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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-05
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1928
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MFWDssUkkllMMAlktM« —« 5. D,»eittß4r1v28. Unterschkck»»«»e« »Uw» B«N»-r Postbeamte«. Berlin. <Fn«kfpruch.j Dar Postbeanrte Tbäle vom Hostamt verltn.Wtlm-rSborf MteIch gestern seiner v" WL"LL",.L Postanweisungen, die an eine Deckadresse gerichtet waren, bet feinen Dtenstarbeite« mit eingeschmuggelt hatte und diese bann auch anstandslos an die Empfänger ausgezahlt wurden. Insgesamt Ist di« Post «ach den bt»hertgen Fest- Vellnnge« um 10800 Marl geschSdtgt worden. Gchlstpareten Pntfche» Konnnnntstm, nu» «attnnalfOeialisten. Berlin. lSnnkspruch.) I« der vhlaudstraße und in der Brandenburatichenstraße kam e» in »er veraangenen Nacht aeaeu 1 Uhr zn einer Schlögerei »mischen National sozialisten und Kommunisten, wobei der LStähria« Mechaniker Walter Bergmann, dessen Partei,naehirigkelt noch nicht fest«,stellt ist. erheblich am Kons« verletzt wurde, so dass er örzttich« Hilf, in Anspruch nehmen mutzt«. S an der Schlägerei Beteiligten wurden der Abteilung I» de» VollzeipkäNdium« »uaesübrt. - »leichsall, ,u rintt« Au« sammenstoß »wischen Nationalsozialisten und Kommunisten kam es um iast di« oletch« Leit nach einer Versammlung der Rotionalio,dollsten in den Hohenzollern-SSlen in der BrrlineO Straß« in Charlotten dura. Auch dort gad es mehrer« v«rl«dt«. di« stch ab«r «binso wie di, Täter ihr« Feststellungentzogen. Selbstmordversuch »or dar Urteiltzurrkäudnua. Berlin. «Zunkspruch.) Heute batte stch «in« Buch» Halterin w«g«n Gcbeckd«truar« vor dem Schöffengericht »» verantworten. Als der Gerichtshof stch,ur Urt,iltzberatung eur0«kg,zog,n bat«,, fiel di« Angeklagte plötzlich in Krämpfe. Wie stch herantzftellt«. batte st« unbemerkt Rattengift »u stch g«nomm«n. Di« Urtriltzfällnng mutzte ausgesetzt wird«». Klnnabnw de» »«neu württembergtsche» Veamtengesetze». Stuttgart. iSunksprnch) D«r Landtag bat in s«in«r heutig«» Sitzung d«u Entwurf «in«» »«»«» B«amt«n- g«s«tz«tz i« dritter Lesung a«o«n die Stimmen der Kom munisten angenommen. Di« nächste Sitzung de» Landtage« findet voraussichtlich am 1K. Dezember statt- DooeSsturz. Freiburg im Breiegau. (Funksoruch.i Bei der Vor- »ahm« von Dacharbeitrn auf den vald«»w«g,r Hof bei Zarten im Breisgau stürzten tz Arbeiter über 10 Meter in di« Lief«. Der «in, von ihnen war sofort tot, der ander« wurde schwer verletzt. Umfangreiche Grkra»k»»ae» In Vber-Vade». Freiburg. ttzunkspruch.) Ein« ganze Reihe von ländliche« Schulen Ober-Vaden», auch Kletnkinderschulen. mutzten wegen umfangreicher D!alern-Erkro nkana»n geschloffen werde». Bon der Krankheit ftnd in viele« Fällen auch noch nicht schulpflichtig« Kinder «rfatzt worden Die Unregelmäßigkeiten bei her WleSbadner Sparkasse. js Essen. Bor einiger Zett wurden, wie aemeldet, in Wiesbaden der Direktor der dortigen Kreissparkaffe, Glon» czewski, -er Rendant Müller und wenige Tage darauf -er Häusermakler Marx in Essen verhaftet, weil st« gemeinsam die Wiesbadner KretSsparkaffe um riesige Summen geschä digt habe» sollen. Hinter den drei Verhafteten stand die Balencta-G. m. b. H., die in Esten mehrere Vergnügungs lokale unterhält. Bei einer gestern abgehaltenen Gläubiger versammlung der Balencia-G. m. b. H. erfuhr man, daß der Schaden, den die WieSbabner Kreissparkaffe erlitt, über Millionen RM. beträgt. Welcher Art die Geschäfte zwi- scheu Direktor und Rendant einerseits und den Geldnehmern andererseits waren, must die gerichtliche Untersuchung er gebe«. Die Arbeitsaufnahme in Nordwest. Dortmund, 5. De». Der Arbeitgeberverband teilt aus Anfrage mit: »In der weiterverarbeitenden Industrie sind z. Zt. 70 Prozent der Belegschaft wieder bet der Arbeit und bet Len Hüttenwerken 80 Prozent. Die Hüttenwerke beginnen heute mit dem Anblasen der Hochöfen." Zwischen zwei Walze« gerate«. X Gladbeck. Et« gräßlicher Unglücksfall ereignete stch gestern vormittag im Ztegeletbetrteb der Möller- Schächte. Der ZtegeletarLeiter Johan» Jongmanu, der an -er Mahlmühle für die Ziegelmischung beschäftigt war, ge riet auf bis jetzt noch nicht geklärte Weise zwischen die inneren Walzen und wurde auf der Stelle getötet. Der Verunglückte hinterläßt Fra« and 7 Kinder. Schwere Störung eines Bibelforscher,Bortrgge». Innsbruck. sFunkspruch.) Wie die Innsbrucker Nachrichten melden, kam eS im Verlaufe eines gestern abend von der Internationale« Vtbelforscher-Beretnigung veran- staNrbe» Vortrag« w ernste« AuSschreiwnae«. «w »er Referent t« seine» «u»süAungenda» ^Sort J«hovaae- bi« Lärme»»«», aA. de» SaS »u verlasse«, worauf wüste Lärmszenen «folgten. Die Ruhestörer schlugen mit Stüh- len aick einig« Ordner «n» a«d«r« BersammlungNetlnehmer et«. «S soll auch mit SchlaartngMluudanderttzGegenftän. de« »ugeschloaen worbe« sei«. Plötzlich wurde« auch von der Galerie Sessel in de« Saal geworse«, wobei mehrer« Besucher mit blutende« Kopfwunde» liegen bliebe«. Schließ- lt» stellt« di« Polizei di« Ruhe wieder der und «ahm einig« Verhaftungen vor. Ein« Mordtat im Garte« »e» Warschauer Wohnsitze» Ptlsudski». Warschau, synnkspruch.) I» Park des Belvedere- Schlößchen« »er Residenz Ptlsndsn» wurde beut« früh «1« Mord verübt, der jedoch kein« politisch« Bedeutung habe« dürste. Der «egen Trunksucht von der Polizei verabschiedete PoUzeiagent Sosowski, der früher bet der Bewachung de» Belvedere verwendet wurde, aber vo» setne« Poften ent fernt worden «ar, erschoß de« Gendarmerie-Sergeanten der Belvedere-Wache Sorywna. Kosowskt wurde gefaßt und verhaftet. Der Park de» Belvedere wurde abgesperrt und der anliegende Lazienkt-Park ist heute für da» Publi kum geschloffen, bi» di« Lokaluntersnchung beendet ist. Prügelet«» tu der «gramer Uutverstlät. Belara». tFunksprnch.) Rach »er vroklamieruna de» Streike» i» »er Agramer Universität ist e» »wischen den Streikende» und Student«» i« chemischen Laboratorium »« Lnsammenstätzen gekommen. » Säle de» Ladorator«'m» sind demoliert. Di« Berletzunaen auf beide» Seite« imd nur leichter Ratur. Di« Universität wurde gefter» nach- mittag di» »um 9. D«»«mb,r geschlossen. Mord an einem Kind ? X Tettnang iWürttembera). Rach langem Suchen, wo bei der Hund der Eltern »u Hilf« genommen wurde, gelang e». di« seit einigen Tage« »ermißt« 10jährige Mari« Rösch au» vürgermoo» tot in einem Wassergraben auizustnden. Allem Anschein nach liegt «in verbrechen vor. »umal auch der Rucksack fehlte, den da» Mädchen mitgenommen hatte. La» Best«»«» de» englische« Söuig». London. sFunkspruch-s Nach Le« amtlichen Bulletin hat der König eine ziemlich gute Nacht verbracht. Die In fektion. die die erhöhte Temperatur bewirkt hat, hat nach gelassen. Der Sohn de» dänische» Konsul» in Nicaragua ermordet. vlnesteld». sFunkspruch s Der ISjährtge Sohn -es dänischen Konsuls Bayarb Water» ist gester« abend tn seinem Arbeitszimmer ermordet aufgefunden worden. Neber die Person de» Täter» und die Motive zur Tat fehlt jeder Anhaltspunkt. In der Nacht zu« 1. Dezember wurde Südchile dnrch et« Erdbeben heimgesncht, da» besonder» in Talca, Chillan, Santa Cruz, Port Lorchitucton und Eurieo schwere Ver wüstungen anrichtete. Die Zahl der Toten wird auf SM, die der Verletzten auf L0V geschätzt. ' der GLchsischk» L»«ve»wenerw«rre Amtlicher Wi«terstzortwetter-rte»ft Zentimeter Schneehöhe, gekörnt, Skt und Rodel gut, e Wtnterlandschast. lelberg: mtn. 8. Wolkig und Nebel. Nordwest 2. olkig und Nebel, still. Zentimeter Neuschnee. vtzbdtt plu» 0. Bedeckt. Still. 2 Zentimeter Schnee- höhe. Schneedecke gleichmäßig, kein Sport. Geist«»: plu» 0. Still. 10 Zentimeter Schneehöhe. Win. terlandschaft mäßig. Schneedecke stellenweise durchbrochen sgeaverts. Nebelrieselu. Alteuberg: «in. 0. Bedeckt. Rebel. Nord 1. K0 Zenti meter Schneehöhe, 1—2 Zentimeter Neuschnee, Pulverschnee. Ski und Rodel gut. Herrlich« Wtnterlandschast mit zusam menhängender, gleichmäßiger Schneedecke. StpSdors.värenselS: plu» 1. Wolkig, Nebel. Still. 12 Zentimeter Schneehöhe. Schneedecke gleichmäßig. Ski und Rodel gut. Herrliche Wtnterlandschast. Schellerhau: min. 1. Nebel. Südwest 1. 25 Zentimeter Schneehöhe. 1—» Zentimeter Neuschnee, Pulverschnee. Ski und Rodel gut. Heri Annaberg^bhlber 18 Zentimeter Schnee!, ,. Schneedecke gleichmäßig. Skt und Rodel gut. Herrliche Wtn terlandschast. Oberwiesenthal: mtn. 1: Wolkig und Nebel. Nordwest 2. 45 Zc " " ----- - - - - Herrliche I . Fichtelberg: mtn. 8. Wolkig und Nebel. Nordwest 2. S2 Zentimeter Schneehöhe, gekörnt, Skt und Rodel sehr gut, Herrliche Wtnterlandschast. . Johanngeorgenstadt: pl. 1. Wolkig und Nebel, Nord west 1. 22 Zentimeter Schneehöhe. Schneedecke gleichmäßig, Skt und Rodel gut. SWlmeck: mtn. 1. Bedeckt. Still. 25 Zentimeter Schnee höhe, Schneedecke gleichmäßig. Ski und Rodel gut. Slingenthal-Aschberggebiet: mtu. 2. Wolkenlos. Ost 1, 45 Zentimeter Schneehöhe. 8—5 Zentimeter Neuschnee, Pulv^schnee. Skt und Rodel sehr gut. Herrliche Winter- AnerSberg: mtn. 2. Wolkig und Nebel, Nordwest 1. 88 Zentimeter Schneehöhe. Skt und Rodel sehr gut. Bad Elfter: plus 1. Wolkig und Nebel. Still. 12 Zen- timeter Schneehöhe. Schneedecke gleichmäßig. Skt und Rodel aut. Herrliche Winterlandschaft. WitternngSansfichten: Teils ausheiternb, teils neblig getrübt, Temperaturverhältniffe wenig geändert. Zeichenerkläruna: Windstärke: 0-still, 1 schwach, 2--lebhaft, »--stark. 4-steif, b - stürmisch, S - Stur«. Reichswiuterwetterdieust vom 5. Dezember 1928. Ort S.S Detter -S-U Neu schnee cm Schnee beschaffen heit Sport- " Möglichkeit Ski, Rodel Alpe«: T.-Partenkirch«n Berchtesgaden Schliersee — 4 — I wolkenlos bedeckt SS 29 Pulver sehr gut Wi- Braunlage Tbiir. Wald- Oberhof Friedrichroda — 1 — 1 bedeckt -G 30 12 — Pulver »erharrlcht gut mäßig Schles.Gebiroe Krummhübel vrückenberg Schreib erhau - 3 bedeckt 22 3-5 gekörnt gut Klebser lagetzlall S» LWA», E« M«tz» »«RA». und Erwachsene auf das Klingelzeichen der Lieb«. Advent»- -eit ist Erwartung, Vorbereitung des Liebesfestes. Nun werden in den Häusern die Zimmer für das Fest bi» in die hintersten Winkel blankgeputzt, und in der Küche die Weihnachtsplätzchen und die vielen bunten Kringel für den Christbaum gebacken. In der Wohnstube hocken die Kin. -er, machen mit heißen Wangen ihre kleinen Weihnachts arbeiten und sagen dabei andächtig die auswendig gelernten Weihnachtssprüchlein vor sich hin. Und wenn sie recht artig gewesen sind, dürfen sie mit auf den Christmarkt oder in die Spielzeugausstellung des großen Warenhauses und die märchenhafte Herrlichkeit der vielen bunten Lichter, Puppen und Lebkuchenmänner anstaunen. Und manchen Erwachsenen wird daS Aufleuchten der sehnsüchtigen und glücklichen Ktnderaugen schöner dünken, als das Licht von tausend strahlenden Weihnachtskerzen. Ja, die Erwachsenen! Was haben st« nicht alle- z« tun in diesen Wochen, die Eltern und Großeltern, und Onkel und Tanten! Und wie viel nütz licher und wichtiger scheint ihnen daS viele Herumlaufen, Einkäufen und Einpacken «US die vernünftigste und prak tischste Tätigkeit! Rur die Verkäufer und Verkäuferinnen der groß« Geschäfte sind schlimm dran. Jetzt müssen sie mehr wirren und schaffen als das ganze Jahr über, und so gar ihre wohlverdiente Sonntagsruhe opfern. Aber auch sie freuen sich auf die Festtage die ihnen wenigstens eine kurze Ruhezeit vergönnen. I» vielen Familien wird in der Adventszeit LaS LdventSbäumchen angezüudet, «ine kleine Tanne tm Blu mentopf» die meist nur mit «in wenig Silberhaar und ein paar Wachskerze» geschmückt ist. Vielerorts auch flicht man große kerzengeschmuckte Tannenkränz« um die Hängelampen, und erzeugt so eine trauliche BorweihnachtSstimmung. Und dann erklingen wieder die alten Lieder, die auch dem nüch ternste» Realitätsmenschen die Erinnerung an die Kinder, zeit wachrufeu und die Herzen von alt und sung höher schla- gen lasse», tn neuer Bereitschaft für alles Gute und Schöne. Advent! Möge» die Lichter, die jetzt überall dem Christ fest entgegenleuchten, ihre» Schein und ihre Wärm« in die Seelen der Menschen strahlen, -aß sie bereit und willfährig werden, Wärme und Güte zn spenden und ihrerseits betzu tragen an der Erlösung der Welt au» Ban» und Starrheit de» Vergänglichen. M MWWWM Betrachtungen «ach dem erste« Adventssonntag. Der erste Adventssonntag ist vorüber. Das Weihnachts geschäft beginnt demnächst nun offiziell. Wer «» «och nicht glauben konnte, daß Weihnachten in nächster Nähe, hat »«» zwischen Schreck und Freude schwankend, -t« ersten Licht schimmer Les groben Festes wahrnehmen könne». Noch ist rS so gar nicht winterlich. Noch fehlt die Feststiwmung. Und mit Schrecken steht manche Hausfrau, mancher FamMen- vater. Laß für die FesteSvorbereitung »och viele» fehlt, und die Hauptsache: das liebe Geld, um alle Wünsche der Kinder» der Gattin, und die eigenen kleine» und großen Wünsche er füllen zu können. Jetzt heißt e» aber haushalten in de« letzten vier Wochen vor Weihnachten. Wohl dem, der schon t« den vergangene« Monaten an diese Notwendigkeit gedacht und den Anfang mit kleinen Summe« gemacht hat, die jetzt vielleicht schon zu einem recht beträchtlichen WeihuachtSkapital angewachsen sind. Die Weihnachtswochen bringen ja dovvelte Ausgaben. Doppelt« Arbeit für die Hausfrau, di« ihre Woh nung für die Festtage blitzsauber Herrichten muß, die für ihr« Kinder schneidert und bastelt und an mancherlei Besor gungen denke« muß. Doppelte Arbeit für den Man«, der t» Geschäft und daheim das Nahen de» Weihnacht-feste» spürt. Biel Freude aber für die Kinder. Biel kindliche Erwar tung, reines Glück tn diese« Wochen! Während tn de» Dörfern und kleinen Städten die Nähe de» WeihnachtSfeste» noch nicht so spürbar ist, e» sei denn, tm alltagSmübe« Herzen, Las stch nach dem Lichterglanz und Le» Liedern der Weihnachtszeit sehnt, begegnet man 1« Len Straßen Ler großen Städte jetzt aus Schritt und Ttttt den grünen und glitzernben Boten des WethnachtSfesteS. Die Schaufenster sind weihuachtlich auSgeschmückt worden, in «llen »Mtlaqm liegt so etwas wie ein Schimmer de» Lichterbaumes, und die Menschen, die stch vor Len Schaufenstern drängen, haben tn ihre« Augen die Erwartung des Wethnachtsglücke». E» geht doch ein Zauber au» von diesem Fest. Die egoistisch« Welt wird eine Gemeinschaft von Selbstlose» und Beschenkenden. Menschen, bl« sonst nur an sich dachten, die kein« Zeit Witten sür die Wünsch« und Sorgen der Nächsten, besinnen sich plötz- ltch n«d forsch« «ach de» »et««« Herzenswünsche» der au- deren. Plötzlich fällt e» wie «reiher Schnee tn ihre Gedanke« und ihr Herz entzündet stch weihnachtlich: Freude bereiten, schenken! Au» den wette» Wäldern kommen täglich lange Züge mit Tannenbäumen in die groben Städte. Ei« schwung voller Handel setzt ein. Jede Familie braucht doch eine« Chrtstbaum. Hunderttausend«, Millionen werden auf den Markt gebracht. Auf de« Plätzen und in den Straßen stehen die Verkäufer, vo» Lastwagen herab, neben kleinen Z^lt- buden und BreUerbSuSche« rufen sie die froh« Botschaft tn die vorüberhastende Menge: ^Sethuachtrbänme, schöne billige Weihnachtsbäume!" In den letzte« Wochen vor dem Weihnachtsfest biete« stch allerlei BerdienftmöglichkeU««. DaS kommt besonder» de« ErwerbSlöse» zngnte. Ma» muß »ur die Gelegen heften wahrnehmen. Nebenverdienste liegen auf der Straße. Nebenverdienste und Mehrausgabe, Ueberstunden und Wei-. nachtSabfchlüff« bringen diese Wochen. Ob sie auch Schnee bringe« werben? Schnee gehört «nn einmal zum Weih- nachtSfest. Mag Ler Hauswirt auch über die größere Arbeit durch di« Dtraßeureintgung schelten, mag die Hausfrau sorgenvoll die nasse« Schube ihrer Sinder betrachte«, und de» Brtkettverbraach de» Stubenpfeu» «ft nicht sehr Wohlwollen- de« Blicken konstatieren: Schnee muß sei«! Langsam neigt stch daS Jahr seinem Ende zu. vier Woche» »och, dann ist daS Weihnacht-fest da. Aber di« Wit- teruna ist alles ander« al» weihnachtlich. Regenschauer reihe» stch die Time aneinander. Ueber Land und Meer wehen Stürme. Schiffe verstuke«, Häuser brechen unter der Sturm- aewalt. Fabriken stehen verlassen, viele hunderttausend Familie» lerne« die Rot kenne«. Die Arbeit steht still, im Ruhrgebiet. Lohnkämpfe tobe» hier, menschliche Stürme über Familie» und Gemeinden. Wie wird hier La» Weih- nachtSfest ausfallen? Aber gerade tu dieser Zett blüht ja tn de« Herzen der Menschen beglückend« Hoffnung aus, durch Not und Schatten bricht LaS Licht einer Offenbarung, schwillt «S tn Weihnacht». Märchen von fern her zu einer hellen Melodie an, zn einem Lied« Ler Freude: Weihnachten ist die Geburtsstunde der Er lösung de» Frieden», der Lieb«. Di« AbventSzeit ist voll Zauber, voll Helmglück und Frieden. Wie vor einer verschlossene» Tür, hinter der köst lich« Geschenk« bereu liege«, warte« die Mensche» Ktuder
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