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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-19
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1928
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«ntgett »eanfprnche«. Geaentetkt«« 8«rein-»r»n»e« »er Ehegatte« sind, da et sich bet den Vorschriften tnß 1808 BGB. am zwinge«-« Vorschriften handelt, rechtlich ««wirksam, wa» das erwähnt« Urteil -et preußischen Oberverwaltung»- gerichtet anlangt, st» ist t«r ihm »»gründ« liegende «»er« Tatbesten- a«t -er Urtetl»au»fe«ttg««a «tcht hinreichend «rfichtltch. Sa viel ater laste« -1« Gründe erkennen, -aß et sich nicht «m einen Kleingewerbetreibenden -er erwähnten Art, sonder« «« einen Sausmann bandelt. Da im Hinblick aus -le eingangs erwähnten Veröffentlichungen damit »« rechnen ist, daß Gewerbetreibend« «ach dem in ihre« Fach- schritten veröffentlichten Hinwtts« bei Ermittlung »et »er Gewerbesteuer unterliegenden Ertraget Abzüge für ihre im Gewerbebetrieb« tätige Frau machen werde«, empfiehlt et sich, die Aufnahme einer entsprechenden Krage in de« vor- druck für die GewerSesteuererkläruna und die Prüfung, ob «ach Lage de» ei«»«l»e« Fallet der Abzug berechtigt ist oder nicht. -»Die «einbaltung derEewässer. Di« sich häufenden Klagen über die verunreinignna der fließenden Gewässer bilden seit langem «Inen Gegenstand der Tora, der Meaieruna. Wie »erlautet, wird demnächst ein, R«ai«runa»denkschrist erscheinen, in der^die .Maßnahmen seit langem «Inen Eeaenftand der Tora, «»ID vAllä«ußAtg mirb hrnmälbft EinE Reaieruna«d«nkschrist erscheinen, in der die Maßnahmen erörtert «erden, di« zur Abstellung der Mißstände geboten erschein^üfungtamt für d«nh Sb«ren Staat» sorsidienit. Da« Finanzministerialblatt für den Frei» siaat Sachse« gibt bekannt r In da» Brüfunä«amt für den böberen Staatgsorsidienft sind auf.di» fünf Jahre bi» »um 80. ll. 1SS8 berusrn worden al» Mitglied Prof. Dr. Buffe, Tharandt. und al« stellvertretend, Mitglieder Bros. Dr. Jentsch, Tharandt, und Forstmeister Sach«»«. Ober- wieseuthal. Di« Führung der nicht dem Vorsitzenden ob- liegenden Geschäft, der Kommission wird einem in Dresden wohnhaften Mitglied übertragen. —* * Sin Umzugsrostengesetz für Staat», beamte. Dem Landtag ist der Entwurf eine» Umzug». kostengesetze» für Staatsbeamte zugegangen. ES heißt darin: Planmäßige und nicht planmäßige Beamte und wts- senschaftltch« Assistenten und Hilfskräfte mit planmäßiger Vergütung bet den wissenschaftlichen Hochschulen erhalten bei Versetzung a«S dienstlichen Gründen Entschädigungen für die Kosten ihre» Umzuges nach -en kür Reichsbeamte geltenden Vesttmmungen. Das gleiche gilt, wen« Beamte, ohne daß eine Versetzung vorltegt, aus dienstlichen Gründen genötigt sind, ihre Wohnung zu wechseln, und »war auch dann, wenn -er Wohnungswechsel sich innerhalb de» dienst lichen Wohnsitze» vollzieht, ferner wenn Beamte im einst weiligen ober dauernde« Ruhestände im Staatsdienste wieder angestellt werde« und au» diesem Grunde ein Umzug erforderlich wird, ferner, wen« Beamte des Reiche», eines anderen Lande», einer Gemeinde oder einer sonstigen Kör perschaft des öffentlichen Recht», auch solche im einstweiligen oder bauernden Ruhestand, in den Staatsdienst übernom men werben und au» diesem Grunde ein Umzug erforderlich wird, ferner, wenn ein Minister au» Anlaß seines Aus scheiden» seinen Wohnort Innerhalb Sachsen» wechselt. Bis zu anderweiter gesetzlicher Regelung erhalten Lehrer an ntchtstaatltchen öffentlichen Schule« im Falle ihrer Ver setzung UmzugSkostenentschäbtgung nach diesem Gesetz. —* Der Allgemeine Sächsische Siedler- »ervand gegen den Entwurf eines Gebäude- entfchuldungSsteuergesehe». Der Gesamtvorstand de» Allgemeinen Sächsischen Siedlerverbandes e. B. hat gegen die Entwürfe eines GebäubeentschuldungSsteuergesetzeS und eines Rahmengesetzes zur Grundsteuer folgende Ent schließung gefaßt: Der Allgemeine Sächsische Siedler verband e. B. erhebt gege« den Entwurf eines Gebäude- entfchuldungSsteuergesetzes, den die Reichsregietung dem Reichstag soeben vorgelegt hat, schwere Bedenken. Der Gesetzentwurf läuft auf eine Senkung der MtetztnSsteuer »ugunsten de» Hausbesitzers hinaus. Dadurch werden dem Wohnungsbau erhebliche Mittel entzogen. Die Wohnungs not mit ihren katastrophalen Folgen auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet fordert jedoch die Zurver fügungstellung größerer Mittel für -en Wohnungsbau al» bisher. Der Allgemeine Sächsische Stedlerverband e. B. erwartet deshalb, daß der Reichstag den Gesetzentwurf dahin abändert, baß die MtetztnSsteuer auf lange Jahre hinaus gesichert wird und -aß der gesamte Ertrag der Mietzins steuer -em Wohnungsbau »«fließt. Auch der Entwurf de» Rahmengesetzes zur Grundsteuer muß dahin avgeändert werden, baß die Grundsteuer zu einer Grunbwertsteuer auS- gevaut wird, um die gerechtere Besteuerung des Grund besitze» zu erreichen. * Gla « bttz. Sonntag nachmittag 8 Uhr veranstaltet« -er Ktrchenchor unter Leitung seines Kantors eine musika lische AdventSanbacht in unserer Kirche. Ein Orgelvorspiel in E-dur von Bach eröffnete machtvoll die Feier, dem später da» innige Pastoral« über .Stille Nacht, heilige Nächt' von Pfretzschmer folgte. Der Thor sang mit bestem Gelingen Advents- und WethnachtSsätze älterer und neuerer Meister? Damen -er Ktrchenaemetnd« Voten erhebende Etnzelgesänge und Duett», und S Getgensolt» unter Begleitung der Orgel brachten tiefe Wirkung. Im Mittelpunkt standen Gotte» Wort und Gebet, und die Gemeinde beteiligte sich an der Feier mit einem Advent», und WethnachtSchoral. E» war eine weihevolle Stunde in unserem alten ehrwürdigen Gotteshause, die sicherlich -er zahlreichen Gemeinde Freude und Segen brachte. * OIchatz. Kraftpoftvrrkrbr. Der Betrieb auf den von Oschatz ausgehenden Krastpoftlinien Oschatz—Wendisch, luppa, Oschatz—Wermsdorf und Oschatz—Stauchlitz ist am 16. Dezember aukaenommrn worden. Oschatz. Ein Förderer des Heimatgedanken» ge storben. Montag rief oer Tod Herrn Werkmeister Richard Köhler ab in die ewige Heimat. Die Todesursache war eine Blutvergiftung als Folge eines Furunkel». Köhler war Erzgebirgler, in Jahnsbach geboren. Al» der Gedanke hier in Oschatz aufkam, einen Verein der Erzgebirgler und Vogtländer zu gründen, war er sofort begeistert dafür und wurde Mitbegründer desselben, zuerst 2. Vorsitzender und dann 1. Vorsitzender. In dieser Stellung hat er all seine Kraft für das Gedeihen deS Vereins aufgc- wendet. Unermüdlich war er in der Gestaltung und Aus schmückung der Festlichkeiten. Die Triebfeder zu diesem Tun war seine tief gegründete Heimatlieb«. Die Sitten der Heimat wieder aufleben zu lassen und sie in Ehren zu halten, darauf war fern streben gerichtet. Der oben genannte Verein erleidet durch seinen Tod einen herben P?ä g «ln. Lu zwei leichteren Unfällen kam es am Sonntag und am Montag. Di« auf dem Höf« der Land- wirtschaftlichen Maschinenzentral« an einem Geschirr an gespannten Pferde wurden plötzlich scheu und galoppierten führerlo» au» dem Grundstück hinaus und geradenwegs in da» Auto eine« zufällig vvrüberfahrenden Oschatzer Ver treter» hinein. Wider Erwarten kam dabet niemand zu Schaden, abgesehen von einigen geringfügigen Beschädigungen de« Kraftwagen». — Ebenfall« nur Materiälschaden ent- stand durch den Zusammenstoß »Weier kluty» an einer Ecke der Wermsdorfer Straß«, weil infolge der Glätt« der Straß« allem Anschein nach di« Bremswirkung aufgehoben wurde' Freiberg. Ein dreister Einbruch wurde in der Nacht »um Dienstag in einem Grundstück der Eßemnitzer Straße verübt. Gegen 1 Uhr nacht» drang dort «in von »„«wärt« »ugereifter Dieb vom Balkon au« in «in« im Hochparterre gelegen« Wohnung «in. Durch da« Geräusch wurde setzoch der WobnungSinbaber geweckt, der den Dieb verscheucht«. Reim Soruna au» dem Seusi« iwg sich der Spitzbube «inen Unterschenkel»«,« ,u. «ns allen Vieren schleppte er sich daraut in di« Anlagen, wo er von der uniformierten volüei feftarnommen wurde. Gestohlen hat er nur Kleinia- leiten. — Brand eine», Autos«,ippen». Gestern morgen gegen V,6 llbr wnrd« die Feuerwehr na« dem Grundstück Mühlgaff» v aeru'en, wo «in Antoschuvven in Brand geraten war. Der Autolchuvven »rannt, vollständig nieder. Sin Hanomag, der st« in dem Schuppen »»fand, wnrd« ebenfalls ein Raub der Flammen. Die Feuerwehr konnte nach «in- stündiaer Tätigkeit wieder abrücken. »Freiberg. Der Leiter der Kraisin-Erveditlon «in alter Freiberger. Der rühmlichst bekannt a»word-n» Leiter der russischen R«t»nnq»»rv«di»ion m't dem Eisbrecher Krassin in die Arktis ist »In «bemaliaer Studierender unserer Bergakademie au» den Jahren 1900-1904, der Oktober 1904 di« Diplomprüfung al« Bergingenieur ableate. von der Freiberger »ergwissenschaftlichen Hochschule sind ibm durch de« damaligen Rektor vrot. Dr. Wandboff Glückwünsche »u seiner erfolgreichen Expedition übermittelt worden Er bat sich über die ibm von seiner alten «eim» zu keiner erfolgreichen Expedition, d'e ihm auch «ine anerkennenswerte Hilfeleistung für einen schwer beschädigten, von einer Nord- landskabrt znrückkrhrenden deutschen Dampfer ermöglichte, ausgesprochenen Glückwünscheaanz besonder» erfreut gezriat und schreibt an Prof. Dr. Wandboff, daß er nach feiner Rückkehr von der Stsmeersabrt «in« längere Dortraarreis, durch Rußland unternommen habe und soeben erst <drr Brief ist vom v. Dez. 28> endlich zurück sei. Er schreibt n. a.r »Ich bin in der Tat ein Zögling der Freiberger vrrgaka- vemi« und di« Glückwünsche selten» meiner «»Iw» motsr" sind mir außerordentlich teuer. Mein« wlssenschaktltche und administrative Tätigkeit entwickelt sich auf dem Gebiete der Geologie und de« Bergwesen« und ist also seit meinen Freiberger Studien unmittelbar verbunden" usw. Seine Tätigkeit vollzieht sich in Verbindung mit dem »Institut für wissenschaftliche Erforschung de« Norden»" in Leningrad. Berschl««ge»e Schicksal«»-»«. Geheimnisvoll und verschlungen sind oft die Wege, -ie da» Schicksal mit un» Menschenkindern zu gehen beliebt. Aber e» zeigt sich doch immer wieder, daß auch da» schein bar sinnlose Vorkommnis letzten Endes einen guten Zweck erfüllt. Unser neuer Roman „Berschluugeue Schicksals wege- von Ä. I. Mordtmann stellt in den Mittelpunkt einer umfassenden und weit ausgreifenden Handlung die kleine Juanita, die eines Tages mitten auf stürmischer See als einzige» menschliches Wesen auf einem verlassenen Schiff aufgefunden wird. Wie da» Kind bei Schiffs- Reedern in Hamburg zur liebreizenden Jungfrau herange wachsen ist, wird aus romanhaften Verwicklungen heraus das Geheimnis ihrer Geburt bekannt. Andere Menschen schicksale verweben sich mit dem ihren, so daß der Verfasser kaum die Fülle des sich «»drängenden ErzählungsswsfeS zu meistern vermag. Mit wachsender Spannung verfolgt der Leser die Enthüllung der Geheimnisse und die Vollen dung deS Schicksals von Menschen, die ihm von Kapitel zu Kapitel mehr und mehr anS Herz gewachsen sind. -Kötzfchenbroda. Bürgermeitterwechsel. Der Erst« Bürgermeister Han« tritt am 1. Mai 1029 in den Ruhe- stand. Die Stelle ist au»g«schrieb«n worden. Gewünscht wird ein VerwaltungSsuritt. -Dresden. Erlöschen de» Scharlach« in der Dresdner Jnfanterie-Schul«. Da» Wehrkreiskommando IV teilt mit: Der Scharlach in der Infanterie-Schule ist erloschen, die Eperrmahnabmrn wurden aufgehoben. tsd. Dresden. Tödlicher Verkehrsunfall. Am Diens tag abend fuhr et» bisher unbekannter etwa 50 Jahre alter Mann mit einem zweirädrigen Handwagen die Stübelallee entlang. Er wurde von einem Personenkraftwagen von hinten angefahren und so schwer verletzt, daß er auf -em Transport nach dem Krankenhaus starb. - Glashütte. Unfall. Al» am Sonntag abend der letzte Zug nach Altenberg sich bereit» in Fahrt befand, sprangen noch «in Herr und zwei junge Damen trotz Warnung de» Personals auf di« Plattform der letzten Wagen. Dabei wurde di« zuletzt Aufspringende, Gertrud Zimmermann au» Bärenbecke, «in Stück geschleift und geriet mit dem rechten Arm unter die Räder. Wurzen. Prüfung deS Gewichts der Butter. Am vergangenen Sonnabend Ist auf dem Wochenmarkt und in Berkaufsläden durch die Polizei eine Nachprüfung deS Ge wichts der zum Verlauf gestellten Butter vorgenommen worden. Dabei sind 21 Stüa Butter wegen Minder gewichts dem Verkauf entzogen worden. * Leipzig. Verworfen« Revision. Der Bezirkrdirektor Marku» Schrick«! au» Dresden batte am 22. 9. 1927 mit seinem Kraftwagen den Polizeiwachtmeister Schmidchen, der mit seinem Motorrad de» Vogrsenweg entlang fuhr, angesahren. Schmidchen und seine Begleiterin kamen zu Fall und zogen sich erhebliche Verletzungen zu. Dee An geklagte wurde vom Schöffengericht Dresden »«gen fahr- lässiger Körperverletzung zu 800 Mark Geldstrafe verurteilt. Diese Straf« wurde von der Strafkammer de« Landgericht« bestätigt. Gegen da» Urteil hatte der Angeklagte Revision eingelegt. Diese wurde gestern vom zweite» Strafsenat de» Reichsgericht» verworfen. tsd. Leipzig. Explosionsunglück. Infolge Berwech- selung de» Antriebsstoffe» flog am Dienstag nachmittag gegen 2,80 Uhr im Betrieb« der Leipziger PelzoeredelungS- anstalt in L-LlNdenau der zum Antrieb der Melkmaschinen dienende Dieselmotor in di« Luft. Person»» wurden glück licherweise nicht verletzt, dagegen ist der angerichtet« Sachschaden beträchtlich. — Am Dienstag nachmittag er eignet« sich im Grundstück Weißenfelser Str. 40 ein schwerer Unglückssall. Dort versuchte «i« 10 jährige» Mädchen bet Abwesenheit seiner Eltern mit Petroleum Feuer zu machen, wobei di« Petroleumflasche Feuer sing und explodierte. Da» Kind erlitt schwer« Verbrennungen über dem ganzen Körper. E» wurde mit dem Krankenwagen nach dem Ltakontssenhau« in L.-Lmdenau gebracht. -Leipzig. Zum Lode verurteilt. Die Revision ver worfen. La» Schwurgericht Nordhausen verurteilte am 25. 9. 1928 den Schlosser Rudolf Friedrich» au« Nord- Hause» wegen Morde» »um Tod- und »um Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Friedrich» bat in der Nacht »um 2. 11. 1926 sein« Ehesrau un Schlafzimmer auf bestialische Weis« ermordet, indem er ihr init einem Hammer die Schädeldeck« zertrümmerte und mit einem Seitengewehr mebrer« tödlich« Stich« in den Hal» und in d»e Brust dei- drachte. Dl« Tat war umso unvegreifltcher, als da» Ehe paar anscheinend in den vesten Verhältnissen levte. Fried rich« erklärt« zu seiner Verteidigung, er hab« mit feiner Frau gemeinsam au» dem Leden scheiden wollen, habe ader nach der Tötung feiner Frau nicht mehr den Mut »um Selbstmord gehabt. Der erst« Straisenat be» Reichsgericht» verwarf in seiner DienStagsitzung die von Friedrich» «ege» da» Urteil de» Schwurgericht« Nordhauien eingelegt« Revision al» unbegründet und destätlgte somit da» Todes urteil. — Wege» fahrlässiger Körperverletzung verurteilt. Da» Landgertcht Dresden verurteilt« am 8. 5. 1928 den Bezirttidtrektor Mareu» Schickel au« Dre»dr» wegen fahr- lässiger Körperverletzung und Vergehe» gegen da» Krait- fahrzrugges«, zu ««ner Geldftr»,« »o,, 800 Mark. Sckickel, der seine» Waarn selbst steuerte, stieb am 22. S. 1S27 t« vogesenweg in Dresden mit dem ihn auf einem Motorrad »ntoeoenkommenden Polizeiwachtmeister Sckmidtwen zu sammen. Dieier sowie «in auf dem Soziussitz de« Motor- rode« sitzende» Mädchen wurden durch den Zusammenprall zu Bode» geschleudert und erlitten Verletzungen. Da Sckickel naißaewieken werden konnte, daß er den Zusammen stoß durch Fahrlässigkeit verschuldet batte, wurde er »n der aenannten Giral« verurteilt. Er bat gegen da» Urteil Revision »inaeleat, di« vom 1. Strafsenat de« Reichsgericht» in seiner Dienstaasitzuna al« unbegründet veeworlen wurde. -Delitzsch. Di« Wassernot in Delitzsch nimmt trotz aller Maßnahmen schärfere Formen an. Di« «entaen Brunnen der Stadt reichen für di» verlor»»«» der Be- völkernna in keiner Weise an». Di« Einwohner waren zeit weise aezwungen, Schnee zu lammeln und aufzutauen, um da» drinaend erforderlich» Wasser zu erhalten. Besonder» verbänaniSnoll wirkte der Wassermangel im Krankenhaus», wo nicht »»beizt «erden konnte, bi» man schließlich mit Hilke einer Motorspritze Wasser au« einem benachbarten Brunnen in die Leitungen dr« Krankenbaule« spritzte. Di, Polizeiverwoltuna bat mit Hilf, von Motorspritzen, welch« durch di« Fruerwebrbydranten Wasser in da« städt. Rohr- netz pumpen, einen Notbetrieb eingerichtet. Man ist im Wasserwerk ununterbrochen an der Arbeit, um die Schäden so schnell wie möglich zu beheben. Böhlen. Gefaßter Chrtstdaumdieb. Von der Forst verwaltung der A. S. W. Böhlen wurde angezeigt, daß au» dem Pflanzeiwarten in Böhlen etwa 40 Stück SO Zentimeter hohe Fichten und Tannen, im Werte von etwa 40—SO Mark gestohlen wurden. Durch die sofort von der Gendarmerie in Böhlen vorgenommenen Erörte rungen wurde der Täter Franz F. au» Leipzig, kurz vor der Abfahrt des Zuge» am Bahnhof in Bohlen fest genommen. Er hatte 50 Stück Tannen und Fichten bei sich, die er in Leipzig auf dem Christmarkt verkaufen wollte. - Denig. Ein Auto »om Zug« erfaßt Gestern abend kur» vor 6 Uhr fuhr der Krastwagenführer Petzold, der bei den Siementz-Schuckert-Werken angestellt ist, mit einer Dame in seinem Kraftwagen gearn di« Bahnschranke in der Nähe d«S Schlackthos«». In dem Augenblick nabte ein Nersonenzug au« der Richtung Narsdorf. Das Auto wurde vom Zuge erfaßt und 100 Meter weit mltgeschlrift. Die Frau wurde au« dem Wagen geschleudert, kam unter di« Lokomotive und wurde tödlich verletzt. Der Tbauffeur wurde ebenfalls au« dem Wagen geschleudert und erlitt schwer« innere Verletzungen. Di« Leiche der Frau wurde nach der Peniger Leichenhalle überführt. E« handelt sich um ein« Frau Reichel aus Lbrmnitz. Die Chemnitzer Kriminalpolizei traf bald mit einer Sonderkommission an der Unfallstelle »in. * Chemnitz. Großreuer. In dem Wohnhaus deS Strumpffaörikanten Max Teichmann entstand gestern früh gegen 4 Uhr ein Feuer, das das Wohnhaus vollkommen einäscherte. Von dem Mobiliar konnte nichts gerettet werden, da die Familie verreist ist. Das Feuer sprang auf das Fabrikgebäude über, das ebenfalls trotz den Be mühungen der zahlreichen Wehren eingeäschert wurde. Bucdholz. 400 Jahre Stadtdcauerei Am 14. d. M. konnte die hiesige Stadtbrauerei, dir zur Zeit an die dem TreSden-Plauenrr Felsenkellerkonzrrn anar'ckloffen« Erz- gebirgische Brauereiaktiengesellfchast Annaberq (Titz Gevers dorf) verpachtet ist. al» solche aui ihr 400 jäv^.ges Beitebe» zurückblicken. Nach einer im Ratsarchiv anfbewabrten Ur kunde hat die Stadt am 14. D-zeinder 1528 das Brauhau» von dem Bürger Gabriel Hab-rmehl käuflich erworben. - Johanngeorgenstadt. Durch rin« Fichte er- schlagen. In der Näbe von Steinbock wurde am Sonn tag ein Mann au» Altenburg, der sich mit seiner Frau auf einer Skitour zum AuerSberg befand, von einer Fickte erschlagen. Der Baum war mit Schnee und Raubreif schwer belastet und brach gerade in dem Augenblick über den Weg nieder, als da» Paar die Straße passierte. Der Mann erlitt emen Schädelbruch und starb bald darauf. Ein« große Blutlache und Bruchstücke eines zerbrochenen Skistocke» kennzeichneten den nachfolgenden Fahrern di« UnglückSftrlle. - Leutersdorf. Schadenfeuer. Gestern früh nach 4 Uhr brach im Wohnvou« von Max Teichmann ei» Schadenfeuer aus, da» sich mit ungeheurer Schnelligkeit auS- breitete. Di« Frurrwrbren von Leutersdorf und Seifer»- darf versuchten den Brand zu lokalisieren. Da« Feuer sprang aber dennoch auf di« dem Wohnhaus direkt ange schlossene Strumpffabrik über. Das Feuer sand in dem dreistöckigen älteren Gebäude reiche Nahrung. Vormittag» 9 Uhr stand es bereits in Hellen Flammen. - Wittgensdorf. Ein Sägewerk abgebrannt. Gestern früh gegen 1 Uhr brach ein großer Brand m dem Sägewerk oer Firma Dittrich aus, durch den das gesamte Werk mir den Holzvorräten niederbrannte. Die Entstehungsursache ist noch nicht bekannt. * Adori. Todesfall. Am 14. Dezember st«rb in GörberSdori in Schlesien infolge eine» Lungrnleiden» im Alter von 55 Jahren der Lheiarzt der Leipziger Heilititt«, Sorg de» Adorf, Medizinairat Dr. Ludwig Thieme. * « * vad Liebenwerda. Landrat Vogl begnadigt Der ehemalig« Landrat de» Kreise« Liebenwerda, Vogl, der wegen seiner bekannten Finanzgeschäft« seinerzeit recht»- kräftig, auch in höchster Instanz, zu einer Gefängnisstrafe von S Monaten verurteilt worden war, ist jetzt vom preu ßischen Staatsministerium begnadigt worden. Da» kürzlich mit dem Ziel der Dienstentlassung «ingeleitete Disziplinar verfahren nimmt seinen Fortgana. - Liebenwerda. Ein verdächtiger Mann, der seit längerer Zeit von auswärtigen Behörden gesucht worden ist, weil er sich mehrfach strafbar gemacht haben soll, wurde dem Amtsgericht Torgau vorgeführt. Monatelang hat er sich hier uiU» in Schildau unter falschem Namen ausgehalten. Erst jetzt sind seine genauen Personalien ermittelt. Der Betreffende ist vorläufig vom Gericht ent lassen; das Verfahren nimmt seinen Fortgang. - Halle. Großseuer in Halle. Ein Großfeuer brach heute nacht um 2 Uhr in Halle in einer Malzfabrik in oer Beesenerstraße aus. Die Feuerwehr griff mit vier Motorspritzen und 14 Schlauchleitungen ein. Das Feuer fand in ber hölzernen Innen- und Dachkonstruktion des vierstöckigen Gebäudes, sowie in den dort lagernden gro ßen Mengen von Gerste reiche Nahrung und brach schließ lich durch das Dach durch. Es gelang, ein Uebergreifen der Flammen auf sie angrenzenden Gebäude zu ver- hinoern. Das Feuer dauert« heute früh um V28 Uhr noch an. Das Gebäude ist vollständig ausgebrannt- Der Schaden ist beträchtlich. Ueber die Entstehungsursache des Brandes ist bisher noch nicht- bekannt. - Eger. Selbstmord in oer Eger. Die 30 Jahre alte Ehefrau eines Monteurs verließ mit ihrem fünf Jahre alten Söhnchen ihre Wohnung und ertränkte sich in der Eger. Die Frau hatte sich den Knaben mit Stricken um den Leib festaebunoen. Nach stundenlangem Suchen konn ten die Leichen geborgen werden. Der Grund zur Lat ist unbekannt. wettere »rtl. unb sächs. Nachrichten in -er 1. vetlaae.
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