Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-07
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
'»-'HWr -< ",- Riesaer G Tageblatt Deehteusihltst! »1«««« «Ms«. K«nrruf Nr. w. Postsoch Nr. e». PostsHeckkeutu »r-dm 15»». Gtevkuff« «Ms« «ML«. ht Riesa, ML Nate« Mr Stadt Riesa, lichersest» Mfttmmte Blatt. und A«sri-rr iLtteblM «g Dyti-ett. Da« Wasa« Tageblatt ist M« zur vorbfsentlschung Mr amtlichen Bekanntmachungen Mr LmtLhauptmmmschast Grotzmhata, M« »mtggericht» und Mr LmtMnwaltschaft Mim Lml' " ' ' " - . — . da« Fttnmzmnt» Nieia und ML Hauptzollamt» Meißen ! 88». Kreit««. 7. L^Eber 19S8, e»e«»s. 81. Jehrz. — hat ö« Bezieher r GOEßGeWratze IG k WOIM her E « d« Eide-. - I» Kalle «d MattriaM«p«M detzaltta wir uu» dasSecht der PreigmhLhvu, v»d Nuchfeev««», oor. Auzeigeu üne EewLW fite da« Mschetae« «, bestimmte« Ta^a «ad Pülsu» wud Nicht gdmummu«. »ruudpret« für Neklamezeil« 100 Gold-Pfemrig«; zeitraubender und tabellarisch« Setz SO " " " Auftraggeber in Sank«« zerLt. Zahl«««, und Erfüllung«»«: Nies«. Aä men d« Betrieb«« Mr Druckerei, Mr Lteferaat« oder Mr Pefirderunggeimt, iM«. «»tMtwMdwck uud tMrMar Sa.a.e ck wtuterltch, «iesü^Geß» «Ms«: iitr «NHeiaemteil: Wilhelm Dittrich, Nies» «er LSekrkck« l^ncitsg pollralkraaan. — Xommunl«tß«l»a ttu«ckrGltuna«a sich einig geworden sind, einen deutschen Standpunkt ' " - - " -isches Unrecht zu «nt- rieben, Frankreich will luch Deutschland. Nur öS Ist man sich nicht Schuld Chamberlain», Verantwortung, wenn »Mr die Eutwickluug Mr KrtmiuulttSt. besonder» Mr schwe- re» Verbrechen. Er sei überzeugt. Mb die Polizei tm allg«. meine» ihre Pflichte« erfüllt hab«. Ma« «affe aber doch frage», o» die Polizei «nd Gendarmerie allen thalbe» richtig plaziert, zweckmäßig organisiert und «»LgerÜftet fei, «« ihre» «Mfgabe» zu genüge». Die letzte« «atz tiefste» Ur sache» Mr ALwLrtöeut Wicklung feie« in Mr vorherrschende» Li«stell«»« »nserer Zett zu suchen, in Mr schnöder Eigennutz, Raffgier. Gewiauteufä. Ueberhebltchkett uud Groß»«»». dte am lari» «n»- Mld. Abg. Voigt iDBp.s MgrünMt de» »«trag und betont, daß t« Mr Gegenwart eine bedenkliche Mtßachttmg der Ge setze, Mr Ordnung und Zucht sich zeig«, masgeloMr Respekt vor Lebe« uud Eigentum mache» sich breit. LeiMr habe da» jugendliche Element einen viel zu gro ßen Anteil a« Mr Kriminalität. Die schlimmste Perversität und Dekadenz äußerte» sich tu de» zahlreich« GtttlichkettS- Verbreche», wo mm ei« Dell noch gar nicht zur Kenntnis Mr Polini gelange. Kraue« «nd «»der befände» sich t» stän diger Gefahr, nicht «ur di« Großstädte, sonder« auch ländliche Gebiet« würde» hetmaesm-t. Sachse« schettw i» dieser ve» »tehimg führ «ugünfth, dazusteh«». Einen Rekord habe eL die Weltüsfentlichtett nicht, wo Mr wahre i ewigen Unfrieden zu suchen ist? Und daß i oder in London oder in Warschau die Wahi freunde, die wahren BerständiaungSberesten samen und Bitterietdenden zu finden find? Deutschland will, daß man seine Leif! Unsinn l Die Sieger haben die und die Be^-,.«».-..»»., und diese una jene Verpflichtungen ergeben mit anMven Belastungen vielleicht noch anderer Nationen «ine Summ«, die einfach zu begleichen ist. Eine Nipp und klare Rech nung. Ein Schein, auf Mn man bestehen muß und Mr in Ordnung zu bringen «ist, weil ein Schein wichtiger und rechtlicher ist als etwa da» Unvermögen, die, Armut, die LebenSeristen». die Entwicklung, die Zukunft «ine« ganzen Volkes, zumal diese« Volk ein Volk der Besieg ten ist. Uno weil «Mn alle« so klar und einfach ist, darum iS ,» ^wirklich nicht notwendig, daß Herr EhamMriain i^ue^nfrage ML Abg. Sieger« sDnat.) iuterp, Regierung über die Gewaltakte »»» Rot«» Krmtt am 2. September tu Chemuttz uud in auMre» Orter verlangt strengere Maßaahme» »»« Schutz« Mr bürger. In de» kommunMschen Akttonen liege System, mau gehe immer t« Trupp« gegen einzelne vor. Die Roten Frontkämpfer müßte« auf Waffenbesitz untersucht «erben. «MH ihrer Propaganda fönte «a» »Br Beacht»«« scheute». Die Etnfiedeler Führerübungen seien zweifellos mUttärtsch aufgezogen gewesen. Gerüstet werM »um Bürgerkrieg. Abg. Fritzsche sDnat.) begründet «ine Anfrage seiner Partei über die kommnriftischex AnSfchreittenge» am 2. Sep- tember t« DreLdm». Auch er verlangt, daß die Sicherheit Mr Staatsbürger durch geeignete Maßnahmen geschützt «erde. Abg. Lippe (DBp.) weist in etner Anfrage auf Angriffe ML Chemnitzer Kommunistenblatte» auf ote AmtShaupt- mannschaft Flöha hin «nd verlangt Schutz der B«umlttt«g»- MHLrM» vor M« die Staatshoheit »er«ei»e»M» Kräfte». Minister MS Kuner» Dr. Apelt beantwortet zunachst die foztalMmokratische Anfrage und erwidert M» Abg. Lieb» «au», MS von ihm bekämpfte Polizeisvste» sei in Mn Kahre« ISIS und 1020 geschafse» worden. Durch daS Polizei- Mamtengesetz sei eine Umgestaltung der Polizei erfolgt. Jetzt solle die PoltzetauSbilbuug auf eine neue Grundlage gestellt werde«. Die Beamten müßte» geschult «erde«, mtt Mr Waffe vorzugehen und in geschlossenen verbände» zu kämp fe«. ES fei ihm. Mm Minister, vorgeworfen worden, sich nicht sofort vor die angegriffenen Offiziere gestellt zu habe«. Er habe aMr erst gründliche Untersuchuuge« ««gestellt» Mrea Ergebnis er dem HauShaltSauSschuß vorlege» werde. Gr möchte aber jetzt berettS feststellen, daß von allen Behaup tungen MS Abg. Liebmann nur ein ganz kleiner Teil sich al» richtig herauSgestellt habe. Di« Beamteuversetzuugeu feie» au» Ärü»de» Mr Aufrechterhaltung der Disztpli» erfolgt. Die Mm Präfidentsu Kühn in Mn Mund gelegten «euße- rungen seien nicht gefalle». Durch ein Vorgehen wie daS de» Abg- Liebmann werbe eine große Beunruhigung tu die Beamtenschaft htneinaetraaen, weder Mr Sache, «och Le» Staate gedient. Ans de« »«trag Voigt habe er zu erkläre«, baß es uicht tu Mr Macht der Polizei liege. Verbreche» zu verhüte». Er habe aber dafür gesorgt, daß die öffentliche Sicherheit und Ordnung unbedingt gewährleistet sei. Die Vorgidr« i« R»tfro«trS«pferb»»d müßte» mit großer Aufmerksamkeit »erfolgt werde». Er könue aber nicht mtt einem Verbote komme», ehe uicht die gesetzliche» Handhabe» dafür gegeben seien. Die Polizei müsse auf der Höhe ge halten werde». Wenn die Sicherheit des Staates und Mr Bevölkerung bedroht sei, werde er vo» den Machtmitteln MS Staate» energisch Gebrauch mache». Km wetteren verlaufe der Verhandlungen gibt Mttett sterialrat Dr. Fritzsche das Ergebnis Mr amtlicheu Unter» suchuuge» über die «-rügte» ko«»»»iftische» Gewaltakte bektz»»t und ferner ein« Statistik über die festgeftellte» UeMrgrtffe sowohl Mr Link», »sie der RechtSverbSnM Da nach sind U-Verfälle auf A»derSM»ke»M erfolgt im Polizei präsidium Dresden 18, Leipzig 29, Chewnitz 46, Polizeipräsi dium Zwickau 4. Plaue» 14. zusamme» 111. Bon diese« Fälle« sind al» schuldiger Teil al» feftgeftellt angegeben: In Dresden S Mal Roter Frontkämpferbund, einmal NSDAP^ einmal SPD.» eiumal Rechtspartei, in Leipzig je eiumal die Sozialisten. Nat^Soz. »nd Kommunisten, viermal Rotfrost. K» Chemnitz »1 Mal die Kommunisten, Rotfront und di« kommunistische Jugend, je zweimal da» ReichSbauuer uud die Nationalsozialisten. I« Zwickau eiumal di« National sozialisten. In Plaue» je zweimal die Hitler, und komm», »tstische Sagend uud eiumal eine Linkspartei. Al» vermut lich schuldig »»erbe» augegebe« tt» DreSM« je einmal da» Reichsbanner, Rotfro«t «nd Mitglieder einer Solonialver- eiutgnug. Ku Leipzig zweimal Rotfront u»d eiumal die Nat.-Soz. I» Plaueu zweimal die Nattonalsozialifteu und eiumal die Hakenkreuzler. Kn Mn übrige» Fällen ist ent- weder die Schuld MS Täter» oder seine politische Zngehörig- keit nicht ermittelt worden. Wege» der V»rko«»»iffe bet der B»rtragS»era»st«lt»ug de» SeymlsorscherS Dr. Mag»»S «rschKl» am 2S. Novem- brr in Dresden interpelliert Aba. Roscher (Komm.) durch eine» «»trag seiner Partei die Regierung und verlangt die leite« den Polizei beamten, dte a» jenem Abend tt» der Ver sammlung Dienst täte«, zur Rechenschaft M ziehen. Abg. Dobbert iS.) b^ründet hieraus eine Anfrage weg« der E»tser»»»« ettwr schwarz-rot-golden«, Faß»« währe»» z«H HetömtfefteS t» StBackeh». Ministerialrat Ra»sche»»«ch erklärt, der Einstellung de» ErmtttlungsverfahreuS durch die Staatsanwaltschaft Frei- berg könne uicht eutgegeugetreteu werde», well de« Beschul- dtgteu unter den obwalteuden Umstände« das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit ihre» Verhalten» uicht »achzuwetseu sei. In der Aussprache über sämtliche Punkte tritt Abg. Dr. GBfert sDÄst») den Vorwürfen de» Abg. Liebmann -ege« dte Poli-etofftziere entgegen. Der Redner bedauert di« gegensätzlich« Stellung der Frontkämpferorganisationeu gegeneinander. Der Stahlhelm hab« dte Autorität des Staa te» «och nie auzutasten »ersucht. Der Rot« Frontkämpfer bekämpfe gruudsätzltch de» Stahlhelm. Ku der weitere« Aussprache, dte sich bis tt» die »eu»te Abendstunbe hinzteht, trete« neue Gesichtspunkte uicht mehr zu Tage. Die beite» o»rllege»de» tztttträge geh«» schließ- LL sozialdemokrattscher Antrag vor: Die Regierung zu ersuchen, etue Verordnung d«S Knhalte» zu erlasse«, daß der Inhalt der Polizeiakte», der sich ans gettlgt« StrafVermerke bezieht, an vernichte» fei. Der Antrag wirR ohne Aussprache an den RechtSa»Ssch»ß verwiesen. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildet eine Anfrage L«S nationalsozialistischen Abgeordneten Helbtg über di« an geblich «noorschriftSwäßig« Vesetznng der g«ße« Straf kammer bei« Landgericht Freiberg. Ein Vertreter deS Kusti,Ministeriums gibt hierzu eine Erklärung ab. Da» Justizministerium hält die alsbaldige Wtederbesetzung der in Frage kommende« Stelle für uner. läßlich. Damit schließt die Beratung abend S Uhr. Rächst« Sitzung: Dienstag, den 11. Dez» «achm. 1 Uhr Wolke« um Lugano. Man war tatsächlich nicht im geringsten erstaunt, als «au aus Londoner Quelle zu Horen bekam, daß Herr Chamberlain wahrscheinlich nicht nach Lugano kommen könne. Darum und au» welchen Gründen sollte auch Englands Außenminister zu der Aussprache seiner Locarno-Partner nach Lugano kommen, wenn er 1« etner Rode fast weniae Tage vor dieser Besprechung sich zu einer Ansicht bekennt. Vie diese Locarno^kintracht unmöa- ttch macht, also jede andere Stimmung schaffen, al» die einer Verständigung und einer Bereitschaft, den lebens notwendigen Interessen eines dieser Partner Verständnis zu spenden. Warum soll Herr Chamberlain nach Lugano kommen, wenn einen Lag nach seiner Erklärung im Unter bau» sein Kollege in Pari» dasselbe versichert, somit die Einheitsfront »wischen England und Frankreich wieder herstellt, die Kluft aber zu dem dritten Locarno-Partner schier unüberbrückbar macht. Wenn er weiß, daß Bricmd selbst nach Lugano gehen wird, und er sich vor Augen führt, wie äußerst tüchtig, gerissen, taktisch klug und alles besänftigend dieser wunderbare Redner vom Seine- Strand Wicken und Wunder leisten kann. Herr Briand braucht zwar für Herrn Chamberlain keine Kastanien au» dem Feuer zu holen, aber er hat seinen englischen Kollegen für daS, was besorgt werden muß, nicht nötig. Genau so, wie eS die englische Regierung nicht nötig hat, sich noch mal» in Lugano öffemltch bloßzustellen, nochmal» in Lugano zu versichern, daß Frankreich keinen loyaleren Muhelser und prächtigeren Weggenossen auf allen Schleichpfaden deS Locarno-Labyrinths finden kann al» gerade in England, einer Nation des „fair Platz". Eng land und Frankreich sind sich also einander sicher. Sie wissen, was sie wollen, und wa» jetzt noch zu^tun übrig bleibt heißt festbleiben. DaS kann Herr Briand. DaS kam er besser als Chamberlain, denn er ist ein genialer Redner, beglückt mit einer Glockenstimme, die alle schönen und tiefen Nuancen einer ehrlichen und lauteren Ge sinnung ertöne» lassen kann. Und außerdem: Wenn Herr Chamberlain nicht nach Lugano kommt, so bedeutet dies noch lange keinen Affront. Der englische Außenminister ist zwar heute nicht ernstlich erkrankt wie das letztemal vor neun Monaten. Aber dafür bangt man in England um daS Leben der englischen König». Deshalb ist eS eben notwendig, daß der Außenminister m London bleibt, wenn auch ganz unverständliche Skeptiker daher reden, daß jetzt der Innenminister auf dem Posten zu sein habe. Also e» ist keine Verschärfung der Situation, wen« Chamberlain nicht nach Lugano kommen sollte. Wie e» nach französischer und englischer Ansicht auch keine Er schwerung der Sachlage, bebeuwt, wenn Lonldon_und Pari» als schwere» moralisch larven. Denn alle wol ihn, EnglMd >Hll ihn über die AuSleguna, I einig. AVer dann ist aber dann trägt nicht diese Datschen die selbstverständlich richtige Auflegung der beiden anderen Locarno-Partner nicht gutheißen wollen. Darum trägt eben Deutschland die Verantwortung, wenn eS in Lugano oder im Gremium deS Sachverständigen ausschusses nicht -ur brüderlichen Aussöhnung kommt. Darum mutz eben dte Weltöffentlichkeit wissen, wem sie .die Schuld an dem ewigen Unfriede« zuzuschieben hat. Eben nur Deutschland, dem ewig unzufriedenen Deutsch land, dem Deutschland mit seinem bösen Dillen, seiner Zahlungsunlust, seiner Renitenz «gen «Ne», wa» wahre Völkerfreunde und Menschhettsbegmeker tu Versailles SU« ewigen Frieden festgelegt haben. Der ff 431 ve» Versailler Vertrage» ist nicht da», wa» der deutsche Reichr.anzler Hermann Müller oder Herr Dr. deutsche Volk behaupte« mrd kar nach «Miesen slk. Dresden, S. Dezember UM, Den ersten Punkt der Tagesordnung bildet die Berat««« t«S Entwurf» eine» zweite« Gesetze» »nr AMMI Er SMKMklrter. Abg. Ne« tSoz.) erinnert au dte Klage» de« durch da» geltende Wahlgesetz denachtetltgten Parteien beim Staat», aericht-hof. Die Regierung habe alle» getan, um «ine Ent- scheidung zu verschleppe«. Dem Zentrum solle »ur veschwich- ttgung da» Versprechen gegeben worden sein, eS bei der Be setzung von StaatSftelle» paritätisch zu behandeln Dte Vorlage, die jetzt Angebracht sei. erkläre sich nur au« dem Bestreben der Regierung, eine» »euen Einwand in dem Prozeß vor dem Staatsgerichtshof erheben zu können. AVer selbst Laon, wenn da» Wahlgesetz tm Ginne der Vorlage geändert werd«, habe der Staatsgerichtshof zu entscheide«, ob der Landtag, der auf Grund der alten Verfassung», widrige» Bestimmungen gewählt wurde, sein« Existenz berechtigung verloren habe. Der Landtag besiehe auch des halb nicht mehr zu Recht, wett dte letzte« ReichStaaSwahle« ergebe« hätten, daß dte Splitterparteien, dte Henle ttn Land- tag maßgebend seien, bet etner Reuwahl verschwtnde« wür- den. Abg. Dr. Wilhelm tWirtschaftspartei) erklärt di« Zu- stimwung seiner Partei zur Vorlage. Sie bedeut« dte Be- seitiguug eines unhaltbare» Zustandes und die Wiedergut machung eine» Unrechts, da» einige« Partei« angetan war- den sei. Abg. StegÄ (Komm.) ist «tt de» Vorlage nicht Unver standen, weil sie de« kommunistischen Forderungen nicht ent- spreche. Wichtiger al» die Vorlage fei für feine Partei die Auflösung diese» Landtag». Damit schließt die Aussprache. Die Vorlage aeht « de« RechtSauSschuß, au de« auch die vorliegeudeu AutrLge der Kommunisten uud Sozialdemokrateu verwiese« «erde». Hieraus begründet Abg. Nedmaun lSoz.) ein« Anfrage über di« Beantteuversetznnge« bett« PVli-eipräfidttu« Dres den. Er verlangt. Laß die Beamten gegen Mißgriffe geschützt werde«. Der Redner erhebt schwere Vorwürfe gegen ei», »elne HSHere Beamte. Sodann kommt «in Autrag der Deutsche« Bvlwpartel zur Veratuua, der davon aüSgeHt, Laß sich dte Zahl der Uebersälle, Sinvrüche, Diebstähle. DtMichkeitSverbreche«, Morde »nd dergl. häuft. Die Regierung wird «sucht, mtt arum nach Lugano eilt. Der sonore Bariton deS Herr« Briand I die Stimme der wahren Menschlichkeit tremulieren zu irlaip > ist tragfähig genug, in den dunklen Wolken vpn Lugano I lassen. Die Weltöffentlichkeit ma» nur auspatteul Stresemann oder auch da» um» urkundlich puristisch haben. Kann man wirklich von dem guten Dille» D, lanoS sprechen, wenn e» nicht einmal seine Trtbi lungen gelettter hat. Tributsleistungen, die weiter bezwecken, al» alle dte Nationen, die land Krieg führen mußten, von der - äußeren Schuldenlast zu bes«ieu? laud ooch ein so, reiche» Vaud ist und Re deutsche« atSbjlrger alle mtt Begeisterung dte wirklich so erstaunlich hohen Steuern bezahlen! Wo e» dteser Nation der Besiegten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite