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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-20
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1928
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»»' di« -rotz« fr«. «k» rag«, vor «o«r»« MS «or- ran« etnaang und Vosch-N«»« großen «ritz« vo» Judusti UL'LWW-^' so nötigen eigenen KapttaldUdung empfunden. Die Ertrag», «»«sichten «erd«« daher non sehr zahlreichen Firmen äußerft pessimistisch beurteUL «« fühlbare Verschlechte««-ü» Zahlungseingang» gzgmüder der vorhergehenden Bericht»« »eit tstau» den BeriSme nicht »u entnehmen.,, , —* Lehrgang für motorlose» Fliege«. Da» voNSbtldungßnttnIfiertu« veranstaltet vom »4. Januar bü L. Februar Im» m.Dresden wieder «inen Einführung», letzrgang für motorlose» Fliegen. <he ist besonder» für Leben»jahr. An» di«se« Anlaß find de» verltch «och vewu«dern»wert frisch««, greis«. Oktnd zahlreich« Ausmerksamketteu erwiesen morde«. hl wurde in da» ... tacht -um Mittwoch kannt« Täter zerschmg mit «ine« Schaufensterscheibe «ad stahl tt., " Täter kommt «in so—SS Hahr« Ankauf wirt -«warnt. * * «»da«. Tot aufgefzmden. am Li«n»ta-ad«nd d«r alleiastehr Brandverstcherungsantt»», Vanrat i irgend «in« S«suadh«it»stüruaa bei! den sein und ist «ahrfchetnlich «rfl sich schon am »ergangene« Go»«« verstorben« -enoh -rotze Achttiug , Strehla. Auf Zfcheoaer Flur wurde am Sonnabend Tretdlagd abgebalten. Geschossen wurde« 7» Hasen ldavon zwei der ungarischen, di« im Vorjahr ««»gesetzt worden waren) und 8 Fasanen. — Li« Treibjagd auf SchÜuaerFlur zeitigt« «in Ergebnis vo« Los Hafen und eurer Fasan««. YENNO« * G« er Hause«. Tod ans de» Schien«». Lt«n»ta- nachmitta- ließ sich aus de« Bahnhof Seerhausen di« 18 Jahre alt« Charlotte Mend« au» Mautitz angesichts de» Publikums vo« einem Zuge überfahre». Der Grund »um Selbstmord soll Schwermut sei«. * L «i» «i -. Ermittelt« Fallensteller. Di« Gendar merie ermittelte, daß «in hiesiger Einwohner 1« feinem Garte« etwa zehn Tellereisen aufgestellt und «in« Auzahi Hasrnschlingen gelegt hatte. Der Fallensteller gab zu, auf diese Weise seit Fabre« Fasanen, Rebhühner, wild« Kanin- chen und Tatzen gefangen und sür sich verwertet zu haben. Rach de« Jagdgesetz« dürfen auch im eigenen eingefrtedigten Grundstücke Wild und Raubzeug nicht gefangen und be halten werden, sonder« La» Wild muß an den Jagbpächter abgeltefert werden. * Dresden. Im Kinderwagen verbrannt. Am Sonnabend nachmittag war «ine Mutter in Hellerau auf kurz« Zett au» der Wohnung gegangen, um Wäsch« aufzu- hängen. Al» sie zurückkam, sand sie den Kinderwagen bren- nend am Ofen stehen. Da» in dem Wage« liegende acht Monate alte Mädchen hatte schwere Brandwunde« erlitten und muht« nach brr Tinberklintk gebracht werben. Wahr, scheinllch ist der Wagen durch di« Bewegungen de» Kinde» in» Rollen gekommen und an den Ofen herangefahren. * Dresden. Ehrung zweier Ftnanzbeamten. Der verband der staatliche« FinanzVeamten Sachsen» hat zweien seiner hervorragendsten Förderer, dem Mtntsterial- dtrektor Geheime« Rat Dr. Han» Hedrtch und Rechnung». rat Adolf Greß, dem Vorsitzenden de» WohlfahrtSverein» sächsischer Staatsbeamten, eine besondere Ehrung zuteil werden lasten. Beiden wurde gestern durch den Verband». Vorsitzenden OberrechnungStnspektor Petzold mit eine« An. spräche eine von der Künstlerhand Le» heimischen Graphi kers Prof. Trler stammende Urkunde über die Berleihung der Ehrenmitgliedschaft überreicht. Die also Geehrten dank- ten mit herzlichen Worten. * Dresden. Da» Ende einer Vergnügungsreise. In einem hiesigen Hotel erschien am Montag, ein junger Mann, der sich ourch große GeldauSgaben verdächtig machte. Als er gegen 8 Uhr nachmittag» mit dem Schnellzug «ach verli« abfahre« wollte, wurde er von Kriminalbeamten im Zuge ermittelt und angebalten. I» ihm wurde et« 2ö Jahre alter Bote au» Berlin sestgestellt. Wie sich heraus, stellte, hatte er tag» zuvor von seiner Firma den Auftrag erhalten, 1000 Mark Bargeld und 1 Scheck über 1800 Mark bet einer dortige» Bank etnzuzahlen. Mit dem Gelbe fuhr er aber nach Dresden und verbrauchte e». Al» er festg«. nommen wurde, hatte er nur noch 8 Mark im Besitz. Den Scheck hatte er seiner Firma wieder zugeschickt. Er wurde der Staatsanwaltschaft zugeführt. —g. Dresden. Großer Diebstahl von LeLerwaren. Et« ungemein dreister und schwerer Etnbruchsdiebftahl wurde in der Nacht zum gestrigen Mittwoch in Neureichen berg Bezirk DreSbe« auSgeführt. Unbekannte Spitzbuben bohrten die Hintertür eine» Grundstückes an und meißelten dann die Türfüllung heran». Hierauf drangen sie in die dort im Erdgeschoß befindlichen Geschäftsräume, deren Be sitzer in Wahnsdorf wohnhaft ist. Es wurden sür weit über 8000 Mark Leberwaren aller Art und zwar vornehmlich Damenhandtaschen, Autohandschuhe, Lederjacken, Akten taschen, Geldtäschchen, Schulranzen, Plüschbezüge und an- Lere Artikel gestohlen. Man nimmt an, baß Lte umfang, reiche Beute mittel» eine» Geschirrs ober Kraftwagens weg- gebracht worben ist. Nach vorgefundenen Blutspuren muß sich einer der Täter offenbar auch verletzt haben. Für Wiedererlangung der DtebeSbeute sind »00 Mark, für Er. mtttlung der Einbrecher 100 Mark Belohnung auSgesetzt worden. —g. Dresden. Au» der Chronik der täglichem Un- fälle. In DreSben-Neustabt auf der Großenhainer Straß« wurde am Mittwoch in den zeitigen Nachmittagsstunde»» eine Radfahrerin von einem Kraftwagen umgeristen. Selbige erlitt u. a. eine anscheinend erhebliche Schulter, guetschung, weShalV sich deren Transport nach dem Kranken hause erforderlich machte. — In den Abendstunden des Mitt woch stießen in Vorstadt Striesen an der Glasewaldftraße ein Lastauto und ein Straßenbahn»«« der Linie 8 zusammen. Hierdurch entstand mehrfacher Sachschaden, doch Erden da bei keinerlei Personen verletzt. _ * Freital. Sahrstublunglück. A« MvNtag abend Ist der Arbeiter Oertel von den Gußstahlwerken bet Arbeiten am Fahrstuhl schwer verunglückt. Er stürzte t« einen drei Meter tiefe« Schacht und erlitt eine« SchiHelbruch. Freiberg. Brand infolge fahrlässigen Hantieren» mtt Streichhölzer»». Am Mittwoch gegen 2 Uhr ist von dem 1« Fürstental gelegenen sogenannten Pfaffenvorwerk da« Wohnhaus mit Kuh- und Schwetnestallun-«» nieder-«, brannt. Da» Feuer ist in der Nähe Le» Eingang«» zu den Dtenstbotenräume« «»»gekommen und wirb auf fahrlässige» Hantieren mit Streichhölzern »«rückgeführt. Der Schaden tst erheblich, da auch der größte Teil der Lrnteerträgnifse mit vernichtet wurde. Et« Teil »e» Mobiliar», «Sens» wie der grüßte Teil de» Vieh-», konnten gerettet werde«. «amen». Ein areise» Geburtstag-»«-. Der Ehren- büraer vo» «amen», Stadtrat VSkar Müller, vollendete sei« 8ö. Lebendjahr. An» diese« Anlah find dem geistig und körperlich «och bewundernswert frisch«», -reise« Gedurt»« tagSkind zahlreich« Aufmerksam!«» * Zittau. Schwerer Etnbru EtnbruchSbtebstahl wurde in da» scher in ter Nw einem P a. 14 . „ . — Jahr« alte» röt .a«fg«s»mden. ß meinsteheni -e», Vanrat S H. nicht mehr äl» MeßhauS t« Stadtverordnete«»»-«»-»- ordnetensitzuna, 1» der al» rdiiung di« Winterdethils« der »terftützungsemvfäug« zuerst tnspruch de» Katefi-egen die »r. Al» die Sozialdemokraten men v nach tonnagenmess« l«it «vtt 'V, «..»ui»« durch ihre« Svrecher eine« Antrag ankündi-e» ließen, durch de« de» Erwerbslose« geholfen werben sollt«, sah sich Oberbürgermeister Dr. Roth« zu einer Erklärung veran» laßt, tu der er ausführte, daß die SrwervSlosenfürsorge et«« Angelegenheit de» Reich» geworden tst, mit der die Gemeinden nicht» «ehr zu tu« hätten, die hingegen nur noch in Etnzelfällen «tngreifen können, «l» nach diel«« AuSfüh« rungen et« Kommunist den Brief «ine» Erwerbslosen »er- la», kam e» sowohl auf der Tribüne wie im Saal zu Lärm- szenen. Al» Vizepräsident Enk« mehrmals vergeblich die Aufforderung zur Ruy« ergehen ließ, ordnet« er di« Räu mung de« Tribünen an und unterbrach di« Sitzung aus 10 Minuten. Danach erfolawn zunächst Angriffe -«-en den Vizepräsidenten «eae« der Trtbünenräumung. Nach der Abstimmung zu« Antrag der Tagesordnung wurden die Tribünen wieder für da» Publikum geöffnet. Nach einer Rückäußerung »«» Rate» zu den Beschlüssen der Stadtver ordneten für erhöht« Fürsorgesätze kam «in wetterer aktuel ler Punkt zur Verhandlung, nämlich der ö-Uhr-Labenschluß am Heiligabend, der ebenfalls heftige MetnungSkämpse ent fachte. Da sich in dieser Frage ein« einheitliche Regelung mangel» gesetzlicher Handhaben nicht ««zielen last«, so bleibt «» in diesen» Iah« beim 7.Uhr-Ladenschluß. Zum Schluß de« Sitzung wurde «och der Haushaltsplan für 1028 end. gültig veradschiebet. * Leipzig. Ein Nachspiel zur Elsterüberschwemmung. Im Jahr« 102« hatte au» Anlaß der damaligen Elfterüber- schwemmuna der Bürgermeister von BöSdors «inen Ein wohner anfgesordert, sich an der Hilfeleistung zu beteiligen. Infolge vierstündige« Stehen» im Wasser zog sich der Mann ein Herzleiden zu, wodurch er arbeit-unfähig wurde, und machte die Gemeind« Büdüorf schadenersatzpflichtig. Da» Landgericht Leipzig und da» OberlandeSgertcht Dresden hatten seine Ansprüche bereit» als berechtigt anerkannt. Nunmehr hat gestern auch da» Reichsgericht in diesem Sinn« entschieden. * Mittweida. Ein« diebisch« Familie. In einem -testgen Kaufhau» wurden ein« Mutter und ihre drei Töchter sestgenommen. Während di« Mutter sich die Waren vor legen ließ und fie besah, stahlen die Töchter au»grl«it« Waren. Die Diebinnen stammen au» Ehrenberg und sind zum Zweck« de» Stehlen» nach Mittweida gekommen. Rochlitz. Der verdienstvolle Letter -e» Männer- gesanaveretnS zu Rochlitz, Studtenrat Hugo Herold, tst al» Mustrlehrer nach Dresden berufe» worden. Herold tst in den weitesten Kreisen al» guter Komponist vieler Männer- chüre, mehrerer Operetten und gröberer Tlavterwerke be kannt und geschätzt. Aue. 40 Prozent Sparkassenaufwertung. Der hiesigen Sparkasse wird «ö möglich sein, alle Guthaben mtt 4o Pro zent auszuwerten. * Lug au. Bluttge Messerstecherei. Dienstag kam e» im hiesigen Vergarbetterheim neuerdings zu einer blutigen Auseinandersetzung zwtschen mehreren Bergleuten und an- deren Gästen. Zwei Personen wurden schwer verletzt ins Krankenhaus geschafft, wo der ein« hossuungslos darnieder- liegt. * Meerane. Meeraner Schützenfest. DaS Meeraner Schützenfest, das zu einem der volkstümlichsten Feste des SachsenlanbeS gehört und aller zwei Jahre stattfinoet, wird im nächsten Jahre vom 23.—30. Juni abgehalten. * Plauen. Pfarrerwahl. Der Pfarrer Johanne» Richter vo» der hiesigen Hauptkirche St. Johannis tst von der Tirchgemetndevertretung in Marienberg zum dortigen Pfarrverweser und Superintendenten gewählt worden. Werda«. Die Werdauer Stadtverorbnetmtrtbüne muß geräumt werden. Lärm bei der Debatte über Weth- nachtdbethilfen. In einer stebenstündtgen Sitzung der Stadtverordneten am Dienstag, der letzten in diesem Jahre, wurde eine überaus reiche Tagesordnung erledigt. Bet der Beratung -er Weihnachtsbeihilfen für die Erwerbslosen kam e» zu scharfen Auseinandersetzungen -wischen den Tom- muntstM und soztattsttschen Vertretern. I« der persön lichen Debatte mischten sich auch zahlreiche jugendliche Tri« bünenbesucher ein. Nach mehrmaligen erfolglosen Ver warnungen ließ -er Vorsteher Professor Dr. Jurich die Tribüne räume«. ENYYUttztzYEN NUsstEllUNY NEW . . ^EttzziL gastronomti^ Mett«, fghrev, tst. iptHren» der Leipziger Mrümadt »nomischer und Kart, Kam, U * Kott berg. Schiedsspruch in der Lausitzer Tuch- Industrie. De« SchlichtungSau-schuß Kottbu» fällte gestern eine« Schiedsspruch, wonach Lte bisherige« Löhn« bi» 80. September 1S2S weiter in Kraft bleiben sollen. Für jugendlich« Arbeiter sArbetter von 14—18 Jahren) soll ab 1. Januar LUS «tu« Erhöhung vo» 5—10 Prozent eintreteq. Di« Parteien habe« sich St« »um 5. Jan. 1S2S zu erklären. »Kottbu». Einbruch in ein Kottbuser Juwelier- geschäft. Einbrecher drangen heute nacht in da» hiesige Uhr waren- und Juwelteraeschäst von F. H. Lauterbach ein und raubten Waren im Werte von ea. SO 000 Mark. Di« Ein brecher find über da» Nachbargrundstück entkommen und dann mit einem Auto davongefahren. Ans dem Dach de» Nachbargrundstück«» wurde «ine Aktentasche mtt «oldsachen gefunden, die Lte Diebe anscheinend -ort verloren Haven. * Halle. Ein ungetreuer Gefängnisinspektor. Wegen Unterschlagung wurde gestern der GefängntSinspektor Var- telS vom Schöffengericht zu zehn Monaten Gesängnt» ver urteilt. » Erfurt. « Schaf« vo« et»«« D-Zug getötet. Der D-Zug W München—Berit« fuhr gestern nachmittag »wi schen Rudolstadt und Orlamünde in mn, Schafherde hinein, di« auf -er freie« Streck« auf den Bahnkörper geraten war. 8» Schaf« wurden -«tötet. Der D-Zu- konnte fein« Fahrt «ach kurzem Aufenthalt fortsetzen. Rumburg. «0000 »orbvöbmische Textilarbeiter ver lier«« Ur WeibnachtSgelü. I« Nordböhmen stehe« rund öOOoo Textilarbeiter in einer Lohnbewegung. Seitens -er Industrie »ar in ultimativer Weise «tu Angebot auf Aus zahlung, einer WeihnachtSentschädtgun- gemacht worben, dessen Hauptdedingung »orfah, »aß all« drei an der Lohn- »ewegung beteiligt«» Gewerkschaften ihr« Zustimmung er- tetüe«. Während fit« christlichen «nd di« foztaldemokrattschen Gmverkscbasten dem Vorschlag »ustimmten, verhielten di« -»«mnniste« stch ablehnend und «eßen «eck «tt» letzte Frist -i» »um Montag mittag nutzlo» verstreichen. Damit gilt da» Angebot alt abgelehttt und Zehntausend« von zkertil- Vermischtes. »m Mittwoch de» ButterSrotschneider au» dem „Berliner Hof", Albert Braemer, zu verantworten, der in der Nacht »um 10. November 1926 in seinem Logt» in der Marku»« Straße «in« Prostituierte durch einen Mellerschnitt ciuer über den Hal» getötet hatte. Der Anlaß zu diesem Mord war «in geringfügiger streit um angeblich abhanden gekom mene 20. Mark. Braemer hatte die Mordnacht im gleichen Bett mit der Leiche verbracht. Am anderen Tag hat er sich dann der. Polizei gestellt- Seitdem ist der Angeklagte fast zwei Jahre lang in psychiatrischer Untersuchung ae- Wesen. Nach dem schriftlichen Gutachten ist bet ihm Ge- birnsyddtli» und beginnende Paralyse festgestellt worven. Dee Angeklagte wurde schließlich, wegen vorsätzlicher Tötung unter Zubilligung de» Milderungsparagraphen 21» zu zwei Jahren sechs Monaten Gesängnt» verurteilt, wo- bet sech» Monat« auf die über zwei Jahre dauernde In ternierung». und Untersuchuna»haft angerechnet wer den. Der Staat»anwaltschast hatte vier Jahre Gesängnt» beantragt. Großfeuer bei Stralsund. In Stottenhage» brach gestern auf dem Pfarrgute de» Pachter» MurSwtck in der Frühe in der vor zwei Jahren erbauten massive« «füllten Scheune Feuer au», da» auf den mit Stroh bedeckten Vteystall übersprang. Beide Gebäude brannte» vollständig nieder. Mitverbrannt sind außer dem Getreide 18 Milchkühe, da» gesamte Jungvieh, ein vollständiger Dreschsatz, eine Schrotmühle und eine Häckselmaschine, sowie mehrere Wagen. Die Brandursach« ist Brano- sttftung. FomilientraaSdie in Berlin. Ein einund zwanzig Jahre alter Schneider, der in der Wohnung seine» Vater» seine Werkstatt hat und mit seiner Arbeit die Familie ernährt, brachte seinem Vater, der in betrunkenem Zustande ihn in bedrohlicher Weise angrttt, mehrere Stiche bet. Er brachte dann den schwer verlebten Mann ins Krankenhaus und stellte sich der Polizei. Da von meh reren Familienmitgliedern vezeugt wir», das; die Tat in Notwehr begangen worden war, wurde vorläufig vo« einer Festnahme Abstand genommen. Au» Angst vor der Schule in die Frem denlegion. Nach einer Meldung Berliner Blätter au» Saarbrücken war vor einiger Zett ein 18 jähriger Schüler des Dillinger Realgymnasiums spurlos verschwunden. Die Eltern des verschwundenen Schülers haben inzwischen Nachricht von ihm erhalten, daß er aus Verzweiflung über die körperlichen uno jeeltschen Qualen, die er auf dem Dillinger Gymnasium habe erleiden müssen, in me Fremdenlegion gegangen sei. — Dieser traurige Vorgang deutet darauf hin, daß entgegen den französischen Be hauptungen im Saargebiet doch noch Werbcstellen für di« französische Fremdenlegion bestehen. Schweres Dauunalück in Rußland. Wie aus Moskau gemeldet wrrd, stürzte bet Bauarbeiten in Dnje« propetrowsk ein Hebekrau um und tölete sieben Arbeiter. Mehrere andere wurde» schwer verletzt. Tas technisch« Personal tst verhaftet worden, da man Fahrläsugkeit vermutet. Große Kälte tu Polen. Ganz Polen wird -ur Zett von einer Kältewelle des zu 2S Grad unter Null yetmgesucht. In Warschau schwankt die Temperatur zwi schen minus 22 und minus 16 Grad. In der Provinz sind bereits sieben Personen dem starken Frost zum r^pser gefallen. Im Telephon- und Telegraphenoerkehr sin- schwere Störungen zu verzeichnen, ebenso auch im Eisen bahnverkehr. Die Deichsel tst bei Krakau vollkommen zu- gesroren und beginnt sich auch bei Warschau mit einer dicken Eiskruste zu bedecken. Aufdeckung zahlreicher Einbrüche in Schlesien. Die Pressestelle -er Reichsbahn-ire-tion reut mit: Der Fahndungsdienst der Reichsbahndjreltion Bres lau ermittelte unter Hinzuziehung der Qrtspolirei Fran kenstein (Schlesien) den «ntzrecher, der dort in den letzte« Wochen zahlreiche Einbrüche iu Wchnungcn, Krankenhäu sern und auch in Eii'enbahnzüterböden ausge'ührt hatten Es handelt sich um -en aus dem Gefängnis in Torgau entsprungenen und steckbrieflich gesuchten Paul Beck; em Mittäter ist der Arbeiter Hauke aus Frankenstein, bei dem ein Teil der von Güterböden entwendeten Lachen wiedetgefuilden wurde. Beck und Hauke wurden dem Ge- richtsgesängnis Glatz zugeführt. Raubüberfall aus die Ttationskasse in Kulmbach. — Wildwest in Nordbanern. Am Mittwoch cchend drangen »Wei Räuber mit vorgehaltenem Revolver in die in der Güterabserttgnngsstelle unterqebrachte Sta- tionskasse der Station Kulmbach ein und raubten, wäh rend sie den Kassevverwalter mit der Waffe bedrohten, 9000 Reichsmark. Di« Räuber flüchteten daraus mit einem Mietauto nach Lichtensels, wo sie am Stadteingang von der inzwischen benachrichtigten Gendarmerie angehalten wurden. Während der Führer des Mietautos die Bremse zog, schossen die detoen Räuber durch die Fenster des Autos auf die Gendarmeciebeamten und verletzten dabei einen Oberwachtmeister am Arm. Sie flüchteten dann im Schil der Dunkelheit tu Richtung Michelau, verfolgt von den gesamten Beamten der Gendarmeriestation Lichtensels. Die Gendarmeriebeamten der umliegenden Stationen wurden verständigt, ebenso die Lande-Polizei in Koburg und Bamberg. DaS gesamte Gelände ist abgcsperrt worden und wird jetzt mit Hilfe von zwei Polizeihunden durch- sucht. Di« „Teltic" verloren? Einer Lloyd-Meldung zufolge bat di« White-Star-Linie einen Bericht ihres sachverständigen erhalten, wonach der Rumps deS vor einer Woche bei QueenStown gestrandeten 21000-Tonnen- Dampfer» „Celtic" so schwer beschädigt ist, daß weitere Versuche, da» schiff flott zu machen, aussichtslos seien. Cuxhaven wird Freibad! Die Cuxhavener Vadeverwaltung hat beschlossen, in der kommenden Sai- son dm ganzen Strand von der Kugelbake bis zur Duhnen grenze kostenlos zum Baden freizugeben. Der Ausfall an Badegebühren wird freilich durch mäßige Erhöhung der Kurtaxe ausgeglichen werden müssen. wegen Morde» »um Lode verurteilt. Da« Essener Schwurgericht verurteilte den 25 jährigen Berg mann Eckholt aus Mülheim an der Ruhr wegen Mordes zum Lode. Sckholt hatte am 25. Oktober ds. Js. seine Braut, die 88 jährige Hausangestellte Bergmann, durch 30 Messerstich« getötet. Al» Beweggrund zur Tat gab der Angeklagte, der bei der Entdeckung noch am Tatort weilte, Eifersucht an. Der «Alte Fritz" im Finanzamt. Das Schöf fengericht Parchim verurteilte den Tischler Bödiker wegen Verhöhnung dec Beamten de« Finanzamtes zu zwei Mo- natm Gefängnis, den Monteur Lenzke zu drei Wochen und de« Arbeiter Stüwe zu einer Woche Gefängnis. Bödiker war mit den anderen verurtetlten im Februar letzten Jahre» in historischen Kostümen — Bödiker al» Alt« Fritz — in da» ytnan-amt eingedrungen und hatte sich dort in einer Weise über di« hohen Steuern beschwert, die von den Beamten, besonders von dem Vorsteher de» Finanzamt», Regierungürat Boksch, altz Verhöhnung emtz-
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