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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-27
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1928
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Nicht 7chS« Ist . . ." viel Gelb." lsend Mark AinAeinnaluur — km» Gst , voi, «vei- bi» dmtmÄdertbmkend Mark." megefähr. Wer fie «nd Ihre Tant^ bet der fiel hüten Sie sich zu, Selbe wisse«.- i . , nie -gei wtt ihre« beib^ 8VV. S. Veil««« zu» Mesner r,,edl«tt. TemnrSte», »7. rezr«»er 1VS8, «de»»». 81. JeHre MMonär. Da» war Anna» Grotzvastr." «Ja, wie so denn? Sie heißt doch Neschwitz l* «De» alte« Delmar Tochter heiratete eben einen Herr« Neschwitz — die Sache ist doch sehr einfach. Se' da» würe eine Frau für Sie. Nur s verraten, baß Sie etwa» von dem Gelbe wisse > «Mich wunder^ da- ich Fräulein Neschwitz Paul errötete nnwtMürNch. ! «Sehr vernünftig,- murmelte er, «gerade weil fie kich ist.- Er traute sich nicht dte Frage au»zusprechen^ Ilm» ans der Zunge brannte, aber Cäcilie erriet sie. «Die Tante müssen Sie doch kennen," sagte sie tmmep derselben berechnende« «elassen-Ä. «S» ist dte Fra« aus Gestaltung und Ausführung be» Bauwerke». ES ist eine unumgängliche Notwendigkeit, die Spreu vom Weizen zu sondern, d. h. bei der EntwurfSbearbettung, bet -er Aus- schreibung sowie bet der Vergebung von Bauarbetten nur solche Personen heranzuztehen, dte durch ihr« Einstellung, Tätigkeit und ihre GeschäftSprtnztpien dafür bekannt sind, daß st« Gewähr für «ine fach- und fachgemäße Ausführung Arbeiten bieten. ,Ha, mein Gott, ich weiß immer nicht, ob ich nicht Anstoß bei dir errege, wenn ich frei und deutlich voa den Dinge« «de, wie sie sind." Frau Delmar seufzte; ihr deutsche» Gemüt tonnte die geschäftsmäßige Art zu denken und zu reden, die ihre Töchter sich in Amerika angewöhnt hatten, nicht ertragen, und doch war sie zu schwach, ihr ernstlich entgegen zu kämpfen. So war sie bet den kleinen Streitigkeiten, die au» dieser verschiedenartigen Lebensanschauung entspran gen, immer der unterliegende Teil. «So laß hören, wa» du meinst," sagte sie resigniert. „ES wäre für un» et» großer SlückSfall, wem» Amm heiratete, nicht wahr?" fragte Alice. «In gewissem Sinne ja," antwortete die Mutten «Aber ich sähe sie ungern au» dem Hause gehen." «Nun ja doch," versetzte Alice ärgerlich und ungeduldig. „Dir wissen schon, daß sie dein Ideal ist, weil du in Ihr findest, wa» du bei «nS vergeben» suchst. Aber du lannst fie doch nicht Immer bei dir behalten." »Wen« fie nicht heiratet, warum nicht?" «Da» ist e» ja eben. E» ist ein Bewerber in Sicht. Der junge Mauvillon beschäftigt sich auffallend viel mit ihr — du weißt, der Neffe der Firma." ' »Paul Mauvillon? Unmöglich l" «Er ist doch mit Helene Friedrichs«» verlobt?" „Gewesen, Mama. Die Sache ist zurückgeaanLk» «w natürlich — da Helene kein Geld mehr hat." ^Nun, und Anna?" ! «Gr wird glauben, daß sie Geld hat." «So muß mau ihn enttäuschen." «Beste Mama, du bist wirklich entsetzlich in vestW Himmelschreienden Gutmütigkeit. Wem» der junge Mensch nach Geld heiratet und sieht sich nachher getäuscht, so geschieht ihm doch ganz recht. Die beiden müssen zu sammengebracht werden, und darum müssen wir die Ge sellschaft geben." «Sie rönne« auch anderswo zusammenkommen." . «Aber nicht so gut. Und bet un» könne« wir e» am besten einrichten, daß die ungestört bleiben." Beide Schwestern trugen wie immer den Sieg über die Bedenken ihrer Mutter davon. «Anna »st nicht schön," sagte Alice, al» die beiden Schwester« allein waren; «aber sie hat einen hübschen Weißen Hak» und Nacken, »nid ei« Gesellschaftskleid steht ihr Prächtig. Da» wird Herrn Paul Mauvillon mindesten» Nicht abschrecken." Elle« »rußte ««willkürlich lächeln .AVer sie gab ihre« Weltllugen Schwester recht; beide fand«, die „praktischen" Gesichtspunkte, von denen au» sie die ganze Angelegenheit betrachteten, so natürlich, daß sie für die spießbürgerlichen «Schenken ihrer Mutier nur et« verächtliche» Mitteid hatten. Während dte betden Schwestern solche Pläne für ihre Pusin« schmiedete«, hatte diese selbst ei« ernste» BerhSe bet ihrer Tante zu bestehen. Stockend und errötend be- kannte sie, da- Paul Mauvillon, seitdem er sie zuerst bei Friedrichs«« gesehen hatte, ihr u»tt ungewöhnlicher Auf. fnerksamküt begegnet sei, die kaum «och al» leere Ga- Knterie angesehen werden könne. Und auf dte Frage der Tante, wie denn Anna selbst über de« jungen Mauvillon denke, antwortete sie offen, da- sie seine Aufmerksamkeiten gern sähe. Bet der Gesellschaft, die Fra« Delmar am Donnerstag -ab, »ar der ganze Preis versammelt. Cäcilie und Helene Friedrichsen in Begleitung von Dr. Zarnow. Paul Mau- villon zusammen mit seinem Onkel Ernst Mauvillon, ferner Onkel Gerard mit sein« allgemein.bewunderte« Pflege-, tochtev Juantts^ MA KG ANW kW Bo« Dr. Han» Matthias, Gyudtku» -«» Vaugewerbeverbande» zu Leipzig. vor kurzer Zett erschien an der gleiche» Stelle unter »er Fragestellung, ob der Architekt b«m Bauen nötig sei, eine Zeitschrift, di« die Notwendigkeit der Zuztehurm «ine» Architekten beim Bau nachzuwetsen versuchte. Ob der Nachweis sowie dte Beispiele immer recht glücklich gewesen sind, darüber kann gestritten werden; jedoch muß einige» zur Klarstellung gesagt werben, um etwa sich auSbrcttenoen Ansichten in denjenigen Kreisen Einhalt zu gebieten, die dem Bauwesen ferner stehen. Gesagt werden muß »«nächst einmal, baß nicht etwa, wie e» erscheinen mag, der Architekt allein derjenige ist, von de« Entstehung und gute Vollendung de» Bauwerke» ab hängig ist, sonder» der sür die Ausführung der Arbeiten, insbesondere der Hauptarbeiten, herangezogene Baumei ster besitzt Loch in den meisten Fällen die gletche Vorbildung wie der Architekt, so daß er ebenso wie dieser berufen ist, eine« wesentlichen Einfluß auf die Gestaltung des Baues «uSzuüben. Ma» kann sogar der Ueberzeuaung sein, baß gerade t« technischer und praktischer Beziehung dte Erfahrungen de» Baumeister» doch wesentlich größer sind als die des zu« Teil nur mehr theoretisch oorgebtldeten Architekten; noch dazu am Vesten, h. am praktischste« und wirtschaftlichste« sicher derjenige baue« wirt, der auch einmal sür sich selbst gebaut hat, der als» selbst nicht nur dte Erfordernisse und Belange eines vamoerkeS gespürt hat, sondern auch an dem von ihm ge schaffenen Bauwerk die Notwendigkeiten, Vorzüge und schließlich auch seine etwa vorhandenen Mängel empfunden hat. Dte Tätigkeit des Architekten etwa mit der des Rechts- ««walte» zu vergleichen, dürste aber wohl vollkommen ab- weatg sein; auch ist es nicht üblich, bet der Erteilung eine» Auftrages oder bet Schaffung irgendeines anderen Werkes stets «ine besondere Stelle, die, wie gesagt worden ist, als Treuhänder tätig sein soll, «tnzuschalten. Vollkommen un zweckmäßig ist e» zu sagen, der Architekt sei bemüht, sei« dem Bauherr» in Anrechnung gebrachte» Honorar bet dem Bauwerk »herauszuholen". Wa» bet der Anwendung sol cher Methoden, besonder» aber auch bet der Benutzung der sogenannten „billigsten" Bezugsquellen sich gerade in -er letzten Zett ereignet hat und vielen Kreisen bekannt gewor ben ist, möchte mir erspart bleiben, hier näher auSzusühren. Der Auftraggeber hat durch seine mehr ober weniger bessere Kenntnis von den Dingen, dte er jederzeit ergänzen kann, die Möglichkeit, nur solide und gut berufene Bauhandwerker zur Konkurrenz und Ausführung heranzuztehen. ES kommt nicht immer darauf an, dte Genugtuung zu haben, billig zu bauen «nd zu wohnen, wenn schließlich dabet zugrunde gegangene Existenzen da» Fundament für da» Bauwerk abgebe« müssen. vermischtes. Selbstmord eine» KontreadmtralS? DaS „Tempo" meldet aus Frankfurt a. M.: Der Kontreadmirai a. D. Vacirrcndravv hatte eine zu große Dosis eines Schlafmittels genommen uno mußte in bewußtlosem Zu- stanve ins Bürgerhospital cingeliefert werden, wo er starb, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Kontreaömiral Baarcndrapp lebte, so bemerkte das Blatt, seit seiner Pensionierung mit seiner Gattin, wie es scheint, in bedrängten Verhältnissen, so daß man Selbstmord an nehmen muß -- Wie zum Tode des Kontreadmirals a. D. Eduard Baarcndrapp aus verwandtschaftlichen Kreisen mit- geteilt wird, ist die ausgestellte Vermutung, daß Varren- drapp infolge schlechter finanzieller Verhältnisse Selbst mord verübt habe, nicht zutreffend. Er habe lediglich, um seine starken Schmerzen zu betäuben, eine zu große Dosis Ichlafpulver genommen, die den Tod herbeistthrre. Auf dem Hoch st and verblutet. Der un 28. Lebensjahre stehende Baumschulenbesltzer Fischer aus Fellen befand sich auf dem Hochstand. Plötzlich entfiel ihm das Gewehr, entlud sich und die Schrotladung durchschlug Fischer oie Schlagader des linixn Oberschenkels. Der Tod trat infolge Verblutens noch auf dem Hochstand ein. Das bedauerliche Unglück ereignete sich am Jahrestag der Hochzeit des Verunglückten. Tod in den Bergen. Ein seit dem 16. Dezembe? vermißter Skifahrer wurde in Grubbichl erfroren aufge funden. Ein Einbrecher in der Bochumer Stadt- Ha upr.aise erschossen. Am heiligen Abend ver suchte der von Stettin nach hier zugereiste Emil P. in die Staorhauptkasse cinzubrechen. Er wurde bemerkt, worauf das Gebäude von der Polizei umstellt wurde. Bei der Durchsuchung der Räume entdeckte man den P. im Keller geschoß Auf den Ruf „Halt" stürzte er sich auf einen Schupobeamren uno griff ihn tätlich an. Der Beamte machte von der Waffe Gebrauch und streckte den Einbrecher durch einen Brustschutz nieder. Er verschied alsbald dar auf. Ter Partner ist entkommen. P. hatte sich unter fal schem Namen aufgehalten. Seine Familie befindet sich in Stettin in großer Not. Den Vater erichlagen. Gelegentlich einer Ver- lobungsseiec entstand in einer Familie in Herne au- nich tigen Gründen zwischen Vater und Sohn eine Prügelei- Hierbei trug oer Vater geringere Verletzungen davon. Er suchte sich dann im Keller ein Schustermesser und begab sich damit in das Zimmer seines Sohnes. Dieser hatte inzwischen den Schwengel von der Waschmaschine Verschlungene 5chiekzskn>ege. Roma» von A. I. Mordtmanm Copyright Vy Greiner u. Co., Berlin NW. 8. 4. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Helene seufzt« nnmerklich: wie klang alle» so ober- Mchltch und unaufrichtig, wa» Paul sagte k Nein, sie wollte die Seine nicht werden, mochte er sich entschließen, wie er wollte. „Ich werde dir Zeit lassen, bi» morgen nachzudenken,^ sagte sie, indem sie sich bemühte, ihre Stimme möglichst gleichgültig klingen zu lassen. „Gut," sagte Paul, zufrieden, die Entscheidung, die er längst im Innern getroffen hatte, nicht gleich und nicht, von Angesicht zu Angesicht geben zu müsse«. »Du sollst» mit mir zufrieden sein." , Cäcilie hatte ihn aufmerksam beobachtet. Sie hatte et« scharfe» Auge sür dte Schwäche, die ihr selbst an-! hastete, bet andern, und sie durchschaute Paul, al» könnt«! Ne durch et» Gla» In sein Innere» hinetnsehen. Uner träglich schien Ihr der Gedanke, daß Helene so kalt undj dabei ohne alle Sühne verlassen werde» sollt« von einem, sder Ihrer tatsächlich nicht wert war, «nd darüber wa« Ihr eine seltsame Idee gekommen, die Schwester zu rächen, „Haben Sie die junge Dame gesehen, dte ball) «achf dem Sie gekommen find, sortgegange« Ist?" fragte sie, »Ja — Fräulein Reschwitz, nicht wahr?" ! Fräulein Anna Neschwitz — kenne» Este fie nicht?*' »Ich erinnere mich nicht, fie je gesehen z« habe».*) „Da» Ist Zufall. Sie kommt ost -« un». Au«a ist ein herziges, liebe» Mädchen — -habe, da- fie nicht hchön ist." s Der Hinweis, nur durch Einschaltung de» Architekten langwierige Bauprozesse zu vermeiden, ist nicht richtig, viel mehr sind langwierige Auseinandersetzungen zwischen Archi tekt «nd Bauherr» über die Höhe de» dem Architekten zu gewährenden Honorar» entstanden. Gewiß soll der Architekt in erster Linie Vaukünstler und Vauwtrtschaftler sei»; dazu ist aber erforderlich, daß er auch seinem Bauherrn dte not- wendige individuell« Behandlung zuteil werden läßt. Leider bat bi« Entwicklung in der letzten Zett den Lauf genommen, daß außerordentlich umfangreiche ArchitekturbüroS entstan- den sind, die rein programmätzig' Entwürfe, Projekte und dergleichen in großer Zahl bearbeiten und z. B. bet Wohn hausbauten lediglich ihre bestimmte Type, dte sich soundsoost bewährt oder nicht bewährt hat, in Anwendung bringen. Nur in den seltensten Fällen dürfte es wohl vorgekom men sein, -aß der Architekt zur Finanzierung des Bauvor habens betaetraaen hat. Es wäre aber viel wünschenswer ter, wenn der Architekt beim Bauherrn Verständnis sür die Notlage und Belange des ausführenden Baugewerbes er weckt und Zahlungsbebtngnngen zu schaffen versucht, die für die Gewerken auch erträglich sind und den jetzigen Ver hältnissen entsprechen. Eine sehr segensreiche Tätigkeit könnten aber die Archi tekten entfalten, wenn sie einheitliche Ausschreibung»- und Vergebung-Unterlagen benutzten. Dte Durchführung ist heute viel leichter als früher, denn es ist nur erforderlich dte Verdingungsordnung für Vauleistungcn, die vom Reichs- vcrdtngungSansschuß aufgestellt worden ist, zur Anwendung zu bringen. Außerordentlich ungerecht ist e» jedoch, wenn der Architekt sür seine Mängel de» vananssührende» verantwortlich «acht, indem er in seinen Ausschretbungs- bezw. Bergebungsun- terlagen etwa sagt: alle bei der baupolizeilichen Abnahme gemachten Aussetzungen sind kostenlos von den Unterneh mern für den Bauherrn auszuführen. Damit versucht der Architekt sich sür seine Unterlassungen und Fehler im An gebotsformular un- Entwurf auf Kosten der Unternehmer, die dte Auswirkung dieser Bestimmung bei Baubeginn nie mals übersehen können, schadlos zu halten. Dte vom Architekten zu leistenden Arbeiten sind auch nicht so zu verstehen, daß er etwa lediglich eine Baubeschrct- bung, wie e» vorgekommen ist, und einige Zeichnungen her- auSgibt und vielen Baugeschäften die oft umfangreiche Pro- jektbearbettung lediglich zur Veranschlagung überläßt, ohne baß diese die geringste Gewähr haben, auch später mit -er Ausführung von Bauarbeiten betraut zu werden. Dieser kostspielige Leerlauf der Wirtschaft sollte heute auf ein Min destmaß beschränkt werben! Diese Zeilen sollen nicht etwa dazu dienen, dte Architek ten in -er Ausübung ihres Berufes zu beeinträchtigen, denn wie wiederholt an dieser Stelle bargelegt wurde, ist das Baugewerbe in allen Zweigen durch die unglückselige Wirt schaftspolitik unserer Stadtgemetnde vor besonders schwie rige Aufgaben gestellt und hat deshalb sehr viele gleichlau fende Interessen zu verfolgen. Biele Baugeschäfte haben auch gar nicht den Wunsch, baukünstlertsch tätig zu sein, da sie gar nicht in allen Fällen darauf eingerichtet sind. Oberster Grundsatz aber sollte sein, gleiche» Recht und gleiches Vertrauen für alle am Bau Beteiligten in bezug Töchtern öfter in Gesellschaft begegne^ aber die Sticht« war nie dabei." „Sie war bi» vorige« Winter in einem Pensionat ixj der Schweiz." „So so — daher also." Paul stand auf, um sich zu verabschieden. In So-! danken schrieb er schon den Scheidebrief an Helene, war, er schon um Anna Neschwitz geschäftig. Helene aber war nicht im mindesten überrascht, al» sie am nächsten Tage einen acht Seite» lange» Brief von Herrn Paul Mauvillon erhielt. „Er hat'» sich wa» kosten lassen, der brave Herr!"» rief sie ihrer Schwester zu, die zwei Bogen mit den Fingerspitzen an den Ecken fassend und hoch haltend. „Und wa» schreibt — der — Herr?" fragte Cäcilie. „Da» errate ich an der Länge. Willst du'» lesen? Nein? Ich auch nicht. Ich denke da» Ende genügt. Sehe» »vir einmal zu." Und sie la» mit komischem Pathos vor: „So können wir, bi» bessere Zeiten etntrete», gute Freunde bleibe«. Bewahren Sie mir eine freundlich« Er innerung, und tun Sie mir nicht den Schmeiq an, bei irgendeiner Gelegenheit, wo Sie des Rat» und Bei stände» bedürfen, nicht Zuerst z« denke« an Ihre« treu ergebene» und unglückÜche« Gaul Manvülon." ! A »ck-tter. Die Gesellschaft »et Dekutttr«. Die in Hamburg wütende Seist» hatte a»ch st» Nord amerika, von wo sie ursprünglich auSgegangeu war, zahl reiche Vermögen «nd EMenze» zertrümmert. Beim Sturze eine» der dortigen Bankhäuser verlor auch Krau Delmar, hie Tante von Anna Neschwitz, einen so ansehnlichen Teil ihre» Vermögens, baß es ihr «»möglich schien, noch ferner hin ans dem großen Fuße zu lebe«, wie sie e» bi» dahin gewohnt gewesen war. Nicht al» ob sie ar« geworden wäre: Der alte Delmar hatte, durch böse Erfahrungen; gewitzigt dafür gesorgt, baß da» seinem Sohne Arthur zusallenbe Erbte« in seinem Hauptbestande nicht mrge- lgrtffev werden konnte; e» war t» sicher» Papieren «- gelegt, die sich In der Obhut der Hamburgischen Banst hefanden. Ab« jener kleinere, wem» auch nicht «nbo- chchchüich« Teil, der einem amerikanische» Bankhaus« vertraut war, ging verloren. Arm» Delmar rief Ihr« beide» Töchter >M fichl um Hna» Mitteilung von dem Schlage M mache«, der sie betroffen hatte. Dabei zeigte e« sich denn, baß da» groß« Unwetter, dessen verheerend^ Schläge Trauer «nd Ent setzen übe« Hamburg verbreiteten, boch auch eine gnst Sette Haie. Wo ring»«« die Vernichtung tobte, ertrugen sich kleine« Schicksaäschläge leichter, «nd dte beiden Mäd chen waren geneigt, da» Unglück, da» ihnen nur ein« Test ihm» vermögen» raubte, mit philosophische« Gleich mut zu betrachte«. > Wesen»«- beruhigt durch den Verlauf diese» Trü ber Unterredung, schloß Kran Delmar» §wi- werden also nicht entbehre«, aber et« wenig et» schränke- müsse« wir un» doch. Und da habe ich gemeint, »t, könnten gleich eine« guten Anfang machen, mdem wir unsere Gesellschaft für nächsten Donnerstag absagrn.^ Man fiwach hi» «nd her über bst Frage. Schließlich sagst ANetz» ^^Wen« du ^dst»Donmr»tag»^seseUlchaft absagst. so -Wa» depu? sprich es nur aus "
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