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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192811292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-29
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1928
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Politische Tageöüberficht. Interpellation über die srauzösisch« Iubvsirie.Eoiouape. Di« ReickStagSsraktion der Deutschen Volklpart,i führt In ciner Interpellation aus, daß in dem Gtrasverfahren wesen der Industrie.Spionage b«l der I. G. Farbeninbustrt« vor dem Landgericht Frankenthal durch da» überetnsttWmend« Geständnis -weier Angeschuldlgter ermittelt worden sei, da» Beamte der Snretß (der geheimen französischen Polizei tm besetzten Gebiet» dauernd bemüht seien, Fn-ustrie-Dvionage zu treiben. Diese» Berhaltcn beweise, das, die Auffassung der frai.zvsischen Reglernng, die Besetzung de» Rheinland«» diene nur al» Pfand sür die Erfüllung de» DaweSplane», zum Schaden der deutschen Wirtschaft tatsächlich nicht Leach« tet werde. Die Relchöregicrung soll erklären, wa» sie zu tun sedenke, um a» maßgebende»« Stellen dahin zu wirken, daß eine weitere Fortsetzung dieser Spionage al»dald unter bunden werde. Deutschnatiouale Rrick-lagS-Fnlerpellati» »«»«» Pren» ße». Ein« im Reichstag tingegangene deutschnattonal« In- terpellatton erinnert daran, das, nach den Reichstagsbeschlüf- s«n die Gewährung von Fürsorge-Leistungen die HilfSbe- dürstiakeit zur Voraussetzung bat. Im Widerspruch hierzu habe die prcusiischc EtaatSregierung kürzlich versltgt, daß ohne Prüfung der Bedürftigkeit jedem auSgesperrten Arbei- ter und seiner Familie die Fürsorgeleistung grundsätzlich zu gewähren sei. Diese Verfügung sei gesetzwidrig. Die Reich», regterung wirb gefragt, ob ihr die „gesetzwidrige Durchfüh. rung der ReichStagSbeschlüsse dnrch die preußische Staat», reglernng", die einen Vingriss in den schwebenden Arbeit», kamps an der Ruhr indirekt mit ReichSmitteln barsteil«, de- kannt sei und was sie zu tun gedenk«, um die gesetzwidrig ausgegebenen Gelder zurückzuerhalten. Verlegung der deutsch«« Botschast in der Türkei, vom l. Dezember ab wirb der Standort der deutschen Botschast in der Türket von Konstantinopel nach klnaora verlegt. In Konstantinopel bleibt vorläufig nur die Handels» und Konsular-Slbteilung der Botschast. Zuschriften sind in Zu- kunft nach Angora und nur in lokalen Kvnstantino"eler An- gelegenheitcn nach Konstantinopel zu richten. Die Tel«, grammadressen lauten: Diplogerma Angora und Diplo- Herma Konstantinopel. Widerrechtliche Belastung de» SaargebieteS? Nach Pressemeldungen soll in da» Budget der Saarregternng ein Posten von 290 009 Franken sür den Bahnschutz eingestellt sein. Das Budget liegt an den maßgebenden Stellen in Ver tin noch nicht vor, cö kann daher noch keine sichere Auskunft über die Angelegenheit gegeben werden. Seinerzeit tst grundsätzlich vereinbart worden, daß durch die Organi. fation und den Unterhalt des Vahnschutzcs dem Saargebiet keine kästen entstehen dürsten: nur die dem Saargebiet ar- hörenden Kasernen sollten für die Unterbringung dcS Bahn- fchntzcs dienen. Bis zu weiterer Aufklärung wird vermutet, daß der erwähnte Bndgetpostcn zur baulichen Unterhaltung dieser Taarkasernen bestimmt ist. Au» der Diplomatie. Der litauische Gesandte SidzikanS- ka» ist nach Berlin zuriickgckehrt und hat die Leitung brr Gesandtschaft wieder übernommen. Ueberrcichung des deutschen GegenmcmorandumS in Nom. Der deutsche Botschafter, Freiherr von Neurath, hat gestern der italienischen Regierung baS auch in Pari» und London übergebene deutsche Gegenmemorandum über die Auffassung der deutsche» Regierung zur Neuregelung der Reparationssraae überreicht. RechtSanwaltSgebühre« in Armensach««. Dem Reichs- tag ist seht der Gesetzentwurf über die Erstattung von RechtsanwaltSgcbührcn in Armensachen zügrgangen. Be- kanntlich ist cs im ReichSrat zu keiner Einigung mit der Re gierung gekommen. So hat der ReichSrat statt de» erhöhten Tarifs den jetzt geltenden Tarif in den Entwurf eingestellt und ferner eine Pirschrist beschlossen, nach der baS Reich ver. pflichtet sein sott, den Ländern die Aufwendungen zu erstat ten. Die Reichsregierung erklärt in der Begründung, baß sie sich diesen RclchSratSbeschlussen nicht anschlicften könne. Der Gesetzentwurf ist deshalb dem Reichstag als Doppelns»« läge zugcleitct worden. MMWWl H WklklWl. Noch sind di« lebten Kämpf« innerhalb der Kommu nistischen Partei der Sowjetunion nicht vergessen, die mit der Verbannung von Trotzki und seinen politische» Freund«» endet». Stalin blieb al« Siearr zurück und e« schien, daß ihm di« Opposition unter Trotzki nicht mehr »«sävrlich «erde» könnt». Aber schon nach der letzt«» Parteitag»»» bildete sich «ine neu« oppositionelle Gruppe, die. ständig im Wachsen begriffen, out dem Nach«» Land« entstand«», allmählich auch in die Städt« dringt. Dies« Opposition ist a«S der Miftftimmuna heran» entstand«», Via sich »ege» di« führende» »arteimäuuer richtet«, gegen di« Parteimännrr, di« «rst di« Opposition unter Drotztt ««schädlich machte, um später deren gt«l« auf di« «i««u« Sahn« ,a schreib««. Wollte doch Trotzki und sein« Ee- «offen nickt« andere«, al» ein« Verstärkung der Jndustriealt» si«ru»g. die nach Trotzki» Verbannung von Stalin selber in Angriff genommen wurde. Dies« geplante Stärkung der Industrie, besonder» der Schwerindustrie, konnte nickt ohne Folgen für di» Landwirtschaft bleiben; sie könnt« und sollt« ja nur d«m Arbeit«« in der Stadt zugute kommen, während die Bauernschaft mit so hohen Steuern belastet wurde, daß der Bau«r die v«bauung s«in«» Land«» soweit «inschrünktr, al« er zur Ernährung der eigenen Familie benötigte. Um di« Macht de« Bcknrrntum« zu breche»/ begann man von Mo«kou au», den Armdaner und Mittel bauer geoen den Träger der bäuerlichen Opposition, den Großbauer, den sogenannten Kulak »u Hetzen, allerdings ohne dabei viel Erfolg zu baden. Trotz allen Entgegen, arbeiten» und aller Versprechung«» konnte« die Parkes es doch noch verhindern, daß rin großer Teil der Armbauern ihr« Arbeiterschaft dem Großbauer verdingt«. Als «inen der wichtigsten Punkte enthält dah« da» Programm der neuen, sogenannten »recht«« Opposition* di« Einstellung der Heß« »um Klaffentampf tnnerhalb d«r Laabbeoälterung. Li« neue Opposition hat schon bedenklich« Formen aktiv«« Widerstand«» auf drm Land«, besonder» in der Sowjet« Ukraine, hervorg,rufen. Li« zahlreich«,« Sabota»«akt«, Brandstiftung»», Attentat, auf k,«»u»tktsch« Kink, tiouär«, hab«« die Pari«» »»» veranlaßt, auch ibrerfifts de» Kampf ,«»«« dt« Opposition anfzunrd«,«. In Moskau vermutet mam daß bi, oppositionelle Bauernschaft, die auch tn der Intelligent ihr« Mtrläuser gefunden hat. mit konterrevolutionären Elementen und ausländisch«« Vourgeoist »usammrnarbiitit. Jedensall« hat «» d«n An- schein, daß da» Bauerntum tick «in« V,vorzung d«s Städters, d«s Arbeiter» auf sein« Kosten durch dt« Part«i nicht ««fallen laff«n will und vor k«in,m Mittel »urückfchrecken wird, wenn sein« Forderungen nicht berücksichtigt werben >ollt«n. Das Schicksal de» Schalschiffs Pommern. )l Par 1». L«m Intransigeant wird au« Eherdourg gemeldet, daß da» von der Mannschaft verlass«»« deutsche Segelschulschiff Pommirn, d«ff«n Sichtung an der franzö sischen Küste verrits gemeldet wurde, mit starker Beschützt- gung nach der Bucht vou Eranotll« abgetrieben wirb. Von diesem Hasen au« wird versucht werden, da« Wrack ins Schlepptau zu nehmen. Seine Masten ftnd »erbrochen uub Längen länssseitsi tzkMlNlsllllklk». »d». Bersin. Lee N»sch«anß»«msnistee «nd LeeBetch«. «Gemipister ßaßn, ^eck Meick«taa ßa* W«otw Wrotoko» p»eae» Verbotd d«< Gaskrieges >„» Naslftkation doraeleat. bt« ietzt.van 40 Stapt-», darunter von sämtlichen Großmächte», einschlfesttch der Sawsetnn'on und der Pereintaten Otaatest ,m»erwtchn»t worden. Na'istziert Laßen disbee Franke-ick, Vene nela, Ftalien. di« «owtet- nn'on. Oesterreich und Liberia. Frankreich „nt> die Gowsrt- nn>»n baß«» an die Ratifikation «wes Vorbehalt« geknüpft, daß das Protokoll st, nnr aeaenNLer den Staaten binde», di» es ale'chfalls unterzeichnet nnd ratlstzsert baßen und daß das Protokoll für ste stßem Feindstaat aegenßber nn. aerbindlich wird, dellen bewaffnet« Streitkräfte oder dellen Verbündete dl, in dem Protokoll» rntßal'en« Verbote nicht beachten. Di» Reicksreaiernna bemerk» dazu, es erschein« nicht erforderlich, blei, Vorbehalte der deut'-«« Ratifikation tzinzmufüaen, da der »rst« Vorbehalt bereits ans dem Text« de, Protokoll« be-noraeb, „nd der zweit« »m wesentlichen durch völkerrechtlich» Anschauungen gedeckt «erd,. m MstW llr MiNiMsst. Mtu. lstat Dr. Vtzoeis vom Lantzw>rtschatt«msnist«ri»m feinen Bericht llber den anaenblickitche» Kinanzwenngs- stand dee landwirtschaftlichen Giedlunpen. Danach stnd für die Siedlung in den dünn brvälkreien Gebieten allein während der MechmtNgsiaVre 1928 bis 1928 insgesamt 129758 950 RM. bereltaestell» worden. Bi« »inschl. 27. Nav. 1928 wurden 444 857 Moraen Land zu Sledlnnas- »wecken z« einem Breil« von 1 l i 858 882 MM. ae'ault, sodaß sm Durchschnitt für den Moraen 251.54 MM. bemblt wurden. Die weitaus größer» Kahl der Fläch» entfiel aui S'edlerwirtschasten unter SO Hektar. Allein in d-n Iaßren 1927/28 wurde» mit den Ntelcksmitteln 2982 Nenlledler. stellen angelegt. Weitere Flächen wnrdrn für Anlleier- Nedluugszwecke verwendet. Au« den Nebersckssffen detz Relchsaetreidestelle wurden 75 254 Moraen der Besiedlung »ugrsübrt, die größtenteils kultivie-tem Oedland znaut« kamen. Auch di« Gpnieruup der Siüchtltnasstedlnnge« bat guten Fortgang genommrn: 1444 von den 2V4O vor liegenden San « ungsauträaen sind bereit« erledigt. Zur Veickaffuna von Danerkreditrn würde noch mit Preuße»» veichandelt. Der Ausschuß nahm Anträge an, die w e?er SO MMt»««» fÜe Gt«btnnaS»weck« und ferner an« Mitteln der ReickSgetreibeftell« S Millionen sür Melio- rationen »erlangt. , Ak SMlMllli dkl WlMlM- Mil SkMltMWgtkll. ff Berlin Ter Entfchädigungsapsfchnft des Reichstaas empfing gestern dl« Vertreter der Orpant« fattoneu der Liauidattvns. und G«wal»p«fchäbip»en. Die Arbeitsgemeinschaft Mr den Ersatz von Kriegs- und Verdrängung«ichäde» fordert vom neuen Reichstag Mobilisierung der Echuldbuchforderungen, Erlaß der Kapitalertragsteuer, Verzinsung der Wlederaufbauzusckläg«, beschleunigt« Abwicklung des Entschädigungsoerlahren« durch Beseitigung der überflüssigen Einmischung de« Rech- nungshos»«, wohlwollend« Handhabung de« unaenü,enden Värteversahren« und zur Reparationspolitik wird von der Regierung »erlangt, daß si, «utlprechend einer Reichstag«, reiolution vom 21. Mar» d«. I«. alle« tn ihrer Macht hebende tue, um bei der Endreaelung der Rrparationsver» pflicbtungin ein« b«ioud«r« Berücksichtigung der Ltqui- dationelasten Deutschlands zu erzielen, die di« »oll« Befriedigung der.Geschädigten gestatte. . , Dt« dem Neichsduad der «ualauds-, Kolonial- und GreazlanddentschenanseickloffenenSpitzenverdänd« brachten dem Ausichutz ihr« Forderungen in «»ner Resolution zur Kenntnis, worin v,»langt wird, «in« Beschleunigung der Arbeiten des Reichseutschädtgunasamtes und der Reichs, ickuldenverwaltung, «tu« normal« Verzinsung der Schuld- bucheintrallM'ge« und de» Wtederauivauzulchlaa«». Ver gütung der durch dt« maugeihakt, Verzinsung hervorg«. rusenen Kursverluste und weiterhin Gleichstellung der Werlöapierschäden niit de» Sachschäden, sowie «in« Revision de» Dawespiaues zugunsten der deutschen Geschädigten. MWkllkllllMr MM Akk Olk MW W vktt lllll Allllllk. )( Berlin. 9« dem Festsaal und vor zahlreichen Mit- gliedern der Deutschen Gesellschaft hielt am Dienstag abend RetchSwehrmiuister Grocncr «tuen Vortrag, be« er mtt einem Rückblick aus die Kämpfe tu der Poazerkreazersr«,« in Parlament un» Prelle einleitete. Sr betonte babet, baß er stets eine geradlinige Haltung eingenommen, sich so gründ lich und vielseitig wie möglich informiert und bt« Deukfchrtst, um jeder Beeinflussung vorzubeugen, nicht vo» einem Marinefachmann, fouderu von einem Jnsaatertste« habe ausarbeiten lassen. Die Gesurr des Ean-erkreuzerbanes, io führt« ber Minister weiter au», sei«» mit ihre» Gründen ,« sehr a« ber VLersläch« ,ebli«b«r. Wenn einer ber Artikelschretber den Satz prägte: ^V,e Lebenstntereffen be« Reiches lassen sich durch et« paar Panzerkreuzer nicht verteidigen*, so könne er darauf nur erwidern, daß daran auch niemand Lenk«, baß cs sich vielmehr nur um eine Verstärkung ber Landmacht bandeln könne. Iebeufalls sei ber neu, Panzerkrnrzer bes Typ» ä «ine hcrvorragend« Leistung und er r»««e mit kei ne« «über«, znr Zeit auf be» Meere schwimweube» Kren» zer verglich«» w-rde«. «udarzetchuet sei dt« Dtszwltu bet der Marin«, bi« aus freiem Geist und frei«» will«» geboren «erbe, ebenso bas harwonisch, Verhältnis «wischen Heer und Marin«, wie man es tn Frtedenszeite« nicht gekannt hab«. In dem zweiten Teil seine» säst zweistündigen Vortrags beschäftigte sich der Minister mit unserer Reichswehr, für der«« Ausbau man noch h«ut« de« erst«« Reichspräsidenten Ehert dankbar sei» müsse, der damals nach der Revolution da» sogenannt« Volksheer abgelehnt habe. In großen Zügen entwarf der Minister bann ein Bild von de« süns »«rschiedene« Wehrs,ftiun«*: Reinmtlt» (Schweiz),- stehende» Weürpslichtbeer,- stehende» Wehrpflicht- bett, ergänzt durch Milt» (Rußland); geworbenes Berufs- he«r, «rgänzt durch freiwillig« Miliz, und deutsche Reichs- wehr. Der Minister verweilt« dann einig« Zett bei den Wasfensattpns««, die durch den Weltkrieg eine gewaltig« Vermehrung erfahren haben: Flugzeug«, Kampfwagen, Eaö «s«. von »em sogenannten-«mischen Kritg halt« er nicht vtel: er besteh« nach seiner Ansicht mehr tn ter Literatur. Welch« Stellung der Lustkamps in ber Strategie einnehmen werde, sei noch unklar. Zum Schluß seiner Ausführungen betont« der Minister nachdrücklich, daß er ans dem Vosen eines a«l»«b«« Pazi fismus steh«, der aus Webrwillen und Wehrhaftigkeit basiere, während ber unqesunde Pazifismus in Untrrwerfuaaöwillen und W«hrl»stgl«tt besteh«,- und dieser ungesund« Pazifismus «üffe zu« ideell«« Lanbesvrrrat führ««, ber in seinen Folae«rschetnunae« sehr vtel schlimm«, sei als der materiell« kand«sv«rrat. Ebenso »t, mer d«m nngesnndo» Pgstfismns müll« er «nch vor be» Sllnflonismns »arne«. der auf einer Ueberfchätznng ber ideellen Kräfte beruh«. Eindrücke, die der Minister auf seinen mehrfachen Truppentnspektionen gewonnen hab«, ließe» sich dahin zusa«m«nsaffen, daß die guten Eigenschaften der alte« Arme« «och gesteigert seien. Trotzdem könn« man nicht sagen, daß die Reichswehr «tn be drohliche» Krieastnftrument und die Modellarmee der Welt sei. Diese müll« and«r» aussehen. Die Ausführungen des Minister» fanden lebhaften Wei. fall. N. Seaktdm «i in rntshm SWkriml. vd> Au« Anlaß des zebnfäßriaen Bestehens des Deut- fchen Osstz'erßunb»« bat dee Vorlltzevd« per Deutsch- nationalen Vvlkspartet, G«b. N«t Dr. Hvaendera, an p«n Vnnpispräfftzevten dos Deutsche« vffi»t«rbnnd«s, s. Er,. General der Inf. Aon Hutter, folgendes Schreiben gerichtet: »Sehr arehrte Erzellen»! Der Deutsch« Osffzierbiind blickt am beutigen Taae aus sein »ebnillbrige« Bestehen »»rück. Aus diesem Anlaß a«statt» ich mir, namens dee Deutschnattonal«» Dolkspartei Ihnen, sehr geehrte Exzellent und dem von Ihnen aelührt«» Bund« mein« aufrichtigsten Wünsch« ,u Übermitteln. In der dunkellten Zeit der Geschickt« unseres Vater, lande« gearündet. hat der Deutscke Oinzi«rbund nicht nu» Mr dt« Eelkstbebanptung de» alten Oisizi«rkorps, s«!,irk Witwen und Waisen «in» vorbildlich« Wirksamkeit entfaltet, er hat auch sür di» Erhaltung alter, großer Tradition und di« Vllea« de« Webraedankens tu unserm kranken Volk wertvollst« uatlonalvoiitisck« Arbeit ««leistet. Wir gehen einig mit ibm in dem Mrundbekenntnis r Auf den Opfern und den Waffen beruht der Staat l Möge der Deut ch« Ofstzierbuud unter der bewährten Führung Ew. Er «llen» in weiterer freundnachbarlicher Zu sammenarbeit nut der Deutschnationaien Volkspartti auch in den kommenden schwere» Jahr n deutscher Geschichte stark »nd ersolarrich den ibm vorgetrichnet«» Weg geben. — Mtt dein Ausdruck meiner besonderen Wertschätz«»«, bin ich Ew. Exzellenz sehr ergebener g»i. Hupender«.* Der Zustand des Königs do« England besorgniserregend. X London, 28. November. In einem schriftlichen Bericht an daS Kabinett erklären di« Aerzt» dr« Königs daß wegen der Erkrankung der rechten Lung« dis aui weiteres Beiorgnis peftebe« müsse. Jedoch zeig« der Be- (und in der Lung« «in« gewiffe veffrrung und dir Kraft des Patient«» bade nicht abgrnommen. — Ueber den schritt- licken Bericht der den König bebaudelnden Aerzt« an da» Kabinett wird noch mitgeteilt, daß er um v Ubr morgens abaefaßt wurde «nd als Krankbeitsbesund «ine Entzündung und Kongestion in der rechte» Lunge und «ine ausgedehnt« piasttiche Pleureiie aus der rechten Seite angtbt. In dem Bericht wird erklärt, daß ein derartig,» Leiden feiner Natur nach ernst fei. Bisher sei man Herr der Kraulheit. Ihr« Stärke dave nachgelassen und ibre Spmvtom« seien zurück gegangen. Die Aerzt« hoffe», dah d e Krankheit nicht fo tauge dauern werde, wie man zunächst angenommen hab» Ak SkltlllW III FmlkkW. X Part». Sturm, Rege«, Schure, Urberschwem- munae« sind di, Lvaratteristtka dee von überall her ein- treffenden Nachrichten über das immer noch anhaltend« Un wetter. Man glaubt nicht, daß im Kanal vor drei bis vier Lagen «in« Besserung zu erwarten ist. )l Pari«. Ein« aus zehn Booten bestehende franzö sische Fischrrdootflottille wurde gestern im Mitlrtmeer vom Sturm überrascht. Zwei Boot« sauteu, drei Mau« ftnd ertrunken. Verleihung voa Heinrich Hertz-Medaille». Auf einer Festsitzung des Elektrotechnischen Vereins unb ber Hetnrtch-Hertz-Gesellschaft zur Förderung »es Funkwesens, bis Dienstag abenb im ehemaligen Herren- Hause tm Beisein zahlreicher Wissenschaftler, Vertreter be, Retchspost, der Jnbmtrte und Wirtschaft stattsanb, erklärt, ber erste. Vorsitzende der beiden Vereine, Professor Dr. K. W. Wagner, baß der Vorstand der Heinrich-Hertz-Gesellschafi zum Gedächtnis an Hetnrtch Hertz au» Anlaß dessen 85 Todestages am 1. Januar 1929 etne besondere Ausführung ber Goldenen Medaille -er Familie -es Forschers widmet. Auf Vorschlag bes wiffrnschastltchen Ausschusses verleiht bi« Hetnrtch.Hertz.Gefellfchaft die Goldene Heinrich-Hertz- Medaille -em Professor Dr. p-U. Heiurich Varkhanse» für fein« Arbeiten über bt« Erreäung von Schwingungen uns über die Wirkungsweise -er Berstärkerröhreu. Ar VWstMklt III Wfkll. tsd. Dresden- Bon Anfang bis Mitte November ist die Zahl der HauptunterstutzunaSempfänger in der Ar beitslosenversicherung um 18 v, L. gestiegen. Es befan den sich am 15. November 78 SOI HauptunterstühungS- empfange! in der Arbeitslosenversicherung und 7 311 in der Krtsenunterstützung. Die erste NovemberhLlfte ist also der Zeitabschnitr. in Sem für die Wintermonate kennzeichnend« höherer ist als zur gleichen Zett des Vorjahre», so ist doch die Tatsache bemerkenswert, daß der Umfang der Steige rung in Tempo und Ausmaß mit der Zunahme der Ar beitslosen im gleichen Zeitraum tzS Vorjahres annähernd parallel ging, vom 1. bis 1b. November 1927 Äea die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls schon um 14 v. v- Trotz des rückläufigen Beschäftigungsgrades in der Metallindu strie können bi» jetzt also noch keine besonderen Befürch tungen vor einem allzu raschen und zu starken Rückschlag auf dem ArbettSmarkte Platz greisen. . Landwirtschaft und Baugewerbe, die Industrie der Stein« und Erden und die Metallindustrie sind an der Zunahme der Arbeitslosen am stärksten beteiligt, und unter ihnen wiederum das Baugewerbe. Die Landwirtschaft, ver zeichnet stellenweise schon offene Stellen für Osrerktnder und einen unverändert« Bedarf an Stall- und Hausmäd chen und jungen Burschen. In der Metallindustrie äußert sich die rückläufige Bewegung mehr in einer Ausbreitung der Kurzarbeit, vorwiegend in Gießereien und TranSport- anlane-Fabrtken, als tn größeren Entlassungen. Der Arbettsmarkt der Textilindustrie steht unter dem Zeichen der Tarifverhanolungen, die eine gewisse Unsicher heit und Zurückhaltung mtt Einstellungen hervorgerufen haben undstellenwetse »u einer Ausdehnung der Kurzarbeit in den Webereien führte»». Die Auswirkungen de» Weih nachtsgeschäfte« bejchränken sich nunmehr noch auf wenige Industriezweige, wie auf Wäscheindustrie, Papierindustrie, auf da» BervielMtigungSgewerbe und die Spielwaren. Industrie, währe»« tm Dchneidergewecbe und in der Süß warenindustrie »a» Enoe der Saison in wettere» Entlas sungen von Arbeitskräften surr»,Ausdruck kommt.
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