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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-22
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1928
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Wirtschaftliche NatfchlLge. In landwirtschaftlichen Krisenzeiten bewegt die Frage, wie man die Rentabilität landwirtschaftlicher Betriebe heben könnte, «an, allgemein die Gemüter und viele lassen sich hören. Dabei muh man berücksichtigen, daß bi« Verschieden, artigkeit der Boraugsetzungen solcher Betriebe, Böden, kli matische Verhältnisse, Auffassung des Besitzers die Anwen dung starrer Normen, allgemeingültiger AenderungSvor» schlüge unmöglich macht. Letzten Endes entscheiden in jedem Falle di« Erfahrungen, die Persönlichkeit des WirtschaftS» leiterS. Und Loch können in jedem Landwirtschaftsbetriebe an oft wenig auffallenden Stellen, durch kleine Aenderungen, Um. ftellungen, Ersparnisse gemacht werden, die in ihrer Gesamt heit beachtlich sink Und die Zeit verlangt gebieterisch rationellste Ausnutzung des Betriebskapitals, verlustlosen Kräfteeinsatz, meiden jeder unangebrachten Großzügigkeit. Man sehe sich auf seinem Wirtschaftshilfe um! Da ist bi« Scheune, ihre Tore zeigen — Schwellen von Holz — möglichst Siche. Trotzdem machen sich Reparaturen infolge Zerfahrenwerbrns nötig! Muß das sein? — Die Türen schließe« eben so gut, wenn statt der Holzschwelle beiderseits schräg verlaufend« Zementwallschichten eingebaut wrrden — statt der Schwellen. Die Kosten sind kaum höher, ihre Lebensdauer gröber, die Inanspruchnahme von Wagen- achsen, Deichseln, Pferde fällt fort. Die Ueberwindung der Schwell« erfolgt in gleichmäßigem, stoßfreiem Zuge, Unfälle können nicht eintreten. Ueber dem Biehstall befindet sich der Rauhfuttervoden. Der Wagen fährt an, um sein« Lasten dorthin abzugeben. Mit Klirren geht ein Stallfenster zu Bruch, krachend wird die Stalltlir aus den Angeln gehoben — und sinkt zersplittert zusammen! — Warum, weil kein« Einrichtung vorhanden ist, daS zu nahe Heranfahren zu hindern. Verbote bleiben stets wirkungslos, Prellstein« an den Ecken des Gebäudes fast immer. Beim Bau schräge man daS Fundament so über dem Erdboden ab, daß der Wagen an die Wände gar nicht herankommen kann, sonst setze man in Mauer und Pflaster schräge Stücke alter Eisenbahnschienen ein. Sie kosten nicht mehr, als altes Eisen überhaupt zu kosten pflogt und sind von unbegrenzter Lebensdauer. An Stalltüren, vornehmlich bei LoSställen, findet man oft Möglichkeiten zu Verletzungen dc» Viehes, scharfe Kanten, Eisenbeschläge usw. Man runde die Ecken im Zement aus. Besser noch, man bring« senkrecht Holzwalzen an, di« sich beim Borbeidrängen der Tiere drehen. Oben und unten lager« man ihre Zapfen in kräftigem Eisen. Zu einem Drittel ihres Durchmessers sind die Walzen in einer Hohlkehle des Türrahmens versenkt. Auch sonst vermeide man im Stalle alle scharfen Kanten, vorstehenden Eisenteil« und ähnliches, so vermeidet man Verluste an lebendem Inventar. Sorgfältige Beobachtung wird bald eine Menge solcher SenderungSmöglichkeiten ergeben. Verbesserungen, die im einzelnen kleine Beträge ersparen, aber di« Dauer -er Zeit, die Zahl der Verbesserungen, lassen doch eine Schonung des Materials offenbar werden, die im Laufe der Jahr« viel Geld für andere produktive Ausgabe» frei macht. Nationalisierung der Teichwirtschaft. Landwirtschaft in Not! DaS ist keine leere Phrase, sondern leider bitterste Wahrheit. Wohl zu keiner Zeit, solang« wir zurückdenken können, ist es -er deutschen Land wirtschaft so schlecht gegangen, wie in den Jahren nach dem so unselig zu Ende geführten Kriege. Da muß ein jeder Landwirt darauf sinne», seinen Betrieb so rentabel wie nur möglich zu gestalten, um auch au» bisher ungenützte« Zweigen der Landwirtschaft Kapital zu schlag«». Ein« er hebliche Einnahmequelle vermag für den Landwirt di« Fischzucht in Teichen zu werden, wie sie schon vor dem Krieche »um Teil auf den Gütern üblich war, damals aber mehr zur Versorgung des eigene» Haushalts mit Sarpfe» und Schleien als zur Beschickung de» Markte». Di« Ber- schlechter»»- der Lage der Landwirtschaft fordert e» kate gorisch, die Teichwirtschaft so intensiv zu gestalten, daß «in« Beschickung de» Markte» möglich wird. Man würde aas diese Art zwei Fliegen mit einem Schlag« treffen; ersten» hätte man sich ein« neu« Etnnahmemöglichkeit ««schaffen, di« Bargeld bringt, und zweiten» täte man Dienst am Balke tnsofern, al» die ziemlich beträchtliche Einfuhr von Karpfen und Schleien au» dem Ausland«, hauptsächlich au» Galizteu, damit Anfällig gemacht würde. Wo «och kein« Teichwirt, schäft betrieben wird, sollte man also, soweit di« örtliche» Bedingungen günstig sind und e» erlauben, »ur Anlage von Teichen schreiten, um so mehr, al» die» in den meiste« landwirtschaftliche« Betrieben ohne allzu große Koste« möglich ist. Natürlich ist «» mit der Anlage «in«» Teiche» nicht ge tan, sondern er erfordert auch sorgfältigste Pflage: aber da», wen« nicht mehr, ist ja schließlich bei jeder landwtrtschaft- lichen Arbeit erforderlich. Aufgabe de» Betriebsleiter» ist «S, unter Beachtung ber Ergebnisse der Ernährung», und Düngerlehre feinem Teich da» zuzuführen, wa» er braucht, und für die von den Fischen benötigte» Nährstoffe zu sorge«. Sodann muß sorgsam darauf geachtet werden, daß -er Teich von Unkraut freigehalten wir». Düngung», und Ernährung-Versuche sowie die Vertilgung von Unkraut sind schließlich dem Landwirt« ja nicht gerade böhmisch« Dörfer, so daß «S also dem einzeln«« gar nicht schwer fallen sollte, sich auf dem Gebiet« der Teichwirtschaft gründliche Ersah, rangen anzueignen. Eine gewtsse Vorsicht mutz, da» ver- steht sich von selbst, natürlich geübt werden. Kalkarmen Teichen darf man nicht etwa zu viel Kalk zuführen, und «ach di« Düngung de» Deichboden» bedarf achtsamster Bor- Untersuchung, denn bei genügender Naturnahrung ver schmäht ber edle Karpfen Surrogate. Dt« Fütterung — wen« ein« solche notwendig sein sollte — muß regelmäßig ,« bestimmten Zeiten und nicht immer an der gleiche« Stell« erfolgen. Sodann achte man darauf, daß nicht zu flache Teiche an. gelegt werden, denn die Erfahrung hat gelehrt, daß diese sehr viel leichter vertraute« al» tiefere Teiche. Auch di« Abfischung der Teich« muß unter Beachtung größter vor- stchtSmaßregeln vor sich gehen: -er Fisch darf nicht geworfen werben, und zu dem Transport verwendet man zweckmäßig auSnahmSlo» nur einwandfrei, Wasserbassin». In Betrieben, dt« nach dem Gesagten die Eignung dazu besitzen, sollte man nicht versäumen, sich ber Teichwirtschaft zuzuwcnben. vet möglichst rationellem Aufbau «nd ratio neller Bewirtschaftung dürft« sich bald «in, wenn auch nicht übermäßiger, so doch aber imm«rhin ansehnlicher Ueberschuß ergeben, der in ber Zeit der allgemeinen wirtschaftlichen Misere jedem Landwirt in höchstem Maße erwünscht sein Praktische Winke für Bienenzüchter. Daß die Bienenzucht von größter Bedeutung für unser« deutsche Landwirtschaft ist, liegt klar uuf der Hand, nach- dem jährlich Millionen Mark für importierten Bienenhonig ins Ausland gehen. Der Kampf der heimischen Bienen- züchter gegen das AnSlandsprodukt ist auch sehr groß. Hier kann aber nur Vermehrung der Jnlandöprobuktion rettend helfen. Wenn der hervorragende Imker Freiherr I. M. v. Ehr«nfels sagt«: ^>ie Bi«nenzucht ist die Poesie der Landwirtschaft"', so ist dies eben nur bedingt richtig. Vom ökonomischen Standpunkte aus müssen wir in Deutsch, land unseren Landwirten viel intensiver« Maßnahmen an- empfehlen. Denn nicht nur Unterhaltung soll die Bienen- zücht bringen, sondern auch Nutzen in Form finanzieller Einnahmen, ganz abgesehen davon, daß durch di« Befrucht tung der Beerensträucher und Obstbäum« sowieso ein mittel, barer Nutzen gegeben ist. Bon der Zucht selbst, der Ent. Wicklung, den Krankheiten und Feinden soll hier nicht die Rede sein. Will der Bienenzüchter ober, richtiger gesagt, Imker «inen sichtbaren Nutzen erzielen, dann muß er schon vor der Ei». Winterung Vorsorge treffen, möglichst große, starke Völker zu haben, da nur solche gut durch Len Winter kommen. Daß ein erfahrener Imker seine Stöcke im Oktober schon auf Weiselrichtigkeit untersuche» muß, ist bekannt. Weisel, los« Völker müssen, sofern die» nicht im Sommer durch, geführt wurde, mit weiselrichtigen Völkern vereinigt werden. Nicht übersehen muß der Imker, sein«« Biene» Winternahrung zu belassen. Für mittelstark« Bvl. ker ca. Sü Pfund, für starke Völker 2V Pfund Honig muß Vorrat sein. Wenn nicht genügend Futter vorhanden ist, so muß bet milder oder warmer Witterung in später Abendstunde aufgefüttert werden, damit die Immen das Futter noch deckeln können. Die Fütterung erfolgt durch Etnstellen großer Gefäß«, di« mit gekochtem und abgeschänmtem, lauem Kristallzucker gefüllt wurden iman rechnet ans 1 Kilo Zucker A Liter Wasser). In diese Gefäße schneidet man Korkscheiben, und zwar fast bedeckt die Oberfläche, so daß die Bienen beim Trinken nicht ertrinken können. Einige Kubikzentimeter Ameisensäure werden betgesetzt. Alte Waben entfernt man, doch achte man darauf, baß die letzte Wabe nie «ine Futterwabeist. Mit Pollen gefüllt« Waben verbleiben im Stock. Zweckentsprechend legi man am Bode« des Stockes ein Stück Pappe über den ganzen Boden gehend, damit man im Frühjahr die tote« Bienen leichter heran», nehmen un- nachsehe» kann, ob etwa die Königin dabei ist. Fluglöcher derart klein hallen, daß MLus« nicht eindringen können. Die Kästen beläßt man am beste» auf dem Stand» ort. Bet heftigem Frost dt« Inneren leeren Räume gut auSstopfen. Allzu frühe» Eindeckeu bringt den Nachteil, -aß die Bienen lange Zett benötigen, um sich zur Winter, traube zusammenzuzieheo. Stürm«, Frost und Schneefall bedingt auch die Klappen an den Fluglöchern zu schließen. Luftzutritt muß aber auch t» beschränktem Maß« unbedingt erfolg«« könne«. Aller, größt« Winterruh« auf »em Standplatz ist »aturnotwendig. Ist Im Januar «in schneefreier sonniger Tag mit 10 bis 12 Grad Wärme, so kann mau den Biene« eine« ReiuigungSflug gönnen. Sollte da» Flugloch durch tot« Bienrn total verstopft sei«, so räumt man die Bienen Lurch «ine» gebogene» Draht heraus, La- mit wieder frische Luft eintrete» kann. Ma« mache die» ft» all«, Ruhe, damit die anderen Biene» nicht gestört werde«, und sehe auch hier »ach, ob sich «icht die Königin darmtter befindet. Zusammenfassend: Ruhe auf dem Bienenstand «ab ge- »rügend Nahrung -en Bienrn! Eine verschollene deutsche Kulturpflanze. Thüringen war im späte» Mittelalter «tu» der «eichst«» deutsche» Länder: den» «och um 1«0 herum wurde« i» über dreihundert thüringischen Dörfern zwanztgtausend Aecker «tt einer Pflanze bebaut, die heut« gänzlich in Bergesseuhett gerat«» ist. Sie hieß »Waid* (lsatis Unctori») und zog zur Erntezeit tausende von Arbeitern in da» thüringische Land, da» trotz SrtegSnot und mannigfacher Krankheiten immer mehr aüfblüt« und an Einfluß unter de« deutschen Länder« gewann. Betrug doch allein die jährliche Einnahme au» der WaidauSfuhr über eine Million Taler. Da» stieg nun aber, wie es scheint, de« naturgemäß sehr reiche« und angesehene« Waidbauern in de« Kopf: Len Dr. Marti« Luther sagte und schrieb dazumal von ihnen: „Die Taler von Waid taten ihnen zu Wohl, darum wird Gott sie ihn«« nehmen.* Diese Prophezeiung ging leider schneller in Erfüllung, al» der groß« Reformator gedacht oder geahnt hat; denn bereit» im Jahr« 1747 traf man die Waidpflanz« selbst i« der Erfurter Gegend, wo sie sich «och am längste« gehalten hat, nicht mehr an. S«i« Anbau lohnte sich nicht mehr, seit vom Ausland« her überall in Deutschland Indigo eingeführt wurde. Der Indigo hat also dem Waid de» Garau» gemacht. Eine Höchstleistung im Karioffelbau. In einem kleinen jugoslawischen Dorf hat sich «in Bauer Kartoffeln gezüchtet, von denen verschieben« Exemplar« ein Gewicht von mehr al» «in Kilogramm hatte«. St« wiesen eine Länge von so Zentimeter« und «tue« Durchmesser von 11 Zentimeter« auf. Praktische Erfahrungen mit elektrischen Melkmaschinen. Eigene praktisch« Erfahrungen in Urdereinftimmulig mit »en interessanten Ausführungen anläßlich einer Besprechung mit dem Sieger in Rohmilch aus der D. L. G. in Leipzig lassen mich zu obigem Thema folgend« verkürzte Wiedergabe in Form einer Abhandlung bekanntgebe«: Grund für die Einführung elektrische, Melkapparat« bildet« die sehr ungleichmäßig« Milchprodüßtion der Kühe. Nachforschungen in der Wirtschaft ergaben immer wt«. der, daß die Handmelkeret nicht mit der «rforder. lichen Sorgfalt hatte durchgesührt «erden können, sei e« au» Ueberarbeitung, au» Unerfahrenheit oder gar an» Nachlässigkeit. Auch wurde vielfach auf da» AuSmelke« wentg Wert gelegt. E» ist also nicht zu viel gesagt, wenn behauptet wird, daß durch den LuSsall der fettreichsten Milch oder durch da» zu geringe Quantum gerade der Verdienst verloren ging. — Die erforderliche Maßnahme »ur Abhilfe derartiger Uebelstände wurde in der Anschaffung elektrischer Melkapparat« erblickt. Mit An schaffung dieser Apparat« wurde die tägliche Produktion, abgesehen von ganz minimale» Schwankung«», quantitativ reg«lmäßig. Dt« Erträge — und da« sei ausdrücklich betont — bliebe» die gleichen. Ei» Mißstand, dem man aber keine Bedeutung beimess«« darf, nämlich, daß sich die Gimmenthaler Kühe mit der Maschine nicht melken ließen, soll nebenbei erwähnt werden. Länger« Versuch« haben hier keinen Erfolg gehabt. Während dieser Mißstand beim NteberungSvteh überhaupt «icht auftrat, dürft« bei Höhenvieh, also de» Gimmenthaler Rasse«, doch Vorsicht geboten, sei«. — Sonst aber habe« sich keinerlei unliebsam« Folgen eingestellt. — All« Behauptungen gehören in» Reich ber Fabel verwiese». Zusammen, fassend kann man füglich behaupt«», daß sich alle Kühe, die nicht gerade anormal oder krank sind, mit der Maschine melken lassen. Gefühl und Uebersicht ist aber auch hier di« Hauptsache. Wohl ist «» möglich, einem Schweizer die Aufsicht über drei bi» vier im Betrieb befindlich« Melkmaschinen zu überlasse«, »och lehrt di« Praxi», daß normalerweise nur zwei Maschinen über, wacht werden können, wenn man gewissenhaft arbeiten will. Während de» Melken» ist ab und zu «ine kleine Massage dr» Guter» naturqotwendig, damit all« fetteren Milch, schichte» au» dem Innern de» Euter» mit fit bi« Maschine kommen. Euterkrankheiten sind nach Einführung Le» maschinellen Melken» nicht mehr aufgetreten- Wenn mm auch nicht behauptet werben soll, -aß durch da» maschinelle Melken diese unmöglich geworden sind, so muß mau Loch de» jahrelange» Erfahrungen in dieser Beziehung einig« Be deutung beimesse». viSher Haven dies« »ur günstig gelautet. Ein Nachmelken mtt ber Hand wird aber auch hier besonder» empfohlen. Daß ein« Ueberwachung de» Melkens nicht nur allein, sondern auch ein« Ueberwachung der Erträgnisse, de» Fettgehalts nsw. notwendig ist, versteht sich ja eigentlich vo» selbst. Eine regelmäßige Kontrolle und deren Ergeb- »iss« bet den einzelnen Kühe«, wie diese seit vielen Jahren von den Kontrollvereinen auSgeführt werden, müssen auch in Ihre» «tuzelnen Re» fultaten dem Stallperfonal zugänglich sei«, damit diese» weiß, welche Maßnahmen für oder wider bei Le» einzelnen Kühen ,« ergreifen find. Di« wetter« Ueberwachung der Erfolg« dieser Maßnichme« bildet doch den Grundstock der Rentabilität. Wenn man nun «och da,« Stellung nehmen will, welche Maschine« überhaupt und welch« Marke« und System« sich besonder» bewährt haben, so mutz man au» der Praxi» heraus b«. kennen, daß diejenigen Maschinen, di« nur für «ine Kuh eingerichtet find, die beste» Resultate zeitigen. Zum S<A«ss« noch einmal di« Vorteil« de» elektrische» Melken»: „Peinlichste RetnNchkoit, gleichmäßige» Gemelk«, stete vrdnnng und Uebersicht und «ine bleibende Kontroll« sichtbarer Erfolge.* Ein Blick in den Ametfenflaat. Wir wisse«, daß der Ameisenstaat neben dem der Biene» »er wohlgeordnetste der Wett ist. Al» Kinder -ave« wir all« wohl schon da» Leb«, reu» Treib« der kleine» Tierchen an «ine« «meisenhanfe» bewundert un» darüber gestaunt, daß die ««Eigen Bewohner eine» derartigen Haufen» so gut und einträchtig miteinander leb«. Da» kommt daher, weil sie sich all« nntereinander kenne», und zwar kennen an erkennen sie sich an ihrem Geruch. Wenn man über ein« ihrer Straße« quer «tt dem Finger -tnstretcht, so stutze« di« an dieser Stelle an gekommenen «meisen wegen de» fremd» artige» Gerüche» und stehe» einige Zeit still. Et» französischer Forscher «achte »nm Beispiel folgende Beobachtung: Nimmt mau Ameise« au» einem Haufen un bewahrt st« während eine« Monat» oder noch länger in einer Schachtel aus — wa» man gnt tun kanu^ wenn man sie mtt reifem Obst oder dergleichen füttert— und öffnet dann diese »ach einiger Zett ia der Nähe Ihre» heimatlichen Ameisen- Haufen», so kennen die Ameise« au» -er Schachtel de» Weg nach ihrer alte» Heimat «icht «ehr und irre« solang« um die Schachtel herum, bi» zufällig eine Ameise au» ihre« Haufe» da-erkommt. Diese beginnt die Ameise au» der Schachtel mit ihre« Kühler» zu streichel«, nimmt sie dann auf und trägt sie s« ihrem Ameisenhaufen hin- Hier gib» st« jedenfall» et« Seiche»; de«, sofort folge» ihr viele Ameise» au» dem Haufen zu, Schachtel hin, und jede nimmt ein« Ameise auf. Auf diese Weis« werde» all« alten Hau», freund« tu di« gemeinsam« Wohnung znrückgebracht. Wirft man aber einige Anreisen auf «tue» fremde» Haufen, so ent- steht «tu sehr hitziger Kampf, der nicht He, ruht, al» bi» die Fremdlinge tot sind. Ihr« Leiche» werden dann, soweU sie nicht po« den Siegern verzehrt «erben, wa» leite« vorkommt, au» dem veretch de» Hausens gebracht.
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