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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192811198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-19
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1928
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wais AerufsauSbi^dunasoethilfen) zusünsttg NeichsarbetiSmmister« vom 2. November QertlicheS n«L SSchfifcheS. Riesa, den 1V. November 1928. —7 ^»tterv vrLersa,, >ür den 80. November. Mitgeteilt von der Dächs. LandeStvetterwart« zu Dresden. Slackland mild. Vteckielhafte Witterung tetnea« auf. klarend, wechselnd a«tt,»«r»lu»»lt»n ««geniällen). auch G«. dir,« Wärmegrad«, Wind, au« südlichen di« weltlichen Richtungen madiger Stärk«. —* Da« tragbare Ehrenzeichen am weitz- grünen Banoe in Bronze für mindesten« 25 jähr, ununterbrochene Tätigkeit bei derselben Firma verlieh die Handelskammer Dresden dem Arbeiter Ottokar Mirring bei der Firma C. C. Brandt. Riesa: dem Mühlenarbeiler Hermann Seifert und der Hau«- mannssrau Anna Richter bei der Firma Hübler u. Co. A.-G, Riesa. Die Ueberreichung der Ehrenzeichen erfolgte durch das Kammcrmitglied Kaufmann Willi Braune, Riesa. —* Musik- und Tanzverbote am Bußtag und Totensonntag. Nach der Verordnung vom 16. Februar 1926 dürfen am Bußtag, am Totenfestsonntag und um Vorabend des Totenfestsonntages Tanzveranstaltungen an öffentlichen Orten, in Privathäusern oder in den Räu- men geschlossener Gesellschaften nicht stattfinden. Ferner darf am Bußtag und am Lotenfestsonntag nur ernste Musik geboten werden, auch sind nur solche theatralische und kinomatographische Vorstellungen gestattet, die dem Ernst des Tages entsprechen. Marschmusiken und .gelänge sind als verbotene Musikdarbietungen im Sinne dieser Verord nung anzusehen. —* Unfall. In der Sonnabend-Nr. berichteten wir von einem Unfall, der sich am Freitag abend infolge de» etnsetzenben heftigen Sturmes an der Klötzerstraße zuge tragen hat. Nach eingezogener Erkundigung an zuständiger Stelle handelt es sich um den in der Siedlung »Neue Hoff nung" wohnenden 18jährigen Karl Witppert, dem auf dem Wege nach seiner Wohnung plötzlich an der Klötzer- straße ein Brett ins Gesicht geschleudert wurde, da» der Wind einem im Holzhof der Firma C. C. Brandt lagernden vretterstoß entführt hatte. Der Verletzte wurde von zwei vorübergehenden Männern, zn denen noch ein Polizei beamter htnzugekommen ist, aufgehoben und nach seiner Wohnung gebracht, wo ihm alsbald ärztliche Hilfe zuteil wurde. — Wie wir hören, hat die Polizei veranlaßt, daß die Bretterstöße genügend beschwert werden, so daß ei» ähnlicher Unfall künftig ausgeschlossen ist. —* Chorverein Riesa. Wir werden gebeten, darauf hinzuweisen, daß die nächste Probe bcS ChorvcreinS Dienstag, den 20. d. M„ Punkt 8 Uhr. nicht in der Oberreal, schule, sondern in der Clbterrasse gehalten werben muß. Siehe Vereinsnachrichten. —* Schubert.Acre r. Zu Elften Franz Schu bert'» wird am kommenden Freitag, den 26. ds. MtS. eine Feier großen Stiles im Capitol veranstaltet. Die Ausführenden smd Konzert- und Oratoriumsängerin Maria Thieme, der Chorverein Riesa und das Orpheus- und Kaufmann-Orche st er unter Lei- tung von Iwan Schönebaum. Das Konzert ist Vie erste große Aufführung im Cgvitol. Die Zahl der Mit wirkenden beträgt über 150. Die Hauptprobe nachmittags Uhr ist öffentlich (1 NM.s. — In der morgen erscheinen den Nummer veröffentlichen wir eine allgemeinverständ liche Erläuterung der aufzuführenden Werte aus der Feder des Konzertleiters. Alles Nähere im Anzeigenteile der heutigen Nummer und in den Plakaten. —* Männerdoppelauartett »Schubert, bund" Riesa. Ehrt man in den jetzigen Tagen nnd Wochen unseren prächtigen Meister Franz Schubert in allen Gauen Deutschlands und über dessen Grenzen hinaus, so ist eS nicht zuletzt obiger Verein, der sich auch bei der Grün, düng im Jahre 1002 den großen Liedcrfürsten zum Vorbild genommen hat und sich danach hat taufen lasten. Der Bund hält am Dienstag, den 20. d. M.. abends 8 Uhr im kleinen Saal des Hotel Höpfner eine Gedenkfeier ab, in der Werke aus der reichen Ernte der Kammermusik, der Klavier musik, des Sologesanges und der Männerchorliteratur ge- boten werden. DaS Konzert ist peinlich vorbereitet worden, eine Gedächtnisrede wird vor allem »Schubert als Mensch" skizzieren. Alle Freunde und Gönner deS „SchubertbunbeS" sind zu diesem Abend nochmals herzlichst eingeladen, Pro» gramme sind vor dem Festraum noch erhältlich, es wirb kein Eintritt erhoben. —* Schubertfeier kn der Oeffentlichen Höheren Sandrlslehranstalt zu Rtesa. Die Oeffentliche Höhere Handelslehranstalt zu Riesa gedachte heute morgen innerhalb des Unterrichtes des 100. Todes tages Franz Schuberts durch eine eindrucksvolle Feier. Sie wurde etngeleitet durch das . vom Schulorchester unter Leitung von Studtenrat Lehmann gespielte Andante au» der 5. Symphonie. Nach verschiedenen Gedtchtvorträgen und dem Chor mit Orchester „An die Musik" gab Stubten- assestor Kern ein lebensvolles Bild von Fr. Schubert- Wirken und Schaffen. Er hob besonder» die bewundern», werte Schaffenskraft diese» Musikers hervor, die un» durch die Fülle der trotz widriger äußerer Verhältnisse geschaf fenen Werke in Erstaunen setzt. Nach weiteren Gedicht vorträgen und den Etnzelgesängen „Wohin" und „Heide- röslein" durch Käte Steubtner und Gertrud Tilltg fand die Feier mit dem Menuett au» der ö. Symphonie ihren Abschluß. —* Die Oeffentliche Höhere Handelslehr anstalt zu Rtesa teilt un» zu Punkt S der Tages ordnung der Sitzung de» Stadtverordneten kollegium» mit, baß ein Verbot, den Jugendgruppen der Berufsorganisationen beizutreten, für Lehrlingsschüler und die älteren Jahrgänge -er Höheren Abteilung, die be- rett» im Berufe stehen oder sich diesen schon erwählt haben, nicht besteht. Für die Schüler aber, die nach dem 7. BolkS- schuljahre — also vor Vollendung der allgemeinen Schul pflicht — tn die Höhere Abteilung eintreten, und für bi« Schüler des darauf folgenden zweiten Jahrganges, die sich meist noch nicht für einen Beruf entschlossen haben, sondern zunächst nur eine kaufmännisch-wirtschaftliche Vorbildung suchen, hielt man es für vorteilhaft, die Erlaubnis zum Beitritt zu einer Berufsorganisation htnauSzuschteben. —* Pollzeibericht. Am Jahrmarkt-Montag, den 22. Oktober 1928, ist auf dem Jahrmärkte, vermutlich in der Schaubude von Morton, er verschlang lebende. Tiere, «tn« goldene Damenuhr mit glattem Rande, rauhem Hin teren Deckel, weißem Ziffernblatt, die Zahlen 18 bi» 24 waren schwarz und standen außerhalb der anderen Stunden- zahl, und goldenen Zeigern: an der sich ein zwei Zentimeter breites und zehn Zentimeter lange» Anhängsel au» kleinen Gliedern befand, abhanden gekommen. Ausgeschlossen ist nicht, daß sie verloren gegangen und vom Finder unterschla- gen worden ist. Sachdienliche Wahrnehmungen hierzu er bittet der Kriminalposten. — In Verwahrung des Kriminal, postens befindet sich ein Herrenfahrrad, Marke Zukunft, Nr. 779022. Der Eigentümer wolle sich melden. —* Personendampfschtffahrt. Der Fahrplan der Sächsisch-Böhmischen Dampfschtffahrt weist ab 21. d. M. biS auf weiteres noch folgende Verbindungen auf: 9.89 von Dresden nach Bad Schandau (Ankunft 14.10), 14.20 von Bad Schandau nach Dresden (Ankunft 18.00), 14.18 von Dresden nach Rtesa (Ankunft 17.85) und 7.18 von Rtesa nach Dresden (Ankunft 1Ä.60). -Frachtgüter finden bei gewöhnlichen Sätzen Ltlsutbeförde- DKMILteL.kiüL.gchetdt. —vv» vr,!ei»ung,vertznren »ar Krieger. ErziebungSbeihlifen der jüngsten KriegerhtnteÄlievenen, der Krieaerwatsen begrüßt, könnt« aber ntO »te Not wendigkeit der einaebenven Bestimmungen über die Der- tetlüng der Mittel undin»bes andere de« umständlichen Instanzenweg« bei der Durchführung der Verwaltung-- —Lahmen anerkennen. Ihr unablässige« Bemühen ,ur -Nun« der Mängel war erfolgreich. Vie vom Reich«. der AnegSboschädigten mttgetellt wird, liegt die Ent- mng über die Gewährung der ErziehungSbetbilsen ifsauSbildunasoethilfen) zukünftig nach dem Erlaß de« :Sarbeti»mmister« vom 2. November 1928 in, wesent lichen be, den Für orgebehörd.-n. Ihre tatsächlichen An- gaben sind sür die Versorgungsbehörden maßgebend. Da» verso.gungSamt kann künftig Beihilfen bt« zum Höchst- betrage von 35 RM. ohne Genehmigung de« Hauptversor- gungSamte» gewähren. Auch kann künftig größeren Auf wendungen während einer praktischen Lehrzeit durch Ge- Währung einer monatlichen Beihilfe von 25 RM. unter Anrechnung de» etwaigen Hinterbltebenenbezüge auS an dere» Quellen Rechnung getragen werden. Im allgemeinen kann eine monatliche Mehrvergütung bt» zu etwa 10 RM. bei der Gewährung d:r Beihilfen unberück.ich tat bleiben. Die Beihilfen kamen im Frühjahr 1928 zur Einführung und wurden, zumeist rückwirkend ab 1. Oktober 1987 aus die Dauer eine» Jahres gewährt. Sie können weiter ge währt werden, wenn die sür den Bezug maßgebenden Verhältnisse unverändert sortbestchen. Die BersorgungS- berechtigten erhalten tn diesem Falle keine besondere Be nachrichtigung. Der neue Erlaß sagt Wetter, datz eine be- sondere Nachprüfung der Höhe der ErzrehungSbeibtlsen au» Anlaß der mit dem 1. Juli 19ÄS etngetretenen Erhöhung ver Waisenrenten auS der Invaliden- und An- gestelltenverstcherung nicht stattfindet. — Die ErzrehungS- berhilsen dürfen auch deshalb nicht versagt werden, weil sür die Waisen bereits Fürsorgemittel zur Verfügung ge stellt sind. Sie ist vielmehr vor den Fürsorgemittel» in Anspruch zu nehmen. Die Ortsgruppen de- Reichsbunde» der Kriegsbeschädigten erteilen hierzu gern nähere Au«- kunfr. —* Da» Recht auf einen Sitzplatz. Die Presse« stelle der Reichsbahndirektton Dresden teilt mit: Die Be stimmung der neuen EtsenbahnverkehrSorbnung, baß einem Reisenden, der in der seinem Fahrausweis entsprechenden Klass« keinen Sitzplatz findet, tunlichst ein solcher tn der nächst höheren Klasse anzuweisen ist, falls dort noch Sitz plätze frei sind, wirb vielfach dahin auSgelegt, daß der Rei sende bet Platzmangel tn seiner Klasse auf jeden Fall auf ein«, Sitzplatz Anspruch erheben kann und, wenn in einer höheren Klasse noch freie Sitzplätze vorhanden sind, auf ihnen Platz nehmen darf. Diese Ansicht ist irrig. Niemand ist berechtigt, bet Platzmangel eigenmächtig in einer höheren Klaffe Platz zu nehmen. Jeder, der ohne Erlaubnis der AufsichtSbeamten oder der Schaffner tn ein« höhere Klaff« einstcigt, seht sich der Gefahr auS, als Reisender ohne gül tigen Fahrausweis behandelt zu werden. —* Weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit im sächsischen Baugewerbe. Eine am 12. November vorgenommene Erhebung, die sich auf 69588 Personen er streckte, ergab, daß zu dem genannten Zeitpunkt 6014 Bau arbeiter arbeitslos waren. Dies entspricht einer Arbeits losigkeit von 8,8 Prozent gegenüber 5,8 Prozent Ende Okto- ber und 2,7—2,8 Prozent im Sommer dieses Jahres. —* Stemvelabdrucke tn Drucksachen. An- scheinend herrscht in der Öffentlichkeit noch immer Un klarheit darüber, wie die Reichspost Zusätze in Druck sachen beurteilt, dre durch Stemvelabdruck gemacht wer den. Zur Beseitigung von Zweifeln machen wir darauf aufmerksam, daß durch Stempel hergestellte „Vervielfäl tigungen" nicht als Drucksachen im postalischen Srnne gelten. Druckstücke, die mit Stempel bewirkte Zusätze ent halten, werden daher ebenso behandelt, wie handschriftlich ergänzte Drucksachen. —* Auf nähme von Mädchen in höhere Kna benschulen. Der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen-Beretn» hat kürzlich zu vorstehender Frage nachstehende Entschließung gefaßt: ^Im Interesse einer gesunden Entwicklung der deutschen Mädchenbftdung und -erziehung bittet der Allgemeine Deutsche Lehrerinnen- Verein die Unterrtchtsverwaltunaen der deutschen Länder, mit allem Nachdruck darauf hinzuwirken, daß folgende Forderungen berücksichtigt werden: 1. Das selbständige höhere Mädchenschulwesen ist — auch in kleineren Orten — nach Möglichkeit, gegebenenfalls durch Verstaatlichung zu erhalten und so auszubcmen, daß den erhöhten An- foroerungen des Äegenwartslebens genügt werden tann. 2. Schulen, in denen eine größere Anzahl von Mädchen bereit» Aufnahme gefunden hat, sind zu Koedukations schulen umzugestalten, vor allem dadurch, datz weibliche Lehrkräfte angestellt und grundsätzlich aus allen Stufen, auch in allen Fächer« gleichberechtigt am Unterricht be teiligt werden. 3. Die in bedenklicher Weise sich mehrenden planwirtschaftltchen Bestrebungen kleinerer Orte, die selb ständigen Mädchenschulen auszuheben und mit den Knaben schulen zu vereinigen, sind nur ausnahmsweise und nur dann zuzulasjen, wenn die gemeinsame Schute zu einer Koedukationsschule im obigen Sinne umgestaltet wird. 4. Neu zu gründende höhere Schulen in Orten, in denen au» besonderen Gründen nur eine öffentliche höhere Lehr anstalt möglich und keine gleichwertige private höhere Mädchenschule vorhanden ist, sind als KoedukationSschulen einzurtchten." —* Stimmlisten und Sttmmkarteien. Tie Gemeindebehörden, die die beim Volksbegehren Panzer kreuzerverbot im Eintragungsverfahren gebrachten Stimm listen und Stimmkarteien bei nachfolgenden Abstimmungen oder Wahlen wieder verwenden wollen, sind durch das Gesamtministeriuin angewiesen worden, vor der öffentlichen Auslegung dieser Stimmlisten und Stimmkarteten «für zu sorgen, daß auS ihnen die Beteiligung am Eintragung«, versahren nicht mehr erkenntlich ist. Listen, in denen die Beteiligung am Volksbegehren sich nicht vollständig un kenntlich machen läßt, dürfen bei Wahlen und Abstimmun gen nicht verwandt werben. —* Amtliche» Vorgehen gegen Schwarz arbeit. Die Klagen über Uebernahme gewerblicher Neben arbeit, sogenannter Schwarzarbeit, durch anderweit be schäftigte Arbeiter und Angestellten nehmen in letzter Zeit ständig zu. Die Verwaltungsbehörden sind daher ange wiesen worden, beim Bekanntwerden solcher Fälle zu prüfen, ob der Unternehmer eine» solchen Nebengewerbe» der vorgesehenen Anzeigepflicht entsprochen hat un» seinen steuerlichen^verpftichtunaen nachkommt. Andernfalls ist eine Bestrafung hevbeizuführen und der zuständigen Finanz behörde Kenntnis zu geben. —* Umfang de» Postscheckverkehr» im Deutschen Reiche. Die Nachrichtenstelle der Oberpost, direktton teilt mit: Die Zahl der Postscheckkunden betrug Ende Oktober 1928 945457. Die» bedeutet einen Zuwachs von 2283 Konten gegen da» Ende de» Bormonat». An Gut« und Lastschriften zusammen sind im Monat Oktober 62670000 Buchungen über 13452 764000 RM. auSgeführt worden. Davon sind bargeldlo» beglichen worden 10832359000 RM. DaS durchschnittliche^uthabe» de» Postlcheckkmrdeu belief sich «U ÄZMÄo —* 5«. Stiftung-fest be« Freiwillige« R«ttu«a»eorp» Rtesa. Jeder vorurteilslos« Mit- bürge« unserer Stabt wird den Kameraden de» Fretwtl» ltgen RettungSeorp» auch einmal einig« Stunden unge trübten Beisammensein» vo» Herze» gönnen und sich mit itzuen freue», wen» st« fröhlich find. Di« festlichen Vera«. Haltungen de« Earp» gehöre« naturgemäß zu -en Selten- Letten, aber di« alljährliche Wiederkehr de« Gründung»- tage« würdig zu feiern, ist «t«e schön« Gepflogenheit, die die Kamera-e« wohl «tcht miss«« möchte», Bietet sich »och gerade anläßlich dieser Veranstaltung Gelegenheit, im Kreis« lieber Angehöriger, sowie vo» Kamerad«« der be nachbarten Wehren und sonstiger Gönner und Freunde ge- metnsam edle Geselligkeit zu pflegen und da» Zusammen- gehörtgkeitSgefühl immer wieder zum Auödruck zu bringen. Da» dem so ist, davon legte erneut die dt«»jäbrtge Sttf- tuna-festfeter beredt,« Zeugnis ab, bt« am Sonnabend abend im geschmückten großen „Gtekn*-Gaale stattfand. Fast voll- »ähltg waren die wackeren Feuerwehrlent« mit ihren Damen erschienen. Die Schwesterwehren von Gröba und Weida, die Lauchhammerwehr, -te vetrievsfeuerwehr Heine u. Lo., di« Lagerfeuerwehr Zeithain und sonstige Wehren au« der Umgebung hatten Vertreter tn stattlicher Anzahl entsandt: auch Kameraden de, Fretw. SanitätSkolonne, der Schützengesellschaft Rtesa u. a. waren erschienen. Al» Ver treter der Stadt nahm der Vorsitzende de» Yeuerlösch- AuSfchuffe» Herr Stadtrat Matthäus teil: auch da» Stadt- verordnetenkollegium war vertreten. Allen Festteilnehmern entbot ber Kommandant de» Eorp», Herr Brandmeister Ld. vühnl» einen herzlichen WtllkommenSgruß un wünscht« ihnen «trüge froh« Stunden. Er ließ seine Be grüßungsansprache auskltngen tn dem Wahrspruche der Feuerwehren: „Einer für alle, alle für einen!* Den Ehren mitgliedern de» Eorp» wurde begeistert «i» dretfache» „Gut Wehr!* zugerufen. In althergebrachter Weise wurde auch da» diesjährige Stiftungsfest durch Konzert und Ball gefeiert. Di« OrpheuSkapelle unter Leitung ihre» Dirigenten Herrn Pfützner hatte ein sehr sorgsam ge wähltes Programm aufgestellt: Ne bereitete durch die vor zügliche Wiedergabe ber Musikstücke den Festtetlnehmern genußreiche Stunden, wofür ihr mit starkem Beifall gebankt wurde. Als Solisten bewährten sich die Herren Jllta (Trompetensolo) u. Salzmann (Fantasie sür Eqlophon) bestens. Das Festkonzert beendete ber schneidige Feuer wehr-Marsch von Komzak. — Wie alljährlich zum Stif tungsfest der Jubilar« de- Eorp» ehrend gedacht wirb, so bildete auch diesmal der erhebende Akt ber Ehrung den Höhepunkt des Feste». Nach Beendigung des ersten Teile» des Konzertes nahm da» Eorp» Ausstellung im Saale, auf dem rechten Flügel der SptelmannSzug. ES galt, eine» ber bewährten Führer, deS Herrn Hauptmann Alfred Steinbach, zu gedenken, der 25 Jahr« dem Eorp» ange- hvrt. Mit Stolz und Freude mußte eS eine» erfüllen, al» man die lange Rethe der Männer, tn zwei Gliedern geord net, schaute, die, unter Einsetzung ihrer Gesundheit, ja ihre» Leben» tn uneigennütziger Weise der Allgemeinheit dienen. Biele der braven Kameraden tragen al» schlichte Auszeichnung die silbernen Streifen am Arm, deren jeder einen Zeitraum von 10 Jahren Dienstzeit dokumentiert. Diese Zeichen der Anerkennung sprechen eine gewaltige Sprache. 25, 40, ja sogar 50 Jahre freiwillige Feuerwehr dienste zu leisten, ist eine Tat, die höchste Wertschätzung ver dient und auch findet. So konnte Herr Hauptmann Steinbach der Reihe der zahlreichen Jubtlare deS Eorp» angegliebert werben. Namen» des Rate» übermittelte Herr Stabtrat Matthäus zunächst dem Lorp» di« herz lichsten Glückwünsche zur Feier des 54. Stiftungsfeste», um anschließend deu Jubilar im Auftrage des Landesverbandes Sächsischer Feuerwehren, sowie des Rates ber Stadt Rtesa und des FeuerlüschauSschuffes herzlichst zu beglückwünschen. Er gedachte der großen Verdienste, die sich Herr Hauptmann Steinbach während der 25 Jahre seiner Zugehörigkeit zum Freiwilligen RettungscorpS im Interesse ber Allgemeinheit erworben hat. Seine Tüchtigkeit und Aufopferung habe das Lorps bewogen, ihn zu seinem Hauptmann zu er nennen. Seiner treuen Mitarbeit habe die Stadt viele» zu danken. In Anerkennung -er treuen, hervorragenden Dienste überreichte Herr Stadtrat Matthäus dem Jubilar das tragbare Ehrenzeichen mit Besitzurkunüe des Landesverbandes Sächsischer Feuerwehren, ferner ein ehrendes AnerkennungS- und Glückwunschschreiben nebst einer Ehrengabe deS RateS. Herr Stadtrat Matthäus appel lierte an die Treue der Kameraden und bat sie, ihren frei willig übernommenen Pflichten auch weiterhin nachzu kommen im Sinne de» Feuerwehrspruches: „Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr!* Herr Brandmeister Böhnl be glückwünschte sodann den Jubilar namens des CorpS. Für die ihm zuteil gewordenen Ehrungen dankte Herr Haupt mann Steinbach herzlichst. Der SptelmannSzug rührte Pfeifen und Hörner, womit ber feierliche Akt sein Ende erreichte. — Dann nahm da» Konzert feinen Fortgang. Gegen 11 Uhr eröffnete ein BegrüßungSrunbgang den Fest ball, der -en Anwesenden willkommene Gelegenheit zu zwangloser Unterhaltung bot. ES wurde fleißig getanzt. In schönster kameradschaftlicher Freundschaft vergingen die wenigen Stunden deö Beisammenseins. Ma« wird sich der Feier auch de» diesjährigen Stiftungsfeste» gern erinnern. —* 25 Jahre Katholischer Frauenbund in Deutschland. Ter hiesige Zweigverein de» Käth, deut schen Frauenbundes hatte für gestern abend seine Mitglie der und ihre Familien sowie Freunde und Gönner de» Verein» zu einer kleinen Feier im Hotel Höpfner einge laden. ES galt, da» Silberjubiläum de» Katb- deutschen Frauenbundes zu sekern, der am 16. November ds. IS. auf sein 25jährige» Bestehen zurückblicken konnte. Zahl-, reich waren die Mitglieder der Gemeinde der Einladung ge folgt so daß der kleine Saal bet Höpfner dicht gefüllt war. In einem eingehenden Dortrag sprach die erste Dor sitzende de» hiesigen Zweigvereins, Krau Wehnen, über die Aufgaben, die die neuzeitliche Entwickelung der Frau, insbesondere der katholischen Frau, stellt und schilderte die Arbeit de» Kath. deutschen Frauenbundes auf sozialem und karitativem Gebiet in den 25 Jahren seine- Bestehen». Gleichsam al» Illustration zu diesen AuSführunaen folgte ein Lichibildervorirag, der die Anwesenden hinführte an die HauptarbettSstätten des Bunde» und ihnen die Einrich tungen zeigte, die der Bund in den 25 Jahren gegründet hat und sein eigen nennt. Zu bemerken sind darunter — außer den drei Kath. Sozialen Frauenschulen in Aachen, Berlin unk München — daS schöne Erholung»- und Stu dienheim de» Bundes in Bendorf am Rhein, mehrere Waisenhäuser Ktndertageshecme, ein Altersheim in Bam berg und die vorbildlich eingerichtete Jugendherberge de» BunoeS ebenfalls in Bendorf am Rhein. Gezeigt wurde noch die aus Frauenspenden erbaute, vor kurzem im Roh bau fertig gewordene Kirche de» Bunde- in Frankfurt am Main, die dem Gedächtnis der gefallenen Krieger errichtet ist und den Namen. „FriedenSkirche" trägt. Um rahmt waren die Vorträge des Abends von musikalischen Darbietungen, die zum Gedächtnis des großen deutschen Meisters Kranz Schubert, dessen 100 jähriger TodeStag heute dem Festabend folgt, auS seinen Werken entnommen waren. Die Lieoer wurden von dem Gesangverein und Kath. Kirchenchor Cäcilia unter Leitung seines trefflichen Dirigenten Herrn H. Reinert meisterhaft vorgetragen. — Zwei sehr schöne Sologesänge brachte Fräulein Otto zur Gehör und der Darbietungen am-Klavier entledigte sich Herr Han» Reinert jun. tn technisch einwandfreier und klangvoll schöner Weise. Gegen Vr12 Uhr fand der Mend, der in froher FesteSstimmnng verlaufen war, fein
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