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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192811283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-28
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1928
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Na«x« d«m« WstM NG »I» eweenarm»«« Wern»,. r»»a«, der Klöeer sillsch f»i»n««d dl» von den Emigrantin «erichtSf«! kolLlamv Irt Wlektlsrts c1«L S»r<k«ktL I Inr«rl«f»n U« noek ksur« km rlosenverstcherung >r«M der MiÜM» ützungSbauer ber »che» beschttlnkt. gliche« Strafsache ««gen fahrllis- am henttgenMtttwoch da» Ge- DreSbe» tm Rattza«»»« «ekßi» sch am folgende ungewöhnliche Ak fMk rrlMin lm NM. vd». Unter grobem Andrang beaennam Diendtag ln Nrsnrt di« Verbandluna aeaen da« DienßtmSdiben Martba Bartd, di« «falsche Vrinzeskin". «egen vetruae« im Ruck fall nnd »egen Urkundenfälschung in 26 Fällen. Die 41 jSbrig« vartb «schien vor «»richt geputzt und oelchminkt in grober Toilette. Sie befand sich in letzter Zeit nicht mehr In UntersuchunaSbaft. Die Angeklagte gab bei ihrer Vernehmung rvckbaltlo» alle« da« »u, worüber wir bereit« berichtet haben. Durch ihre Betrügereien wurden bekannt lich besonder« die Inhaberinnen eine« Putzaesckötte» in Erfurt, »wei bejahrte Frl Herold, schwer geschädigt. Di« Angeklagte führte au«, da« 65 jährige Frl. Herold sei eeradezu „kronprinrentoll" aewesen. Einmal hab« ii«. di« Angeklagte, der Herold einen Polizttleutnant al« den Kronprinzen bezeichnet, worauf die Herold auf der Strab« «inen tiefen Knicks machte. Wiederholt bat die Angeklagte den beiden Herolds namhaft« Summen entlockt unter dem Lorgeben, dah der Kronprinz Geld brauche. Zum vewei« dafür zeigt« die Angeklagte ihren Opfern angeblich Brief« de« Kronprinzen vor, die natürlich von der Angeklagten gefälscht waren. Aber di« beiden Frl. Herold waren nicht allein die Hereingefallenen. Beim Sommeraufenthalt der Angeklagten in einem thüringischen Luftkurort »weifelte dach kurzer Zeit niemand, dass sie «in« Drinzessin sei. Ihr Umgang bestand au« Fabrikanten, Forstmeistern und anderen Leuten au« der »Gesellschaft-, die sie einluden, mit ihr Lutopartien zu machen. Auch Berliner, di, »um Sommeraufenthalt dort weilten, waren im Gefolge der vermeindlichen Nrinzesfin. Die Angeklagte sagt« »örtlich: L« mehr ich abgewehrt hab«, desto verrückter waren sie". Gin Herr au« Berlin und dessen Frau, dem sie sagte, sie sei nicht, wofür sie gehalten werde, erwiderten: »Doch, doch, wir haben Sie auf dem Trmprlhofer Feld reiten sehen. Di« zahlreichen Zeugenaussagen, insbesondere die der Ge schwister Herold, bestätigten im wesentlichen di« Aussagen der Angeklagten. Bemerkenswert ist, dab di« Mutter der Angeklagten in Erfurt ansässig ist. Den Geschwistern Herold gegenüber hat di« Ang,klagte derhalb u. a. auch erzählt, sie sei von ihrer wirklichen Mutter in aller Still« in Bad Berka zur Welt gebracht worden. Die Frau, die al« ihr« Mutt«« gilte, sei nur ihr« Amme. Die Angrklagt«, die 41 Jahr« alt ist, aber «rbeblich jünger aussieht, ist die Mutter zweier mwUttchrr Kinde«, von denen «in« deresi« 16 Jahr« Rach vernehnum« «int«« »eit«« Lena« Wirb d«6 «oVkT ETOkiEEN vEükisiU HT>ER O«NWi»Etr. WB »Aß pspchopatisch mit byfferlsche« Lharakter nnd hab« Neigung »u phantastischen Lüge«, ß »1 komm« nicht in Frage. Berücksichtigt müsse aber werden, dab ft« ntznderwrrtig nnd degenerattv sei. i Der GtaatSanwalt beantraate im Vergeb ee««n di« Hochstaplerin Barth wegen fortgesetzten Betrug«, fortge setzter schwerer Urkundenfälschung und Betrua«v»rsi'ch« in ttnem Salle ein, Sefamtftraf« von »N»«i Jahren nnd drei Btouaten Gefänant«. DaS UrteU -e-eir die Vrf»rter Hochftüstleri«. X Erfurt. Die Hochstaplerin Martha Barth, di« sich al« Brlnzeisin Margaret« von Vreutze» auSgeaeben und ein« Reih« von Erfurter Geschäftsleuten «m Geld und Waren beschwindelt hatte, wurde wegen Betrüge« tm Rückfall in Tateinheit mit schwerer Urkundenfälschung und «egen Unterschlagung gn zwei Jahre» «efängni« unter Anrechnung der Untersuch«n,«baft »ernrteitt. Die Ange klagte hat ferner «inen Teil der Kosten de« Verfahren« zu tragen. —— Ar rarst mm l>« We-rmi». vd». vor der S. Zivilkammer de« Berliner Landgericht» S wurde am Dien«tag in der BrrnfnngSverhandlnna über di« Ang«legenb«it der einstweiligen Verfügung verbandelt, die aus B«tr«tbe« russischer Emigrant«» »egen eine« Anzahl von K»«ftg«aenftäudrn «rlaflen worden «ar, di« von Lepke im Auftrag der russischen Regierung verauktioniert werden sollten. Insgesamt werden 1b solcher Gegenstände von den russischen Emigranten al« ihr Eigentum in Anspruch ar» nommen- Außerdem wurde von «ericht«wegr» srftgeftellt, dab Fürst Jussupow in England einen Drozetz angestrengt hat gegen Engländer, di« die auf der Lepke-Anttion ver steigerten und von Jussupow al« Eigentum in Anspruch ge nommenen Wert« erworben haben. Die Kläger vertrat R.- S. Dr. Wangemann, der betont«, dab «« sich hier »weif«llo« um Sachen bandle, di« durch Plünderung gestohlen seien. In diesem Falle müsse »weifello« da« deutsch« Recht an«- wendet werden, da sich der Klageansprvch gegen «in« deutsch« Firma richt« und «S sich um Ding« Handls die sich auf deutschem Boden h«fSnd«n. R.-A. Zahn führte au«, dab russisches Recht bi«r nicht angewendet werde« könne. von den Gegnern müsse verlangt werden, dab ft« glaubhaft machten, ob und wie ft« da« Eigentum der Gegenständ« erworben hätten. Bestimmungen de« russische« Zivilgefrtzr« könnten niemals vor einem deutschen Gericht Geltung haben. R.-V. Zahn stützte fich dabei auf «in Gutachten de« Spezia- listen für russische« Recht an der Berliner Universität. Al« Vertreter Lepke« betonte R.-A. Dr. voebuheim, dab keiner der Kläger sein« richtig« Adresse angegeben hab«. Di« Ver mutung de« rechtmässigen Besitze« genüg« noch lange nicht zur Rechtfertigung einer einstweilig«» Verfügung. Dem Kammergericht seien in seiner Urteilsbegründung Schnitzer passiert. In der Urteilsbegründung habe e« Besitz und Eigentum gleichgestellt. Der russische Staat könne de« solch« Gonberfürsorge war schon bet der Errichtung der Arbeitslosenversicherung in Aussicht genommen, um der Versicherung die Last »er ber»f«itbttch— ArbettSlisiakttt ab- »«nehmen. Diese Neuerung in der ArbeltSlosrnverfickeruug ist durch «inen Beschluss de» Verwaltung- ' anstatt etngeleitet worden, der die Untere berufSübltchen Arbeitslosen auf sechs i .... . Damit jedoch diese Erwerbslosen nach Ablauf der sechs Wochen nicht den Gemeinden zur Last fallen, soll dm« die Sondersürsorge etntreten, die aber entgegen der Arbeits losenversicherung die Wiedereinführung der Bedürftigkeit«, Prüfung vorsieht. ES sind hauptsächlich die Koninnkturschwank»««««, von denen die Arbeitslosenversicherung bedroht ist. Der zeit liche Abstand, In dem sie erfahrungsgemäss anftrete«, ihr Ausmass, das unzweifelhast «ine wachsende Abschwächung erfährt, lassen erwarten, dass eS möglich sein wird, durch eine kluge und vorsichtig« Finanzpolitik die Lebenskraft der Versicherung »« erhalten. war Kinder. Kurz vor 16 Uhr abend« , - eine ttstnsige Not, in kie» Hof hi»ab«estü«»t, wo er schwer verlebt liege» Nach Empfang erster ärztlicher Hilfe wnrde der Ber- ' - ' mgSlosem Zustande nach dem Freitaler chau« überführt, wo er am darauffolgenden Sonntag an de« Folge« de» von ihm erlittenen HalSwirbelbrmhS " " ^rbe« ist. Gegen den tm An- ehenben Besitzer de» Gasthofes wurde ein Strafverfahren etn- Mit einer nicht siger Tötana b«f«häft metnsawe SchSffeng« »et Freital. E« Hai Angelegenhetti I» de« Abendstunden de» 1«. Juli leine» Sonnabends^ unternahm die 2. Kompagnie der Freiwilligen Kenerwehr Frettal-Deuben unter Mustkbeglettn»»g der eigenen Kapelle ein« Nachtpartie nach de« Gasthof »Wettingrund- t» Weissig. Dort wurde« «intge gesellig« Stunden »erlebt. Daran be- a^ -lS ^Lve» MUalteb der Wohnhafte vorhEtrarora vtRWUNNLLcklkMLuor AIMn- «afer, Vater mehrerer Kinder. Kurz vor 16 Uhr abends war selbiger ans mwrklärliche «eise eine «stnsige Not- trejw« in de» Hof hinabgestürzt, wo er schwer verlebt liege» blieb. Nach Empfang erster ärztlicher Hilfe wnrde der Ver unglückte in hoffnungslosem Zustande nach dem Freitaler Krankenhaus Überführt, wo er am darauffolgenden Sonntag an de« Folge« de» von ihm erlittenen Ho mit Querschntttlähmuna »ersto " "" fange der fünfziger Jahre steh . »Wetttngrund-, Paul Meyer, wurde ein Strafverfahren etn- aelettet und Anklage wegen fahrlässiger Toinng erhob««. Er wird beschuldigt »unter Ausserachtlassung der ihm vermöge seine» Ge werbes besonder» obliegenden Aufmerksamkeit den Tod SedlmajerS fahrlässig verursacht zu haben, insofern er bnrch die fehlerhafte, baupolizeilich nicht genehmigte An lage — den mangeltzäft gekennzeichneten «nd nicht ge nügend beleuchteten NotauSgang — verschuldete, Lass der mit jener Oertlichkeit nicht vertraute und diesen AuSgaug benutzende Glashüttenarbeiter abstürzte und dabet tödlich verunglückte, vergeben nach h SW StGB - „ Die Anklage vertritt Erster Staatsanwalt Dr. Bücking, die Verteidigung hat Rechtsanwalt Dr. Giese übernommen. Zur Aufklärung de» Sachverhalte» haben mehrere Zeugen, sowie RegierungSbaumetster Quester (Dresden) und Ober arzt Dr. Hirsch vom Freitaler Stadtkrankenhau» al» Sach verständig« Vorladung erhalten. — Urteil folgt. sK-igl) ,Hhnen ist mehr bekannt, Fräulein Lttsertng, «nv ich beschwöre Sie, offen gegen mich zu fein; ich — werd« «S ertragen können." - „Ich weiß nicht», meine Beste, al» baß unsere teuere, .gnädige Frau ausserordentliches Gefallen an der Unter haltung Ihres Herrn Verlobten sticket und dieser nicht Müder emsig bemüht ist, ein Gespräch mit der schönen «Schlossherrin anzuknüpfen, da» auf dem bewußte« Alta» zuweilen schon bis Mitternacht gedauert hat — absichtS^ Aos; selbstverständlich absichtslos — Pflegt doch die Zett Bet ähnlichen Gelegenheiten stet» tm Fluge zu verstreichen l pick das ist ja im Grunde so harmlos," setzte sie mit einem stechenden Seitenblick aus Maria hinzu, „wäre nicht immev- shin eine gewisse Gefahr damit verbunden — Sie de- ^eifeN" — die schließlich doch verhängnisvoll werden Jede» Wort au» dem anscheinend so wohlwollende»' Munde des Fräulein Leisering traf Maria wie ein Peitschenhieb, und Fräulein Agne» merkte^ daß sie ihre» «Zweck erreicht hatte; unter tödlichen Qualen war zmu ersten Male die Helle Eifersucht sowie da» Mißtrau« gegen Simona rege geworden. „Also doch!" entschlüpft« es tonlos Maria» blutleeren Lippen. ,Mnv, Sie dürfen wirklich die Sache nicht all-» tragisch nehmen, sondern müssen einfach dafür sorgen, baß die Geschichte aufhörtl Mein Gott, Sie sind et« sehr vernünftiges Mädchen, denke» Sie fich doch in dte Situation der decken Leutchen hinein, — beide interessant geistvoll, einnehmeick, allein unter dem Sternenhimmel, für den sie schwärmen, und dte Herren Künstler habe« meistens ein so vielumfassendes Herz. Mir könnte da» ja nicht passieren, wir wurden noch in den alten strenge« Regeln der guten Sitte erzogen, die heutige Jugend tö t'och geht ihre eigenen Wege, — also, wie gesagt, die beiden trennen .. ." Sie plauderten noch eine Zeittang weiter, Maria aber verstand das Gesprochene kaum noch und erwiderte mit ab weisender Gebärd« die verbindliche« Worte der Gesell schafterin, die etwa» von „nicht länger störe« wollen" be kundeten — sie empfand nur den dringenden. Wunsch r 1« dieser Verfassung nicht mit Holger -usammenzuttesfen, e» war notwendig, fich erst zu sammeln. Sie ging eine Strecke zurück; einmal mußte er doch kommen. In den Schläfen pochte e», die Kraft zum Denke« versagte, alle» Empfinden konzentrierte sich m dem töd lichen Weh einer brennenden Eifersucht. Oder sollte ihm etn Unfall zugestohen sein? Aber dann würde er Nachricht senden, wett er ste hier wußte; also warten, bi» er selbst oder eine Botschaft kam! E» war dämmrig geworden, schon neun Uhr vorbei; der Wind hatte sich noch stärker erhoben — durch die Pappeln rauschte e» gewaltig; immer den Blick auf de« Eingang von JrvtngSbura geheftet, ging sie auf der an deren Seite unter den Baumen auf und ab, al» ob sie erwarte, daß er bestimmt von dort au» erscheinen werde. Der Wind trues den Klang der ElmSbecker Turmuhr, die die einzelnen Viertelstunden verkündete, herüber und jedesmal gab e» ihr einen Stich in» Herz. Jetzt schlug e» neun, und dte Dämmerung war in» abendliche Dunkel übergegangen; in JrvtngSburg wurde e» hier und dort hinter den Fenstern hell, auch in Simona» Zimmer brannte Licht; sie befand sich also jetzt zu Hause; vb auch Holger dort war? Matta näherte sich dem Parke, «m seitwärts von diesem in ein« schmalen Hechengana „Ich möchG bitte* «tü dies, «tz«ng« Mtt- basten?' ' , , s' — ^t« Hast«? siftm, d<GW dochet« bißchen stark, Ihnen liegt wohl nicht» mehr an mtt«» Bild, — und ich hab« mich so dara«f gefreut 1 Ade^ wenn Sie nicht La bemerkt, sie scheu «hm «stehend, die düstere Flamm» in seinem Blick, der verzehrend au ihre« SSrvtt ntederglttt, »nd st« erbebte. Iortle-uug folgt. zn treten, der Simona» Besitzung von dem nachbarliche« Grundstück trennte; von diesem Wege au» zwischen de« hoben Gebüschen konnte sie unbemerkt durch da» Gezweig« auf den Atta» sehen und dort fast alle Vorgänge über-' schauen, da der Mond tm Höherstetgen jetzt die Gegend, in da» Halbdunkel de» sommerlichen Norden» hüllte. ! IHv Blick bohrte sich auf den einen Fleck, doch alle» lag dort unten still «nd unbewegt; plötzlich erzittert« sie; von der Säulenhalle her fitt etn Ltchtstrom herau», Fra«. »eSka, ei« Gefäß mtt Blume« tragend, erschien «nd ver schwand, — einige Minuten vergingen — da trat auch Simona in ihrem weißlichen Spitzenklecke hervoe, «d! — «eben iHv Holger. ! ! Eie täuschte sich nicht, er war es, deutlich sich fiel feine« dunklen Kopf und die Bläffe de» Gesicht». Er, reichte der junge« Fr« die Hand zum Abschied und! stieg die Stufen hinab, nm im Parke zn verschwinde«.! Also doch! — Matta» Herzschlag stockte, em leiser Dehiaut rang fich au» ihrer Brust; sie hätte auf de«' „Da» leugne ich in» allgemeine« nicht; ob «» jedoch in «nfme» Falle zutttfft, tft sehr zweifelhaft l Ich kam hier her »ach meiner Einsiedelei — ich nenne die» Plätzchen nüncktch »et«, well ich e» fälbst entdeckte," erklärte sie mtt ihre» hinreißende« Lächeln, „um et» wenig der Weltall- stimnmng nachzuhänge», «fit de» ich von Ihnen ange» steckt wmckek Ist «» -ter oben nicht entzückend wettens «rückt? Doch p» etwa» andere«, grabe« wir cm diesem sichte« Sonntagnachmtttag nicht p» tief; ich sollte Ihnen HtteWMj Heve Stör».- . ! ' ^And Wet-sckb, guiibige Anm?* fragte Holge». „Weil Sie Ihr Wort nicht gehalten haben," «mtwvriett Simona «it der Mtene eine» schmollende« Kinde», „St, m Axenflem erreicht, hatte er kau» zu arbeite« «ge- sangen, als er auch de« Stift schon wieder beiseite legte, «S wurde heute nicht-, ihm fehlte die Ruhe: « hegte «rj eine« Gedanke«, sich ttn Geiste immer xnr da» . ine Bttb r j Simona. Sie <tt» träumende Waldfee z« male«, dünkte ihm mtt einem Male Prof«, entfremdet «U fttner S»n^,i Soie er gegenwärtig >oar» ! Btelletcht spätes «en« er gesanmrefter war, ober auch nie. Er steckte sei« Rottzbuch -» sich und ging htnanötz i um im Walde gelegenMch em paar Skizze« zu -etchnerr; ziellos wanderte er in» Blaue hinein, eme« ihm «nbv- kannte«, halb verwachsene« Pfad verfolgend, der stetig unter sanften Windungen Hügel« führte: endlich war ein kleine» Plate« erreicht, und der Anblick, der sich ihm hier bot, ließ ihn sprachlos vor Ueberraschung innehalten. Ungefähr um dieselbe Zett, al» Holger Ar^nstttn^veo- ließ, hatte Simona ihren Achmed satteln laste«, ««einen jene« ausgelassene« Ritte z« unternehmen, an den« st« seit ku»em Geschmack gewonnen, obgleich sie am Morgen einen Brief von ihrem alte« SanttätSrat Rüdinger er- halte« hafte, wott» er ihr da» Reite« strenge untersagte. E» fitt sie nicht zu Hause, selbst die Rauer« ihre» feenhaften Heim» dünkte» ihr heute zu enge; also ht»a«S, «f de« Rücken ihre» mutigen Tiere», in de« Wald «nd dem «euentdeckten Ziele zu, dem Plate«, da» «« t« VolkSmund« die „Einsiedelei" nannte, weil vor viele« Jahren dort ein Klausner gelebt hatte, dessen epheuübev- wucherte» Häuschen gemieden «nd Verrüfe«, noch heute halb -erfalftn stand. , Simona sah bestrickend anmutig k« ihrem -akbgrauen Rettergewande au»; die Augen glänzen «nv um dte Lippe« liegt ein sinnende» Lächeln. Den Weg vermeidend, reitet sie zwischen den schlanke» n -- 7 ---- Fichtenstämmen auf moosigem Boden tn schlankem Trabe mögen, »sie» wtr dahin, zuweilen streift ein Zweig ihre Schultern, «nd ' ' tn tiefen Zügen trinkt sie die harzige, feefttsche Luft; die Sonne dringt durch Nebelgewölk mtt orangenfarbenem Licht, und bald hat dte einsame Reitettn dte Anhöhe er reicht. wo der Himmel fich plötzlich zu erschließen scheint, t und etn jubelnde» Gejühl jch,pellender LedenSjreude durch- l zieht sie. Wie köstlich Ist da» Leben und die Freiheit! — Si« steigt von» Pferds befestigt die Zügel an dem StMm ttner zierliche« Hänaebirke und läßt sich dann auf die zer brochene, von Schltngaewächfen und üppig wucherndem Unkraut fast verdeckte Bank vor dem Häuschen nieder; da-! neben steht tt« Tisch der primitivsten Art, etn in die sihck« gerammter Psahk, auf dem etn runde» Brett bs-i festigt ist; auf diese« Tisch die Arme gestützt, blickt Simona, t« die Weite; hiev breitet fich ringsum da» Meer «nd her belebende Atem der schrankenlose« Freiheit umweht sie^ Etn ttefe» Wort von Goethe, da» sie beute gelesen,' kommt ihr nicht au« dem Sinn: „WaS geht'» Dich an, wenn ich Dich liebe?" Run hat die Sonne mtt gewaltigen Stvahlengarben Re Rebelmasse« durchbrochen, aber «och schweben goldig« Dünste über de» Meer «nd Land; eben schimmert auf stahlblauem Hintergrund« gelbleuchtendes Gewölk, das Über die untenstehende Fichtemvand einen grünttchseuchtesi Schbttev zieht. Ja diesem Augenblicke erschien auf der Anhöhe Holger Storm «nd blieb unwillkürlich stehe«. Lar da» Wirkuchttit oder eine Vision? ^tzonuile« Sie mw «öder," rlef Simona ihm ent gegen, „gewiß, ich bi« eS l O, Sie »achte« eben tt« -s- rave so entsetzliche» Gesicht, wie die guten ElmSbecker, die sich bet «einen» Anblick cm» liebsten bekreuzige« möchten, al» sähen sie de« leibhaftige« Belzebub." „Sott zu» Gruße, gnädige Krau; da» «ome Ich alle» vkng» tt« seltene» Glück, Sie hier zu treffe«; al» ob ein« unsichtbare Hand »ich hergeführt; lallte man da nicht ernstlich glauben, daß e» ett» »agnettscheS Band gibt, da»
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