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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-19
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1928
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M «MSI «MW Ml w MI«. qu. In vielen Gegenden Deutschland» Miel» Knecht Kuprecht schon in -en AdventStagen eine Rolle, den» er kommt -u Kindern, die artig sind, und legt thne» »ade« in die Schuhe, die vor der Tür oder an de» Koster» stehe» müsse». Dieser Lnecht Ruprecht, der namentlich am Weih. nachtSheillgabend eine bedeutende «oste i» »er Ki»d«rpßa». taste spielt, war den alten Römern schon bekannt. Er war eine» Lage» da, man wußte nicht, wer ihn sandte dder er- s»»L«» hatte. Zuerst gehört« er allaemei» zu -en Kinder, schenche». I» -er WeihnachtSzett besonders trieb er, so he- richte« alt« Chronisten, sein Unwesen und stattet« mit -em sogenannten Lhristttn-letn seine Besuche in den Häusern, i» denen Kinder waren, ab. Unverstänblich« Personen, «achte» de» Kinder» weiß, Ehristu» gingr wieder aus Erden »«her, belohne die gute» Linder durch allerlei Geschenke, last« aber «uh die unartige» durch seinen Begleit««, den K»echt «»»recht, züchtigen, sie i» de» Gack stecken und davon schleppe». Unter solche» Name» und Gestalten erschienen -an» auch vermummte Leut«, trieben die unsinnigsten Poste», »Ätschten u. mißhandelten nicht selten die wehrlosen Klemen und die Eltern srenten sich -ariiber und gaben wohl «och Geld dazu. Daß -er Anblick häßlicher Larve» oder in Pel», Werg und Stroh verhüllter Personen, den Kleine» eine groß« Furcht einjagte, sogar Krankheit«, verursachten, weil s«»stble Kinder diese« Schrecke» nicht gewachsen waren, umrd« nicht beachtet. E» «ar einmal Mode, und die Mod« ist bekanntlich immer eine sürchterlich« Gebieterin ge» wese». Dies« Gewohnheit, -i« Kinder zu schrecken, stammt aus der Heideuzeit. Damals sprach man von einer erdich tete» Frauenverson, die man Samia nannte, -en Kindern vor. Diese Unholdin beschreie, martere und stehle die Lin. der und hole besonders gerne die unartigen. Die Römer drohten die Kinder mit einem Kinberfresscr, den sie Mandu- eu» nannten. Bei den Griechen hielten die Kindermuhmen häßliche Larven vor das Gesicht, und suchten so die Kleinen zur Ruhe und »um Gehorsam zu bringen. UebrigenS scheint der Schreckmann, mit dem man um die WeihnachtS. zett den unartige» Kindern drohte, mit der altdeutschen Be- nennung: »knecht ruu recht" bezeichnet zu sein, und einen Menschen, der die Kinder recht rupst, zwickt «sw. anzuLeuten. Dieser Unsug mit dem Knecht Ruprecht ist in späterer Zeit auch durch mehrere obrigkeitliche Beiordnungen untersagt worden. Zum Beispiel im Würzburgischen erging, im Jahre 1788, folgendes Edikt: »Alle diejenigen, die sichln der Christnacht oder am Vorabend des NieolauSsesteS ver. mummen, verkleiden, nnd aus -er Gaste o-er in -e« Häu ser» Herumlaufen, die Kinder zu fürchten zu machen, sollen mit de« Zuchthaus bestraft werden." Und dennoch blieb un» Kuecht Ruprecht erhalten. Er spielt auch heute »och eine große Roll«. Freilich schaut er heute nicht so böse aus und ist viekfmh nur «ine sagenhafte Verso», Re di« Kinder gar nicht «ehr zu ««sicht bekommen. Nur t» einig,« Gegenden Deutschland», besonders auf -em Lande, fleht «an noch di« vermummt«» Gestalt«», die im Auftrag« der Eltern mit dem Sack aulomnt«« und -t« Geschenk« den Kindern gebe», nicht s«h« bös« flub, »nd daher de» Kindern lieb umrden. Schließ, ltch aber ist di« Jugend vo» heute schon so aufgeklärt, daß fte hint«, Pelz uvd Bart irgend «ine Verso» sucht, die sie ken- neu maß. Gi« glaubt «icht «ehr so recht an de« sagenhast«« Knecht Ruprecht. -st WrWmM IM ßkwt. an. Wir haben unsere Zeitrechnung nach dir Geburt Christi. Und dock» ist bis heut« noch nicht einmal mit Sicherheit feftaefiellt, ob wirklich, wie angenommen wird, di« Angaben «der den Laa und di« Stund« der Geburt Christi »«treffen. Erst im sechsten Jahrhundert nach Christi Ge»«rt rechnete «in gewisser Adt Dionysia« in Rom da« mutmaßlich« Jahr dieser Geburt aus. Und noch später wurde diese Jahreszahl in Surova nach und nach allge mein eingeiührt. Ander« Gelehrt« nach ihm, die auch gut rechnen konnten, sanden, daß er sich um zwei, wieder ander«, daß er sich um vier Jahr, aeirrt und »u «enia gerechnet bade. Ein arwlffer Bater Clemens in Rom hat wieder durch genaue Berechnung gefunden, daß sich alle um sechs Jahre verrechnet baden muffen. Ebenso ungewiß und noch ungrwiffer ist der Lag, an welchem Christus geboren wurde. Daher wurde auch sei» dem vierten Jahrhundert, in welchem man erst das WeihnachtSiest zu feiern allgemein anordnet«, diese» sehr verschieden bestimmt. Die morgenländischen Kirchen verlegten die Feier auf den S. Januar, di« abend» ländischen aus den 28. Dezember. Auch im Mai feierten «S einige Gemeinden, ander« in anderen Monaten. Lauter Belege, daß wir den Geburtstag und da« Geburtsjahr Jesu nicht mit chronischer Gewißheit amngeben wissen. Nur soviel steht fest, daß di« Geburt Jesu nicht in den De zember sallgn kann, weit der um dies« Zeit so häufige Regen im Morgenland«, sowie die eintretende Kält« «S den Hirten nicht erlaubt haben würde, des Nacht« mit ihren Herde» auf dem Feld« zu bleiben. Wie dies doch nach der lieber» lieferung der Fall gewesen sein soll. Daß man aber in der abendländischen Kirche den 28. Dezember dem Andenken der Geburt Jesu wribte, geschah wohl deswegen, weil di« Heiden um diese Zeit frohe Feste — man nannte sie Gaturnalre» — und am SS. Dezember das Geburt-fest der Sonne, die von ihrem weitesten Abendstand gegen Süden nun allmählich wieder zurückzukehren und aufzu- steigen schien, feierlich begingen. DaS Jesu- de- Nacht geboren worden sei, findet man nirgends al» in Weih- nachtSliedern und in der Benennung de- Feste-. Denn Hürnen— Sport - Ketue Amerikareise deutscher Amateurboxer. Die geplante Expedition deutscher Amateurboxer nach -e» Bereinigten Staaten ist jetzt endgültig als gescheitert auzusehen, da der einladende amerikanische Verbau- erst jetzt mitgeteilt hat, baß die auSersehenen vier deutschen Teil- nehmer die Ueberfahrt selbst zu zahlen haben. Unter diesen Umständen wird natürlich der Deutsch« ReichSverband für Amateurboren von der Entsendung der deutschen Vertreter ZtglarSki» Dübbers, Walter und Pistulla Abstand nehmen. Auch die Italiener, die eine gleiche Einladung erhalten haben, werden in diesem Falle den Amerikanern eine Absage erteilen müssen. » Dr. Ludwig Vach sHeidelbergs wurde wegen schwacher Leistungen in seinen letzten Kämpfen aus dem Wettbewerb um die Deutsche Schwergewichts meisterschaft gestrichen. Slls einziger Bewerber steht daher nur noch Rudi Wagener auf der Liste, der voraussichtlich mit Hapmann um den Titel kämpfen wird, denn der vom Sport ausschuß nachträglich ausgestellte Exmeister Franz Diener will sich noch «icht aktiv betätigen. Spiel—Wandern. Skispringen «nb Skila«glä»fe «es »em Weiße« Hirsch bei Dre-de«. Der Krei» Ost-Erzgebirge im Sktverban» Sachsen ver- anstaltet am kommenden Sonntag auf -em Weiße» Hirsch vormittags um S und 10 Uhr Skilangläufe «nd nachmittags 1.S0 Uhr Skispringen auf -er StechgrunLschanze. Das Springen ist offen für Berbanbsmitglieber, das Langlaufen ebenfalls für BerbandSmitglieder und alle übrigen dem Dresdner HauptauSschuß für Leibesübungen angegliederten Sportsleute. Die Nennungen sind biS Sonnabend 12 Uhr an -te Geschäftsstelle Karnagel, Johannstraße, ein,«reichen. Dee deutsche Schwergewichtsmeister Ludwig Haymauu hat seine Ansprüche auf den EuropametfterschastStitel gel tend gemacht, die von -er I. v. U. zweifellos anerkannt werden. Da der Belgier Pierre Charles als Heraus- for-erer -eS Exmeisters Paoltuo bereit» feststeht, ist eS nicht ausgeschlossen, daß die Dortmunder Westfalenhalle die SchwergewtchtS-Europametsterschaft »wische« Hayman» und Charles al» Hauptkamvf bei ihrer uächfte« Veranstaltung am S. Januar durchführt. Der ömtveichravch pkvflopkimckMk MSMOmmW Ar NuM. d»s Brot, wird von den verschiedenen völ- Rr» durchaus flicht in gleichem Maß« ver- braucht, wie man wohl ««nehmen könnt«. Unsere Statistik lehrt, wie groß di« Unter schiede de« Vrotverbrauch« bei den einzelnen Nationen find. «ach,v-r vo« Vuea, erhaltenen. Erzählung in der Nacht d.n Hirten die Ankunft dös großen Helfer» verkünde»««, beweist garnicht, daß dies« auch eben in der Nacht geschehen sein müsse. Vielmehr sagten jener Euch ist heut« der Heiland gehören! veKAEßMkr ru SMQKZpoSI^Kskßlf IMMGrWSKffGNtß werbe« Renbeflell»»»«» mA ba» ^iiefaer Tageblatt" »»» olle» ZeiMna-iräger» ««ß H»r vermittln«« »» diel» vo« der D»ßeblaKck»efchIft-> stell«, Gortkekraß« «S, entseseuaenommeu. - KMIMUIliMW. Au der Berliner «Sek« war da» Effektengeschäft am Dienstag außerordentlich still, aber die Tendenz «ar infolge von Jnterventionsküufen größerer Bankhäuser etwa» fester. Am Rentenmarkt notierten ablösungSanlethe SIM, Neu- besitzanleihe 18,80. GchiffahrtSaktteu waren gut erholt. Hapag gewannen fast zwei Prozent. Auch Bankaktien waren etwa» gebessert. Bon den Montanaktten gewannen u. a. Köln-N«!U!,scv ungefähr zwei Prozent. Auch Hoesch und Rhetustatzl kanten etwa» gewinnen. Schwächer lagen nur Zinkwert.: i-z» Lffener Steinkohlen. Von de« Kaltaktien gewannen Salzdetfurth fünf Prozent. Recht lebhafte» Ge schäft habe« die Aktien der yarvenindustrte, die bi» auf RSX stiege«. Elektroaktten hatte« «ur geringes Geschäft. Kunstsetdeaktten waren kau« verändert. Der Satz für täg liches Geld war SK-—8k Prozent, für MonatSaeld 85L bi» VX Prozent. Der PrtvatbiSkout blieb unverändert. _ _ . . I« findet der nächste Ferkelinarkt Mittwoch, den 2. Januar ißSS, statt. Der auf den I. WeihnachtSfrirrtag fallend« wird nicht abgehalten. am 1V. Dezimber. Getreide und vrlsäo pro 100 rg in Reichsmark. Wetze«, märkischer >02—204, pomm. —. Aozgen, märkischer 200-202, mämsch«, »en —. Marktberichte. Gr«ße»hat»«r Schweinau orkt vom 18. Dezember IS«. Pret« eine» Ferkel«: 14—22,00 M. AuSnahmm iw« Rott» Zufuhr 162 Ferkel. Geschäftsgang: ruhig. Infolge der Fefttaos " " ' der nächste Ferkelmarkt Mittwoch, den 2. Januar ISS-, st, auf den I. WeihnachtSfrirrtag fallend» wird nicht abgehal Amtlich festgesetzte Pretse «n der ProbnUenbbrf, zu Per»« am 1V. Dezember. Getreide und Oelsaatrn pro 1000 t«, sonst pro IVO rg in Reichsmark. Wetzen, märkischer WS—204, pomm. — Aozzen, märkischer 200-202, märksch«^ neu —. pomm. —. Gerste, neu« Sommergerste —, Wintergerste — — Hofer, märkischer 121—ISS, schlesisch. —. Mot- loco Berlin 22S—224, Waggon frei Hamburg —» Weizen mehl, pro 100 dz frei Berlin brutto inkl. Sa« (feinste Marke» über Notiz) 25,75—28,75. AoOgenmohl pro 100 kg frei Berlin brutto in». Sack 25,50—28,50. SeizrnNet«, fr. Berlin 14,25 bi» 14,40. RogzenUrie, fr. B-rltn 14,00 — —. U«PS — — Leinsaat —. Vittoria-Erbse» 41Ü0—4-.00. N. Speise- Erbse» — — —. Knttererbfi» —. Peluschke» 22,00-24,00 Ackerbohne« 2l,00—25,im. Wicken 87,00-2»,»0. Unpine«, blaue 14,00-14,50, gelb« 17,00—17^0. SerrodeLo. neu 5S,Ü0-SS,00. A.P-r«»eu Basis 38'/. 19,90-20^0. tz«t»t»ch«nB-si, 37'/. 25,04 ». 25^0. rrockeuschnitzel 12,90-13,40. SoHmckkstroettonS-Schr» t Bast» 45»/. 21.60—2^00 «ortoffelflocke» 18,50—19,20. Wei,«»' Nate-«el«ffe id.00 «amaerst, 818-835. Entter- Mw Jndnstrte^rft» ISS-MC - WasserftSnde 18. LL« 1RM.» Mold««: Kama» "obrem u«u . lmburg Brandet» Meln» 8iÄa"? vamuugr Ich warne hiermit jeder mann, die von Herr» ». Fran Schuhmachermeifter Schneider, Rodera»,Riesaer Str., verbreiteten faljchen Gerüchte über mich weiter zu verbreiten, da ich un verzüglich arrichtlicheHilfe inAnwruch nehme. Gegen Fra» Hoffmann, »ö-erm». Lange Str. 1, geh« ich erneut gerichtlich vor. Gemeinde EchweKer Amanda Altpeter. M üt lunli üt M«li pWttNirtdR ffN»Wr ßasAädl 8lW käfläNr« Ltt. 4 Ver IMW Selk? Grldsnchende aller Art sollten Ihr Anliegen im besten d«utsch.Brleihuna«- Organ unterbreiten. Er folgreich bei Darlehen, Hypotheken, Betrieb», kapital u. Anleihe«. Aus kunft kostenlos bet Otto, Klbhrrstr. 8,8. r. Sprech zeit: jeden Donnerstag, Freitag, Sonnabend von 10-18 Uhr. Wegen Erkrankung Meine« Mädchen« suche ich sofort oder später ein gesunde«, durchaus ehrlich,« ßsilrmSljelisn. Mit Zeugnissen zu melden mittag« von '/,1—'/,8 Udr oder nach S Uhr nachmitt. W>»Al »V. StvStt «tesa, Rosenplaß Ld. AewckrM/ten Ä oenMecke/ie» mockemm -Äs- ÄÄwven^ av WM/raÄttMÄe/rL pas««L -erlms emp/dÄemL ia sMms -rarwaÄ. — Lv«« /le M w ckee SesEksttüe MerLee «t-M. S«cki<di«teret Reraer Lagedüi« Mstrq, §oewerlf. 5-. billig M »erka» Rief a«,»»a. i Ullfteliwsgm (leichter vtublwagen) sehr gut erhalten btllta »» verkaufen. IssMa-MlkMl!! lsimWiM« lsükll aeelanet zu Material«^ Gesch.,«ö»l.«itWoh»a., in günstiger Lao« für bald _ »« miete« gesucht. Angebote erb. unt. k 2572 an da» Tageblatt Ries». I MAKmI I »eu und gebraucht stet» billig zu verkaufe«. ^sclsn für Schokoladenstliale pas send, zu mieten gesucht. Angebot« erb. Dörrer, Lora»», Kurstr. 15.
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