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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-19
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1928
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«VS. S. Beilage znm VtteVaer Lagedlatt. Mittwoch, 1V. Dezemver 1 ««8, avenos. 8L. nayrg. oben, iabre Politische Togesüberstcht. .LttttA»„»chBI<Hra»» vo» ll^tchDkauzler» a» L«»- tatzttular Leicht. Neich»kan»ler Müller hat dem Dom- kapitular Prälat»« Leicht au« Anlaß seine« SV, Geßurt»- toae» folgende« Glückwunschtelegramm dbermltteltr G» M mir «In, groß, Yrend«. Ihnen zugleich im Namen der N«ich»regi,runa zur heutigen Pallenduna de« sechzigste« Leben.sabr»« herzliche Glückwünsche ,u überlenden. Im Gedenken an di» Verdienst», di« Es» sich in langer parlamen- tartlcher Lebensarbeit um da« Vaterland erwarben ba' spreche ich di« Hoffnung an«, daß Ihnen noch viele I fruchtbringender Lätiakeit in gleicher Ploenschalt beichieden sein mögen. Der vtaat«s«kr,tär in der Neichekanzlei, Dr. vllnber. hat In einem Glückwunschtelegramm sich den Wünschen de« Neich«kan»ler« an«rschloff«n. La« Märchen »an »en deutschen Lift,«»bombe« var dem.Unterbau«. Unterstaattiekretär Locker Lampson «ab am Lienitag nachmittag im Unterbau« bekannt, daß di« britisch« Negierung keinerlei Mitteilungen Hinsichtlich der vedauptungen über «in« unrechtmäßige Hrrstelluna von vagbomben 1» deutschen Fabriken erhalten hab«. Der Ab- geordnet« Nennt« Vmith stellt« daraus di« weitere Frag« : »Veadsichtiat die britisch« Negierung im Hinblick auf di« »an Brian» auf der letzten Völkerbundaversammlung er- bob«««n Beschuldigungen besondere Erhebungen im Zu- sammenhana mit d«r angeblich«« Fabrikation solcher vomben an»ust«ll«n N Locker Lampson erwidert«, daß «» nicht di« Ausgabe der britischen Rrgterung sei. solch« Untersuchungen »orzunehmen. , Deutscher Vie« »et Vetri,b4r,t«»vabl»u in KSulg»- Hütte. Im Unterwerk der Köuigahütte sanden BetriebtzratS- mahlen statt, bet denen di« deutschen Liften die über» wältigend« Mehrheit erzielen konnten, von S1 »S insgesamt abgegebenen Stimmen rrbielten der deutsch»sozialistische Metallarbeiterverband IVVO und die deutsch-writtlichin Vewerkschalten SVS. Demnach erhalten di« deutschen Litten insgesamt 8 Sitze, denen gegenüber nur S Eitze der point- schen Verussvereinlgung sieden. Da» Parts« -Scho »« Pari»- gen«, jede Rheiulandräu- «emg. »Scho de Part»- benutzt die Besprechungen von Lu. gauo zu «tue« «eue« Ausfall gegen die vorzeitige Rhetn- lanLkäuumng. E« wendet sich gegen den Plan der Er- setzuug der mtlUSrtschen Besatzung durch die Feststellung»- und versühnuua»kommisfiou, die «ine illusorische Garantie «tue» System» sei, ba» nicht einmal mehr den Schein wahre. -Auch Südamerika muß Friede« Hatte» Leu« e» deu gute« Nachbar« so gestillt!- sGehr fret «ach Schiller.) Da» 1 Sünder, daß etu soeben auSgevrochen« Krieg wieder etngestellt wird, ist in Südamerika durch ein sehr einfache» Mittel zustandeaebracht worden: Bolivien» und Paraguay» Nachbar« — Argentinien, Brasilien, Chile und Peru — haben den beiden Gegnern, die al» Binnenstaaten von Aus- lanüSzufu-r abhängig sind, die Wirtschaftsblockade ange droht und hiermit die Einstellung der Feindseligkeiten er- zwungen. sDa» schwarze Gebiet ist d« von beiden Ländern beanspruchte Chaeo Boreal.) Ter ZkiittliliettM »kl MeMeo. Sm Maailkii hatte für Sonntag, den IS. Dezember 1928, eine Tagung der Angestellte« der Arbeitdämter nach Dresden einberufen. Die Tagung war sehr stark von Angestellten aller Aemter be- sucht. Der stellvertretend« Vorsitzende de» LanbeSarbeitS- amte», Herr OberregierungSrat Lüttich, Dresden, hielt ein fachliche» Neserat über praktisch« Frage« au» dem Arbeit», loseuversicherungsgesetz. Der Referent führte in etwa ein unbeinhalbstündiger Rede solgende» au»: Der Grundsatz de» Gesetze» sei der, in erster Linie Arbeit zu vermitteln. Die Unterstützung sei unterzuordnen, sei al» reine Behelfsmaßnahme gedacht und auch alS solche zu betrachten. Es sei demzufolge notwendig, eine indivi- buelle Arbeitsvermittlung zu betreibe« «nd intensiv zu für der«. Damit erst dient man de» ganzen. Die gewerb». mäßige Stellenvermittlung HSr« bestimmt Ende 1980 aus und e» sei nicht daran zu denken, daß sie verlängert werde. Dann liege fast ausschließlich die Arbeitsvermittlung bei deu Arbeitsämtern. Diese Tatsache allerdings verpflichte auch gegenüber den Arbeitsuchenden und gegenüber der Wirt- schäft. Mißgriffe in der Arbeitsvermittlung müssen unter bleiben, weil dadurch daS uubedingt notwendig« Vertraue« gefährdet wird. Irgend einen gesetzlichen Zwang zur Be nützung der öffentlichen Arbeitsvermittlung auSzuüben, sei abzulehnen. Nur durch vorbildliches Arbeiten seien An hänger der öffentlichen Arbeitsvermittlung zu gewinnen. ES sei selbstverständlich, daß bei der Durchführung eines solchen zentralisierten Behördenapparates, wie e» die Retchsanstalt darstelle, in mancher Hinsicht nicht alle Wünsche befriedigt werben könnten. ES dürfe aber niemand sich auS Verärge rung beiseite stellen. Alle müssen im Interesse deS Ganz« freudig und mit voller Hingabe Mitarbeiten, damit et»« soziale Handhabung des Gesetzes gewährleistet lei. Die vielen Fragen der Praxis auch aus der Berufs beratung, die der Referent noch behandelte, waren für die Erschienenen sehr wichtig. Der warme Beifall bewies dem Referenten, daß er allen aus dem Herzen gesprochen hat. DaS BerbanbSvorstandSmitglied Otto Hanßher, Ber lin, hielt weiter einen Vortrag über: -Das Arbeitsvertrags recht der Angeftellt« bei be« Arbeitsämter«.- ES würde zu weit führen, da» erschöpfende Referat eingehend zu be handeln. ES sei daher nur folgendes erwähnt: An dem Charakter der Selbstverwaltung der Organe der Reichsanstalt dürfe nicht gerüttelt werben. Deshalb sei auch eine Verbeamtung der Beschäftigten sicht erwünscht. Der gegenwärtige Zustand sei beizubehalten. Für die Etu- ftellung bet den Arbeitsämtern und Landesarbeitsämter» seien Privilegien gleich welcher Art abzulehnen. Zu for dern sei, baß für die Beschäftigten nur fachliche Tüchtigkeit und «ine gute soziale Einstellung verlangt werde. Am Lei stungsprinzip be» Tarife» fei festzuhalten: da der Tarifver trag der Dienstordnung und dem Stellen- bezw. Haushalt- plane vorgehe, so gewährleisten die Entscheidungen des Schiedsgericht» hinsichtlich der Eingruppierung «nd der Nachprüfung de» BergütungSdtenstalter» eine ordentliche Durchführung de» Tarifverträge». Hierauf fei der aller größte Wert,« legen. Die Diskussion zu beiden Referaten war außerordent lich ergiebig. Beide Referenten haben noch weiterhin Ge legenheit genommen, die vielen Fragen zu beantworten, so Latz wohl all« Teilnehmer mit Befriedigung die Tagung verlassen konnte«. Der Letter der Versammlung, Gauleiter Haunfchild, Dresden, konnte de«halb tu de» spate« Nachmittagsstunden die Tagung schließen. Die Kommission würde wentger wirksam sein, al» die Jnve- sttgationSkommtfston de» Versailler Vertrage». Die inter alliierten MtlitärkontrollauSfchüfle hätten trotz der hinter ihnen stehenden militärischen Macht nur «ine theoretische Abrüstung Deutschlands erzielt. Wenn die neue Kommission etwa» festzustellen habe, so könnten e» nur Umtriebe Deutsch land» sein, die -en Frieden gefährden könnten. Man sehe nicht ein, wie e» möglich sein solle, versöhnen zu können, ohne sofort gegen die Angreifer Sanktionen zu ergreifen. Damit diese» System wirksam sei, müßte die Kommission berechtigt sein, unmittelbar zur Zerstörung der Rheinbrücken zu schreiten, ohne die ein deutscher Einfall unmöglich sei. Man komme indirekt zu -er Formel der Besatzung zurück, die allein beim gegenwärtigen Stand der internationalen Unstabilität annehmbar sei. Eine «ukuuige Meld««». Nach einer ZeitungSmelbung soll Deutschland beabstchtigen, in Washington ein neue» Palais für die Deutsche Botschaft zu bauen, da» 1 Million Dollar kosten soll. Von zuständiger Stelle wird dazu er klärt, daß die Deutsche Regierung in Washington weder ein neue» Botschaftsgebäude errichten wolle, noch da» es «ine Million Dollar kosten würde. Keine außerordentliche Ratstagung? Nach dem diplo matischen Mitarbeiter de» Daily Telegraph gehen die letzten Informationen in maßgebenden Londoner Kreisen dahin, baß die Einberufung einer Sondersitzung Le» Völkerbund»- rat» in Pari» nicht in Frage komme. Die polnische Gefahr für Ostpreußen wird in einer Klei nen Anfrage hervorgehoben, die der deutschnationale Preu ßische LandtagSavgeordnete Golda« und Gen. im Preußi schen Landtag eingevracht Haven. Unter Hinweis auf die Ab sicht der Prcußenkasse, überschuldete landwirtschaftliche Be triebe Ostpreußen» zu einem ganz niedrigen Preise über nehmen zu können, wird betont, daß Polen die Hoffnung auf Ostpreußen nicht aufgegeben habe, sondern polnisches Geld in Ostpreußen arbeite und die große Gefahr bestehe, -aß beim Zusammenbruch vieler Wirtschaften dies« nicht an die Preußenkafle übergehen, sondern besonder» mittlere Be triebe mit polnischem Gelbe aufgekauft würden. DaS Mini sterium wir- gefragt, ob ihm Liese große Gefahr bekannt sei und wie da» Ministerium ihr zu begegnen gedenke. 10 Mo slowakische Eise«bah«er klage« gege« de« Staat. Da» neue Gehaltssystem nimmt bezüglich der sogenannten slowakischen Zulagen für Eisenbahner in der Tschechoslowa kei nicht entsprechende Rücksicht auf die Eisenbahner slowa kischer Nationalität, währen- alle au» Böhmen und Schle sien in die Slowakei versetzten Eisenbahner Liese Zulage erhalte». Da die nicht bi» Ende 1928 geltend gemachten For derungen verjähren, Haven die slowakischen Eisenbahner nach Meldungen au» Kaschau Maffenklagen vorbereitet, die Vi» zum 81. Dezember bet den zuständigen Gerichten etngereicht werden. Die klagenden Eisenbahner haben bt»her eine Mil lion Kronen für die Durchführung dieser Prozesse zur Ver fügung gestellt. Dem Staate werden dadurch Prozetzkosten von mehreren Millionen verursacht werden. Bisher haben die slowakischen Eisenbahner ungefähr 10000 Klagen etnge- retcht. Zusammenkunft Tschitscherin» mit Gtresemaan. Wie Berliner Blätter berichten, ist im Außenkommiffartat in Moskau die Meldung eingetroffen, baß Tschitscherin am 28. Dezember nach Moskau zurückgekehrt. Sein Gesund heitszustand ist vollkommen zufriedenstellend. Auf -er Rück fahrt wird sich Tschitscherin zwei Tage in Berlin aufhalt««, wo er mit Stresemann konferieren wird. Wie verlautet, beabsichtigt Tschitscherin, auch etueu Abstecher «ach Warschau zu unternehmen. ffkMimWziniMintr Au» Laibatd wird gemeldet, daß der sugo, slawisch« WEerpräsident Korosetch einen Man für die Revision der Verfassung Jugoslawien» vorbereit«. Nach diesem Plan soll Jugoilawirn in drei autonome Staatsgebiet« — Slowenien, Kroatien und Serbien — »«teilt werden, die Militär, Außenpolitik, Poft und Telegraph ar- meiysam bade« würden. Da« serbisch« Gebiet soll au« Serbien, Montenegro,. dem größeren Teil vo«nien» und der Wojwodina, da» kroa tische Gebiet au» Kroatien, Slawonien, dem kleineren Teil Bo»ni«n» und der Wojwodina, Slowenien au» de» Präfekturen Laibach und Marburg bestehen.
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