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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-21
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1928
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Politische TageSÜ-erficht. Ao» der DftckGnnB«. De« endantfche »«sandte Dr. b« Agüero , Bethaneourt ist »ach Berit» zurückgekehrt und hat dt« Leitung »er Gesandtschaft wieder übernommen. Pele» tat zweierlei «atz für R« Anfmert«»,. In eine, Interpellation betont »t« demokratisch« RetchStagssraktiou, da» «ach unwidersprochenen Zettnngsmitteilungen tn dem deutsch-polnischen Aufwertungt-Abkommen festgesetzt sei, dab 1« den ehemals deutsche« Gebieten die Hypotheken»Korbe runge« nur mit Lö Prozent «usgewertet werden, tn Wahr heit »ur mit 8,7 Prozent, da die Marksorder««g t« Zloty gewährt wird, der heut« «ur 47 Pfg. wert sei. Dagegen sind« in Kongreßpolen eine Aufwertung bi» zu SO Prozent statt. Auch beim Fälligkeitstermin seien die Deutsche« be- «achteiltgt, ebenso bet den Fndustrte-Obltgattonen. Di« ReichSregterung soll erklären, wie sich diese Benachteiligungen rechtfert^e« und warum von dem Vergeltung-recht de« 8 0S des Deutschen-AuswertungS-GeseheS kein Gebrauch ge- ^'^Die Einführnng einer Aa»ilten»erficher««g zu Gunsten kinderreicher Kamille» erstrebt et« Antrag der Bayerischen BolkSpartet im Reichstag. Jnitiativ-Geseg gegen die SriegSschulblstge. Die deutsch nationale RetchStagöfraktion hat einen Gesetzentwurf gegen di« KrtegSschulLlüge eingebracht, wonach jeder Deutsche, der bis zum Spruch eine» internationalen unparteiliche« SchtedSgertcht» im Inland oder Ausland öffentlich behaup te^ dass Deutschland »en Krieg absichtlich oder vorsätzlich oder planmäßig herbetgefsthrt habe, mit Gefängnis nicht unter drei Monate« sowie mit Verlust der bürgerlichen Ehreurechte bestraft «erden soll. Ausländer, die sich auf Leutschem Gebiete des gleichen Vergehen» schuldig machen, sollen wie ein Deutscher bestraft und ferner ausgewtesen werben. — Die gleiche Fraktion ersucht in einem Antrag die RetchSregterung, die Wieberherstellungökosten der öffent lichen Straßen de» besetzten Gebietes, soweit sie durch Ma növer «nb sonstige Truppenbewegungen der Besatzungs mächte verursacht werben, vollständig auf Reparationskosten zu verrechnen. Beileidsschreiben de» ReichSpräside«te« zu« Tob« »e» Gesandte« Hauschil». Der Herr Reichspräsident hat der Witwe Le» verstorbenen Gesandten Hauschild «tn in herz lich« Worten gehaltenes Beileidsschreiben übersandt. Di« Erhöhung »er Lebe»»haltu«gsr»fte« in Krankreich. Sestern fand ein Kabinettsrat statt, der sich tn der Haupt sache mit einem neue» Gesetzentwurf betreffend Regelung der WohnungSmteten beschäftigt. Es wurde auch beschlos sen, Laß der Ftnanzminister sich mit den zuständigen Aus schüsse« von Kammer und Senat tn Verbindung setze, um einen neuen Text, betreffend die Erhöhung der parlamenta rischen Diäten auszuarbette». Dieser Text soll sich auf den . Mieten und Haushaltungskosten aufvauen. Sozialdemokratische Steuer-Konfereuz. Der Vorstand der sozialdemokratischen ReichstagSfraktton hat für Len 21. uu» 22. Januar eine Reichskonferenz etnberufen, die sich mit den Frage« Le» GteuerveretnheitlichungS-GesetzeS und des Finanzausgleiche» befassen soll. Die Konferenz findet im Reichstag statt. Da» Referat hat der ReichStagsabgeord- nete Keil übernommen. Beschlagnahme »er Polouia. Die Polonia wurde gestern beschlagnahmt, da sie tn ihrem Leitartikel einen Auszug au» dem offenen Brief des Deutschen Volksbundes an den pol nischen Außenminister Zaleski gebracht hat, auf Grund des sen gestern sämtliche deutschen Zeitungen tn Ostoberschlesten Lte Liesen offene» Brief wtebergegeben hatten, beschlagnahmt worden waren. SonLersttznng »er 'französischen Sammer zur Bespre chung »er Handelsabkommen mit Dentschland ««» Oester, reich. Der Aeltestenrat der Kammer hat beschlossen, am 27. Dezember in einer besonderen Sitzung der Kammer die Berichte der Abgeordneten Ntcolle (Fraktion Martnj and Sabian« »er die denksch-franzöftfche« «ch Österreichischer»«« zöstsche« Ha«delSa»ko«men zur Berat««» zu stellen. Da» offizielle B«IM» »er de» SefmeobeitSm,»««» da» Ab««» »o» England. Da» gestern verSffentltcht«, vo« v Aerzten unterzeichnete offiziell« Bulletin besagt: Der Zu stand »er rechten vrustfette hat sich gebessert ««» die Atmung ist offenbar normaler geworden. Die HM««g »«» Einstich» erfordert notwendigerweise «och ziemlich lange Zett. Da» Her» gewinnt langsam sei»e Kraft wieder, un wahren» die Erschöpfung noch ei« wenig anhält, «acht sich »och die Rückkehr der allgemeinen Körperkräft« öemerkbar. Der wettere Fortgang muß gemäß »er Natnr »er Krankheit langsam sein, aber »er Fortschritt tn »er Genesung de» König» steht jetzt auf einer festere« Grundlage. - Ein Kischdampfer auf Grund geraten. Der Ftschvampfer „Duckwitz" der Hochseefischerei Bremerhaven A-G- ist im Jia-Fjora in Island auf Grund geraten. Die Besatzung konnte sich in Sicherheit bringen. Nähere» Vermischtes Ein Kischdampfer « FtsHoampser „Duckwitz ' der Die Besatzung könnte sich ... über die Lage de» Schiffe» ist nicht bekannt. Auf See über Bord gesprungen. Wie dem „Newyork Herold" au» Cherbourg gemeldet Wied, ist eine 20jährige ungarische Pianistin namen» Pajma Kerestesy gestern vo» Bord de» Dampfer» „Deutschland?' vor dem Einlaufen in Cherbourg über Bord gesprungen. Da» Schiff blieb zwei Stunden lang an der Unfallstelle und setzte Rettungsboote au», ohne daß die Auffindung ge lang. Pajma Kerestesy hat sich, wie man glaubt, aus Kummer darüber da» Leben genommen, daß sie nach Ab lauf ihre» nur sechs Monate gültigen Besuchsvisum» die Vereinigten Staaten verlassen mußte. Zwei Handwertsburschen in einer Her berg« erstickt In Oberaula bei Kassel hatten »Wei ältere Handwerksburschen tn der Gemeindeherberge da» Feuer im Ofen durch übermäßiges Nachlegen derart an- gesacht, daß bald eine Ueberhitzung des Raume» eintrat. Während die beiden schliefen, begann , die Wand am Ofen infolge der ungeheuren Hiye zu schwelen. Da keine Luft zufuhr erfolgte, war der ganze Raum bald mit Rauch und Kohlengas gefüllt. Beide Handwerksburschen wurden gestern früh tot aufgefunden. Doppelselbstmord bei Schaffhausen. Zwi schen Neuhausen und Beringen wurden gestern aberw in der Nähe eines UebergangeS der badischen Eisenbahn die verstümmelten Leichen eines Mannes und einer Frau gefunden, deren Identität nicht festzustellen war. Man vermutet, daß es sich um zugereiste Deutsche handelt, die wahrscheinlich Selbstmord verübt haben. Wirksames Mittel In Kiel ereignete sich der folgende drollige Vorfall. In der Waisenhofstraße ver suchten zwei Polizeibeamte vergeblich einen schwer be trunkenen Mann fortzuschaffen. Gerade war der TranS- vortwagen eingetroffen, als di« holde Gattin erschien. Der Erfolg war überraschend: tn kurzer Frist war der Betrunkene nüchtern und konnte sich erheben — der An blick genügte! Scharlachepidemie 1» Rordmähren. In letzter Zeit hat sich in Nordmähren eine Scharlachepidemie verbreitet. Einige Schulen mußten geschlossen werden. Die Behörden haben die erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie getroffen, deren Charakter bösartiger ist als im vergangenen Jahre. Die Gasexplosionen in London. Durch die furchtbare Gasexplosion, die gestern früh in London stattsand, ist niemand getötet worden. Siebzehn Per sonen, die Verletzungen erlitten hatten, wurden ins Kran kenhaus geschafft, darunter sieben mit Gasvergiftung. Am Nachmittag erfolgte die zweite Explosion. Ein fünf stöckiges Haus wurde in Flamme« gehüllt, die SO Fuß hoch In die Luft stiegen. Mit Gasmasken versehene Arbeiter sind dabet, die allgemeine GaSbelieferung wieder sicher ^^ÄroßeS Schadenfeuer 1« Newyork. Jr einem sechsstöckigen GeschäftShause im verkehrsreichen T«u der Fifth Av-nue in der Nähe der 20. Straße wütett gestern Grobfeuer. Li« Flammen sprangen auf zwei an grenzende 1l- bezw. 12stücktge Gebäude über. Durch dir ungeheure Rauchentwicklung haben 11 Feuerwehrleute Schaden erlitte«. Wegen de» Rauche» mußte auch de: Straßenverkehr etwa fünf Stunden unterbrochen weroen Die Brandhitze setzte über 500 automatische Löschanlagev tn Betrieb, die in zahlreichen benachbarten Gebäuden gro ßen Sachschaden ««richteten. Die Schäden werden aus «ne halbe Million Dollar geschätzt. Ein neue» Mittel gegen Langfinger. Gez legenheit macht Diebe. Detektive und Beamte ersinne» immer mehr neue Einrichtungen, Maßnahmen und Mittel, um den Langfingern ihr Gewerbe zu legen und sie zu ent, larven. Kürzlich ist ein Londoner Detektiv auf einen glück, ttchen Einfall gekommen. Er hat ein Mittel entdeckt, das süh rum Fang von Dieben besonders eignen soll. Die Diebesfalle ist ein Pulver; es hat sich jüngst bei der Ent, deckung eines Gelov-iebstahls in London aufs beste bewährt In einer Schule in der inneren Stadt waren seit einiger Zeit Diebstähle vorgekommen, asts dem Schrank im Dtrek- torzimmer waren mehrfach Geldscheine entwendet worden. Al» die Londoner Polizei verständigt wurde, berief sie den Detektiv Wells, der oa» neue Mittel sofort anwandte Er streute auf die Geldscheine eine Schicht des Pulvers, das gewöhnlich von einer unsichtbaren Färbung ist, das aber bei der kleinsten Berührung mit einem feuchte« Gegenstand eine blaue Tönung annimmt und ebensolche Flecke verursacht, deren Entfernung nicht mehr möglich ist. Ms der Diebstahl sich wiederholte, wurden Wells die Verdächtigen vorgeführt. Alle mußten ihre Hände Vov- strecken. Der Portier nur hatte an den Fingern die „vev- dächtigen" blauen Flecken. . . Der findige Beamte übev- führte ihn des Diebstahls, und angesichts diese» schlagende» Beweises gestand der Dieb endlich seine Tat ein. Auch ba vielen anderen Fällen hat die Polizei dieses resolute Pulver angewandt und konnte ihm schon mehrere restlose Auf klärungen verdanken. Weihnachtswunder In der Christnacht werde» alle Wasser zu Wein und alle Bäume zu Rosmarein. Dieser alt« Spruch drückt deutlich den weitverbreiteten Volks glauben aus, daß an> Wcihnachtstage überirdische Wundev- kräfte am Werke sind Noch heute glaubt das Volk in eini gen deutschen Gegenden, daß sich das Wasser am heilige» Abend, wenigstens auf eine Stunde, in Wein verwandle. Auch der Glaube, daß sich in der Christnacht alle Bäume zu „RoSmarein" verwandeln, daß sie eine Stunde lang zugleich Blüten und Früchte trügen, ist noch hie und da verbreitet- Ein Chronist berichtet am Ende des 16. Jahr- Hunderts: „Will man »nch sagen, daß im Frankenlan» unter dem Stift Würzbur« Bäume zu finden sein sollen, die alle Jahre in der Christnacht um den Hahnenschre» rechte Epfel tragen sollen, so groß als eine gemeine Nuß Aufn Abend merkte man nichts. Umb Mi ternacht gewinne» die Beume Knöpften, schlagen aus und blühen. Gegen Morgen umb Hahnenschrey werden reife Epfel von den Beumen abgebrochen, welchs ein gros Wunder ist." In Thüringen glaubt man, daß in der Christnacht Hopsen und Schlehdorn blühen. Nach einer Kyffhäusersage steht am heiligen Abend eine blaue Wunderblume, die sonst nil zu sehen ist, in voller Blüte. Die Tiroler glauben, daß m dieser Nacht die Farnkräuter blühen und bei Marien- stein im Elsaß soll, «ach einer Lokalsage, ein Rosenstock er blühen, der noch von dem „Rosenhurste" stammt, an welchem die Mutter de» Jesuskindes auf der Flucht nach Aegypten die Windel« zu» Trocknen aufgehängt hat. Der Baum blüht fo hell, daß fein Schein wie ein Licht d« Nacht erhellt. Lck ein«/ recbte «kenn «e erfreuen e/ar //ene «ter ^aacbenr o/tmais me/w al» ein kostbar« Oercbenk. ^Vie semütbcb an«/ bebas/ic/i ist e», wenn an «/en /^esttasen «Le b/auen Kaucbkr/nse/ eineH Xosnios-Xaipo emponrteiAen / l/n«/ wie S/ück/ieb /L/rit sieb «/«H ZeinLekmeekeH, wenn cien Heine, /eine Oescbmack eine«- Xornrock /LaiHo seine Lrnse erbätet, wenn </a» u/weHs/eiok/ic/ie -V^oma Oaumen an«/ ^ase unuebmeie/re/t Darran niöebte Xosmo»- Xairv ie«/en 1Veibnae/r1s1i»et» »e/nnäc/cen/ . «.'M, .»«MW« Ik08ßw8 In so Slvele ->V»ikn«Lkfspacleung - 2^0
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