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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192901298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-01
- Tag1929-01-29
- Monat1929-01
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1929
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Riesaer D Tageblatt —und Au feiger iLlbeblatt und Ameiaeft. >»««««. Sä Dienst»«, 29 Jänner 1929, »SenSS 82. Jehrg Ak M MW« »er OMkll MWM bestens jährlich einmal »in« Vchitchtungökommission «»bildet kommission bat di« Ausgade, b«n brid«n Regierungen «in« werden, di« jeweils etwa nm di« Mitt» de« Jahr»« zu «in«r «»recht« und für beide Teil« befriedigend« Lösung d»r ihr ««ahmnfchckf» r»a«dl»n «n-sa. Fernoft Nr 90. PostfRH«».«. v»s«fch«rroiü»i Lre«d«a ltzM. Gtrokaffer «ftsa Nr SA ,rd«ntlich»n Lagnnazusammentreten soll. Der Lchitchtung«. kommisstcm 'allen dir Lift»» der Fragen mitaet»ilt werden. Der ReichSprifitztttt «« die Reichslg»vd«»dt«gm»s und Ausetger tLlbeblM an- Zlu)tiger>. BaS Mesa«, Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Großenhain. d« Amtsgericht« und der Amtsan waltschaft beim Amtsgericht Mesa, de« Rate« der Stadt Riesa, de« Finanzamt« Rieko und d»S Hauptzollomt« Meide« behördlicherseits bestimmte Blatt. be« Reichspräsidenten abgesandte« Telegramm hat der Reichspräsident folgend« Antwort gesandt: »Den »nm 9. ReichSlandbundtaa versammelt«» deutschen Landwirten dank« ich für da« freundliche Bedenk«». Ich er- wtdre die Grüß« mit dem Wunsche, daß di« diesjährige Tagung der deutschen Landwirtschaft in ihrer groben Not lage Stärkung und Hilfe bringe« möge. von Hindenburg, Reichspräsident." men «nserer Volkswirtschaft reich«, nicht «ehr ans, n« di« importierte« Nahrungsmittel und die Rohstoffe für Re Industrie z» bezahle«. AnSflnß dieser »erderblich«, Sn«, wicklnag ist auch der erschreckend« «eburtenrückaana. Wahre BefreiungSpolitik beginnt mit »er Nahrnng-frei- helt. Ohne diese ist alle Anbenpolitik ohnmächtig. I» »ol. lem vewnßtsei« meiner Worte spreche ich «S aus: Deutsch land hat seit IS Jahre« von der Snbstauz gelebt. Wir haben seit zehn Jahre« «ehr »er,ehrt, als wir a«S eigener Kraft produziert habe«. Das Defizit ist gedeckt »orde» dnrch Re A«fzehrung »er Sparkapitalien während der Inflations zeit «nd seither durch die Ausnahme «»ständischer Kredite. Die jetzt eiugeleiteten Berhandlnuge« über die Reni» fion »es DawesplaneS »ürse« nicht ohne mitentscheidende» Einfluß »er Landwirtschaft geführt und ,»« Abschluß ge bracht werde« Deutschlands Sachverständig« dürfe« nur einer Leistung zustimme», die Deutschland ans eigener Kraft ohne Schädi gung seines Lebensstandards anfbriugeu kann. Anders geartete» Lrfülungssorderungeu haben sich die Sachverstän dige» zu «n»ersetzen. Die gesamte Ratto» würde hinter einem solch«» erlösenden „Rein" stehe». Sir brauche» seruer das große Oftprogram«. Das ist keine rein agrarische Angelegenheit, keine Sache des Ostens allein. Das ist Lebens- und Schicksalsfrage für Las ganze deutsche Volk in alle» seinen Schichten. In dieser Beur teilung des Ostproblems blicken wir mit besonderer Sorge ans die Handelsvertragsver Handlungen mit Pole« Be kanntlich folgt dem polnische» Schwei» »er pol»,sche Siedler. Mit der Schweinehaltung ist -er Roggen- und Kartoffel bau im Osten unlöslich verbunden. Sir habe« mit uns zu tun, mit dem Absatz unserer eigenen Schweineprodnk- tion. Deshalb ist unerläßliche Forderung: Kein polnisches Schwein darf auf Len deutschen Markt drücken. Wohl wts- sen wir» schloß Schiele, daß sich im heutigen parlamenta rischen System eine Politik aus lange Sicht nicht durch setzen läßt, aber -er Kampf gegen das heutige System darf nicht zum Kampfe gegen de» Staat schlechthin führen. Richt Staatsverneinnng. nicht resigniertes Abseits stehe» kann »nS Helsen. Im Zirk»S Busch sprach der dritte Präsident b«S Reichl» landbnudes Bathg« die Eröffnungsworte. Er verlangte, daß Regierung, Genossenschaftler, Kammern und Berufs- verbände sich so schnell wie möglich an einen Tisch setzen, um gemeinschaftlich das Absatzproblem z» löse». Wen» der Landwirtschaft jetzt nicht in genügender Weise zu ihrem Rechte verhalfen werde, müsse man Re Verantwort»»« für Re unabwendbar eintretende Katastrophe ablehn«». Der Vorsitzende deS LandwirtschastsverbandeS Ostpreu ßen, Rittergntsdefitzer Strüoh, betonte, daß Re ostprenßisch« Landwirtschaft mitte» im Endkamps sei. Im Kreise Marg- grabowa zum Beispiel seien fett 1SS4 bis Ende 1928 25S Zwangsversteigerungen landwirtschaftlicher Betrieb« vor gekommen. Ostpreußische Großgrundbesitze, sollten «ach Aeußerungn» preußischer RegieruugSmänuer au» politische« Gründen abgewürgt werben. Di« Denkschrift der Preuße», kaffe sei «ine fahrlässige Jrreftihrun« der Oeffentlichkeit. Der stellvertretend« Vorsitz«»-« deS Brandenburgisch«» Landbundes. Landtagsabgeordneter Ganger meinte, wen» die jetzt schon sehr niedergedrückte Stimmung der landwirt schaftliche» Bevölkerung zur hoffnungslose« Verzweiflung werbe, könne die Bewegung der vaner»>«ass«» zu ««er Gefahr für den ganzen Staat werde«. Dann würden Re verzweifelten Bauern nicht mehr aus ihre berufenen Führer hören, sonder» auf jene Katastropheu-Polttiker, die sie auf- fordern, den ganzen Staat kaputt z« schlage«. Zwar habe der preußische LauüwirtschaftSmiuifter Dr. Steiger offenbar de» beste» Wille» zur Hilfe, doch müsse «an abwarte», wie er sich im preußische» Gesamtkabinett durchsetzen «»erd«. Auch Liefer Redner schloß mit der Mahnung a» Re Land wirt«: Hinein in den Staat! Außerdem sprachen »och der Borsitz «»Le deS Branden burgischer» Junglaudbunde» Pritzkow, der Re Ziel« der Jugendbewegung im Landbund barlegte, und der Vorsitzende deS Brandenburgische» LandbuudeS NicolaS. Letzterer «einte u. a., Re Demokratie wolle die Bauer» zu Helote« machen and »ersuche zu diesem Zwecke, di« heutige Führer, schicht der Landwirt« zu vernichte». DnKirtlntAsEMS-rM-« AWuoMmilM »MW. * Berlin. (Tel.) Da« «« »».Januar in Moskau gezeichnete »»kommen über et« SchlichtnngStzerfadren »wischen dem Deutschen Reich und der Union der sozialistischen Sowjetrepndlike« wird nunmehr amtlich im Wortlaut b«. kannt aegeben. Das Abkommen steht vor, daß .Streitigkeiten jeder Art, insbesondere Meinungsverschiedenheiten, die bet der Autzlrgnng her »wischen den beiden vertragsschließenden Teilen bestehenden zweiseitigen Vertrüge und der zu ihr« Erläuterung und Ausführnng ergangenen oder «rLehetide« Vereinbarung«« entstehen, fall« ihr« Regelung auf diploma tischem weg« auf Schwierigkeiten stößt, gemäß »en Br- kiimmungen de« Abkommens, einem Schlichtungsoersabrrn ukfterawrfta wmde» lall«»''. Zu Reftm Zumck« «all «in« UM» Riesa« Tage-la» erftbeMt Mde» Lag »end» 's.« Ahr mtt Av-nabn« der S«u>» und Festtage Bezugspreis, «ege» Vorauszahlung, für eine» Monat 9 Mark Pfennig ohne Zuftell- gadühe Für »en Soll de« MnttewnS»on ProRfttivnöoeewvernngen, Erhöhungen der Söhne und Matertaliemweft« behalte» mir «»« da» Recht der Preiserhöhung «nd Rachforderung vor. T»ze»ae» für bi« Sftünnwe M» mwqabetaa«» find RS 9 llbr »ormtttog« anftnaeben »ad lm voran« zu bezahlen; ein« Gewähr für da« Erscheinen a» bestimmte» Lage» und Plätzen wirb nicht Übernominen. Grundpreis für dft 99 w» bwtw. t »w Wh» Grtwchschrtft-AeU» s« Gilb«»» SöGold-Pseanlg«; die SS ww breit« Äeklamqetft ISO Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarisch« Sech SO'/, Aufschlag. Fest« Tarift. vewilltgwe Noda« «tischt, wenn Mr Bewog verfällt, dar« Klag» Rage,»gen »erde« muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, «nd Erfüllungsort: Aiesa. Achttägig« ÜnterhattungSbetlago »Erzähler an der Eibe*. — Iw Fall« höher« Gewalt — Krieg »der sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Sieftran«« »der der Beförderung»einrichtungen — hat der Bezieher sttnm SMspmch aas Sftftwm, ob« NachlftftnMg der Zfttnng »d« auf «Ücktzahl»», R« vezugSpwise«. «otationedruä und «erlag: Sanger d Winterlich, Riesa. «eschäftSsteift: Soethestroß» »9 Leemctw örtlich für Aedecktton: -einrich Uhlemann, Rieka sttr An-eiaentell: VNbelm Dittrich Riesa. Me tu KrillmMkn M. )( Berlin. Der ReichSjnstizminister Koch führte auf dem Deutsche» Demokratische» Parteitag des Wahlkreise» Berltntu einem Rückblick ans Re letzt«»« Jahr« «. a. a«S: Bet alle« Enttäusch»«»«« über den langsame» Fortgang der europäischen Verständigung liegt kein Gründ vor, R« Erfüll««»»- oder Locarnopolit» zu sch«»ähe«. Deutschland wird bet den bevorstehenden Verhandlungen «ach beste« Kräfte« Mitarbeiten. Nur soll «an einsehen, baß «S Grenzen sür die deutsche Leistungsfähigkeit gibt. Wie sollte Re Industrie eines vom Kriege erschöpften und au», gebluteten Lande» wie Deutschland bereit» nach kurzer Zett viel mehr leisten können, gl» der eigenen Bevölkerung eine erträgliche Lebenslage zu schassen, die sie wieder arbeitsfähig macht«? Der gegenwärtige Haushaltsplan ergibt unsere ungeheure Belastung. Es ist erwünscht, daß man versucht, die im Plane bereits wesentlich herab- gebrückten Ausgaben noch weiter zu vermindern. Ma« darf aber nicht vergesse«, »aß in diese«» Stal von 1» MU- Harden Mark »er weitaus größt« Teil i« feststehenden Aus gab e«, wie SriegSreutex oder SriegSentschadiaxngex, »der m Ueverweistma«» an die Länder «ad Gemeftcbe« besteht, Re nicht willkürlich herabgesetzt werde» können. Das Stenervereinhettlichnugsgeseß gibt erst Klarheit über die Steuerbelastung. Es erscheint unverständlich, weswegen ausgerechnet die Wirtschaftspakte! sich auf ihrem gestrige» Parteitag gegen dieses Gesetz gewandt hat. Auf »»«»ch«« Gebiete«, wie dem der Justiz, ist eine Berreichlichang not wendig, wen« wir überhaupt zu großen Reformen kommen wollen. Wen« aber ei« einzelnes Land dte Berretchlichung nicht mitmachen will, so mag man eS solange herauslassen, bi» Re bester« Einsicht gesiegt hat. Aber ein«« Verzicht auf die RetchSreform, von der unsere staatliche «nd wtrt- schaftltche Existenz abhängt, ist um eine» einzelnen Lande willen unmöglich, Im ganzen scheint mir, als wenn di« Arbeiten der Länderkonferenz einen bester«« Fortgang nehmen werden, al» R« Oeffentlichkeit heute noch glaubt. Der Minister ging auch auf die Justtzrefor« ein. Er betonte Re Notwendigkeit, das Strafgesetz -en heutige» Anschauungen anzupasten, und beLauert, -aß manche Schichten den ungeheuren Fortschritt diese» GesetzentwnrfeS «och nicht übersehen. Ein Gesetz wegen der standeSherr» ltchen Reiften ist Nach Zurückziehung der unzureichenden Vorlage deS früheren JustizmintsterS Hergt im ReichSrat eingebracht. Dte Shefchei-nn-Srefor« wird in Le« nächste« Wochen im RechtsauSschuß im Angriff genommen werde«. Eine Aendernng de» ehelich«, Güterrechts muß ihr unbe dingt folgen. Ebenso wird sich -er RechtSauSschuß in -en nächsten Wochen mit de« Gesetzentwurf Über Lie «nÄho» liche« Kinder befasse«. Dte Arbeiten «ege« Vereinheit lichung -er Vorbildung der Juristen werde» auSfichtSvoll in einer Kommission fortgeftihrt. Ein Gesetzentwurf «ege« der Freizügigkeit der Anwälte wird sich anschlteßen. Zu den Frage« der SoalitionSbilRmg übergehend, verlangt Minister Koch ei« Zusammengehen der in der Regierung zusammengehenden Parteien in den kommenden großen Fragen der AuSbalauzierung der Einnahme« «nd Ausgaben de» Haushalte», in der Frage der Kürzung der Ueberwetsungen an Länder ««- Gemeinden, der Steuer gesetzgebung, de» SteuervereinheitlichungSgesetzeS und de» Finanzausgleich». Dte Hamttfache ist, daß die Parteien, ab in lockerer oder fester Koalition, sich klar mache«, daß der Staat ein Beharre» ans Parteiwünschei» »nd Partei» intereste» da nicht verträgt, wo ei» Algeweinintereste ei« Znsammenhalte« der Nation »nd ein« gemeinsame Front verlange». Die Deutsche Demokratische Partei hat immer tz» diesem Ginne gearbeitet und wird e» auch in Zukunft tu«. Da» Amt de» R angern übernommen füauna. sobald über leiteten Reformen ein« erfolgt ist. Nur lehne ich «S ab, da» Amt längere Zett ans jeweiligen Abruf zu behalten, weil da» seinem «nd mein«« Ansehen schadet. Alle», «aS an der Aufrechterhaltung «nserer Verfastuna und -mutt an Ordnung und Freiheit Interest« hat, muß sich sammel» -««nüber der Gefahr etile» Generalangriffes gegen Re Republik, dte heute «ch einmal z« drohe« scheint. vdz. Verlt«. Unter lebhafter Beteiligung an» de« ganzen Reiche veranstaltete, wie bereit» gestern kurz be richtet, der ReichSla»»b-nd am Montag seine S. Jahres tag»«» in zwei stark b. uchtr« Versammlungen im Brotzep Schauspielhaus und im ZtrkuS Busch zu Berlin. Am Sonntag war eine Bertreter»ersamml««g vorauS- gegangen, in der mehrere Refdl«tio»e« Annahme gefunden Hatten. Darin wird die ««Mittelbare Belast««» der Land wirtschaft zurzeit mit USD bis «Sil Millione» NM. äuge» gebe« und betont, dte Landwirtschaft setz« insgesamt jähr lich bei ihrem Betrieb« 1500—1SW Million«, RM. ,«. ES gelte daher, dte Einnahmesette in der Landwirtschaft schnell und durchgreifend zu heben. Wirksame Zollpolitik und hierdurch erst mögliche zentrale Marktregulterung seien Re entschetdende Forderung. Angesicht» des Gesamtdeftzits der Landwirtschaft müßten Steuer-Erhöhunge» jedweder Art grnudsStzlich ab»«leh«t werden und im Gegenteil eine steuerliche Entlastung der Landwirtschaft gefordert werben. Der Bericht d«S Reparationsagente« wird als den tatsäch lichen Lebensverhältnissen des Deutschen Volke» kei»eS> weg- gerecht «erd«»d bezeichnet. Dte vercuftwortltchen deutschen Stellen Hätten nicht das Erforderliche zur Aufklä rung der wirklichen Lage der deutschen Wirtschaft getan. In -en großen öffentlichen Versammlungen, die durch Fanfareu-Mustk und Len Einmarsch der Fahnenabteilung der Junglanbbünde eingelettet wurden, wurde an den Reichspräsidenten v. Hindenburg ein Begrüßungstelegram« abgesandt. Unter den Gästen iah man zahlreiche Vertre ter der Reich»-, Staats- u. Somunalbehörbeu, sowie befreun dete Organisationen und Verbände. Stürmisch begrüßt nmrben Re Vertreter au» Danzig, Oesterreich ftnd Le» sudetendeutschen Ländern. Im Großen Schauspielhaus nahm zuerst der Präsident de» RetchSlandbundeS, stMmIMr o. I. Ir. Mik. -aS Wort. Er wandte sich einleitend an dte Bun-esmit- glte-er und for-erte sie aus, fest und treu auch weiterhin in der Kampf- und Äbwehrsront de» Landvolkes zu stehe»». Bor zehn Jahre» seien Re ersten Landbünde gegründet worben, an» Lenen dann der stolze Bau LeS Reichsland- SundeS entstanden sei. Schiele gedachte daun -er Männer, Re der Landvolkbewegung Las persönliche Gepräge gegeben haben: Roestcke und Wangeuhetm. Zur Lage der Land wirtschaft erklärte er, daß vor fünf Jahre« Re Landwirt schaft »och «ahez» «nverfchnldet dastand. Henle hat sie über acht Milliarde» ««« ausgenommene» Schulde«. Da» Tragisch« dabei ist, daß in -en Zetten der guten Ernte Re relativ größten Schuldenablagerungen zu verzeichnen stad. Da» klarste Bild für unsere Verluste bietet di« sogenannte Preisschere. Während der Jude» der Jndnstriqnodnkte IM beträgt, stehen Re Agrarerzeugnisse bi» 1S1.Ä>ie Niveau -er Agrarvretse ltegt also um über et« Fünftel infter -em -er Industrie. Die Folge Reser Entwicklung muß ei« rapide» Weitersteigen -er BerschulRma sein. Sich ter von -er Preußenkasse »»rgeschlagenen Lusfaug-ckrgantsatto» kür Güter zuwendend, erklärte Schiele: Ich warne vor terarttge« Plänen. Sie find Re Ausnutzung der NR und stehe« -«»halb nicht auf -em Boden Le» Recht». Wir müßen fordern, -aß der in der Landwirtschaft an gerichtete Schade«, der znrückznführe» ist ans eine anti» Ritterliche WktfchaftSpolttik «nd »er Millionen »,« «aner» in ihrem Besitz gefährdet, dnrch vesttzerhaltnnzGaktione» Wo aber ist -er Ausweg ans -teser Not. Die Zins last »er LanRvirtschast beträgt gegenwärtig etwa 11M Mil- lione» Mark. Die Konsolidierung der bestehenden Schuld- verhältntffe ist dringendste Forderung. Aber auch von einer sofort -nrchgeführten UmschulbungSaktio» darf man sich nicht eine beschleunigte Wirkung sür Re Besserung -er Rentabilitätsberechnung versprechen. Di« Möglichkeit zu einer schnellen «nd wirksamen Hilf« ltegt auf Le« Gebiete -er Preisbildung, bet -er Beeinflussung LeS Markte», bet -er Handel», und Zollpolitik und bei -er Abfatzregulterung. Erste» Erfordernis ist Re Drossel««» »er überflüssige« LeLexSmitteleiufuhr. Die Maßnahme» -er Zollpolitik müssen ergänzt wer- den dnrch organisatorische Maßnahmen auf -em Gebiet« der Absatzregulterung. Wir müssen dabet zur EtandarR- fiernng und Herstellung von, großhandel-fähigen Produk ten kommen, und Vi» dahin muß durch zentrale Marttregu- lierung unter HtlfSstellung de» Staate» der Desorganisa tion LeS Marktes «ntaegengewtrkt werden. Damit rede ich keineswegs irgendeinem staatlichen Monopolgebanke« da» Wort. Der Redner übte dann scharf« Kritik an dem ReparatiouSbertcht Gilbert». Ist die ausgesprochene Notlage von Über 1« Milli»««» in -er Landwirtschaft tätige« Personen, ist da» Anwachsen »er Arbeitslosigkeit, Re schon heute zwei Millione« Hanpt- «ifterftützungSempfSnger, im ganze« vier Millionen Men sch«, umfaßt! das Ken«,eiche« eine, Blüte? Wir habe« et« echtes Defizit im BolkshanShatt. Die gesamte« Ein nah- ordentlichen Tagnna »usacnmentreten soll. Der Schlichtung«, vorgeiegirn Fragen vorzuschlagen. Erferderlichenialls sind kommissicm sollen dir Lifte« der Fragen mitaeteilt werden, außerordentliche Tagungen der Lchlichtungtzkommiffion vor- die beide Teil« erörtert zu ftbrn wünschen. Die Schlichtung«. »«leben. Da» Abkommen tft für drei Iah« geschlöiftm
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