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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-28
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1928
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Nr. so. «a» vnesaer Tageblatt ist da« zur Berössenkttchung der amtlichen Bekanntmachungen der «mwycmprmannschaft Gtrokasser Postfach Nr. es. Großenhain. de» Amtigericht» und der Amttanwattschast beim Amtsgericht Mesa, de» Rate» der Stadt Riesa, Ntesa Nr. ÜL de» Finanzamt» Rteia und de» Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Freitag, S8. Dezember 1S28, abends. 801. 81. Jahrg. '^wd Mvja« Lagedla« erfchetM fetz«, La, ewud» V.« vhr »tt Avmcahme der «an» und Feittog«. v«Mg»prrw ,«g« veran-zahl-mg, fttr »inen M»nat S Mark » Pfennig ohne Zuftell- znALdr. -w den Fa» de« EwtwtuG »«, Preduktieneeerteuerunsen, Erhöhuage» der Löhne «d Malerinlün^-is« behalte» »tr na« da« Necht der Pretserhöhmeg und Nachf»rd«im, vor. Acizetaeu wr die Nmuuwr des nneqebet»«« find di» » Uhr voemtltag» eufzuaebe» und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr, f« da« Erscheine» an bestimmt» Laa« und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di» »» mm breite, t neu zähe Grundschrift-ZeÜ« G Kilben, SaGold-Pfenni«; dir Mmm breite NeklamezeÜ« 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Katz SO*/. Ausschlag. Fest« Lartfe. VemUliatrr Nadan erlischt, wenn der vetrag verfällt, durch Klage «tngezoeen «erd« muß oder d« Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüklung«ort: Ntesa. Achttägig« a»terhaltung«b«ilagik -Erzähler an der Elbe". — Im Kall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung« de« Betrieb«» der Druck«««, der Lieferant« »der der Seförderungseinrichtung«» — hat der Bezieher sein« Anspruch ans Lieferung oder NachÜeferu«, der Zeiümg »der aus Rückzahlung de« vezugspreist«. R-tation«druck und vwlaar Langer ü winterlich, Ries«. Geschäft»stril«: Goettzeftratze S» verantwortlich für Redaktion: Heinrich vhlemann, Riesa: kür Anmigentetl: Wilhelm Dittrich, Riesa. rik EMW MleWIt«. q«. In Lugano hat bekanntlich der polnisch« Außen minister ZalesN damit gedroht, Polen sehe sich zu anderen Maßnahmen gegen die Deutschen in Polen gezwungen, wen» -te Minderheitenfrage nicht im polnischen Sinne ge regelt werde. Polen hat nach dem Versailler Vertrag dt« Berechtigung, die deutschen Liegenschaften in Neupolen zu liquidieren. ES hat in der letzten Zett, nachdem eS viele deutsche Besitzungen enteignet hatte, weniger Gebrauch davon gemacht. Nunmehr kommt au» Posen die freilich noch nicht bestätigte Nachricht, -aß dt« polnische Liquidations kommission den Auftrag erhalten habe, mit dem 1. Januar ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen. In Berlin bringt man diese Meldung mit -er Drohung ZalesktS tu Zusammen hang und steht, wenn sich diese aus demokratischen Kreisen stammende Meldung bestätigt, neue Erschwerungen in den noch immer schwebenden deutsch-polnischen Handelsvertrags- Verhandlungen. Diese Verhandlungen Haven aber an sich bereits neue Schwierigkeiten aufkommen lassen. Denn, wie wir hdren, liegt inzwischen die polnische Antwort auf das letzte deutsche weitgehende Angebot vor. Sie läßt erkenne«, daß man in Polen das deutsche Entgegenkommen immer noch nicht als hinreichend genug ansieht, sondern neue und soweit gehende Forderungen stellt, daß diese niemals von Deutschland er füllt werden können. Um der somit aufgetretenen Differenz zunächst die Spitze avzuvrechen, hat sich der deutsche Unter händler Dr. HermeS sofort an -en polnischen Beauftragten v. Twardowskt gewandt mit der Anfrage, ob die wieder auf den S. Januar angesetzten Verhandlungen nicht schon früher ausgenommen werben könnten. Dr. Hermes will versuchen, ehe sich die Gegensätze zu stark herausbilden, noch einen letz ten Weg zur Verständigung zu finden. Selbstverständlich kann zugegeben werden, daß Deutschland ein großes In teresse an dem Zustandekommen des Handelsvertrages mit Polen besitzt. Das polnische Interesse ist jedoch nicht ge ringer, und somit müßte man annehmen, daß sich, trotz aller Schwierigkeiten, doch noch ein Weg zur Verständigung fin den lassen wirb. Die ReichSregterung hat indessen nicht nur ihre Haltung gegenüber Polen zu rechtfertigen, sondern sieht sich auch Forderungen des preußischen Landwirtschaftsmini sters und -eS ReichSernährungSministerS gegenüber, die mit den Konzessionen, -ie bereits an Polen gemacht wurden, durchaus nicht einverstanden sind, angeblich, weil sie der deutschen Landwirtschaft namentlich im Osten zu schweren Schaben »ufügen müßten. Die Reichsregierung steht wohl ein, -aß die stärkere Schweinefleisch- und Holzeinfuhr aus Polen die Preise der deutschen Landwirtschaft stark in Mit leidenschaft ziehen müßten. Sie ist jedoch der Ueverzeugung, daß eS Möglichkeiten geben wird, die deutsche Landwirtschaft in anderer Weise schadlos zu halten. In -er Hauptsache gelte es jetzt, die Verständigung mit Polen und den letzten Handelsvertrag unter Dach und Fach zu bringen, der mit einem Grenzlanbe noch nicht geschloffen ist. UebrigenS ist es erklärlich, wenn man so großen Wert auf diesen Handels vertrag legt, denn jeder Handelsvertrag ist gleichzeitig Mittler für die polnischen Fragen überhaupt. Man hofft deshalb, baß, sobald mit Polen ein Handelsvertrag besteht, sich auch andere schwierigere Probleme leichter löse» lassen mrd für all« teil« «frieden- ES ist begreiflich, daß Polen llt, denn e» versucht eben in t, denn jeder Handelsvertrag ist gleichzeitig die polnischen Fragen überhaupt. Man hofft , sobald mit Polen ein Handelsvertrag besteht, werden? ES ist sogar nicht ausgeschlossen, daß dann anch dte Minderheitenfrage schneller «nd für all« Teil« ^«frjeden- stellenb gelöst werden kann. <77 " " immer neue Forderungen stellt, ... den HandelSvertraaSverhanblungen so viel wi« möglich herauSzuholen, und die aegensätzlichen Ansichten in Deutsch- land fördern nur -ie übermäßigen Forderungen, die auS Polen kommen. Wenn man gehofft hat, die Dinge noch vor kurzem sehr optimistisch beurteilen zu können, so ist ma« heute nicht mehr -er Ueverzeugung, daß ein Vertrags abschluß schon tn der nächsten Zett möglich sein wird. Sksed über Mimim io der MAMmim. )( B erlin. In Nr- 44 de« ReichSges,»blatte« «ft da» dritte Gesetz und Aenderungen in der Unfallversicherung veröffentlicht. Unfallschutz genießt jetzt anch der Dienst bei der Feuerwehr, de» Rrttu«,Sei»richt»uge« «nd den sog«, nannten Wach- *«d Schiiestgesellfchafte«, in der Frauke», sürforge und WoblsabrtSvskegr, in Laboratorien und Röntgenbetrieben, auf den Bübnen im weitesten Sinn« und beim Lichtsviel, ferner die Bedienung der Gäste in schon versicherten Gast, und Schankwirtschaften, der kaufmännisch« und verwaltende Teil eine« Unternehmen«, soweit «r al« Zubehör eine« versicherten technischen Betriebe» gilt. Per- srcherung-freiheit tritt dort ein, wo ohnehin schon leben», länglich« Versorgung oder gleichwertig« Unfallsürsarg« ge währleistet ist. Für die Feuerwehr «nd den Rettungsdienst wird di« Versicherung von den Ländern, Gemeinden oder öffentlichen FeuerversicherungSanftalten durchgesührt. Der Gesundheit», dienst und di« Wohlfahrtspflege ^erhalten «in« besondere BerufSgenoffenschast: jedoch können größer, Gemeinden oder Gemeinoeoerbände die Betrieb«, di« auf ihre Rechnung geben, in Gig,»Versicherung nehmen. Für di« Entschädigung wird e» io angesehen, al« ob da« Gesetz schon am 1. Juli 1S28 in Kraft getreten wär«. Ak MMo-Vrerft M witkl. Wie di« Baskische Zeitung au« Dresden meldet, wird Sachs«« armeiusa« «ult d«n süddeutsch«« Staate« In »en nächsten Lagen beim Gtaat«gericht«h»f di« fchleuutgst« A«. setz««« de» BerhandluugStermiue» in dem Prozeß um dt« verwaltunaSratSstell« d« ««tchghahu beantrag««. MW M Ilk WM ter »er. Da» Jahr 1028 geht zu Ende. ES fordert deshalb eine Rücychau, verlangt, daß man noch einmal die politische» Geschehnisse tn den 86« Lagen, -ie hinter uns liegen, über blickt uyd wichtige» festhält, da eS einmal doch der Geschichte etnverleibt werden muß. Wenn die Zetten auch verändert find, Geschichte wird immer noch geschrieben, viele Hände find eifrig am Werke, getreulich zu verzeichnen, was einmal spätere Geschlechter wissen müsse«, was für die Entwickelung Les Reiches von Bedeutung war. In den letzten zehn Jahren freilich haben wir immer die gleiche Sorge gehabt: Wie liquidieren wir dem Krieg, wie kommen wir aus de» Schwierigkeiten, die Folge des Krieges geworden sind? Wie ist eS möglich, -ie drakonischen Be stimmungen des sogenannten Frtedensvertrages zU mildern? Eigentlich gingen alle Verhandlungen, wie sie auch etnge- leitet waren, wie sie auch hießen und um welche Dinge sie sich auch drehten, um diese Fragen und Forderungen. Dieses Ringen Deutschlands um einen gerechten Frieden, gegen die Lasten und Unwürbcn des FriedenZvcrtrages, warfen ihre Schatten nicht uur auf unsere Außenpolitik, sondern machten sich geltend in ber inneren Entwickelung und Gestaltung des Reiches und der Politik des Reiches. Schwierigkeiten, wie sie um uns erbaut sind, müssen notge drungen zu inneren Reibungen führen. Deshalb ist der innere Parteiziotst nur erklärlich. Deshalb ist verständlich -te extreme Zuspitzung nach links und rechts. AuS dieser Zuspitzung, diesen von links und rechts kommenden Forde rungen aber kamen die Mißhelligkeiten, die uns auch im Innern nicht zur Ruhe kommen ließen. Wir haben eine Reichstagswahl, wir haben die Sand- tagSwahlen tn vielen Ländern des Reiche« auSfechten müs sen. Die Reichstagswahl lehrte, daß überspannte Forde rungen nicht Wille des ganzen Volkes sind und erkannt werden als Keime immer neuer Schwierigkeiten. So er litten die Deutschnattonalen eine Wahlniederlage, so kam eine starke Sozialdemokratie. Man hat diesen Wahlausgang ausgelegt als den Willen de» Volkes zur Versöhnung, denn die Sozialdemokraten werden als die Partei angesehen, die den Krieg mit gesunden Mitteln beenden wollen, ohne natio nale Belange zu opfern. Diese Anschauung ist nicht ganz zutreffend, -en» auch audere Parteien wünschen die Fort setzung -er etngeletteten DersühnungSpoltttk. Eine alte Er scheinung lehrt freilich, baß man das Heil immer bet der Flügelpartei sucht. DaS ist die Sozialdemokratie, die durch den Wahlausgang die Führung erlangt hat, eS aber »och nicht fertig brachte, die notwendige große Koalition zu bilden. Mit Mühe gelang eS, -te Regierung z» schaffen, die, ein Provtsortnm, von -em Willen jeder Partei abhängig wurde, welche abgelöst werden sollte durch die Regierung ber großen Mehrheit. Man doktert immer noch herum. Un tiefe KoalttionSverhandlungen find fast zu einem politischen Gespött geworben. ES genügt, wen» man sie erwähnt, denn sie laufe« ja noch immer. Sie find also »och nicht geschichts notorisch Die Frage ist viel wichtiger: W«S ist rrme t» der tu«««» Politik i» der letzte» JatzreSfpmum erreicht «wrde«? Eine Frage, notwendig, »nd doch schwer zu beantworten. Erreicht wurde viel, besouderS eine Konsolidierung der Bsr- hällntff« im Innern, ein« Befestigung der Republik, eine Gesundung auf viele» Gebiete«. Also «Mäklige Beseitig»»« der NachkrmaS» »nd JuflationSfolge«. Die Gesetz« find groß an Zahl, dt« rwrabschiedet werde« konnten und deren Wirkung fick Geltung verschaffte. Freilich kennzeichnet sich besonders eine hervorragende Entwicklung ans sozialpoltti- schem Gebiet. GS ist hier vielleicht schon zu viel getan, denn die soziale» Lasten find langsam so gestiegen, -aß sich jetzt bereits eine erklärliche Auflehnung gegen die wettere Ver besserung der sozialen Lage namentlich ber arbeitenden Schichten bemerkbar macht. Neben den — wie man sagt — soziale» Errungenschaften spiest wohl -1« fortschreitende verbessern»« d«S Strafgesetz ¬ buches nnb -er Rechtspflege überhaupt eine große Roll«, Wenn hier auch alles erst im Werden ist, so haben sich die Bemühungen einer modernen Rechtspflege doch bereit fühlbar gemacht. Die Grundlage jeder RetchSentwickelung sind drei Dinge: Hebung der Wirtschaft und damit ber Staatseinkünfte, Vervollkommnung ber Rechtspflege und Verbesserung der sozialen Lage -er breiten Masse. Alle drei Probleme standen, wie erwähnt, im Vordergrund und wurden nicht nur eifrig diskutiert, sondern auch nach MSg- H Dabet ergab sich leider, daß sehr wenia für die Hebmig der tauere» Wirtschaft getan wurde, die Laste« aber hdher wurde«. Daß man sich ber Rechtspflege übereifrig annahm und, wie gesagt, die Sozialpolitik zu einem Steckenpferd machte. Folgerichtig wäre es gewesen, man hätte zunächst alles daran gesetzt, Li« Wirtschaft zu hebe». AuS einer lebeudigeu Wirtschaft komme» -an» gute Nebeu» und Folge erscheinungen «lei». Gewiß muß zugegeben werden, -aß eS außerordentlich schwer ist, die Produktion zu steigern, wenn keine aufnahmefähige» Konsumenten vorhanden sind. Da mit, daß nun glücklich mit fast allen Staaten Handelsver träge abgeschlossen wurden, war die Ankurbelung der deut- scheu Produktion noch nicht gegeben. Der Kampf »« bas Absatzgebiet mit Unterstützung des Reiches ist eiue Forde rung, die anch am Jahresende noch offen liegt. Und weil uns zu starke Konkurrenz auf dem Weltmarkt gegenüber steht, ist eS erklärlich, baß wir wohl Kredit, also Geld, a«S dem AuSlanbe erhalten, nicht aber Bezahlung einer aus dem Weltmarkt abgesetzten Produktion, die imstande wäre, unsere leider noch immer passive Handelsbilanz auszugleichen. Hier also ist eine Aufgabe des Schweißes einer sorgenden Regierung und eines umsichtigen Parlamentes wert. Das find große Züge auS den inneren Vorgängen. In Einzelheiten verlieren, hieße ein dickleibiges Buch schreiben, das in der Haupffache angefüllt wäre von trüben Ereig nissen, die immer noch Auswirkung einer überwunde»eit Zeit find, gegen die man ankämpft, die aber immer noch tit Erscheinung treten. Und so lauge wir nicht den wirklichen Frieden haben, werden wir immer noch Grund finden, alles, waS abseits ber sicherlich sichtbaren Fortentwickelung liegt, als eine Beigabe der Zett hinzunehmen. Um den Frieden, ja, da bemüht sich Deutschland mit Aufbietung seiner Kräfte. Im Völkerbund hat Dr. Stresemann weiter An sehen und Stimme erhalten. Er hat, ach so oft, in Unter- bandluugen großen Stil» -en Versuch unternommen, die drei Dinge zur Reife z» bringen: Räumung des immer noch besetzten Gebietes, Endfeftsetzung -er Reparations zahlungen, Revision der DaweSlasten. Und leider hat er — nachdem sich in der Jahresmitte neue Hoffnungen ergaben — am Ende des JahreS die Enttäuschung erfahren, daß auch Zusagen verschieden ausgelegt werden können. Wir sind am Ende dieses Jahre» eigentlich nur um den Schritt weiter gekommen, daß nun endlich eine Sachverständigen-Kommis- fion über die deutsche LetstüngSmöglickkeit beraten soll. Und als wir hoffnungsvoll in das Jahr 1028 traten, las man so viele tu- und ausländische Stimmen, -ie zuversichtlich vor- auSsagten: I» diesem Jahre werbe der Welt der Frieden beschert, denn alle Kräfte arbeiteten ja daraus hin, die großen Differenzen »u bqleittgsn, die Meinungen auSzu- gleichen. Es ist aooerS gekommg«, »nd «S wäre, nach unser« trüb« Erfahrung«, falsch, wollt« wir wieder Prophet« werden nnd dem Jab« U» ein gutes Zeichen stellen. Nur langsam kann sich die Anmther«ng -er Völker weiter entwickeln» nur langsam kann au» dieser Annähe rung eine Revisto» des Friedens von Versailles kommen. WaS nützt eS, über -lese Fragen hinaus noch -euffchc Außenpolitik zu berühren. Wir find desinteressiert am großen Wettengeschehen, in der großen Sorge um unsere Befreiung verstrickt und werden — wenn auch als Groß macht gelten- — -och weiter sei» da» Land, dessen Interessen au -eu Grenze» liege». Ai All ÜMU slk. Dresden. Di« Deutsch« BolkSpartei hat durch die LandtagSabgrordneten Dr, Blüh«, Voigt, und Dr. vünger am 27. Dezember folgenden Antrag «ingrbracht: .Die Erwerbslosigkeit ««ter oeu ««gestellt«» bat ein«« bedenklich« Umfang angenommen. In ausfällig viel Fälle« werde« ältere Kräfte davon betroffen, denen Familienpflichtea obliegen. Ihre Wiedexeinftqllung ist »ine dringend« Rot wendigkeit. Der Landtag «olle beschließen r Di« Regierung zu ersuchen, 1. alsbald in Erwägungen darüber einzutretrn, ob und in welchem Umfang« solchen Lewerbefteuerpflichtige« Nachlässe gewährt werden können, die sich zur Beschäftigung einer gewissen Anzahl älterer Angestellter verpflichten, 2. dem Landtag bi» »um 1ö. Februar hierüber schriftlich zu berichten. Weiter bat die LandtagSfraktion der Deutschen Volk». Partei am 27. 12. durch di« Abgg. Dr. Mäher, Voigt »nd Dr. Dünger folgenden Antrag im Landtag »inaedracht: «Nach 8 17V Abs. 4 der Gemeindeordnung für den Frei staat Sachsen unterstehen die nichtbezirksketen Gemeinden, die beim Jnkrasttrrt«» diese» Gesetze« der revidierten Städteordnung unterstellt waren, bi» »um 31. Mär» 1S2S der Kreighauptmannschast, von da ad der AmtShaupt- «annschaft. g Der Landtag wolle beschließen r Die Regierung zu ersuchen. d«u Landtaa reLtieitia ein« Vorlage »« unter breiten, um di« Bestimmungen der Gemeiudeordnunq dabin »« ändern, daß bi« zur endgültigen Regelung dieser An- gelegenbeit durch di« sächsisch« Verwaltungsreform 1. die vormal» revidierte« Städte der KrriShanptmaunschaft unterstellt bleibe«, 2. diejenigen Städte, di« qemäß 8 1 Abs. S der Gemeindeordnung zu Städten erhoben worden sind, b«n Krei-Hauptmannschaften unterstellt werd««. «M WMlrfW Io Im ssmM MW WWW Md WllWd. Washington. (Funkspruch.) Nachdem di« Bermitt- lung»b,miibungen zum Stillstand gekommen find, da man erwartet, ob Bolivien und Paraguay den vor zwei Lagen hier «»«gearbeiteten Protokollentwurf ««nehmen, berichtete die Gesandtschaft Paraguay« g«st«rn abend, dt« Bolivianer hätte« .da» Fort Bauguardia 1« vr» «mfirtttenen Gebiet wieder »«setz« und tbr« Truppen weiter tu da» Inner« de» Gebiet«» vorgeschoben «uv dadurch wt«»er «tu« „sehr erufte Lag«' geschaffen. Die Gesandtschaft bemerkt, di«s,r Vorstoß sei ohne Gefecht vor sich gegangen. Die Bolivianer hätten verteil au» dem Befehl gezegen, den die Regierung von Paraguay an ihr« Truppen ««»gegeben hatte, allt Feindseligkeiten einzuftellen.
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