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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192811292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-29
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1928
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81. Jahr« M AffMlttk >« WUW MMI M WWW Wt M Nkllkl MUW« >az«, der erst am 7. Oktober bic rhöhung hatte schlucke« müsse«? Di« RetchSbah« spielt i« bedenklicher Weise mit de« Zefize Unternehme« ei« er Zeit nicht «ehr ge» viele Elemente in Europa, sür die ein abgerttstetes Frank- retch «ine Versuchung sein würde. Hätte wohl der Außen minister dt« genügende Autorität, wenn er in Genf ein ge schwächte» Frankreich vertreten würde? Ma« kau« Krank, reich nicht «ine« immer «»glichen Angriff anSlieferu. Be- tvayren wir unserem Heere seine Struktur, die übrigens eine Struktur des Friedens ist." Im Verlauf der Kammerdebatte ergriff der Vorsitzende da» HeeresanAschnffe» der Sammer, der Abgeordnete Oberst Fabry (Republikanisch-demokratische Linkes, das Wort. Er lenkte die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Grenz deckung während der ersten Kriegswoche, damit im Inland in aller Sicherheit die Kräfte organisiert werden könnten. Frankreich würbe zur Grenzdeckung am MobilisierungStage 240 0M Mann, eingeteilt in 20 Divisionen, bereit haben, denen 140 000 Mann durch die Verträge erlaubte Rctchs- wehrtruppen gegenüberstehen würben, zuzüglich 110 000 Mann Schutzpolizei, Streitkräfte, die in Europa nicht threS- gletchen hätten, weil jeder Mann Gruppenführer sei ober sogar noch einen höheren Rang bekleide. Diese 230 000 Mann könnten rasch auf 400 000 Mann erhöht werden. General von Leeckt habe die Reichswehr I» organisiert, daß st« beinahe sofort entscheide«»« Schläge auSsührea könne, «« tze» Krieg i« drei Woche« ,« entscheide». A« de« Lage, a» be« der deutsch« Geueralftab sich in der Lage glaube, de« Krieg i« drei »der vier Woche« zu regeln, würde eine sichere Gefahr »orliege«. Er frage daher, ob es nicht möglich sei, die Anzahl der französischen Divisionen herabzusetzen, st« aber näher an die Grenze zu legen. Die unverzügliche Rheiulandräumung würde er begrüße«, aber ihr müßte« gewiße Berhändlunge« voraufgeheu. Solange Frankreich im Rheinland stehen werde, werde Deutschland dies nicht zum Schlachtfeld machen wollen. Die Fortsetzung der Beratung über das Heercsbudget wurde auf Donnerstag vormittag vertagt. nahmen durch die T.odukrionSstockung im Ruhrgebiet, die eine beträchtliche <' ninöcrung des Güterverkehrs zur Folge hatte, wesentlich geringer, als erwartet. Tann droht die Arbeitszeitverkürzung, die sür die Reichsbeam ten und somit auch für die Reichsbahnbeamten in Aus sicht genommen worden ist und die für die Reichsbahn eine Mehrbelastung von fast 250 Millionen Mark darstellen müßte Woher diese Summen nehmen, wenn kein Ueber- schuß vorhanden ist. Tie Wirkungen der im Oktober vor genommenen Tariferhöhung lassen sich heute noch nicht absehen, jedenfalls aber wird sich auch im günstigsten Falle kein Ueberschuß als Vortrag sür das neue Jahr ergeben. Dringend erwünschte Neubauten und Verbesse rungen sind nur möglich, wenn es im neuen Jahre ge lingen sollte, neues Kapital aufzunehmen. Alio müssen neue Einnahmeauellen aufgefunden wer den. Ausgaben erfordern entsprechende Einnahmen. Und hier kommt die Reichsbahn wieder auf den Gedanken einer nochmaligen Tariferhöhung, die nach ihren eigenen Angaben wesentlich mehr als 250 Millionen Mark jähr lich betragen müßte. Tie wirtschaftlichen Folgen einer neuerlichen Erhöhung der Eisenbahnvreii'e, darüber ist sich auch die Reichsbahn klar, sind in jedem Falle mehr als ernst zu nehmen. Bitterernst für die Reichsbahn als Derkehrsunternehmen im Konkurrenzkampf mir anderen und für die Wirtschaft selbst. Bessert eine Tariferhöhung nun eigentlich die Lage der Reichsbahn? Ma« stopft Löcher und reißt neue Löcher, um di« alt«« z« stopfe«. — Eine Tariferhöhung hat ««bedingt eine« Rückgang des Schienenverkehrs zur Folge. Aulo und Flugzeug profitiere« davon. Eine Erhöhung der Bahutarisc würbe wieder Lohakiiurpse in der Industrie entfachen, nnd so folgte ein« Tariferhöhung der andere«, eine hebt die andere a«f, «nd die aufgehobene bedingt eine neue. Kei« S«be z« sehe»! Wo liegt der Fehler? Vorläufig zwar ist anzunehmen, daß die Reichsbahn mit der Drohung einer nochmaligen Erhöhung der Tarne nur spielt, daß sie mit diesem Plan gewisse Bewegungs freiheit sich sichern will in Kämpfen um die Arbeitszeit verkürzung. Es ist wie ein Schreckmittel. Eine Scheintod pistole noch, aber daraus kann leicht Ernst werden. Und dann: still gehalten, deutscher Staatsbürger und bezahlt! Eine Gewitterwolke über der deutschen Reichsbahn hat sich bereits entladen: die Fahrpreisermäßigung für Kriegs beschädigte ist von der ständigen Tarifkommission der Reichsbahn-Hauptverwaltung abgelehnt worden. Seit Jahren ist diese nach den alten Tarifen gewährt worden, und nun sieht sich die Reichsbahn genötigt, sie zu ver sagen. Ein bedenkliches Zeichen. . Ob die Finanzlage der Reichsbahn wirklich so schlecht ist wie sie hingestellt wird, kann man bisher aus oem von ihr selbst Vorgebrachten nicht völlig erkennen. Gründe hier. Gründe da. Das Zahlenmaterial ist noch nicht voll ständig genug, um hier ein unumstößliches Urteil fällen zu können. Di^ Reichsbahn aber muß sich über die Folgen einer nochmaligen Tariferhöhung im klaren sein. Und der Staatsbürger? U«terhtz«Serrlärtt»g Wer die Stärke der VesatzrmsStrrchpeir i« Rheiirlirrd. )( London. In Beantwortung einer Anfrage erklärt« der Kriegsminifter im Unterhaus, daß nach den letzten An- gaben die Stärk« der britischen Truppen im Rheinland am 1. November rund S100 Mann, die der französischen Lrup, pen am 1. Oktober 47 500 und di« der belgischen am 10. Oktober 5 500 Mann betragen bad«^ ber zur Vereinfachung -er Praxis bestimmt, daß in einer UebergänaSzett bis »um 81. Dezember 1S2S Zweifelsfragen über öle Zugehörigkeit von Personenkreisen zur Unfallver- ficherung von Amts wegen durch das RetchSversicherungSamt bindend geklärt werden sollen. Dagegen wurde nach län gerer Debatte der vom RetchSrat beschlossene Zufaharttkel abaelehnt, -er die RetchSregierung t« Gesetz verpflichten wollte, den Länder« und Gemeinden für die au» -er Neu- regelnng entftehenden Mehrkosten bis zu einer anüerweiten Regelung im endgültigen Finanzausgleich jährlich einen bestimmten Betrag zur Verfügung zu stellen. In einer angenommenen Entschließ««» wird die Reichs regierung ersucht, schleunigst z« prüfen, inwieweit die Lohn- üreschereien und die landwirtschaftlichen Dreschgenoflen» schäften al» landwirtschaftliche Betriebe anzusehen und dem gemäß unfallversicherungspflichtig feien. Vor einigen Monaten erst klagte die Reichsbahn über ihre „schlechte Finanzlage und nahm nach langem Für- uno Widerreden eine erhebliche Tariserhöhung vor, die der geduldige deutsche Bürger mit der fatalistischen Ruhe in discher Fakire über sich ergehen keß. Zwar räsonierte man hier und da ein wenig, im ganzen aber war der schwere Schritt von der 4. Klasse zur verteuerten Holz klasse in Ordnung und Würde getan. Der einsichtige Staatsbürger wollte sich Sen langen und breiten Aus- führungen der Reichsbahn nicht verschließen und fand sich mit der Tariferhöhung ab. Im stillen hoffte er, daß die Klagen der Reichsbahn nun endlich für geraume Zeit verstummen würden. Wozu kalkuliert man Wochen und Monate über Finanzausgleich und Tariferhöhungen? Und legt als Er gebnis ernster Beratungen einen Plan zum Ausgleich vor, der für den Staatsbürger, neue Lasten bringt, und der sich dann doch noch als unzulänglich herausstellt? Wv liegt der Fehler? Fest sieht jebenfall» «ach ber am 26. ««d 27. November abgehalte««» Berwaltungsratssitznug ber deutsche« Reichs bahn-Gesellschaft, daß man i« maßgebende» Kreise» der Reichsbahn über die finanzielle Laa« beS U«terueh»e»s recht pessimisttsch urteilt n«b da» Heil »fieber et««al i« einer «ene« Tariferhöhung steht Was sagt der Staatsbürger -az«, ber erst am 7. Oktober di« bittere Pille einer Tarif erhöhung hatte schlucke« müße«? Di« RetchSbah« spielt i» bedenklicher Weis« mit be« Ke«er. Fast scheint es, al» sei da» ri«S " wankender Bau. ber de« Stürme« der , „ Konkurrenz wird immer stärker. Auto und Flug zeug find heute ernste Rivalen der Reichsbahn. Je grö ßer die Autoproduktion wird, desto mehr verringert sich die Macht der Schienen. Die Herstellung von Personen wagen hat ungeheure Dimensionen angenommen. So hat sie sich gegenüber 1925 fast verdoppelt, gegenüber 1926, dem für die Autontdustrie besonders ungünstigen Jahre, so gar beinahe 'verdreifacht. Bemerkenswert ist der starke Preisabbau. 1924 kosteten Privatautos ungefähr 25 Pro zent , mehr als vor dem Kriege, die Preise erreichten 1925 den Vorkriegsstand und kamen 1927 37 Prozent unter dem Preise von 1913 zu liegen: bei den Lastkraft wagen ist die Entwicklung eine ähnliche. Natürlich find das nicht die bestimmenden Gründe für Vie ungünstige Finanzlage der Reichsbahn. Wer man fragt sich doch kopfschüttelnd, wie hoch einst die Fahrpreise noch steigen wecken, wenn eine Zeit kommen sollte — uno sie ist vorauSzusehen — wo so ziemlich jeder in einigermaßen guten Verhältnissen lebende Staatsbürger sein eigenes Auto haben Wick? Ganz abgesehen von diesen Perspektiven kann man nach den lebten Berichten der Reichsbahn die Frage erhebe«, ob sie nicht schon bei der Tariferhöhung un Oktober die Notwendigkeit einer zweiten Erhöhung ihrer Fahrpreise vorauSgesehen hat? Was die Reichs bahn über ihre Finanzlage jagt und welche Gründe sie dafür angkb-t, klmgt durchaus dem Laien verständlich. Da sind neu« Lasten hinzugekommen, da sind dre Ein- Ami lei BkMMiMM del ReiWM. * Berlin. (Telunton.) Am 26. und 27. November tagte tn Berlin der Verwaltungsrat -er Deutschen RetchS- bahngesellschast. Die derzeitige Finanzlage der Reichsbahn ergibt folgendes Bild: Die Güterbewegung weist im allge meinen den bet Einführung der Tariferhöhung angenom menen Umfang auf. Die Produktionsstockung im Ruhr revier hat jedoch schon jetzt eine Verminderung -es Güter verkehrs zur Folge. Sie wird auch nach Wiederaufnahme der Arbeit noch lange den Verkehr mindernd beeinflussen. Die von der Neueintetlung der Personenklaffen erwartete Auswanderung in die Polsterklasse ist insbesondere im Nah verkehr eingetreten. Zur Vermehrung der Polfterwageu- klaffe «nd zur einheitliche« Ausgestaltung der Wage« der Holzklaffe «ach dem Muster der bisherige« 8. Klaffe hat der Berwaltnnasrat weitere Mittel bereist,«stellt. Ein Heber- schuß als Vortrag für das neue Jahr wird sich auch im gün- stigsten Falle nicht ergeben. Die nach der Verkehrsleistung des Jahres 1028 geschätzten Betriebseinnahmen für 1929 decken außer den gesetzlich vorgcschriebenen Lasten und Rück- lagen die Betriebsausgaben nur bet äußerster Einschrän kung der laufenden sächlichen Anforderungen. Eine Ber- ringerung der Einnahmen ist, abgesehen von den in einem möglichen Konjunkturabstteg liegenden Gefahren aus dem steigenden Wettbewerb -er anderen Verkehrsmittel zu be fürchten. Die Reichsbahn hat fast allein die politisch«« Laste« (Reparationen, Verkehrsstruer und außerordentliche Pen sionslasten) zu tragen, von denen die übrigen Verkehrs mittel nahezu frei sind. Wird der über das gesunde wirt- schaftliche Maß htnauSgehenden Förderung dieses Wettbe werbs nicht Einhalt getan, trotzdem aber von der Reichs bahn die volle Aufbringung Ihrer politischen Lasten ge fordert, so müßte der weiter auf die Eisenbahn angewiesene Verkehr um so schwerer belastet werden. Eine wesentliche AnSgabeusteigern», droht au» -er da- mit bekanntgewordenen Absicht, kür die RetchSbeamten «nd damit auch für die Reichsbahubeamte« Re jetzt gültige Arbeitszeit grnndsLtzlich ,« verkürze«. Die Lurch die Ein führung der wöchentlich 48stündigen ArSeitSzeit entstehend« jährliche Mehrausgabe ist für die Reichsbahn auf 280 Mil lionen Mark jährlich zu schätzen. Zur Deckung Lieser Mehr- auSaaben käme als einziges AbhtlfSmittel eine ne«e Tarts, erhöh««» tn Frage. Sie müßte wegen des mit ihr verbun- denen BerkehrSrückgaugeS wesentltch mehr al» 280 Mil lionen Mark ausmachen. Der BerwaltungSrat ersuchte ge legentlich der Feststellung des Voranschlages den General direktor, die zuständigen RetchSftellen nachdrücklich auf Len au» dieser Darstellung sich ergebenden Ernst bep Lag« hin- -«weisen. BeMmm Lu MlilimiiÄMdiWni. vdz. Berlin: Die Reich»t«g»fraktion »er Deutsche» Volkspartei hielt am Mittwoch nach dem Plenum eine Sitzung ab, die sich erneut mit dem Ergebnis der Sitzung Les RetchSkabtnettS beschäftigte. Wie verlautet, hat -er Plan der Entsendung eine» Beamten Le» preußischen Wohl- sahrtSmintsteriumS tn» Ruhrgebiet zur Nachprüfung des Unterstützungsverfahrens die Wünsche der Fraktion «och nicht voll befriedigt. Eine endgültige Stellungnahme ist aber noch nicht erfolgt, sondern für Donnerstag angekiinbtgt. Soviel ist allerdings sicher, baß die Deutsche Volkspartei tm Augenblick keine engere Bindung an da» ReichSkabtnett wünscht. Deshalb ist ber Vorsitzende ihrer RetchstagSfrak- tion, «vg.Dr.Scholz, Mittwoch nachmittag beim Reichskanzler gewesen, um ihm mttzntetlen, baß bi« Deutsche BolkSpartet zunSchst die veen-tgung de» Ruhrkonfltkt» abwarten will. Damit bürsten die Verhandlungen über die KoaltttonS- bllduua eine Verzüaeruna erfahren. M Vl MWWlM«. der«.-«. Sächsisch, Wer», nahm gestern dt, V,richt« der beide» Berichterstatter entgegen, dl, nach Abschluß der »«ugenvernehmungen und nach Erstattung ,Iner Reibe von Gutachten «forderlich a,worden waren. Abg. Ferkel (So» ) entwickelte nachmals dt« Anschauung«, und Darstellungen seine« ersten Berichte« und richtete darüber hinan« scharf» Angriffe argen dt« Bersanalpolittk der Sächsischen Werke, dt« er mit verantwortlich für da« Unglück macht« Sein« Angriff« richteten sich besonder« gegen dt« Zuarhörigkrtt von Beamten und Velegs^astSmitglieder» de» Böhlen« Werke« »um Stahlhelm. Der Mttbertchterstattrr Aba. Lippe (Dt.- Vpt.) beleuchtet« kritisch di« Ergebniff« der Gutachten und Vernehmungen und kam ,um Schluß, daß fahrlässig,« Ver- schulden der werksleitung nicht bewiesen werden könne. Der Ausschuß beschloß, di« Bericht« zunächst veroielfältiaen zu lassen. Sie sollen Gegenstand einer eingehenden Aus sprach« tn der nächsten Sitzung sein, tn welcher der Au«, schuß fein« Arbeiten beendrn will. Im HauShaltSanSschnst L wurde geiler« ein demokra tischer Antrag beraten aus Errichtung eine» LandeSbürg- schastSftock» beim ArbettSmiuifterium und die Veschaffun, von Hypothek«« kür Neubauten ,» erleichtern. Di« Re- gierung gab Erklärungen ab, wonach die Bürgschaft,über» nahm« durch di« Gemeinden vielfach zu Verhältnissen geführt habe, die dringender Abstellung bedürften. Inzwischen find von der Regierung Maßnahmen vorbereitet worden, um durch Zusammenarbeit mit der Landeskulturrentenbank und anderen Stellen di« Beschaffung und Sicherung von Neubau- Hypotheken ,n erzielen. In einem gegen di« Kommunisten angenommenen Antrag« spricht sich der Landtag für Durch führung dieser Schritt« aus, sodaß der demokratisch« Antrag abgelevnt werden konnte. Ein sozialdemokratischer Antrag übt Kritik an Siede- lungSbauten in den Gemeinden Groß-Zschova und Zwochau im Bezirk Wurzen. Durch dir Eisenbahn Wurzen—Eilen burg erhöhte sich di» dortig« Vefiedelung wesentlich. Di« Srßbaitmachung von Facharbeitern sollt« durch Sickelungrn ermöglicht werden, di« beanstandet werden. Nach längeren Erklärungen der Regierung beschloß der Ausschuß ein« Be sichtigung der Siedlungs-Unternehmungen. Zn längerer AuSivrach, führt« «in sozialdemokratischer Antrag, sür Gochsen ei« Jugeudschutzamt»« schaffe«. Die Regierung verwies darauk, daß nach dem sächsische» Wohl- fahrtSpflegegesetz die Jugendsürsorg» Ausgabe der BrzirtS- fürsorgeverbände al« Selbstverwaitungskörper sei- Der Jugendschub unterstehe der Grwerbeaussicht. Di« Gründung eines neuen Amte» werd« di« Jugendsache kaum sördern. Man müsse den Ausschuß sür Jugendschutziragen zunächst einmal arbeiten lassen. Abg. Voigt (Lt. Vpt.) begründete «inen Antrag der Regierungsparteien, der di, Regierung ersucht, dem Landtage über Arbeiten und Erfahrungen de» Jugend» schutzaiisschuffe« sobald wie möglich Bericht zu erstatten. Bis dahin soll« di« Beschlußfassung ausgesetzt werden. Der Antrag Ler Regierungsparteien wurde gegen di« Stimmen der Linken angenommen und damit zunächst di« Weiter- beratung vertagt. ! VkltkkbmtW lrc MsMkrllMmsnMlk. vdz. Verl tu. Der Sozialpolitische «»Sschnß be» Reichstags führte am Mittwoch die erA- Lesung ber Novelle zur Unfall-Versicherüng zu« Abschluß. Nur wenige Artikel wurbeu noch -urückgestrlÜ. Nach -en wettere« jetzigen Beschlüsse« solle« auch ber kaufmännische und ber verwaltenbe TeU ber unchllverstche- rungSpflichttgen Betriebe mit ber Versicherung unterliegen. Ferner müssen zur Unfallversicherung herangezogen werben auch solche Betriebe, die nicht tm Gesetz namentlich genannt sind, bte aber zu einem wesentlichen Bestandteil oder neben bei mit versicherungspfltchtigen Arbeiten beschäftigt find. Angenommen wurde u. a. auch -er neue 8 588a, der zum Ausdruck bringt, baß die Vorschriften über die Entschädi gung von Betriebsunfällen auch dann Anwendung finden, wenn jemand, ohne rechtlich dazu verpflichtet zu sein, unter LeiveSgefahr einen anderen au» gegenwärtiger Lebens- gefahr rettet ober zu retten unternimmt «nd hterbet «inen Unfall erleidet. Ausgenommen von der Unfallversicherungs pflicht sollen nach der Novelle solche Mitglieder geistlicher Genossenschaften und auch Krankenschwestern sein, denen eine der Unfallversicherung entsprechend« Versorgung durch Pen sion usw. gewährleistet ist. ' »omwnniftische Anträge über Erhöhung ber Leistungen wurden bis zur zweiten Lesung ,«rückgestellt» ebenso -le Be stimmungen der Novell^ bte sich mit den Versicherungs trägern beschäftigen. Die Versicherung ber Feuerwehr würbe «zgenamme«. Wetter wurde Art. 25 angenommen. Pari». (Telunton.) Die Kammer trat am Mitt woch tn bte Verein», »«- Sriegsbndeets etn. Der vertchterstatter der HeereSkommission, vonillonx» Lasont, stellt« einleitend fest, baß bte «illtärkreblte 7 «8 »8 420 Kranke« betrage«, was gegenüber »em Bubget von 1928 eine Erhöh», »0« 790 Millionen bedeute. Nach Bemerkungen b«S kommunistischen Deputierten veron, ber feststellte, baß 88 v. H. beb gesamten Budgets für Werke des Todes verwendet würben, «rgirfs Kriegs minister Painlenö das Wort, ber tn einer längeren Rebe die besonders von dem radtkalsozialisttschen Deputierten Monttguy tn der Oeffentlichkett erhobenen Borwürse und genannten Ziffern richtig,»stellen suchte. Er erklärte, b«S französisch« Heer «»fass« «40«) vfsizler« nub Soldaten, und wenn man hiervon bte außerhalb beS mittelländischen Becken» stationierten Truppen in Abzug bringe, 558000. Mit ber Anw««»««« b«S EiNjähripe »-Gesetze» werb« K,««k, reich i» Kahre 1»»0 »80«» Man« ««1er den Kahne« halte». Dt« Truppenstärke von 19S0 werde in Wahrheit also um 180 000 Mann geringer fein al» 1918. ES fei eine unbe rechtigte Anklage, zu behaupten, Frankreich mißachte die Be schlüsse de» Völkerbünde». Die Vermehrung der Berufs soldaten sei eine der Bedingungen sür die Durchführung des Einjährtgen-Gesetze». Wenn man zusammen 106 000 Be rufssoldaten, 80 000 Offiziere und 190 000 eingeborene Militärs hinzuzähle, so komme man zu einer Gesamtsumme von 826000 Mann. Große einmalige Erhöhungen würben tn naher ober ferner Zett notwendig werben, um dt« Lücken tn den Bekleidung»- und Munitionslagern aufzufüllen. Außerdem sei die Grenze Frankreichs offen. Wenn man die lteue Grenze decken und die bestehenden Verteidigungs anlagen unterhalten wolle, werde «an wohl die notwendigen Kredite genehmigen müssen. „Wenn ich die Militärkrebtte Frankreichs verteidige", erklärte Patulevä weiter, „so ver stoße ich in nichts gegen die Locarnopolittk. Es gibt noch zu ^-278. 1. «en«,e ,«« Aifieer r««eb!att. Donnerstag, 2» »»««»er 1928, «be«».
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