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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192811305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-30
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1928
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Riesaer G Tageblatt ««d Anrriarr (LlbedlM ««- Rureiaer). «nd A»seiger (LlbeblM ma ZinBsM Drahtanschrift! Tageblatt Riesa. Fernrns Nr. «. Postfach Nr. «L Postscheckkont»; Dresden I5S0. Etrokass« Riesa Nr. ST Da» Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Lmtthauptmannschast Großenhain, de» AmtSgettcht« und der AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 81. Jahr, S7S. Freitag, 3V. Reeember 1028, ade«»» Das vittsaer Dagedlatt «rfcheUU jede» tka, atiend« »/,« Uhr «tt «»«»ab»« der Sei«, und Festtag«. PepwSpret», gegen Vorauszahlung, für einen Monat S Mark »5 Pfennig ohne Zustell, aebühr. Für dm Fall de« Ein trenn« von Produtttonsverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialtenpreis, behalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. 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Geschäfts fiel«: Goetheftratz« b» verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: kür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Frankreichs Aufrüstung. Dor einigen Wochen erst hatte der Präsident der Bereinigten Staaten Coolidge eine Rede gehalten, in der er sich an die Adresse der europäischen Schuldnerstaaten Amerika» wandte, und in der er Nipp und klar nachnne», daß e» für die Wirtichaftskreise seine» Lande» ein „un. rentable» Geschäft" sei. Gelder an solche Nationen zu leihen, die diese Kapitalien für unproduktive Rüstungen ziemlich restlos verbrauchen. Coolidge hatte mit diesen Worten selbstverständlich in der Hauptsache an Frankreich ge dacht, insbesondere an das neue französische Militär budget, das für das kommende Jahr Summen fordert, die fast ein Viertel der Ausgaben des französischen Ge samthaushaltes ausmachen. Jetzt hat Herr Coolidge aus der letzten Debatte in der französischen Kammer den Be weis erhalten, wie sehr er mit seiner Ansicht und seinen „geschäftlichen Bedenken" im Recht war. Nach außen hin hat die französische Regierung stets verkündet, daß sie bestrebt sei, im Geiste einer vernünftigen Völkerverstän digung mit dem wahnsinnigen Wettrüsten abzubrechen und daß Frankreich bereit- die praktischen Folgerungen aus diesem Bestreben gezogen hätte, das französische stehende Heer sei vermindert worden, eine französische Abrüstung sei in Frankreich schon seit langer Zeit im Gange. Mit statistischen Angaben und Zahlenzusammenstellungen ver suchte die französische Negierung nachzuweisen, daß in der Tat der heutige Friedensstand der französischen Armee gegen 1914 verringert sei. Diese Behauptungen sind vom AuSlande stet» kehr skeptisch ausgenommen worden, sie haben jevt auch in der französischen Kammer eine Wider legung gefunden, die die ganze Unaufrichtigkeit französi- cher Schlagworte über Abrüstung und friedliche Bcrstän- sigung ins Helte Licht setzen. Dieses Ereignis in dec ranzösischen Kammer, denn um ein hochwichtiges politi- ches Ereignis handelt es sich hier, Witt» nicht nur in Deutschland, sondern auch in Amerika die ernste Beach tung gesunden haben, ine es unbedingt verdient. Der radikale Abgeordnete Montignh hat in seiner RÄe in der französischen Kammer dem französischen Kriegsminister Painlevs vorgeworfen, daß er eine von Grund auf verlogene amtliche Statistik nach fernen Be dürfnissen zurecht gestutzt habe, daß er es als guter Mathematiker fertig gebracht habe, aus einem Plus ern Minus zu machen, also die französische und die Welt öffentlichkeit gründlich über die französische Militärpolitik getäuscht habe. Man hätte über diese Behauptungen Mon- tmnhs leicht hinweggehen können, wenn er sich nicht der Mühe unterzogen hätte, diese Behauptungen durch ein Material zu stutzen, das ttn großen und ganzen stich- und hiebfest ist. Wenn der Gegner PainlevSs in der Kammer auf Grund seiner Feststellungen zu ganz anderen Zahlen ergebnissen kommt al» der französische Kriegs Minister, so läßt sich das damit erklären, daß PainlevS in den Zahlen des Jahres 1913 ganz bestimmte Truppenkategorien, so gewisse Formationen in den Kolonien, die Republika nische Garde, die Gendarmerie, nntrechnet, sie aber für das Jahr 1929 einfach nicht mehr mitzählt. Daß allein schon durch diese „Vergeßlichkeit" die Ziffer des stehen den französischen Heeres für 1929 sich niedriger Präsen tieren mutz, als sie in Wirklichkeit ist, ist selbstverständlich. Ein weiterer Umstand macht den Sinn de» Painlevsschen Zahlenspiel» noch offensichtlicher. Der französische Kriegs minister vergleicht den heutigen Friedensstand der fran zösischen Armee mit dem der Jahre 1913/14. Dieser Ver gleich tnuß schon deshalb ein vollkommen falsches Bild ergeben, weil das Jahr 1914 nicht als Normaliahr des Vorkriegsstandes der französischen Armee anaesvrochen wer- den kann. Im Jahre 1913 wurde in Franken- an Stelle der bisherigen zweijährigen Dienstzeit die dreijährige Dienstzeit eingesührt, was insofern einem Mobilmachungs akt fast glerchkam, als damals zwei Jahrgänge gleichzeitig eingestellt wurden. Das französische stehende Heer de» Jahres 1914 wtes daher eine entschieden größere Mann schaftszahl auf als in den früheren Normaljahren der Vorkriegszeit. Wenn eS Painlevs auf einen richtigen Ver gleich angekommen wäre, dann hätte er den Stand deS Heeres vom Jahre 1912 mit dem heutigen Stand der Armee einschließlich der Kontingente, die er jetzt nicht mit zählte, in Gegensatz bringen müssen. Nach dem Material Montignhs soll das französische Militärbudget im Jahre 1931 das Achtfache dessen von 1913 und das Zehnfach« dessen von 1912 betragen bet einer Frankenentwertung von 1:5. Nach Montignh erreicht ferner das französische Militärbudget im Jahre 1928 19 Prozent des Gesamt- haushalteS, im Jahre 1929 25 Prozent. Die Widersprüche -wischen diesen Angaben Montignhs und den Angaben Painlevss ergeben sich wiederum au- einer Tatsache, die in der „Vergeßlichkeit" des französischen Kriegsministers zu suchen ist. Ein großer Teil der französischen Heeres- ausgaben sinder sich nicht im vorliegenden Heeresbudget, sondern nur ganz versteckt im den Haushalten anderer Ministerien, so die Ausgaben für die BesatzungStruppen im Rheinland, die Militärausgaben in den Kolonien usw. Das Erstaunlichste an dieser ganzen Angelegenheit: Die Mehrheit der französischen Kammer beugte sich nicht den Wahrheiten Montignhs, sie applaudierte dem Kriegs. ZScnsIscn« slk. Dre den, SS. November. Den ersten Beratungsgegenstand bildet ein kowwmrifti» scher Antrag ans Aendernng deS - »81 »er R.V.O„ wonach Betriebs- und JnnungSkrankenkaffe« nicht «ehr errichtet werde« könne«. Abg. Scheffler (K.) und Wehle (S.) treten für den An- trag ein, während die Abgg. Snntzsch (D.N.) und Großmann (Wp.) gegen den Antrag sprechen und auf die Leistungsfähig keit der JnnungSkrankenkaffe« gegenüber den Ortskranken kaffen Hinweisen. Mit 47 gegen 4» Stimme« wird der Antrag des RechtS- auSschuffeS auf Ablehnung des kommunistischen Antrages aber abgelehnt, wodurch der kommunistische Antrag An, «ahme gefunden hat. Ein sozialdemokratischer Antrag auf einheitliche Rege lung der verschiedenen in Sachsen gültigen Banarbeiter- schntzbeftimmnngeu findet die einstimmige Zustimmung des Hanse». Hierauf begründet Abg. Geißer (S.) einen Antrag seiner Fraktion, die Regierung zu ersuchen, bet der Reichsregie rung dahin zu wirken, daß 8 9 der Verordnung vom 18. März ISIS und 8 IW der Gewerbeordnung dergestalt abgeändert werden. Laß offene Verkaufsstelle» von 18 Uhr bi» 7 Uhr für de« Geschäftsverkehr geschloffen sei« müsse«. Er weist besonders auf die Not der Angestell, ten hin, die unzureichend bezahlt und durch lange und schwere Arbeit gesundheitlich geschädigt würden. Die Unternehmer verkauften genau so viel Ware wie jetzt, wenn st« ihre Ver kaufsstellen um 18 Uhr schließen würden. Im Zusammenhang damit begründet Abg. Aßman« (Wp.) einen Antrag seiner Partei, die Regierung zu er suchen, bei der Reichsregierung Prstellig zu werden, -atz der 8 9 der Verordnung über die Regelung -er Arbeitszeit keine Aenderung erfährt. Der Redner weist auf den.Ernst der gegenwärtigen Verhältnisse hin. Der Mittelstand «küsse sich wappne« gegen die Zusammenballung de» Großkapitals, gegen die Sonkurreuz der Konsumverein«, der Wareuver- kaussvereine der Beamte« und des Bah«Hofshandels. S» liege i« Jutereffe der Wirtschaft, daß die Arbeitszeit nicht weiter verkürzt «erde. In 90 Prozent der Geschäfte würden überhaupt keine Angestellte» beschäftigt. Es sei traurig, daß man heute in Deutschland darum bitten müsse, eine Stunde länger arbeiten zu dürfen. Abg. Scheffler (Komm.) tritt für den sozialdemokratischen Antrag ein. Abg. Dr. Kastner (Dem.) glaubt, daß die vorliegende Frage am besten durch eine gegenseitige Verständigung zu lösen sei. Wenn man die Geschäfte eine Stunde früher schließe, dann würden sie eben auch eine Stunde früher ge öffnet werden. Abg. Fritzsche (Dnat.) erklärt, sein« Freund« würben gern ihre Hand dazu bieten, Mißbräuche zu beseitigen; aber man müsse sorgsam abwägen, ob das, was sozial wünschens wert sei zugleich auch wirtschaftlich möglich und notwendig wäre. Sine generelle Festsetzung de» Ladenschlüsse» aus 18 Uhr sei für da» flache Laud unddie Kleinstädte nicht angängig. Seine Partei werbe dem Antrag der Wirtschaftspartei An stimmen. Die gleiche Erklärung gibt Abg. Schmidt (DBp.) für seine Fraktion ab. Der Antrag wirb an den RechtSanSschnß verwiesen. In einer Anfrage, die Abg. Schladebach (Dnat.) begrün det, wird Li« Regierung um Auskunft ersucht, wann die Belieferung der LandeSanstalt Zschadraß mit Nahrungs mitteln, die früher hauptsächlich durch einheimische Land wirte und Fleischer erfolgte, geändert worden sei, und in welcher Weise die Belieferung der übrigen Heil- und Pflege anstalten erfolge. Ein RegiernngSvertreter gibt aenaue Zahle« über den Bedarf der genannten Anstalten und erklärt, tzrß dieser nicht allein von den bezirkSansässtgen Erzeugern gedeckt werden könne. Abg. Siegel (Komm.) vertritt einen Antrag seiner Par tei, bii Regierung zu beauftragen, Anweisungen zu einer bessere» Kontrolle der Bersicherungsbeitragsabsührnuge« an die in Frage kommenden Stellen ergehen zu lassen; ferner sollen Werkspaickaffen nicht mehr errichtet werden dürfen, bestehende sollen aufgehoben und den Sparern Las etnge- zahlte Geld mit Zinsen zurückerstattet werden. Ein RegiernngSvertreter erklärte, daß alle Uehertretun- gen in dieser Beziehung strafrechilich verfolgt würben. Der Antrag geht hierauf an den RechtSanSschnß. In Begründung einer Anfrage über die Kre-itfchwierigkeiterr der sächsischer» Wirtschaft und die Verwendung der in Sachsen auskommenden öffent lichen Gelder zeigt Abg. Dr. Frucht (DVp.) anhand von Zahlen, welche Mittel durch die Zentralisierung der finan ziellen Verwaltung des Reiches der sächsischen Wirtschaft entzogen worden sind. Er kritisierte die zentrale Verwal tung und Anlage der Gelder verschiedener grober Reichs anstalten. Finanzminifter Weber gab hierzu im Namen der Regieurng eine Erklärung ab, in der diese zugibt, daß durch die Bestrebungen der Reichs regierung und insbesondere der Reichsbank, die össentlichen Gelder tm Interesse der deutschen Währung und des Zah lungsausgleiches möglichst zentral zu verwalten, der säch sische» Wirtschaft in ganz erheblichem Umfange Gelder ent zogen werde«, die ihr früher dauernd oder wenigster»» vor übergehend zur Verfügung standen. Die Regierung sei, zu sammen mit der Sächsische» Staatsbank, diesen Bestrebungen stets entgegengetreten. Sie hab» mit Nachdruck versucht, es zu erreichen, daß die in Sachsen aufkommenben öffentlichen Gelder im Interesse der sächsischen Wirtschaft tunlichst im Lande bleiben oder umgehend dem Lande wieder zugeführt werden. Hierbei handle eS sich um Zölle und Verbrauchs steuern, die jetzt täglich (gegen früher dreimal im Monat) von Berlin abgerufen werden, ferner um die Bewirlschas- tung der Gelder der Eisenbahn, um die bei der Rcichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenunterstützung aus kommenden öffentlichen Gelder u. a. Was die Gewährung von Umschuldungskrediten an die Landwirtschaft angehe, sei es der Regierung im Verein mit der zum Umschulduugs- institut ernannten Sächsischen Staatsbank gelungen, für Umschuldungszwecke 1 Million Mark durch die Reichsver sicherungsanstalt für Angestellte, und 850 090 Mark durch die Rentenbankkreditanstalt als Darlehen zu erhalten, während sie SSV MO Mark aus eigenen Mitteln zur Verfügung ge stellt habe. Gegenwärtig seien in Sachsen für Umschuldungs darlehen 2 Millionen Mark verfügbar. Die Regierung werde bestrebt sein, weitere Mittel zu be schaffen, wenn die vorhandenen erschöpft seien. Das soll namentlich geschehen durch Begebung einer weiteren Aus ländsanleihe für Umschuldungskapitalien. Die Regierung habe versucht, die Zahlen zusammenzu tragen, um erkennen zu lassen, waS durch den Zentralismus in Berlin von Sachsen abgezogen wird. Tie Ermittlungen beruhten auf Schätzung. Man könne aber doch rund 57 Millionen Mark annehmen. Daraus sei ersichtlich, bah die Zentralisierungsbestrebungen von einem Land solange be kämpft werden müßten, als eS wirtschaftlich so geschädigt wird, wie jetzt Sachsen. Abg. Böttcher (Komm.): Die Arbeiterschaft habe ein starkes Interesse an dieser Frage wegen der drohenden finanziellen Aushöhlung der Länder und Gemeinden; er meint aber, die hier gekennzeichnete Entwicklung wird sich nicht mehr aufhalien lassen. Es gehe darum, welche Gruppe von Kapitalisten den Löwenanteil der Gelber erhalten solle, die auch aus den Löhnen mrd Versicherungsbeiträgen der Arbeiter fließen. Abg. Dr. Eberle (Dnat.): Da» sei der Weg des von der Linken heiß ersehnten Unitarismus «nd der mit Hilse der Sozialdemokraten gemachten Erzbergerschen Steuerreform. Abg. Dr. Dehne (Dem.): Die Beschwerden über den Ab schluß der öffentlichen Gelder aus Sachsen feie»» wichtig und eS müßten alle Mittel ergriffen werben um Abhilfe zu schaf fen. Der UnitariSmus als solcher bilde aber nicht die Ursache -eS GeldabsluffeS. Seine Freunde seien zwar Unitaristen, aber auch sie wendeten sich gegen die Aushöhlungspolitik der Länder. Die sächsischen Hanken seien heute vielmehr Geld geber als Geldnehmer. Abg. Böchel (Soz.) glaubt nicht, baß die Steuerreform die Ursache der Korruption sei. Interessant sei es aber, bah sich jetzt der Staat gegen Le» Kapitalismus bekennen müsse. Abg. Härtel (BolkSr.-P.) hätte eS begrübt, wenn man auch in der Jnflationspolitik des Reichs und der Reichsvank heute eine ebenso scharfe Kritik geübt hätte. Die sächsische Wirtschaft wäre nicht ans die Reichsgelder angewiesen, wenn sie «och die Spargelder der sächsische« Wirtschaft znr Ber- fügnng hätte. Nächste Sitzung: Donnerstag, den S. Dezember, nach mittag» 1 Uhr. Minister. Weshalb? Auf diese Frage gibt eine Rede des l diese 200000 Mann sofort zu verdoppeln, wenn nach Abg. Fabrp Auskunft- Er erzählte der französischen Kam- zwölf Jahren die erste Schicht wieder einbesusen werde, mer, daß Deutschland ein Hunderttausendmannheer bester Dieser Unsinn des Herrn Fabry fand bei einer Mehrheit Qualität habe, zu dem eine Verstärkung von 110000 der französischen Kammer anscheinend mehr »Zerstäno- Mann Schutzpolizei trete, es bestünde die Möglichkeit, - nis" als die Wahrheiten eines Montignh.
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