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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192811129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-12
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1928
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Oertliches imd SSchfischeS. Niesa. den 10. November 1928. —"Vettervvrberlaaesirdenlb. November VNtaeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden.' In den nächsten beiden Taaen milde, wechtelbolt» Wit terung. wechselnd mellt stark bewölkt, vereinzelt« Nesen- siill«. Nm Flachland mild bl« lebe mild «Lemperatnren »eitweis« 10 Srad und etwa« darüber). Aebirg« bl« »u den böchften Lagen Wöimegrod». Slldwelttlche di« »eft« lich« Winde, desonder« im «»birg« vielfach sebr lebbalt. —»Daten türdenlS. November 192«. Tannen- ankgana 7.1b llbr. Eonnenunteraang 16.1b Uhr. Mond» aufgana 8.14 Ubr. Monduntergana 16,43 llbr. 1768: Ter Bildhauer Albert Thorwaldlen in Koyen» bagrn geb. tgest. 1844). 1862: Der Dichter Ludwig Uhland in Tübingen geft. laeb. 1787). 1868: Der italienische Komponist Gloschin« Nassini in Vaffy geft. (geb. 1792). * —»Oktoberfest des Turnverein« Nies« lD. T.) In trauter Geselligkeit «nd Fröblichkeit beging der Turnverein Niesa lD. T.) am Sonnabend abend in dem seitlich dekorierten Saale de« Hotel zum Stern sein die«- iübrige« Hrrbstvergnügen, da« den Charakter eine« Oktober seste« trug. Ter rübrig, Veran>>annasan«sch»b batte sich redliche Mühe gegeben, um den Mitgliedern de« Verein« und den erschienenen Wüsten den klukenthalt durch stimmungsvolle Unterbaltnna io angenebm wie möglich zu gestalten, lind da« ist ihm auch kehr aut aelunaen i Den Beginn de« Feste« verkündeten zwei „wohlbeleibte" Schenk- wirte vom „Koäielbrön" und alsbald bewegten sich di, Fett- besucher in fröhlichem Tanze. Ter Vorsitzende de« Turn vereins, Herr Eisold, ergriff sodann da« Wort, um all« Erschienenen im Namen de« Turnverein« herzlich zu be grüßen. Er wünschte, den Abend in alter Fröhlichkeit zn verbringen. Aber Immer lalle man an da« deutsch» Turnen denken, da« unserem Volke »um Ausstieg verbell«. Bor allen Dingen mülle die Jnaend treu »nr Fabne der Deut schen Turnerichakt halten. Eine besonder» Ebrnna wurde fünf wackeren Tnrnsreunden zuteil, indem ihnen durch den Vorsitzenden mit Worten der Anerkennung und de« Danke« da« Deutsche Turn- und Sportabzeichen überreicht wurde. «« sind die« die Tnrubriider: Fritz Weber, Richard König, Rudolf Krons». Erich Kinder. Da« Reich«- iuaend-Abzetchen erhielt der noch iunge Tnrnsrennd Herbert Kinder. Von einer Anzahl Turnerinnen wnrd« im Ver laufe des Festes rin sehr ant wirkender, beifällig auf genommener Volkstanz anfgesührt. Den Hanptscklager des Abends bildete das -einmalige Auftreten" der HirknStruppe ^Sarra-Sah-Nie". Manch» Lachsalven tönten durch den Saal und reicher Beifall zeugte davon, daß die Mitwirken den so reckt im Sinne der Anwesenden unterhalten batten. Ein noch lange anhaltendes Tänzchen hielt alt und suna in heiterstrr Geselligkeit zusammen, bi« schließlich die Stund» de» Ausbruches geschlagen batte. —* Da« 3 7. Stiftungsfest feierte am Sonnabend im Hopsnerscden Saale der Sächsisch« Militärverein „Ar tillerie, Pioniere und Drain". Der Saal war schön geschmückt. Au« einer Pflanzengrnppe lugten di« beiden Vereintzstandarten hervor- Nach einleitenden Konzert stücken. anSgesnbrt vom Riesaer Kon^ert-Orchelter unter Leitung des Herrn Obermusikmeister Himmler, begrüßt« der BereinSvortteber die Kameraden mit Angehörigen und Gäste, darunter die Vertreter der Brudrrvereine nnd der Ver- einigung ehemaliger 32 er. Alsdann gedacht« er unsere« verehrten Reichspräsidenten, woraus da» Deutschlandlied erklang. Zwei Verein«i»itgliedern, den Kameraden Haft mann und Henkel, konnte das BundeSebrenzrichen für 25 jährige Mitgliedschaft überreicht werden. E« geschah mit Uebermitteluna der Glückwünsche de« Bundes nnd mit Anerkennung der Treue, die beide Kameraden dem Verein« bewiesen baden und auch weiterhin halten sollen. Ein Fest ball schloß den in komeradschastlicher Harmonie verlau fenen Abend. —* Der Bund der Körperbehinderten, die keine Rente erhalten, hielt eine gutbesuchte Versammlung ab. — Man berichtet uns darüber: „Der Geschäftsführer des Bundes, selbst ein Schwerbeschädigter, schilderte die Behandlung des Krüppels von Geburt an, seit dem Alter tum bis in die gegenwärtige Zeit und führte u. a. aus: Durch das bestehende Wohlsahrtsgesetz ist nach -em Kriege eine bedeutende Verbesserung etngetreten, wo in Städten besonders durch die Wohlfahrtspflege viel geleistet wird. Tie wirtschaftliche Lage zwingt nun den Körperbehinderten, Forderungen an das Reich zu stellen, unter anderem Gleich stellung bei Arbeitsbeschaffung mit den Kriegs- und Un fallverletzten. Ein Rcichsgesctz tut not, das die Mindestbe stimmungen über die Leistungen der Krüppelfürsorge ent hält und den Körperbehinderten einen rechtlichen Anspruch aus die Leistung gewährt wird. Eine menschenwürdige Un terbringung der Lchwcrftvcrkrüppelten in Wohn- und Arbeitshetme müsse gefordert werden. In der folgenden Aussprache wurden die viele» Anfragen beantwortet. Ein großer Teil der Versammlungsbesucher meldete sich der neu gebildeten Ortsgruppe Riesa an. Die vorläufige Rege lung der Geschäfte wurde 4 Personen übertragen. Alle Sn- sragen sind an Curt Martin, Riesa-Weida, Am Anger 23, zu richten. Nicht nur Körperbehinderte, sondern auch Gön ner und Freunde der Krüppelfürsorge können jederzeit Mitglieder werden. — Rentenlose Körperbehinderte, schließt Euch uns an, und arbeitet mit uns, Las auch der letzte un serer Schicksalsgefährten und krüvpelhaften Mitmenschen einer besseren Zukunft teilhaftig wirb." —n. —* Beamtenbausparkasse. Von dem Letter des Hetmstättenamtes der deutschen Beamtenschaft wirb mttgeteilt: Am 111. November fand im wirtschaftspolitischen Saal des vorläufigen ReichSmtrtschaftSratS in Berlin die »wette Verlosung der von den Bcamtenspttzenorgantsationen gegründeten Beamtenbausparkasse in Gegenwart des Treu händers Geheimen Ncgierungsrat Dr. Pauly vom Preußi schen Wohlfahrtsministerium und in Anwesenheit von Ver tretern der Beamtcnspitzengewerkschaften, sowie zahlreiche» Sparern, statt. Durch die Verlosung erhielten 118 Sparer Heimstättcnbarlehen im Betrage von 2000-15 000 Mark, und zwar für 4)4 Prozent Zinsen. Besonders bedeutsam ist, -aß diese Hetmstättendarlehen durch die Sicherungen de« Beamtenhcimstättengesetzes auch als letztes Gel- (Ersatz de» eigenen Gelbes) für Errichtung ober Eriverb von Heim stätten verwendet werben können. Obgleich -te Beamten bausparkasse auf Grund des Beamtenhetmstättengesetze» von der Reichsregteruna nnd den Länderregterungen erst vom iS. Mat dieses Jahres an als Abtretungsstelle zur Durch führung des Verfahrens zugelassen worben ist, sind ihr bereits etwa 3000 Beamte beigetreten. Einschließlich der Ergebnisse der ersten Verlosung konnten bi» jetzt im ersten Halbjahr des Bestehen» über 200 Sparern Heimstättendar lehen berettgestellt werben. —* Jahrestagung sächsischer Gemetnbe- leiter. In Gegenwart von Vertretern der staatlichen und städtischen Behörden, sowie zahlreicher Mitglieder und Ehrengäste, hielt gestern die Bereinigung berufsmäßiger Gemeinbeletter Sachsens in der Dresdner Produktenbörse unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Seidel, Kirschau, ihr« Hauptversammlung ab. Nach der Begrüßungsansprache -es Vorsitzenden -rückte OberregterungSrat Dr. Schmidt der Versammlung die besten Wünsche der StaatSregterung an». Sodann sprach der Geschäftsleiter de» Deutsche« Land- «emetndetages, Dr. Gerecke, über wichtig« kommunal« Tagesfragen, und Bürgermeister Seidel, Strschau, über di« besonder« finanzielle Notlage der sächsischen Bezirk-gemein- -en. Zum Schluß wurde eine Entschließung angenommen, tu welcher bi« Forderungen der sächsische» Gemeind«» zur Beseitig»«« ihrer trostlose» Finanzlage »usammengefaßt werben. Dies« Forderungen solle» dem sächsischen Se- meindetage mit der Bitte entsprechender Vertretung hei Regierung «nd Parlament überreicht werbe«. —* Ebert-Gedenkmünze. Zur Ehrung de» verstorbenen Reichspräsidenten Friedrich Ebert gelangt nunmehr dte^ in der Preußischen StaatSmünze geprägt- Ebert-Gedenkmünze zur Ausgabe. Di« Vorderseite der Münz« zeigt den Kops Eberts «tt der Umschrift«»« „Des Deutschen Reiche» Erster Präsident", während die Rückseite et« Sinnbild Deutscher Arbeit mit der Umschriftung .In der Arbeit liegt de» Deutschen Volke» Stärke" trägt Di« Gedenkmünze ist in Fünfmarkstückarüß« in Bronze zu Rmk. 3.75, in Silber zu Rmk. bet allen Banken und Sparkassen, sowie direkt bet der Zentralwerbestelle der Evert-Gedenkmünze, Berlin-Schöneberg, Marttn-Vuther- Str. 2«. erhältlich. —* Besichtigung beb Mittellandkanal». Na» einer Blättermeldung beabsichtigt der BerkeßrSauS- schuß des Retch-tagS, demnächst den Tttdflügei des Mittel- landkanal« eingehend zu besichtigen. Außer den in Frage kommenden Geländestrecken wevden die Abgeordneten auch Hall« und Leipzig besuchen, um sich ein vollständige- Bild von der gegenwärtigen Lage zu verschaffen. —* Sozialdemokratische Anfrage. JmHln- blirk auf ine geplante Besteuerung der Konsumverein« hat die sozialdemokratische Fraktion im Landtage eine Anfrage an die Regierung etngebracht, welche Stellung ste »m Reichs rate bet der Beratung de- Gesetzentwürfe» über die Ber- reichlich»«« der Realsteuern in dieser Frage einzunehmen gedenke. — Dieselbe Fraktion ersucht in einem 'Anträge die Regierung, aus die Kraftverkehrsgesellschaft Freistaat Sachsen dahin einzuwiricn, daß bei Schüler- und Jugend fahrten dieselben Preisermäßigungen gelten wie bei der Reichsbahn. —* Auftakt zur Wintersportsaison Aus Altenberg wir» berichtet: Die Wintersportzeit hat gestern verheißungsvoll begonnen. Die verschneiten Höhen bieten den Anblick einer prächtigen Winterlandschast, auf dem Kableberg liegen drei Zentimeter Neuschnee. Die ersten Skiläufer tummelten sich vergnügt bei drei Grad Kälte. —"StarkerSchneefall im Erzgebirge, «eit den letzten Tagen herrscht im Erzgebirge, namentlich in den höheren Lagen em ziemlich starker Schneefall. Do werden beispielsweise von Oberwiesenthal, Bären stein, auch Annaberg Schneefälle gemeldet. Der Winter scheim damit endgültig seinen Einzug zu halten. Die Schneefälle sind von cinenr außergewöhnlich starken Nebel begleitet, der besonders den Verkehr auf allen Straßen gefährdet. Es werden aber überall die schärfsten Maßnah. men zur Durchführung eines gesicherten Verkehrs ge- trvfscn. Bei weiterhin anhaltendem Schneefall wird in Sportkreisen mit der baldigen Eröffnung Ker Wintersport- saison im oberen Erzgebirge stark gerechnet. —g. Diebstähle im Grenzgebiet. In den letzten Tagen wurden vornehmlich im Grenzgebiet der Sächsischen Schweiz und »es östlichen Erzgebirges zum Teil reckt dreiste Einbruchsdlebstählc verübt. Sv erbrachen Spitzbuben in Zinnwald das TranSsormatorenhaus einer Firma Ehrl au» Harnsberg und stahlen daraus außer verschiedenen anderen Sachen drei Wechselstrommotoren. In Ostrau bei Bad Schandau wurden zwei Landhäuser, darunter da» eines Dresdner Kommerzienrates auf rohe Weise geöffnet. Mit Atzt und Rodehacke wurden Türen und Fenster ausgewuchtet, in einem Falle auch das Dach abgedeckt. Die erlangte Beute ist nur gering. Wie bereits berichtet, wurden in der allerletzten Zeit bei Krippe», Königstein und Rathen eine ganze Anzahl Bergsteiger- und Unterkunftshütten, Wochenend- und Landhäuser von ver mutlich den gleichen Spitzbuben helmgesucht. —g. Falsche Kriminalbeamte als Einbre cher. Ein merkwürdiger und höchst verdächtiger Vorgang wird aus Wilschdorf, Bezirk Dresden, berichtet. Dort er schienen im Grundstücke eines Maurers während dessen Abwesenheit zwei Männer, die in einer Aktentasche Sperr haken hatten und damit die Türen öffnen wollten. Wäh rend dieses Eindringens kam ein Sohn des Maurers heim, denen sie sich als Kriminalbeamte vorstellten und angaben, nach einem Fahrrad suchen zu müssen. Diese falschen Krimi nalbeamten entfernten sich dann alsbald. ES handelt sich unzweifelhaft um dreiste Einbrecher, die am Hellen Tage ihr verwerfliches Handiverk ausüben. —vd». Was tut die RetchSpost bei Eisen bahnunfällen? Nach einer neyen Verfügung des ReichspostminlsteriumS sollen bei Eisenbabnunfällen auf Anforderung ber Reichsbahn verfügbare Personen- und Lastkraftwagen der Reich-post zur Heranbringung von Helfern und Hils-mitteln an die Unfallstelle berettgestellt werden. Die Eisenbahndienststellen sind angewiesen worden, bet Unfällen unverzüglich die nächste Berkehr-anstalt zu benachrichtigen. Diese gibt die Nachricht weiter und an allen in Betracht kommenden Orten werden Aerzte, Kran kenhäuser, Feuerwehr ustv. verständigt. Unter umständen ist auch ein Postbeamter zu entsenden, der mittel- «ine» «treckensernsprechers für die schnelle Abwicklung des Fern sprechverkehrs der Reisenden und der Presse zu sprgen und möglichst eine unmittelbare Verbindung mit der zuständigen Reichsbahndirektion herzustellen hat. —* Obst al- Anregung-Mittel. Die Presse stelle -er Lan-wtrtschaft-kammer macht auf eine Mitteilung de- Landesverband«- Sachsen für Obst- und Weinbau aus» merksam, in ber darauf htngewtesen wird, baß genau wie Tabak, Schokolade, Kaffee ober Alkohol auch das Obst in erster Linie al- Anregung-Mittel zu betrachten ist. Wäh rend aber die oben angeführten Retzstoffe im Uebermah genossen durchaus nachteilige Wirkungen an-übe«, bars da» Obst Lurch seinen Ueberschuß an Kalk und Magnesia auch für den Ernährungshaushalt außerordentlich günstig be urteilt werden. ES ist nicht einmal nötig, groß« Mengen Obst auf einmal zu essen, im Gegenteil, hiervon wirb sogar abgeraten,' allein durch regelmäßiges, tägliches Obstessen wird sich da» körperliche WohlSestnbe« recht verbessern und vor allem wird dadurch manch anderer schädlicher Reizstoff entbehrlich gemacht. Wegen dieser Eigenschaften und wegen seines Gehalte» an Vitaminen ist da» Obst al» Volks» nahrunaSmittel vorzüglich geeignet «nd sollte von allen wegen dieser Vorzüge bewußt genossen werden. —kk. Erhöhung der BersicherungSgrenz« in der Krankenversicherung. Die Oefsentltchkeit wirb in letzter Zeit durch «ine heftige Polemik gegen die Erhöhung der BerstcherungSgrenze in ber Krankenversiche rung ausgerührt. Wie dazu vom Hauptverband deutscher «rankenkaffe» mitgeteilt wirb, liegt ein« Vorlage über die Erhöhung der Berstcherunwsgrenze dem Reichstage über haupt noch nicht vor. Die Meinung, baß die Erhöhung durch «ine« BerwaltungSakt de» ReichSarVettSministeriumS vor genommen werben dürfte, ist unrichtig. Die- Recht de» RetchSarbettSministerium- ist schon seit längerer Zeit wie der aufgehoben worben. SS hat nunmehr allein ber Reichs tag über di« Erhöhung zu entscheiden. — Für die gesetz lichen Krankenkassen sOrtS-, Land-, Betrieb», und JnnnngS- krankenkassen) dürste übrigen- au» einer etwaigen Erhöhung der BerstcherungSgrenze kein MitalieberzuwachS entspringen. Bekanntlich sind alle Arbeiter ohnehin ohne Rücksicht auf di« Höbe ihre» Einkommen» versichert. Ltd Angestellte« gestrichelten Raum niedergeschrieben wird. Der Vordruck l.. 2. I'" - —* Blühende sen »u zahlen haben, sondern im «ahmen der -es Pflicht auch dt, Arbeitgeber daran heteiligt »erde«. -vd». " * Wärter. pflichtet alle r -en, bei denen sie für gemerkt sind, die Be» aber, die etwa neu in die Krankenversicherung «inbezogen werden, sind auch heute schon zum ganz überwiegende« Teil Mitglieder der sogenannten «rsatzkaffen. Eß jst nicht anzu- nehmen, daß ste »ei einer Erhöhung der Berstcherun-Sgrenze die Mitgliedschaft »«! den Ersatzrassen anfaeb«, «erben. Für dies, »»gestellten wir» also die Erhöhung der verstche- rungSgr,«»e höchst»«S insofern ein« «enderun» dringen, al» nun nicht mehr ste all«j» di« Beiträge ,« de» EVatzkas- ken .^u »adlen h^. son^ im Nahmen der, gesetzliche« Börm e r k ü n g d « r v«rf arg«» g » a »- Zu Paeagr. 29 der Anstelluna»aru«ds«se ver- ! Versorgungsanwärter jährlich bet de» Gehör- en sie für Beamten- und Angestelltensteüe« vor- gemerkt sind, die Bewerbung aufrecht zu erhalten. Der Reichsbund der Kriegsbeschädigten macht daraus aufmerksam, daß die Bewerber au» den Bewerberlist«« gestrichen werden, wen« sie die Meldung nicht bis zum 1. Dezember an die- stmigen Stelle« einreichen, wo bi« Vormerkung erfolgte. Hiervon befreit sind nur Anwärter, die ihre erste Börmer, kung im Jahre 1028 etngeretcht haben. —ob». Kein Heim ohne Fernsprechers Die deutsche RetchSpost rechnet wegen der am 1. Januar ein tretenden Ermäßigung ber FernsprechgeRt-ren mit einem starken Zugang neuer Anschlüsse. Sie macht in ihrem Amt-- dlatt bekannt, baß Anmeldungen auf Neuanschlafs« »um 1. Januar schon jetzt entgraenaenommen werden. Bekanntlich kann man die Anlage auf Teilzabluna erwerb,«. —vd». Ein« nicht unbedenkliche Verein- fachuna. Wie au- dem ReichSpostministerium mttgeteilt wird, hat da» Ministerium ein vereinfachte» Ausfallen der Formblätter de» Gelbverkebr» insofern zuaelassen, al» künf tig im Einlieferungsschein ber Postanweisungen und Zahl karten und im Lastschristzettel der Ueberweisungen »nd Post- schecke der ReichSmarkbeirag nicht mehr in Buchstaben wie derholt zu werben braucht, wen« ber Betrag in Ziffern in dem bisher für die Wiederholung in Buchstaben vorgesehenen gestrichelten Raum niedergeschrieben wird. Der Vordruck der Formblätter wird geändert werben. —* Blühende Zweig? zu Weihnachten. Im halben November werden Jahr für Jahr vielerort» Sier- fträucher wie ber Flieder oder gar Kulturdäume wie die Kirsch« um. mehr oder weniger viele Zweige beraubt, di«, von nun an ins Wasser gestellt, bi» zum Christfest blühen sollen. Wer Glück hat und die Sache richtig versteht, hat mitunter wirklich die Freude, gegen Ende Dezember ein paar Bltttenknospen.'erschlossen zu sehen. Meist aber ent- wickeln sich nur einige mehr al» dürftige Blättchen, bleich und blaß wie blutarme Kinder, so baß e» einem angst un bang wirb, sie anzusehen. Jedenfalls stehen die dürftigen Erfolge in gar keinem Verhältnis zu ber an der Natur began genen Schändung, und schließlich ist die ganz« Methode «er- altet, seitdem der Gärtner im Kälteversahren gewisse Blu men zu jeder Jahreszeit zur Blüte bringen kann. Man denke an bi« getriebenen Maiglöckchen, die freilich auch den Eindruck de» Unzeitgemäßen und Kränklichen machen, an getriebenen Flieder, an Tulpen und ander« Blumen. Sie werden in solchen Mengen zum Verkauf gebracht, daß «in jeder, ber zum Winter etwa» Blühende- haben will, wa» „außer der Reihe" tanzt, solche getriebenen bezw. in ber Ent- Wicklung so lange zurückgehaltene» Blumen kaufen kann. Deswegen sollte man die Unsitte aufgeben, im November oder Dezember Bäume und Sträucher ihres knospenübersäten AstwerkeS zu beraube». Der kärgliche Erfolg läßt rechte Freude daran doch nicht aufkommen. —* veerenschmuck. End« Oktober, Anfang Novem ber werden in den Städten Sträuße eigner Art feilgeboten. Da die freie Natur au Blumen nicht» mehr gibt, ber Raub versuch also nicht mehr lohnt, haben sich geschäftstüchtige Sammler auf andere natürliche Angebote geworfen und schneiden die Beeren tragenden Zweige ber Pfaffenhütchen nnd anderer Sträucher ab, um sie allein oder mit den Zweigen der Hagebutten tragenden wilden Rose al- Basen, schmuck zu verkaufen. Besonder- die eigenartigen vier fächerigen Fruchtkapseln der Pfafsenhütchen haben e» den Städtern angetan. Dieser Strauch wächst häufig in Hecken und Gebüschen, auch in Parkanlagen. Die länglich eifürmi- gen Blätter werden im Herbst wunderbar rosenrot. Die ebenfalls rosenrote Kapselfrucht, die den Münzen katholischer Priester ähnelt (daher Pfaffenhütchen) enthält weiße Samen, die von den Rotkehlchen gern genommen «erden. Die ganze Pflanze ist scharf. Die Samen enthalten ein Oel, da» Durchfall erzeugt. Früher wurden sie in der Medizin verwendet. ES hat aber keinen Zweck, die Räuber am Strauchwerk, al- Strauchdiebe besonderer Art, durch Kauf solcher Zweige zu unterstützen. Denn im Wasser öffnen sich bald die Kapseln, die Samen fallen heraus? und vorbei ist die eigenartige Schönheit, die doch nur durch die geschlossen« Form der Kapseln gewährleistet ist. —* Die Sächsische BerwaltungSreform Wie die Blätter meld-Ä haben sich über die Verwaltungs reform in Sachsen so starke Meinungsverschiedenheiten er- geben, baß di« Durchführung einer BerfaffungSreform i» immer weitere Ferne gerückt wirb. Die Ministerien haben sich inzwischen zu den Schieckschen Vorschlägen geäußert, Jede» Ministerium betont zwar die Notwendigkeit einer BerwaltungSreform, hält aber dieselbe für sein Ressort für nicht nötig und auch für nicht möglich. Di« Regierung hat nunmehr die verschiedenen Gutachten ber einzelnen Mini sterien zu einer Denkschrift verarbeiten lassen, die demnächst dem Landtag vorgelegt werben soll. Gin« Herabsetzung der Zahl der Ministerien von 7 auf ö ist, soweit bekannt, nicht vorgesehen. Uever die beabsichtigte Aufhebung ber Kreis» Hauptmannschaften kann vorläufig noch nichts Entschei dende» gesagt werden. Die Denkschrift wirb sich u. a. mit der Wiedereinführung ber zweijährigen Amtsveriode, sowie mit dem Vorschlag beschäftigen» die Wahlzahl für «inen Ab geordneten auf 80 000 festzustellen und auf eine Reststimmcn- zahl von über 15 000 noch einen Abgeordneten zuzubtlligen. Beide Vorschläge würben «ine Verfassungsänderung in sich schließen und eine Zweidrittelmehrheit de- Landtages erfordern. —* Der Prozeß ber 48 Dresdner Nund. fvnktzörer. In dem Prozeß ber 48 Dresdener Rund funkteilnehmer, die unter Führung de- Deutschen Funk technischen Verbände» ein Hetltnstttut wegen Störung de» Rundsnnkempfange» durch Frequenz-Seilapparate verklagt habe«, ist jetzt ein bedeutsamer Gerichtsbeschluß ergangen. SS handelt sich in diesem Prozeß um di« bisher gerichtlich noch nie angeschnittene Frage, ob den Rundfunk, Hörern ein Rechtsschutz gegen Störungen durch elektrische Anlagen der Nachbarschaft zusteht. Bekanntlich entsenden Staubsauger-Apparate, Nähmaschinen-Motoren und ähn liche Gerate bestimmter Bauart elektrische Schwingungen, die in den Kopfhörern ober Lautsprechern ber Funk- empfangSanlage knackende Geräusche erzeugen nnd eine ^Verständigung unmöglich machen. Da» vüraerliche Gesetz buch gewährt nach seinem Wortlaut «inen Abwehrschntz nur gegen sinnlich unmittelbar wahrnehmbare Stnrichinnaen ter Nachbargrundstücke, wie z. v. Dämpfe ober Rauch. In dem Dresdner Prozeß wird nun von den Rechtsanwälten Dr. Harry Pincus, Berlin, and Dr. Körner, Dresden, der Standpunkt verfochten, daß auch die nur mittelbar durch die Detektoren oder Möhren der Empfangsgeräte wahrge nommenen Nundfunksiürungen al» Einwirkungen im Rechtssinne gelten müssen und daß den Rundfunkhörern daher bet Besttzstörungen Klag« zusteht. Da» Dresdner Landgericht ist dieser neuen Gesetzauslegung beigetreten und hat beschlossen, über »en ursächlichen Zusammenhang der Rundfnnkstörungen durch den Betrieb der Heilapparat« vewet» -u erheben. Die Stellünava-urr de» Gerichts iS
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