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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192811278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-27
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1928
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O ertlich es und SSchsisches. Riesa, den 27. November 1928. —"Wetteroarbersaae Orden 28. November. Mitgeteilt von der Sächs. Landerwetterwarte »u Dresden. Mäßige, nur Gebirge etwa« lrbbaitere Winde au« west» liche» Richtungen. Teil« stark, zeitweise schwach wolkig, örtlich noch vereinzelte Schauer, obere« Erzgebirge al« Schnee. Im oberen Erzgebirge auch tagsüber Tempera turen um Null und darunter; bi« »u mittleren Vedlr««- lagen herab Nachtsrost, Flachland anhaltend kühl. —* Daten tür den 28. November 1928. Sonnenausgang 7,38 Ubr. Sonnenuntergang 15.S7 Uhr. Rio idanfgang 18,4l Uhr. Monduntrrgang 9,05 llbr. 1830: Der Komponist Anton Rub nstein in Wrchwo- tvnih geb. tgest. 1894». 1831: Geboren der österreichische Dichter Stephan Zweig in Wien. 1898: Gestorb,» der schweizerisch« Dichter Konrad Ferdinand Meyer in Kilchberg (geb. 1825). de» versicherten entspricht. S» ist nicht ratsam, bie Entrich tung freiwilliger Beiträge bi» »um letztzulässige» Zeitpunkt auszuschieben. Denn regelmäßig ist nach Eintritt dr» Ber» sicherungSsalle» die Nachentrtchtuna sreiwilltger Beiträge unzulässig. Feber sretwtllig versichert« regel« daher mög lichst lausend, wrnigstens aber bi« zum Schluss« t«drn Kalenderjahre» seine Versicherung. Di« zu, Ausrecht«r-al- tun« der Anwartschaft erforderlichen Beitrage für arbeitslose versichert« sind nach 8 129 de« Gesetze» über ArbeitSvermitt- luna und Arbeitslosenversicherung vom 1L Fuli 1927 wäh rend des Bezug« der Hauptunterstützung vom Arbett«amt in «lasse 8 zu entrichten. —* GaSvergtftungSgefahr in Autogaragen. Im letzten Winter haben sich wiederum in Autogarage» zahl reiche GaSvergistungen mit meist tödlichem AuSgang ereig net, OV26: über 200 solcher Todesfälle allein in Preußen!. Alle Automobilfahrer usw. können deshalb nicht eindringlich und oft genug gewarnt werben. Beim Anlassen de» Motor« in ber Darage Daragentür wett auf! auch wenn Du den Motor »nur für einen Augenblick"' in ber Garage laufen läßt. Die Nichtbeachtung dieser Mahnung und Warnung kostet nur zu leicht da« Leben. Da« tödliche Ga« lKohlenoxyb usw.) ist unsichtbar und unriechbar. WeU es schwerer al« Luft ist, lagert «S sich unten am Boben und zieht aus der geschloffe nen Garage nicht ab. Wer sich hier bückt oder hinleat, um unten am Wagen etwa« nachzusehcn ober auSzubeffer», kommt also mit dem Kopf gerade dahin, wo da« Sa« am dicksten lagert. Er verliert da« Bewußtsein und bleibt ohn mächtig liegen. Und wenn ber Ohnmächtige gefunden wird, ist« meist zu spät. Wer also beim Anlassen de« Motor- oder beim Arbeiten an den unteren Wagenteilen bie Garagentür zuläßt, macht sich damit diese Tür nur zu leicht »um eigenen Sargdeckel. —* Au» der Gewerkschaftsbewegung. Der Bund Deutscher Friseurgehilsen- und Friseusen hat nach einem BunoeStagSbeschluß folgende Namensänderung vor genommen: Bund Deutscher Damensrtseur-, Perücken macher-- und Friseurgehilsen, Sitz Leipzig CI, Schirmer straße 20, 1. — Der Frtseurgehilsen-Verein von Stolp in Pommern und der Frikeurgelnlfen-Bcrcin, Weißenfels (Saale) haben sich dem Bund Deutscher Damenfriseur-, Perückenmacher- und Friseurgehilsen, Sitz Leipzig, al» Ortsgruppen angeschlossen. —' Soziale GerichtShilfe! Die soziale Ge richtshilfe ist nach einer Mitteilung des Justizministerml- blatteS in den Anfängen nunmehr auch im Freistaat Sach sen eingeführt worden. Gerichtshilfsstellen wurden bi» letzt eingerichtet bei den BezirkSsürsorgeverbänden »er Amtshauptmannschasten Dresden, Meinen und Löbau so- Ivie bei den städtischen Wohlfahrtsämtern in Meißen, Rade berg Bautzen, Zittau uns Löbau. —* Um den Posten des Volksbildungs ministers. Wie dre Landtagsfraktion der Deutschen Volkspartei berichtet, wirs sie sich mit der Stellung eines neuen Volksbildungsministers in ihrer Sitzung am Don nerstag, den 29. November beschäftigen. Vermutlich wir» hierbei über die Nachfolge des Volksbildungsministers Dr. Kaiser Beschluß gefaßt werden. Anderslautende Mel dungen stellen lediglich Kombinationen dar. —* Evangelische Volks- bezw. Arbeiter sekretariate. Der Landesverband Evangelischer Arbei tervereine in Sachsen arbeitet an der Verwirklichung eine» großzügigen Planes, die Errichtung von evangelischen Volks- bezw. Arbeitersekretariaten, zunächst in den Kreis, städten der süns Kreishauptmannschaften in Sachsen. Im Einvernehmen mit den kirchlichen Bezirksverbänden, bezw. mit den Kirchgemeinden soll ein besonderer Zweig der kirch lichen sozialen Arbeit damit erschlaffen werden. Mit Zu stimmung der Ev.-luth. LandeSsynode hat das Ev.-luth. Lan- dcSkonsistorium eine Verordnung erlassen, die wesentlich zur Förderung dieses Planes bcigetragen hat. Die Sekretariate, ,d.i; mit enttvrechend geschulten Kräften aus d?m. Arbeiter- stande-besetzt werk-U, Missen gll«n Gli<-Hezcn.bey'Ktrchgemein. den — besonders der ArbeitLrschiM — mit Rat und Tat zur Seite stehen und in allen sozialen Angelegenheiten ihnen dienen. Wen» von feiten der Kirche und ihrer Organisatio nen erfreulicherweise bisher oft zu den unser Volk bewegen, den Tagrsfragen und sozialen Nöten unsrer Zeit Stellung genommen worden ist, so ist das Beschreiten de» Feldes dieser praktischen sozialen Arbeit besonder» zu begrüben. Bisher konnten in Dresden, Leipzig und Zwickau diese Sekretariate errichtet werden. Für Chemnitz und die Lausitz geht der Plan der Verwirklichung entgegen. —* Postscheckverkehr. Die Nachrichtenstelle der Oberpostbirektion teilt mit: Beim hiesigen Postscheckamt gehen noch immer täglich rund 800 Aufträge ein, zu deren sofortiger Abbuchung da» Kontoguthaben der Aussteller nicht ausreicht. Trotz aller Mahnungen seitens der Spitzen, verbände von Industrie und Handel, die Liese Unsitte schärf- stens verurteilen, und der Postverwaltung, deren Betrieb erschwert und gefährdet wird, ist eine Besserung leider nicht zu verzeichnen. Unter den deckungslosen Aufträgen befinden sich auch Kaffenschecke in nicht geringer Zahl und Ueber- weisungsaufträge, die von den Zahlungsempfängern beim Postscheckamt vorgelegt werden. Die Aussteller unge deckter Schecke sollten bedenken, daß ihre Kreditwürdigkeit durch solche Vorkommnisse leibet, und baß die HtnauSgabe ungedeckter Schecke nicht zu den Gepflogenheiten einer ord nungsmäßigen GeschäftSsührung gehört. —* Vorläufig keine Postbeförderung mit Zeppelin-Luftschiff. Nach Mitteilung des Luftschiff baus Zeppelin wird da» Luftschiff »Graf Zeppelin"' sL. Z. 127)" in diesem Herbst und Winter keine Amerika fahrt mehr ausführen. Sendungen zur Beförderung mit dem Luftschiff werden daher bi» aus weitere» nicht augenom- men. Etwa noch durch die Briefkasten aufkommende und die in Friedrichshafen (Bodensee) lagernden Sendungen für da» Luftschiff werden, soweit sie mit der Anschrift des Absender» versehen sind, zurückgeleitet werden. Sendungen ohne Be zeichnung de» Absender» werden mit entsprechendem Ver merk auf gewöhnlichem Wege den Empfängern in Amerika zugesührt. Für die auf diesem Wege beförderten Sendungen wird, wen» der Absender e» nachträglich »erlangt, die ent richtete Fretgebühr abzüglich ber gewöhnlichen AuSlanbS- gebühr von 18 bezw. 25 RPf. gegen Rückgabe der Postkarte bezw. de» Briefumschlags erstattet. —* Zum blauen Anzug der blaue Schuh. Diese Forderung ist die letzte Ankündigung der amerika nischen Schuhhandelsgeschäfte, die auf ihrer diesjährigen Jahrestagung in Chicago al» letzten Schrei ber Mode die Gletchfarbigkeit von Schuh und Anzug zu propagieren be schlossen haben. Da die Farben der FrühjahrSmode blau und grün sein werden, wird man die amerikanischen Gent» mit blauen und grünen Schuhen aus -en Avenue» promenie ren sehen. —* MondfittsterniS. Heute tritt «ine totale Mond- insterniS ein, von der jedoch in Deutschland nicht viel zu ehe» fein wirb, da die Beobachtungsmöglichkeiten zu gering inb. Nur der Anfang der Finsternis wird bet un» besten- all» zu bemerken sein. —* Ein« neuartige Warnanlage für Auto mobile. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club hatte di« Vertreter ber Presse für gestern zu eineer Besichtigung ber bet Pegau in Sachsen aufgestellten neuartigen Warn- anlage für schienengletche Straßenübergänge «tngelaben. Man hörte dabei, daß zunächst di« Ansichten de» Automobil sport» überhaupt dahin gingen, die Sperrung von Bahn- Übergängen durch Schranken sei unzweckmäßig, weil diese Sperurng «in wesentlich größere» Gefahrenmoment t« sich berge al» der vollkomm-u ungeschützte Ueberaanq, der für ei« Auto «ine Gefahr «ährend höchsten« 1» entscheidende« Sekunden biete. DI« Warnung vor schieuengleichen Straßen stücken könne auf andere und zweckmäßiger« «eis« erfolgen. Zunächst steht man «in Vorsignal, da» au» zusammengesetz. tem Gla» konstruiert ist und da» durch den Lichtkegel der «utoschetnwerfer da» Nahen einer Gefahr anzeigt mit der Angabe, tvi, «eit die gefährltche Stelle noch entfernt ist. E« folgt ei« zweite» Vorsignal mit de« gleichen Angaben und schließlich kommt am Uebergang da« Hauptstanal selbst: zwei gekreuzte GlaRchilder und darunter ein« vlinkanlage mit rotem Licht, di« von den Schienen au» in Tätigkeit aesetzt wird, und zwar durch die Berührung eine» isolierten Teile» de» Schtenenstrange» mit den ersten Radkranz de« nahenden Zuge». Durch dies« Berührung wird sowohl «in Läutwerk als auch bie rote Blinklamp« mit weitbin sichtbarem Licht strahl in Bewegung gesetzt und da» Signal wird erst wieder auSgeschaltet, wenn der passierende Zug eine gewisse Stelle auf der anderen Seit« der Streck« erreicht hat, und dadurch ber Strom wieder auSgeschaltrt würde. Eine zweite Signal anlage dieser Art wirb voraussichtlich schon in nächster Zeit am Kilometer 28 der GtaaSstraße Berlin—Dresden erstellt werde« können. Die Vorführung sowohl bei Tag wie auch bei Nacht hat die Beschauer davon überzeugt, daß e» sich hier um eine Signaleinrtchtung handelt, die nicht nur ans weit« Strecken bei Tag und Nacht zu sehen ist, sondern bie über haupt nicht übersehen werden kann. Di« Reichsbahn wirb sehr wahrscheinlich erlauben, baß »«nächst bie verkehrsreich- sten Bahnübergänge anstelle von Schranken mit solchen Warnanlagen ««»gerüstet werden. Bemerkenswert ist da bei, baß bie Eisenbahn selbst »«geben muß, baß auf 109 Un fälle an beschränkten Bahnübergängen 19,8 durch Verschulden ber Bahn selbst entstanden sind. sek. Gehalt oder Einkommen. Die Sächs. Ev. Korrespondenz schreibt: Es ist jetzt Mod?, über die Kirche und über die Pfarrer zu schimpfen. Es aehürt nicht Viel Mut dazu, denn man weiß ganz genau, daß die Männer der Kirche viel zu anständig sind, al» daß sie in den gleichen Ton verfallen könnten. BeionocrS gern wird immer wieder in unfeiner Weste auf die angeblich viel zu hohen Gehälter der Geistlichen angespielt. Vor gar nicht langer Zeit hat sogar ein Pfarrer selbst, D. Fuchs au» Eisenach, m einer öffentlichen Versammlung in Dresden die finanziellen Grundlagen der christlichen Kirche so scharf angegriffen und so stark als unmöglich bezeichnet, daß er für seine Person gewiß längst darauf verzichtet hat, sich fern Gehalt noch aus einer kirchlichen Kasse zahlen zu lassen. Doch da ist seine Sache! Den immer nur allgemeinen Behauptun gen und den billigen Uebertreibungen gegenüber sei aber endlich einmal darauf hingewiesen, daß die Geistlichen der evangelischen Landeskirche Sachsens nicht mehr und nicht weniger an Gehalt beziehen als die Be amten im Staats- und Gemetndedienste mit akademischer Vorbildung! Auch die Sozialdemokratie erhebt den An spruch auf solche Gehälter für die Parteigenossen, die in eine entsprechende Stelle kommen, in die Stelle eines Rcgierunasrates oder gar eines Minister» oder eine» zweiten Bürgermeisters der Stadt Dresden! Daran ändert auch die Behauptung nichts, daß diese Genossen das, was sie nicht brauchen, für soziale Zwecke zur Ver fügung stellen. Hier handelt es sich um den Anspruch, der für Parteigenossen anerkannt wird. Den Geistlichen geht es übrigens auch so, daß ihr Geldbeutel unter Berufung auf die berühmte christliche Nächstenliebe stark in Anspruch genommen wird, daß sie dauernd unter dem Drucke zahlreicher Verpflichtungen stehen und nicht nur daS hergeben können, was sie „nicht brauchen"! Wenn dann gar nock der Führer einer Sekte, die sich christlich nennt, wie z. B. der Hauptmacher der Ernsten Bibelforscher, Herr Balzereit in Magdeburg, mit dem gleichen billigen Agi tationsmittel arbeitet und gern von den hohen Gehältern der Geistlichen spricht, so fragt man sich unwillkürlich: Wovon lebt er denn? Bezieht er auch ein festes Gehalt — warum schimpft er dann- Hat er aber nur ein „Ein kommen" dessen Höchstgrenze nie klar zu sehen ist, — sollte es dann nicht viel besser sein, wenn klare Verhältnisse herrschen, wenn feste Gehälter gezahlt werden wie an die Geistlichen? * Zetthat n. Am Totensonntag veranstaltete der Turnverein lD. T.) wie alljährlich einen Unterhaltungs abend unter gütiger Mitwirkung des Posaunenchors Riesa im Gasthof zum Stern. Der 1. Vorsitzende -es Vereins, Turnbr. Hofmann, begrüßte zunächst bie so zahlreich er schienenen Gäste, Turner un- Turnerinnen. Hierauf wid mete er in kurzer, aber sinniger Rebe den Heimgegangenen Turnbrüder» Worte treuen Gedenkens, und die Versam melten ehrte» dieselben durch Erheben von ihren Plätzen, Während sich die Fahne senkte, spielte der Posaunenchor „Ich hott' einen Kameraden". — Hierauf folgte ein Theater stück „Wenn Muttertränen fließen", ein sehr ernstes Stück von Carl Sieber, welches von Turnerinnen und Turner« des Vereins vorzüglich gespielt wurde. * Zeithain-Lager. Am vergangene» Sonnta- führte nun die Firma Curt Schöne, DreSden-Hellerau, ihr« GroßleistungS-Kleiumotorsprttze „Nixe" hier vor. Dies« Spritze ist mit einem IS PS. Bräuermotor auögestattet und erreicht eine Minutenletstung von 700 Liter Wasser bet einem Normaldruck von v Atmosphären. Die Reichweite des Wasserstrahles beträgt ca. 50 Meter, die Höhe etwa 2S bis 28 Meter. Besonder» bemerkenswert ist, daß diese Spritze auf einem Kleinauto montiert ist, auf dem außer dem Chauffeur noch wettere 5 Wehrleute al» Spritzen, bedienung Platz finden. Bet abmontierter Spritze finden 9 Wehrleute in diesem Wagen Platz, so baß derselbe evtl, auch noch zur Heranholung von Verstärkung resp. zum Mannschaftstransport Verwendung finden kann. Die Lei stungen dieser Kleinmotorspritze waren außerordentlich an sprechend. Ging doch deren Wasserstrahl bet ber Uebung an der Kaserne noch etwa 10 Meter über den Uhrtnrm hinweg. Borgeführt wurde dann noch ein Verteiler, der es ermög licht, die Hauptleitung in 5 Nebenschlauchlettungen zu teilen und so dem Feuer von verschiedene« Seite« z« begegnen. Hierdurch ist e» auch möglich, mit einem Teil der Leitung daS Feuer zu bekämpfen und mit den übrigen Schläuchen gefährdete Gebäude durch Waflergab« zu schützen. Um aber der Wehr da» Arbeiten der Spritze bet anderen Wafferver- hältniffen, da» Lager hat bekanntlich eine weitverzweigt« Wasserleitung, vorzuführen, wurde anschließend noch ein« Probe im Dorf Zeithain am dortigen Teiche vorgenommen, zu der sich anch die Freiwillig« Feuerwehr de» Dorfes ein- gefunden hatte. Auch diese Vorführung hat die Ueberlegen. beit ber modernen Kletnmotorspritzen über die veralteten Handdruckspritzen deutlich vor Augen geführt. Wie wir er- fahren, ist evtl, auch in Zeithain-Dorf die Anschaffung einer solchen Kletnmotorsprttze beabsichtigt, fall» bie hierzu be» nötigten Mittel von der Landwirtschaft und dem HauSbesitz usw. aufgebracht werben könnten. Strehla. Da» neue Berufsschulgebäude besichtigte am Sonntag Herr Oberregierungsrat Endler, Referent für da» Berufsschulwesen im Ministerium für Volksbil dung, in Begleitung de» Herrn Amt-Hauptmanns Dr. Bogel von FrommannShausen, der am vergangenen Diens- tag auch mit den Herren de« Bezirksausschusses die neuen Unterricht-raume besuchte. Oschatz. Zwei VerkehrSunfälle. Sonntag abend gegen Uhr kam e» in der Bahnhofstraße in der Näh« der Zuckerfabrik zu einem leichteren Berkehrsnnfall dadurch, daß ein Kraftbroschkenführer den Weg zum Bahnhofsplatz ver fehlte und den zur Gärtnerei von Tetchman» ansteigenden Feldweg htnauffuhr. Di« Kraftdroschke rutschte jedoch dabei rückwärts herunter, wodurch -t« «ter Jnlaffe« türbtia durch- „ Oeffentliche Bezirksausschußsibung findet Montag, den 10. Dezember, vorn,. 10 Uhr im Sitzungssaale der Amtshauptmannschast tu Großenhain statt. —* Der Saalinhaber-Verein im Bezirk »er Amtshauptmannschast Großenhain, sowie der Städte Riesa, Großenhain und Radeburg feierte gestern abend im Gast hof Nünchritz das Jubiläum seines 2ü jährigen Bestehens. Wir werden über die bestens gelungene Festlichkeit noch des näheren berichten. —* Königin-Lu ise-Bunb. Um seine getreuen Luisen zu sammeln, veranstaltet der Königin-Luise-Bund, Gau Kursachscn, am Freitag, den 80. November abends 8 Uhr einen Vortragsabend im Saale der Elbterraffe. Sprechen wird Frau Palm von der Bundesleitung Halle. —Sängerfest des Sächsischen Sänger bundes. DaS nächste Sangcrfest des Sächsischen Sänger bundes findet am Sonnabend und Somuag nach Pfingsten im Jahre 1081 tn Leipzig statt. Es werden zwei Haupt aufführungen stattsinden. Den Abschluß wirb ein Festzug nach dem Bölkcrschlachtbenkmal bilden. —* Winter im Erzgebirge. Die Stürme der letzten Tage, die dem Flachlande Regenwettcr brachten, haben im Kammgcbiet dcö westlichen Erzgebirges den langersehn, ten Schneefall im Gefolge. Seit Sonntag sind Keilberg und Fichtelberg, sowie anch Oberwiesenthal in eine geschloffene Schneedecke gehüllt. —* Nochmals Warnung vo t*F a l s ch g e l d. Die Kriminalpolizei Dresden teilt mit: In letzter Zeit sind ver schiedene Fälle zur Anzeige gekommen, wonach unbekannte Betrüger hiesige und auswärtige Geschäftsleute mit außer Kurs gesetzten Geldscheinen bezahlten. Außer diesem außer Kurs gesetzten Gcldc kommen immer noch falsche Geldscheine und -Stücke in den Verkehr. Es wird hierdurch nochmals vor Annahme zweifelhaften Geldes dringend gewarnt. Bei Austauchen zweifelhaften Geldes und bei Auftreten von Per sonen, die in dieser Hinsicht verdächtig sind, wolle inan sofort die Kriminalabteilung, Falschgeldstclle, Telephon 25 221, ver ständigen ober Anzeige bei der nächsten Polizeiwache er statten. —* Der Konflikt in der Textilindustrie. Zur Beilegung deS LvhnkonsliktS in der wcstsächsischen Textil industrie tagte gestern vormittag im Arbeitsministerium die Schlichterkammcr unter dem Vorsitz des Landesschlichters, Ministerialrats Haak. Die Verhandlungen wurden am Nachmittag im BercinSbanse fortgesetzt und gegen 9 llhr abends ans beule früh 9 llhr vertagt. Irgendwelche Be schlüsse sind bisher nickt gefaßt worden. 7"^-'" Zii d e r C l b e s cki f f a h rt. Nach -em Zusammenschluß der ElbeschnsahrtSgciellickaften im' kchr von Böhmen nach Hambnrg, war anch für den Berg verkehr eine Kartellierung in Aussicht genommen. Die Ver handlungen hierüber können aber jetzt, wie verlautet, be reits als gescheitert betrachtet gelte«, da zwischen den an der Mittelelbe interessierten Gesellschaften keine Einigung erzielt werden konnte. —* Der Führer wechsel in der sächsischen I n d u st r i c. Wie bereits gemeldet, wählte ber Gesamt vorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller In seiner Sitzung vom 15. dieses Monats den Direktor Wilhelm Wittke vom Sachscnwcrk in Niedersedlitz zum 1. Verbands vorsitzenden. Die Nebergabe des Vorsitzes an ihn wird tn der GcsamtvorstandSsitzung am 13. Dezember erfolgen. Sie wird Veranlassung geben, anch die Tätigkeit deS bisherigen langjährigen Führers der sächsischen Industrie Otto MoraS aus Zittau zu würdigen. . —" Gutes JagdergebniS. Bei der am 22. No vember auf Flur Borna abgehaltenen Fasanenjagd be trug die Strecke genau 500 Hähne, 9 Hennen, 40 Hasen, 42 Kaninchen und drei Divcrsens. —* Zur Beachtung für Geschäftsleute. Ein Dresdner Kaufmann hatte 10 000 WarencmpfehlunaSkarten anfertigen lassen, bie auf der Vorderseite eine amerikanische 1000-Dollarnote darstcllten und auf der Rückseite eine Re klame für dessen Möbellager enthielten. Als die Behörde gegen ihn einschritt waren bereits 3054 Stück davon verbrei tet worden, während der Rest mit Beschlag belegt wurde. Der Kaufmann erhielt wegen fahrlässigen Vergehens «ach 8 360 Ziffer 6 StGB, eine Geldstrafe von achtzig Mark durch Strafbefehl auserlegt, erhob aber dagegen Einspruch un beantragte hierüber gerichtliche Entscheidung. DaS Amts gericht Dresden erkannte wiederum auf eine Geldstrafe von achtzig Mark, mit der Begründung, daß die fraglichen Waren-Empfehlungskarten sehr leicht zu einer Verwechs lung mit den Dollarnoten führen könnten. Pflicht deS Be schuldigten sei es gewesen, sich erst an zuständiger Stelle z« erkundigen, ob eine Reklame dieser Art zulässig ist. —* Labt eure Anwartschaft tn ber Ange stellte »Versicherung nicht verfallen. Alle An wartschaften in der Angestelltenversicherung gelten bt» ein schließlich 1925 als aufrechterhalten ohne Rücksicht darauf, ob für einzelne Jahre zu wenig Beiträge oder kein Beitrag entrichtet wurde. Erst vom Jahre 1926 an greifen di« all gemeinen Vorschriften Platz, nach denen der Versicherte vom 2. bis 11. Kalenderjahre seiner Versicherung jährlich mtnbe» stens 8, vom 12. Kalenderjahre an jährlich mindestens vier BeitragSmonate zur Erhaltung der Anwartschaft Nachweisen muß. Die Nachzahlungsfrist für freiwillige Beiträge für das Jahr 1926 endet mit dem 81. Dezember 1928. Jeder berufSiähige Versicherte, ber von 1913 bis Ende 1925 minde stens 4 Pflichtbeitragsmonate nachweisen kann, hat bis zum Schluffe des Jahres 1928 noch die Möglichkeit, seine Versiche rung wieder onsleben zu lassen. Wer im Jahre 1916 oder später in die Angestelltenversicherung etngetreten ist, muß für 1926 acht Beitragsmonatc nachweisen. Für die bereits 1918 bis 1915 eingetretenen Versicherten genügen für 1926 vier Beitragsmonate. Freiwillige Beiträge sind für die Zeit vom 1. April 1928 an in der dem jeweiligen Einkommen entsprechenden Gehaltsklasse, mindestens aber tn Klaffe 8 zu entrichten. In Klaffe 3 können Beiträge nur von solchen Versicherten geleistet werden, die ohne Einkommen sind, ober deren Einkommen im Monat den Betrag von 100.— RM. nicht übersteigt. Für die Zeit vor dem 1.4. 1928 sind frei willige Beiträge mindestens in ber GehaltSklaffe zu ent richten, die dem Durchschnitt der letzten 4 Pflichtbeiträge ent spricht ober am nächsten kommt. In einer niedrigeren Bet- iragSklaffe ist die freiwillige Weiterversicherung für diese Kett dann »ulässia. wenn diese GehaltSklaffe dem Einkommen
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