist, ist «in« Frage der Preis«, und »war nicht allein ihrer ochsoluten Höhe, sonder» auch de» Verhältnisse» der Preis« aller im Betriebe erzeugten Produkt« und aller Produktionsmittel zuetnander. Die Höhe der Löhne ist «benfall» von erheblichem Einfluß. Besonder» tritt die« bei de» Hackfrüchte« tn Erscheinung, bi« f« Flächeneinheit di« hächfte Zahl an geleisteten Arbeitstagen während eine» Wirtschaftsjahre» erfordern. Genau so liegen di« Dinge bet der Viehhaltung und -ei jedem anderen Betriebszweige. Der Umfang jede» einzelnen Betriebszweige» wirb also bedingt und bestimmt von dem Umfang aller übrige« Be triebszweig«, von den vorhandenen Betriebsmitteln und den zur Verfügung stehenden Arbeitskräften. Umgekehrt sind auch Art und Umfang der Betriebsmittel und da» Aus maß »er Beschäftigung von ArbeitSkräft«» von Art und Um. sang »er Betriebszweig« abhängig. Für di« organische Struktur de» landwirtschaftlichen Ve rlebe» ließe» sich zahlreiche weiter« Einzelheit«« amführen. >av Gesagt« «lige genüge«. Dem Landwirt, der heut« mit lem pratttschen und theoretischen Rüstzeug versehen sein uß, w««n «r de« Kampf um« Dasein bestehen will, müssen ich diese Gedankengäng« in Fleisch un- Blut übergegangen in. Erst dann wird er in -er Lage sein, di« Wirkung seiner 'laßnahmeu auf den Gesamtbetrie» zu prüfen und st« so zu gestalten, -aß ii« -en höchst«« Grad der Wirtschaftlichkeit Darüber besteht kein Zweifel. Erst -urch -i« körperliche und geistige Tätigkeit de» Landwirte» wird der Betrieb zu einem lebendigen Gebilde. Aller Erfolg hängt schließlich von feine» Fähigkeiten und seiner Tüchtigkeit ab. Di« beste BetriebKorgantsatiow ist wertlos, wenn bi« Leitung un- Kührung d«S Betriebe» in -er Hand eine» untüchtigen Landwirte» liegt. An allen Ecken und Enden werden sich bald Mängel einstellen, und di« Rentabilität wird unauf haltsam zurückgehen. Ein untüchtiger Landwirt «»füllt auch seine volkswirt schaftlichen Aufgaben nicht. Die Allgemeinheit verlangt von ihm, daß er den VolkSboden al» ei» heilige», ihm zur ver. waltung im Interesse der Gesamtheit dr» Volke» über- lass«««» Gut betrachtet. Wer den sich daran» ergebenden Pflichten nicht nachkomm«« kann, hat da» Recht zur Nutzung de» VolkSboden» verwirkt. Wer sich aber dieser Pflichten bewußt ist, wird für die Erfüllung derselben durch Erweite rung seiner Kenntnisse und seine» Gestcht»kreise» in beruk. licher Hinsicht die Voraussetzungen schaffen. Pflanzung von Gbflbäumen. Von Diplom-Landwirt Marti« Gerson, Mit eintretendem Laubfall setzt wie alljährlich wieder di« Pflanzung der Obstbäume «in. Neupflanznngen sollen an. gelegt werden, sei e» im HauSgarten, im Garten der Sied lung oder in größerem Umfange zu ErwerbSzwecken. Auch tn vorhandenen Anlagen heißt e» entstehend« Lücken wieder- um füllen. — Wann soll di« Pflanzung erfolge«? Hier muß man zwischen Herbst, und KrühjahrSpflanzung wähle». In leichteren Böden wird man unbedingt di« Pflanzung im Herbst vorziehen. Hier macht sich zu schnell und zu stark di« Bodentrockenheit des Gommer» bemerkbar. Der im Früh jahr gepflanzte Baum kommt naturgemäß später »um Aus trieb, seine Wurzeln sind weniger fest mit de« Boden ver- bunden und unterliegen daher stärker »en Wirkungen der Trockenheit. Im Herbst gepflanzt ist bereit» im Winter der Baum fest im Boden verankert, hat bei Beginn der Beg«. tatiou schon die Möglichkeit, neue Wurzeln zu bilden und ist bereit» angewachsen, wenn di« FrühjahrSpslanzung beginne» kann. Nur in schweren Böden wird man vorwiegend Krüh- sahrSpslanzung wählen müssen, hier ist der Boden zu feucht und im Herbst gepslanzt, treten zu leicht an den Baum wurzeln Fäulniserscheinungen auf. Auch den Einwirkungen de» Froste» ist tn nassen Böden der Baum mehr auSgesetzt. Di« Pflanzung der Bäume beginnt im Herbst zur Zeit de» Laubfall«» und kann, solang« der Boden offen ist, auSgeführt werden. Naturgemäß ist «» nicht gleich, welch« Obstart man wählt. In erst«, Linie wird hier bei Privatgärt«« di« Ver wendungsmöglichkeit de» Obste» «in« Roll, spiele«, «ährend im ErwerbSbetrieb die Absatzmöglichkeiten den AuSschlag geben werden. Auch di« Art de» Boden» und in mancher Hinsicht die Eigentümlichkeit de» Klima» wird zu berück- sichtigen sein. Hier muß man sich darüber klar sei«, daß vom Kernobst der Apfel im Gegensatz »nr Birne trockeneren Bode« vor,letzt, während die Birne «inen Standort verlangt, der bei -eeigneter Feuchtigkeit genügenb tiefgründig und warm ist. Wir setze«, daß also di« Birne, wenn fie gut ge- deihen soll, größere Ansprüche an den Bode« stellt. Diese Anspruchslosigkeit de» Apfel», Verbund«« mit einer viel- fettigeren Verwendungsmöglichkeit, hat in unser«« Lande den Apfel «ur Hauptfrucht gemacht, vom Steinobst steht di« Pflaume un- Kirsch« an erster Stell«. Di« Kirsch« liebt metzr trockeneren, «armen, kalkhaltigen Boden und findet selbst auf Böden mit steinigem Untergrund ein noch normale» Fortkommen. Die Pflaumen und Zwetschen hingegen können wir an Stellen fetzen, die für andere« Obstbau schon zu feucht find. Hier mutz jedoch betont werden, -aß in voll- kommen ungeeigneten Böden und Lagen von einem Obstbau unbedingt abgesehen werden soll, da er hier nicht einträglich sei» kann und andererseits dem Liebhaber kein« Kreud« machen wird. Wa» die Gortenwatzl betrifft, wird «» für den Laien schwer fein, au» der Meng« der Sorten da» Richtig« zu wählen. Hier wird «in Blick in die Umgebung der beste Wegweiser sein. Wo di« Nachbarn Obst baue«, wird man di« Sorten wählen, die auch dort sich bewähren, vorwiegend wird hierdurch da» Anpflanzen der bewährten Lokalsorten gefördert werden. Auch die Sortiment« der Landwirtschaft»- kammern geben für die einzelnen Bezirk« treffende Richt- linien. Schließlich «erden Interessenten auch von de« ein schlägigen Baumschulen sachgemäß beraten. Da gute» Pflanzmaterial «in« wesentliche Grundlag« für den Erfolg im Obstbau ist, sollt« «an die Bäum« nur an» anerkannt »uverläsfigen vanmschuleu beziehen, di« Sortenechtheit garantiere« und deren Bäum« auch auf den passenden Unter- lagen stehe». Bei der Pflanzung ist zu beachten, daß die Bäum« in einen gut vorbereiteten Boden kommen. Bei ge- schlossen«, Pflanzung wird -er Boden rigolt oder mit Maschinenkraft gelockert. Wo die« nicht angängig, wird man vaumgruben ««»werfen müssen, und wird hier bet ge- ringeren Böden für Verbesserung derselben sorgen. Hier soll die Bodenvrrbesserung nur durch ein vermische« besseren Boden» mit der Muttererde geschehen, verrotteter Mist, Kompost, ob«, Gartenerde kann zugesührt werden. Falsch ist «» jedoch, dies« zugeführten Stofs« ungemischt an di« Wurzeln zu bringen, weil sonst sich -er Banm verweichlicht und später, «en« «, au» -em Bereich »«» guten Boden» kommt, infolge der nun «intretende« bedeutend schlechte«-« Leben»bebingung«n zu kränkeln beginnt. Künstliche Rebel al» ^rosischuh. In Norwegen ist man auf den Gedanken gekommen, den künstlichen Nebel non auch in der Landwirtschaft anzuwenden. E» heißt, daß er da» Erfrieren von Pflanzen verhindert, wenn er, gleich einer Deck«, über di« Felber auSgebreitet wird. In diesem Fahre hat sich di« neu« Maßnahme al» Ernteschutz sehr gut bewährt, und «» ist anzunehmen, -aß kie auch tu Deutschland in absehbarer Zeit Anhänger findet. »»»E———WWM— ivt« Behandlung de» Kalbe». Gegenwärtig find fast alle Kühe, von wenige» AuSnahoee» abgesehen, tragend oder besser trächtig, und zwar bereit» in sehr hohem Maß«. In kürzester Zeit «erd« also in alle» Kuhstäüe» Kälber da» Licht der Well erblicke». Die erst« Nahrung, di« ma» de« neugeborenen Tiere geben muß, ist di« Kolostrum- oder viestmilch, bi« zur Ent fernung de» Darmpech» dient. Bet de« Muttertier darf man also zur inneren Reinigung der Strich« nur einig« Züge kur» wegmelken. Ist man sich nicht ganz darüber im klare», ob da» Muttertier frei von Euter, oder Darm tuberkulose ist, so empfiehlt «» sich, di« Kälber aufzutränke«, und zwar mit vorher ausgekochter Milch. Rach de« Auf- kochen muß dies« möglichst schnell auf vluttewperatur ab- gekühlt und dann de» Kälbern gereicht werde». Durch Ein- tauche« de» Maul» in die Milchschüssel find di« Kälber leicht a« da» Auftränken ,« gewöhnen. Die Tränkgefätze müsse» nach de« Gebrauch sofort wieder gründlich gereinigt werden. Wen« man merkt, daß de« junge» Kalbe die abgrkochte Milch weniger gut bekommt, so füg« «an ihr «kwa» Loch- salz zu. Getränkt müssen die Kälber jedenfalls vier- bi» fünfmal am Tag« werden. Die Portionen verstärkt man von Kall zu Fall, wenn di« Tiere mehr zu sich nehme«. Bi» zum fünften bi» siebenten Teile de» Lebendgewicht» hat man am Tage bei 9 bi» IS Liter Milch zu gebe«. Sind bi« ersten zwei Woche» vorüber, so müsse« die Kälber lang- sam an di« Aufnahme von Heu gewöhnt werde», damit sie auch andere» Kutter fresse» lerne». Haben sie sich daran gewöhnt, so darf «an mit dem Abgewöhnen beginnen. Bor den ersten sechs bi» acht Wochen ist aber trotz allem an eine völlig« Entziehung der Boll, milch nicht zu denke». Nicht» ist den Kälbern unzuträglicher al» ein« vorzeitige ober zu schnelle Abgewöhnung. Der Landwirt erkennt die Tatsache, ob er beim Abgewöhnen Fehler gemacht hat oder nicht, am besten daran, wen» die Kälber struppig und mager werden. Tritt da» ein, so müsse« sofort Schritt« getan werden, um ein weitere» Abfallen der Tiere zu verhindern. Man gibt dann am besten reichlicher« Quanten Milch mit entsprechender veifütterung von Heu, Hafer und gutem Futterfchrot, und »war so lang«, bi» sich da» Aussehen der Kälber wesentlich gebessert hat. Gerade in -er Behandlung von Kälbern kann man nicht vorsichtig genug sein, die Entwicklung der Tiere in jeder Hinsicht zu fördern; denn wa» man in dieser Zeit versäumt, kann ma» »t« wieder gut machen. Die soll man Schweine schlachten? Bei Schlachte» der Schwein« werde» «och sehr oft Fehler begangen, besonder» dort, wo der Landwirt di« Schlachtung selbst vornimmt und leinen BerufSschlächter hinzuzieht. ES ist daher »Stig, etwa» über da» Schweine- schlachte« zu sage». Wenn irgend möglich, sollte man Schweine nur in der Zell schlachten, wo ihre Lebensfähigkeit besonders gering ist, nämlich nacht» »wische« 1 und 8 Uhr. Bei der Schlachtung selbst ist jede Aufregung de» Tiere» ,« vermeiden, den» fie beeinträchtigt in außerordentliche» Maße die Haltbarkeit »e» Fleische». Je schwerer der TodeS- kampf war, je schneller geht da» Fletsch in Zersetzung über. Das kommt daher, «eil di« Muskeln bei jeder mechanischen Bewegung «ine Säure erzeugen, die den ZersetzungSprozeß fördert. E» empfiehlt stch daher, de« Tiere«, die »um Schlachten bestimmt find» LS bi» SV Stunden Ruh« zu gönnen, bevor man sie töte« läßt. I» dieser Zell darf ihnen auch keinerlei Futter verabreicht werden. Nur frische» Wasser muß ihnen zur Verfügung stehen. Da» Töten selbst fall möglichst rasch vonstatten gehen. Man acht« darauf, daß da» Tier vollständig autblutet und da» Fleisch gut «»»kühlt. Erst dann beginne man mit dem AnShauen; denn die Ei weißstoffe de» Fleische» find gut geronnen und ermögliche» so eine erheblich bessere Konservierung der einzelnen Teil«. Gerade jetzt in der Dchlachtezeit sollte man die» nicht un berücksichtigt lassen. Schimmlig gewordene Körnerfrüchte tauge» niemals al» Tier- oder Geflügelfutter. Derartig« Körner gehüren auf den Dung. Den» fi« bilden durchaus nicht selten di« tragbare« Böden ansteckender und verschlep pender Krankheiten. Nur di« gesnnde Körnerfrucht ist «in zweckmäßige» Tierfutter. Dumpfige War« tst ungesund Kirsch- und Piederblitten im Winter. Wer zu Weihnächte« blühende Kirsch- und Flieder»»«i> habe« möchte, wird gut daran tu», jetzt Zweig« vo» de» Bäume« und Sträucher« möglichst lang vom Ast zu schntzideu und fi« in «in lange» Gla» oder weithalsig« Flasch« mit lau- warme« Wasser zu stecke«. Sie werden dann «rf da» Helle Fenst«rbr«tt in nächster Näh« der Zentralheizung oder de» Ofen» oder auf nicht zu heißer Stell« der Kochmaschine ge- stellt. Bespritzt ma« fie öfter mit «ine« Tauspender und «Nr- steht fi« regelmäßig mit lauem Wasser, so «erde» di« Zweig« in nicht all,« langer Zeit ansang«« zu blühe». Da» Eierverfchleppen der Kühner. hat sein« Ursache zumeist in «angernder Nestpslege. Gibt man den Hühner« zu flach« Nester, so suche« st« stch sehr gern geeigneter« Legeplätze. Den» Hühner wollen zum Legen so tiefe Nester haben, daß st« während de» SegegeschSfte» un- gesehen »leiben. Man geb« ihnen also gehörig tief« Nester zum Lege» und lass« auch stet» «in Et darin zurück, -an« gewöhnen stch di« Tier« kehr gern an die ihnen bestimmte» Leaevlätz«.
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