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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192811292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-29
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1928
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878. 8. Brille z»> Niesier r«ß»bl«n. TouxerSte«, SS. -so»,»der 1S88, «dt»ds. 81. Jahr«. fe» Wer»«, k«««, «« »— ich »«»rehttche Kel«e« ei«> «WkUUMMpUWkÄiM Berlin. (Funkspruch.) In unterrichteten «reisen wir» »er Sersnch de» R»-t«r««»Spräsid«»1r« v«r«e»en», eine Einig««» »wische« »«« streikenden Parteien in der Metallindustrie herbctzuführen, tatsächlich al» »«scheitert »etrachtet. Da die juristische Entscheidung naturgemäß «och «t»tg« Zett a«f sich warten lasten wirb, hat da» RetchS- arbett»mt«tftertum nun ErnEannge« dariider ««gesielt, wie von »eich» weg«, etngearisse« wer»«, kann, «« den «rdeittkawos z» »««chen, «W! sich »edrohliche Kol»«« «in» stellen. Dabei ist in Aussicht genommen worden, «ine be sonder» geeignete Persönlichkeit damit -« Veaustragen, den Parteien «in Gutachten vorzulegen, dem sich beide au» BilltakettSgründen sügen. In diese« Zusammenhang wird der Name -«» ReichSgertchtSpräsibentrn Simon» genannt, ebenso Ist von dem früheren ReichSarbettSmtnistcr Dr. Braun» di« Rede. Bon unterrichteter Seit« wird jedoch betont, -ast dies« betden Herren nicht in Frage kommen. Da» Retch»arSettSmt«tstertum wird alle» tun, um seine Aktion »« beschleunigen, und e» ist -«»halb anzunehmen, daß auch der Name des Träger» dieser Aktion noch im Laufe Les heutigen Tage» bekannt wird. Der Schiedsspruch für die märkische Metallindustrie verbindlich. Berlin. (Funkspruch.) Der Reich»arbeit»«tntfter hat heute mittag den Gchtedgspruch über die Lohntarts- streittgketten im Bezirk der märkischen Metallindustrie Hagen—Schwelm siir verbindlich erklärt. * M WWMlMIllMll I» MkstMf. X Düsseldorf. Reai«rung«vrSftdent vergemann hat »estern mit den Parteien gesondert verbandelt und die Brr- handlnnge« sodann a«f Sonnabend vertagt. Ae stkM m Mesrekkt«. Esse». (Funkspruch.) Einer Mitteilung der Gewerk» schäften zufolge erhalten die ausgesperrten Metallarbeiter der nordwestlichen Gruppe folgende Unterstützungen für die »och«: Die Organisierten, ledig, von der Gewerkschaft 18 Mark, vom Reich 8 Mark, zusammen SS Mark; die organisierten Verheirateten von der Gewerkschaft 21 Mark, vom Reich IS Mark, zusammen 37 Mark; die organisierten Familienväter mit einem Kind von der Gewerkschaft 24 Mark, vom Reich 19.59 Mark, zusammen 48.50 Mark. Für die Unorganisierten fallen die Unterstützungen der Gewerkschaften fort. Die Organisierten erhalten für jede» wettere Kind von Reich und Gewerkschaft zusammen je S.80 Mark, die Unorganisierten vom Reich allein S Mark. Di« genannten Sätze beziehen sich auf die erste BeitragSklafle, sie sind in der 2. Beitragsklaffe jedesmal um 3 M. geringer. » Die Untersuchung der Unterstützung der Ausgesperrte«. Der »Deutschen Allgemeinen Zeitung" zufolge wird in der nach dem Beschluß de» ReichSkabtnetts in das AuSsper- rmrgsgebtet zu entsendenden Kommission bas ReichsarbeitS» Ministerium, bas Reichsfinanzmtntsterium und das preußische WohlfahrtSmintsterium vertreten sein. Die Kommission, die an Ort und Stelle feststellen soll, wie sich das Niveau der Unterstützungen zu der Lohnhöhe verhält, soll nach Abschluß ihrer Untersuchungen dem Kabinett Bericht erstatten. Ml UWtIS W MM MM Berlin. (Funkspruch.) Auf der Tagesordnung der Heutigen ReichStagssitzung stehen eine Interpellation und «i« «»trag der Deutschnationale« auf Beibehatt««s der technische« Rothilfe, sowie ei« kommunistischer Antrag aas Auflösung der technische« Rothilse. Abg. Berndt (Dnat.) begründet die Interpellation. Dik tatorisch habe der Reichstnnenrqinister in Hamburg unter Sem Jubel seiner sozialdemokratischen Zuhörer erklärt, daß er die Technische Nothilfe nicht mehr, für notwendig erachte und ihre Auflösung veranlassen werde. Mag die Macht des Ministers auch groß und die Neigung zum Absolutismus gerade bei ihm besonders ausgeprägt sein, so muß er doch wissen, daß bas Recht über Las Schicksal der technischen Nothtlfe endgültig zu bestimmens nicht ihm allein zusteht. Das Vorgehen des Ministers gegen die technische Not hilfe stellt eine die Verfassung verletzende Eigenmächtig keit dar. Die Erklärung für dieses selbstherrtsche Vorgehen liegt einfach darin, daß die Sozialüemokrafte in ihren Pan- zerkreuzernüten Berutzigungspillen für ihre revoltierenden Wählsrmassen brauchte (Lebhafte Zustimmung rechts, Wider spruch bei den Soztakdemokratens. Die Begründung, Laß die freiwerdenLen 2 Millionen für andere Zweck« verwandt werden könnten, ist nicht ernst zu nehmen angesichts der Tatsache, daß die Sozialdemokratie nicht da» geringste Be denken trägt, Millionen aus RetchSmttteln für sozialdemo kratische Beeinflussung beS Films auSgeben zu lasten. Der Redner spricht dem Minister schärfste Bernrteilsug für feine Halt««« a«S. Die technische Nothtlfe habe sich al» ein un entbehrliches überparteiliches Instrument in der Hand deS Staates erwiese«. 174 Elektrizitätswerke, SS Gaswerke und 95 Wasserwerk« seien durch Eingreifen -er technischen Not htlfe vor völliger Stillegung bewahrt worden. Ihre Ans, Hebung würde nicht nur die Streikansstcht««, sonder» auch die Streiklust in» Un«e«teffene steigern. Unter solchen Um ständen kann man ihre Aufhebung nur al» Katastrophe«, Politik bezeichnen, die wir -em ReichStnnenmintster vor werfe» (Zustimmung rechts, dauernde Gegenkunbgebungen link»). Der Redner beantragt, die Reichsregierung auszusor- der«, für die Zwecke der technische« Rothilfe »«» gleiche« ve» trag wie im la«se»de« Jahr« t« de« Etat ei»,«peste«. Die Sitzung dauert noch an. SOMWkW M MMWkS. vdz. Berlin. Der Reichsarbeit»«,i«ister bat dem ReichSrat eiuen Entwurf vo« Richtlinie» für Maßaahwe» der Träaer der Krankenkasse««, Invalide«» ««» »«««Pest, tr»versi«Wtr«»g in »er Gesundheitsfürsorge für tuberkulöse ««» aefchl«ch1»rra»r« versichert« „gehe, laste«. Diese Richtlinien können — wenn sie di« Billig««« de» ReichSrat» und de» zuständigen RetchStag»au»schuste» finden — «ine ganz neue Epoche der Gesundheitsfürsorge «inleiten. Schon lange kämpfen die Führer -er Turn- und Sport bewegung darum, daß di« Träger -er Sozialversicherung, LandeSversicherungSanftalten. Krankastenverbände «sw. einen TeU ihrer Einnahmen und Ueverschüst« durch Unterstützung Le» UebungSstättenLaue» vor allem in den Dienst der vor beugende» GekundheitStürkorge stellen. Immer wieder wurde darauf hingewtesen, daß die Heraabe öffentlicher Gel der für Zwecke der Letbesübung gerade durch unser« ver- ficherungtanstalten -« fordern fei, «eil es sich bet Kapital anläßen dieser Art um ein« Verwendung eben im Sinne der Sozialversicherung handelt. Mancher Einzelerfolg ist schon erzielt worden, es fehlt bisher aber die einheitlich« Anwei- sung durch di« Regierung, ein« verbindliche Erklärung, daß die Unterstützung von Turnen und Sport durch die Träger der Sozialversicherung tatsächlich im Rahmen ihrer Auf gaben bleibt. In diesem Sinne bedeutet nun der erwähnte Entwurf de» RetchSarbeitSmtntfterS einen großen Fort schritt. Dort heißt e» im 8 22: »Di« DerstcherungSträger sollen, soweit ein Bedürfnis besteht, über die Aufwendungen für den Etnzelsall hinaus auch Mittel für allgemein« Maß- nahmen gegen Tuberkulose zum Nutzen der versicherten Be völkerung aufwenden. Zu den allgemeinen Maßnahmen gehören: Schaffung, Förderung und Unterhaltung einer ausreichenden Zahl von gut geleisteten und zweckmäßig ans« gestatteten Fürsorgestellen, Heil- und Genesungsanstalten, Walderholung»stätten und «hnltche» Einrichtungen; Auf klärung über di« Tuberkulose, ihre Verhütung und Be kämpfung; Förderung von Einrichtungen, die gesundheit liche Gefährdet« planmäßig erfassen und betreuen und die körperliche Widerstandsfähigkeit stärken» die gesundheitliche Lebenshaltung bester» und Leibesübungen in der versicher ten Bevölkerung pflegen. Dabet sind zunächst vorhandene Einrichtungen zu berücksichtigen und anszugestalten. Die Trlager der Versicherung sollen ferner die Schaffung von Einrichtungen zur Pflege der Leibesübungen durch Darlehen zu bevorzugten Bedingungen erleichtern. MWrndW« M Mit M.Z. X Berlin. Nachdem Kalundborg die Welle 1680 für seinen Großrundinnksender verlosten bat und gleichzeitig die Lnftfchiffabrt die Welle 1680, die ihr bisher angewiesen war, im Interest« de» Rundfunk» vorzeitig anfgegeven bat, sodaß nach den Beobachtungen de» Reichrpostzentralamte» und de» Deutschen Funktechnischen Verbände» Störungen de» Deutschland-Sender» auf Well« 1648.3 m nickt mehr zn befürchten sind, bat die Deutsch« R«ichSvost sich «ut- schloss««, vo« 1. Dezember al» daS ««samt« Broaramm de» Deutschlaad-Senders aus dieser Well« (1048,3 ms «« Verbretten und die glrickzeitige Aussendung auf Well« 1250 m einzustellen, da sonst di« Luftschiffahrt auf Welle 1288 m gestört werden würde. 32-00 neue Wohmin-e« in Berlin geplant. )t Berlin. Der Magistrat beschloß, mit Genehmigung der Stadtverordnetenversammlung ein vierjähriges Woh- nungsbauprogramm, das einsckl'eßlick der HauSzinSsteuer- byvotbekenbauten jährlich etwa SS «vv Wob»««««« um- saht, durchzuführe». Ult AWMl-UMsWII M AlklM« vom rs. November 1S28. Minister Se«eri«g Vermittler i« Konflikt i« der Eis««i«d»strie? Berlin. (Funkspruch.) Wie in unterrichteten Kreisen verlautet, ist als Träger der neuen Aktion, die da» Reich zur Beilegung de» Kampfe» in der Eisenindustrie etngeleitet hat, Reichsinne»«itnistrr Seoeri«» i« Aussicht genommen Für diese Wahl ist in erster Linie maßgebend, daß Minister Severtng die Verhältnisse im Westen auS eigener Anschauung genau kennt und zwar vor allem auch durch seine Tätigkeit Hl» Reich»- und Staat-kommtssar für das Ruhrgebiet. Gr«««««n» d«» Mi«tsterl«ldtr«kt,r» Dr. vo« Dirks«« - ,«m drutschr« Botschafter t« M-Ska«. Berlin. lFnnksoruch.) Der Herr Reick»vräside«t bat den Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt Dr. von Dirk- sen »um dentschen Botschafter in Moskau ernannt. Drei Ki«d«r üderfabre«. X Düsteldors. Am Brebmplatz wurde« gestern drei Geschwister im Alter von 4—12 Jahren von einem Liefer wagen übrrsabren. Zwei Kinder lind schwer, da« dritte leicht vrrledt worden. Eie fanden Ausnabmr im Marien- Hoipital. Der Fübrer de« Lieferwagens, der nach dem Un- «all nicht anbielt. wurde von einem anderen Kraftwagen fahrer gestellt. Die »Bommer«" i« «i«e« französischen Has««. X Vari«. Dem .Motin" wird an» Granville gemeldet, daß da« von der Be'aßnng verlosten» deutsch» Schulschiff .Bommern" vo» »in-m Beraungsdampser in den Haken von Granville »inaeichlcppt wurde- Tee Sturm bat übrigen» nackaelasten und ein«* Kälteperiode Platz gemacht. M ltim It Lmiu>? X Dari«. Nack den Morarnblättern wird der Völker. bnndSrat seine nächste Tagung am 10. Dezember in Lugano abbalte«. Avmi al Fletcher gestorben. X Newvori. Stdmiral Frank Fletcher von der ameri- konischen Kriegsmarine ist im Aiter von 73 Jahren g«. ftorben. Sein Name ist besonders bekannt geworden in der Zeit vom Februar 1913 bi« April 1914, al« er Befehls haber der amerikanischen Seestreitkrästr an der mexikanischen Küste war. Bei diesen Operationen hatte er am 1. Avril 1914 die Stadt Veracruz besetzt. Im September 1S14 wurde er »um Oberbefehlshaber der atlantischen Flott« ernannt. Kies«, Gastllsoteavs SS viggte mut lelrwouiisvlgne vwrkewl «n nmr« — 0osiUSt»rde» Ar VMM dll Me. Mit meiner Brille brn ich Harold Lloyd, ohne sie ein ge wöhnlicher Bürger. Ich kann unerkannt jederzeit ohne meine Gläser durch die Straßen gehen, ein Glück, das keinem anderen Filmschauspieler beschert ist und für das mancher gern viel bezahlen würde. Bei einem Kostenpunkt von 75 Cent» pro Stück dient mir meins Brille als ein Handelszeichen, daS sofort erkennbar ist, wo Filme von mir gezeigt werden. Diese Brille macht jeden andern grotesken oder komischen Aufputz unnötig, verleiht mir genügend romantischen Reiz, um die Frauenaugen auf mich zu len ken, die sich gewöhnlich von dem reinen Komiker abwenden, und sie zwingen mich nicht, bestimmte Typen oder Ge schichten bevorzugen zu müssen." So beginnt Harold Lloyd seinen Lobgesang auf seine Brille, den er in seinen soeben erschienenen Erinnerungen »Eine amerikanisch« Komödie" anstimmt. „Es war ein Zufall, daß meine Brille zuerst Hornrander hatte. Ich sollte einen streitbaren Pastor darstellem und für den schien mir eine große Brille zu passen. Aber meiner Direktion war das gar nicht recht, denn sie hatten in mir einen ganz anderen Typ gepflegt und für ihn Reklame gemacht, und die Brille zerstörte nun das Bild, daS man von mir dem Publikum einprägen wollte. Mich aber zog diese Brille magisch an. Sre war damals eine Neuheit im Film, und sie pätzte zu der Mode der großen Hornbrillen, mit der sich damals die Jugend auSzustatten anfing. Wir nahmen die Gläser sofort heraus, da wir wußten, daß die Spiegelung des Lichtes in den Gläsern unruhig wirken müßte und glaubten, daß wir etwas ganz Neues vollbrächten. Aber wie gewölmlich haben ja die Chinesen alles zuerst gemacht, und so schrieb mir denn auch ein Verehrer aus Peking, daß nicht nur Hornbrillen, sondern auch Brillen mit Schildpatträndern in China schon im Mittelalter, VLr mehr als 1000 Jahren getragen wurden, und daß eS damals auch für würdige Mandarinen nicht» Ungewöhnliches war, diese Brillen ohne Gläser aw zuleaen." ES dauerte ewige Zeit, bevor der junge Filmschau, spieler mit feinem wichtigsten Requisit in ein» verwuchs. „Die erste Brille, die ich mir zuleate, war zu schwer," er ¬ zählt er weiter, „die zweite hafte einen so riesigen Durch messer, daß die Ränder meine Augenbrauen bedeckten und viel von der Ausdrucksfähigkeit des Gesichtes raubte». Die dritte Brille, die Ich in einem kleinen optischen Lade« fand, war gerade das, was ich brauchte; ich trug sie 1>» Jahr und behütete sie wie meinen Augapfel. Als dann der Rand zerbrochen war, da verklebte und vernietete ich ihn auf jede Weise, und als schließlich nichts mehr halte» wollte, da nahm ich von ihr Abschied wie von einem lieben Freund und ließ mir eine neue Brille genau nach diesem Vorbild machen. Die Brillensabrikanten haben mir seitdem gar viele Brillen frei ins Haus geschickt, denn man erkannte an, daß ich für das Tragen von Brillen und besonders für solche mit Schildpattrano, wie ihn meine Liebling-?- drille gehabt hatte, die größte Reklame gemacht hätte." Harold Lloyds „Amerikanische Komödie" enthält nicht nur lustige Geschichten, sondern auch gar manche Evisode aus seinen Anfängen, die zeigt, wie schwer die Leiter des Ruhme- zu ersteigen ist. Er hat als Filmkomiker öfters sein Leben riskiert; im Jahre 1S19, als er gerade keine ersten Erfolge hatte, verletzte er sich schwer beim Explodieren einer Bombe, die eigentlich eine Attrappe sein sollte, in die aber durch irgend ein Versehen Explosivstoff gekommen war. Hätte er sich nicht noch im lebten Augenblick gebückt, dann hätte seine Brille niemals auf der Leinwand so unend liches Gelächter Hervorrufen können; aber wenn ihn auch die volle Ladung, die in der Decke ein riesiges Loch machte, nicht ins Gesichr traf, so war doch seine Verwundung so schwer, daß man zunächst für seine beiden Augen fürchtete. Monatelang lag er im Krankenhaus, bis ihm das Licht der Augen wiederkehrte, bis seine Wunden heilten, ohne eine Schramme zu hinterlassen. Ein andermal renkte er sich die Schulter auS, und so hat er bei seinen Tricks gar manchen Unfall zu bestehen gehabt. Harold Lloyd erzählt auch, wie seine Stricke Zustandekommen; sie „wachsen von selbst". Er setzt sich mit seinen drei „Spaßmachern", die ihn, die witzigen Situationen erfinden sollen, und dem Regisseur zusammen. DaS Thema wird festgelegt, und dann kommen die verschiedenen spaßhaften Szenen uiid alle möglichen Ditze hinzu, die teil- von den „Spaßmachern" erfunden, teils von Harold Lloyd selbst noch während der Ausnahmen eingerüat werden.
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