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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192902223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-02
- Tag1929-02-22
- Monat1929-02
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1929
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M >«! k» fflllWiklW »ktt»! Dem Telunion-Sachsendienst wird geschrieben: Die un- sewöhnltch starken Tchneefätt« und der starke Frost der vergangenen Lochen bringen jeden ernsthaft Denkenden zu der Auffassung, daß wir bei etnsetzendem Tauwetter In allen Fluß. und Stromgebieten großen Gefahren entgegen gehen. Svmmt eS infolge des Hochwasser« zu Ueberschwem» mungen und Dammbrüchen, so ist e» klar, daß gerade die wertvollste« landwirtschaftlichen Gebiete hiervon betroffen werden müssen, nicht nur Gefahr für Menschenleben ent steht. sondern auch ganz gewaltige wirtschaftliche Werte werden unter Umstünden der Vernichtung vreiSgegeben. Es ist daher die allerhöchste Zeit, daß die verantwortlichen Regierungsstellen unverzüglich Maßnahmen treffen, welche, soweit es Menschenkraft erlaubt, etwaige Schilden durch Hochwasser und Ueberflutung vermeiden lassen. ES genügt Nicht, daß nur die verhältnismäßig bescheidenen organi satorischen Kräfte der Technischen Nothilfe bereitgehalten werden, welch« durch Sparsamkeit am falschen Platze im ReichShauShalt weit über daS erträgliche Mindestmaß hinaus aufgebaut wurden, e- müssen unverzüglich an allen etwa gefährdeten Stellen schön jetzt Niederlagen von Gerätschaften, Handwerkszeug, DickitungSmaterral (Säcken und Faschinen usw.) eingerichtet werben: eS müssen schon jetzt die erforderlichen Hilfskräfte biS inS kleinste vorbereitet sein, damit im Augenblick der Gefahr ein wirk samer Schub eingesetzt werden kann. Wichtig ist e» auch gerade im Hinblick auf die vereisten großen Ströme, daß vielleicht im Einvernehmen mit Reichswehr und Schutz polizei SprengkommandoS sofort bereitgestellt werben, um an den gefährdeten Stellen da» EiS wegzusprengen und den Dassermengen bei Schneeschmelze und nachlassendem Frost Ablauf zu verschaffen. Diese Dinge sind biS aufs einzelne vorzubereiten, so daß auch beispielsweise in Fäl len der Nachtarbeit Beleuchtung durch Scheinwerfer und Fackeln sichergestellt ist, daß dort, wo eS nötig ist, Kähne und Ponton» bereitstehen. Alle veNmtwortungsbewußten Verwaltungsstellen, Regierungen, Strombauverwattnngen, Reichswehr und Selbstvcewaltungskörper sollten schnell sten» die erforderlichen Schritte tun, damit bei einsetzendem Tauwetter die Abwehr der Katastrophe sichergestellt ist. Wir haben 1926 und 1927 schwere Hochwasserschäden gehabt. Die deutsche Landwirtschaft wird außerstande sein, eine weitere Hochwasserkatasrrophe zu überstehen. Wirt- schaftSnot und Steuerdruck haben sie bis aufs letzte ge schwächt. Wer die Bolksernährung nicht gefährden will, wer wirklich ein Herz für die deutsche Landwirtschaft bat, muß ungesäumt an» Werk gehen, um die Schutzmaßnahmen rechtzeitig einzuleiten. BMMM MIlMli W« für die Feit vom 13. biS 81. Februar 1VSS. Die ArbeitSmarktiaae hat in der Berichtwoch« eine weiter« Brrickärinn« erfahren. Durck den anhaltenden Frost nnd den Kodlenmanael waren verschiedene Betrieb« zu nmlanarriwen ArbeitSentlafsnngrn gezwungen. Ter Zugang an Arbeitsuchenden stammt banptsächlich aus der Textilindustrie lTuchtabrik), Holzindnstrie tSäae- werke. Tischlereien, Faßfabrik», keramische Industrie, Papier industrie. Metall- und Hüttenindustrie (Stahlwerke). Tie ArdeitSloienziffer ist gegen die Vorwoche wieder gestiegen und zwar um 180 männliche und 1l7 weibliche. Nach Be hebung de» Brennftostmangel» werden «ine Anzahl Betrieb« soiort wieder arbeiten können. Ein« wesentlich« Entlastung des Arbeitsmarktes dürite jedoch erst nach Eintreten wärmeier Witterung zu erwarten sein. Hält dagegen der Frost au, und es erfolgen nickt ausreichende Kohlenzufuhren für die größeren Industriebetriebe, so ist mit weiter«»« Betriebsstillegungen zu rechnen. Vermittlungen von Arbeitsuchenden fanden in größerer Anzahl zur Sckneebrsritigung statt und »war bei der Reichs- babn. den Stadtverwaltungen und einem größeren Industrie betrieb. Im übrigen konnten einige männlich« und weib liche Aushilfen vermittelt werden. Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Kräften erstreckt sich fast durchweg nur auf jüngere eingerichtete Leute. E» hält schwer, die Landwirte zur Einstellung von noch nicht in der Landwirtschaft tätig gewesenen und älteren Leuten ju bewegen. Angesichts de» zwetiello» vorhandenen Leute mangel» in der Landwirtschaft wirkt dieses verhalte» be fremdend und trägt sicher nicht zur Entlastung de» Arbeit»- inarkte« bei. Für Hausangestellte haben sich die Unterbringungs möglichkeiten gebessert. Dagegen ist der Stellenmarkt für kaufmännische und Büroangesteüt« immer noch al» sehr un günstig zu bezeichnen. Di« Zahl der Kurzarbeiter ist gering. Neue Kurzarbeit ist nicht angemeldet. Merkliches nnv Sächsisches. Riesa, den SS. Februar 1S2S. —'Wettervorhersage ür den 23. Februav Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Anneigende Temperaturen- Bevorstehende Nacht Frost mäßig, dann tagsüber nur noch schwach Wolkig: örtlich vorübergehend etwa» Schneefall nicht ausgeschloffen. Schwache bi» mäßig« Winde au» südlichen, später westlichen Richtungen. —'Datenfürden 23. Februar 1V2V. Sonnen- aufgang 6,5V Uhr. Sonnenuntergang 17,SS Uhr. Mond- anfgaug 16,57 Uhr. Monduntergang 7,27 Uhr. (Vollmond.) S3. Februar: 168S: Der Komponist Georg Friedrich Händel in Hall« geb. (g«ft. 1759). 1834: Der Reisende Gustav Nächtig«! in Eichstedt geb. (gett. 1888). 1855: Der Mathematiker und Astronom Karl Fried- rtch Gauß in Göttingen gest. (geb. 1777). 1863: Der Maler Franz v. Stuck in Tettenweis geb. —* NulkchmVckuna der Schaufenster wäh. »end der Ruwo. Wir machen auf «in Inserat der ^uwo" (Rrich»u»fallverbütungswochr) in unserer heutig«» RuwUler aufmerksam, in welchem währen» dieser Woche um sutsprecheude «u»schmückuna der Schaufenster mit Auslagen gebeten wird. Al» Stichworte hierzu schlagen wir ». v. vor: Der richtige vrd«it«stiefel. die richtige Brruf»- tllidnng, dl« richtig, Schutzbrille, unfallsichere HauSmajchinen, Dsi» hanefz iraendwie wich ö-elend kein »u wallen- -* Milder,» uud trübe» »etter i» Sicht. Uetzer di« Vetterlage in Deutschland wird mitgeteilt: In der letzte» Nacht wurde di« stärkst« Kält« in Süddentschland und Vesterreich »«»»achtet. München hatte SS, Vien SV Grad Kält«. Auch tm adrige« Güddeutschlan» waren die Tempe- raturen recht ttes. dagegen tu Norddeutschland ist eine Mil derung emgetreterr. Da» Hochdruckgebiet, «» de« wir wäh. rend der Leiben letzten Tag« lagen, ist tm «eiteren Ab- nehmen begriffen. —* Vorsicht beim Betreten de» Glbeise». Nach dem der Wasserspiegel der Elbe in den letzten Lagen um etwa 20 Zentimeter gefallen ist, entstehen in der bohl- liegenden Eisdecke okt aroße Löcker. in denen die dreckenden EI«fckollen verschwinden. E» ist deshalb äußerst gefährlich, außerhalb der überwachten Stellen da» Ei» »n betreten. —* Elbübergang an der Moriver Fähre. Unweit der Moritzer Fähre ist ebenfalls ein Ueoergang aus der Elbeisdecke für allen Verkehr geschaffen wor den. Der Weg ist durch Aufstellung von Fichten und Tannen gekennzeichnet. —* Eine Staat!. Kraftwagenlinie Gro ßenhain—Riesa wird am Freitag, den 1. März 1SLV eröffnet. Die Bevölkerung wird aus diese Fahrgelegen heit besonder« hingewiesen. ES handelt sich zunächst um einen halbjährigen Probebetrieb. Etwaige beachtliche Wünsche aus Verbesserung de» Fahrplan» würden beim Bezirksverband der AnuShmiptmannschaft Großenharn mündlich oder schriftlich anzubringen sein. Sie werden im Gommerfahrplan nach Möglichkeit Berücksichtigung finden. —* Poltzetbericht. Zum Karpfenschmau» am 9. 2. 1029 in der Gastwirtschaft »Stadt Riesa' in Poppitz hat sich ein junger Mann mit Geppelanzug ausgehal ten. Wer dessen Namen und Wohnung angeben kann, wird nach dem Kriminalpoften gebeten. Verschwiegenheit wird -«gesichert. -- Hau»besitzer, entfernt die EiSklum- pen auf den Fußwegen! Infolge der während der Mittagszeit eintretenden Erwärmung schmilzt der Schnee aus den Dächern, und wie vielfach beobachtet worden ist, tropft entweder durch schadhaft« Stellen an den Dachrinnen oder infolge anderer Ursachen Wasser auf die Fußweg«. Dadurch bilden sich auf den Bürgersteigen größere EiS- klumpen, die für die Straßenpassanten außervrdentlich ge fährlich sind. Vielfach ist auch zu beobachten, daß sich auf den Fußwegen, die noch mit Schnee bedeckt sind, größere Löcher befinden. Auch diese bilden für daS Publikum eine große Gefahr. Um allen Folgen aus dem Wege zu gehen, tun die Hausbesitzer in ihrem eigenen Interesse gut. die Entfernung der Eisklumpen zu veranlassen und die Löcher täglich mehrmals ausreichend mit Sand oder Asche zu bestreuen. —* Vorsicht bet dem Auftaue» von Lei tungen. Die Versuche, eingefroren« Leitungen aufzu kauen, haben bereits eine ganze Anzahl Opfer gefordert. Es vergeht kein Tag. M dem nicht darüber berichtet wirb, daß ein Mensch durch Einatmen von Kohlenoxydgasen beim Auftauen von LeitungSrohren sein Leben hat lassen müssen. Weit gröber ist noch die Zahl der Unfälle, wo «S zwar schließlich gelang, daS Schlimmste zu verhüten, wo aber der Verunglückte schwere» Schaden an seiner Gesundheit ge nommen hat. Da» Gefährlichste bei den Kohlenoxydgasen ist, daß st« vollkommen geruchlos sind, die gefährdete Person also nicht rechtzeitig auf die Entwicklung der Gase aufmerk sam gemacht wird. Die Wirkung der Gase tritt meisten» so schnell ein, -aß die von dem Gas befallenen kaum noch die Zeit finden, sich in einen gaSfreien Raum zu retten, da auf da» Auftreten der Uebelkeit fast regelmäßig sofort Bewußt- losigkrit folgt. Es kann daher gar nicht oft genug darauf hingewiesen werden, beim Aufenthalt in Räume» mit offe nen kohlen, un- Hvlzkohlenfeuero die allergrößte Vorsicht zu beobachten. Da die Gase nicht abziehen können, ist der Aufenthalt in solchen Räume« stet» mit unmittelbarer Lebensgefahr verbunden. —* Zweiter Hetmatschutz-vor trag. Zn den beliebtesten Redner» in den Heimatschntz-Vorträgen gehört feit langem Oberlehrer Bernhardt, Dresden, der in Riesa von seinen früheren Borträgen her »och t» bester Erinnerung steht. Man weiß von ihm, Laß er stets interessante Momente an» dem Leven und Treiben -er Tierwelt bringt, das er mit einem seltenen Geschicke und Glücke belauscht. Der gestrige zweite Heimatschutz-Bortrag behandelte: «Ftlmstretfzüge durch die Bogelwelt'. Mit humorvollem Plauder ton sprach der Vortragende über seine großen und kleine» gefiederten Freunde, mit einer unendlichen Liebe ist er -em geheimnisvollen Treiben der Bügel uachgegarrgen, bat die scheuen Tierchen beobachtet tm Nest und in der Ge selligkeit. War es ihm gelungen, ei« bis zwei Meter a» Las Nest der Vögel heranzukommen, hat er stundenlang, mitunter vom frühen Morgen bi» -um späte« Nachmittag — einmal sogar am 1. Pftngstfeiertag — warten müsse«, bi» eS ihm glückt«, Le« Bogel und sein Lebe» auf di« Platte und den Filmstreifen zu bringen. Erst al» sich der Vogel sicher glaubte, konnte der SurVelkaste» geürebt werden. Wie die Vorführung zeigte, hat Oberlehrer Bernhardt auf seiner Streife, die er -um Teil mit seinem Freunde, dem bekannten Ornithologen Zimmermann^ unternommen hat, prächtige Erfolge erzielt. E» wird dankbar begrüßt, von den Schönheiten -er Bogelwelt zu büren, und besonLerS -an», wenn einer wie Oberlehrer Bernhardt t« seiner gewinnenden Art erzählt. Die nicht ermüdende» Ausführungen wurde» Lurch eine« reichen Aufwand an äußerst wirkungsvolle» Lichtbilder« vervoll ständigt. Der Vortragende ging t» seine» Ausführungen zunächst dem bet uns sehr seltenen Schwarzstorch nach, e» folgt« die Schellente, mit der er sich seit Le, Entdeckung im Fahre 1918 in Moritzburg beschäftigt. Dam» wurde« wir in da» Gebiet der Rohrdommel und weiter tn da» Leben de» Kuckuck» geleitet. Wunderhübsch waren die Auf- Nahmen von den Nestern der kleine» Gchilfbewohner, in die -a» Kuckucksweibchen seine Eier gelegt hatte. Dek »tmmersatt^ klein« Kuckuck war dann oft viel größer al» dt« fütternd« Mutter. Im weitere« gewährte auch andere« -junge» Volk" reizende Einblicke tu da» Reftleben der Bügel. I« bunter Reihe folgte noch mqnche» au» dem Reichtum der Bogelwelt. Aber auch Schlangen und W«u». chen brachten die herrlichen Lichtbilder und dazu Auf nahmen, die tiefe Natureindrücke vermittelten. Ein schöne» LbendsttmmungSbtlb beschloß den ersten Teil Le» Bortrage», dem sich nach kurzer Pause al» Wiederholung die Filmvorführung «»schloß, die ehenfall» mit be sonderer Aufmerksamkeit verfolgt wurde. Herr» Over- lehrer Bernhardt wurde für seinen hochinieressanten, fes selnden Bortrag durch starken Beifall gedankt. Er hat den zahlreich erschienenen Heimaischutzfreunbcn ei« reichlich Stündchen schönster Unierhaltung bereitet. — Kommenden Donnerstag, -en 28. Februar, findet der nächste Lichtbilder- vortrag statt: »Sächsische» Knriosttätenkabi- nett', mit Lichtbildern nach alten Stichen, Bilderbogen und Zeichnungen. Vortragender: Schriftsteller Kurt Arnold Findeisen, Dresden. —* Zur Abgabe der Steuererklärungen. Die Frist für die Abgabe der Steuererklärungen zur Einkom men-, Körperschaft»- und Umsatzsteuer läuft Ende Februar ah. Die meisten Steuerpflichtigen, d.e zur Abgabe drr Steuererklärungen verpflichtet sind, werden bereit» Vor drucke vo» Finanzamt erhalte« haben. Wer nur einen an- »teuer- befugt: die Inger«. Den mg kann ae- " — End« Er^ istver- neral- ist. /uni kebr. an- >egen- um- Vordruck bekomme« hat, kann einen »wetten Vordruck entgeltlich beanspruchen. Di« Frist wird für viele St« pflichtige nicht «»»reichen. Da» Finanzamt ist s ' Frist auf Antrag im einzelnen Falle zu verlän, Steuerpflichtigen mit umfangreicher Buchführung stattet werden, die Steuererklärung stet» erst bi» «un < de» dritten Monat» nach (Ache de» Dteuerabschnttt d. h regelmäßig bi» »um 81. Mär» — abzuaeben. werbSgesellschaften haben einen Anspruch aus Frts.. länaeruna, wenn da» JahreSergeLniS von der Gene, Versammlung R» Snoe Februar noch nicht genehmigt Sn diesem Falle kann die SrklärungSfrist bi» Ende Ai verlängert werden. — In einem Runderlaß vom 8. F« 1927, der jetzt noch gilt, hat der ReichSfinanzmtnister i geordnet, daß Anträge auf Fristverlängerung entgeg kommend zu behandeln find. Unnötige Härte» und fangretcher Schriftwechsel sollen vermieten werben. —- D,r Konflikt tn oer Metallindustrie. Unter dem Vorsitz de» sächsischen LandeSschttchters fan- den gestern in Dresden Vorverhandlungen über die Lohn- und Ferienstreitsache der Leipziger Metallindustrie statt. Die Parteien haben sich dahin geeinigt, daß am k. Mär erneut Verhandlungen über die Lohnfrage statt'inden und daß die Ferienfrage bi» zur Erledigung dieser Angelegen- heit in der Schwebe bleibt. —' Der Verkehr der Meißener Jahr- kausendfeier. Nach einer Mi t tlung der Reichsbahn direktion Dresden soll anläßlich der Meißener Jahrtausend feier der normale Sommerfahrplan, namentlich stn Vorort verkehr, erheblich verstärkt werden. Nach Uebereinkunst mit den zuständigen Stellen der Stadt Meißen sollen an den Hauprfesttagen Extrazllge gefahren werden. Ebenso wird die Kraftverkehrsgesellschaft Freistaat Sachsen ihre Meißen berührenden Linien verstärken, um den Anfor- derungen de» Verkehr» gerecht zu werden. —* Fi sch sterben Infolge ber Kälte. Wie beobachtet wird, mackt lick infolge b«» anhaltenden scharfen Froste» in vielen Lausitzer Teichwirtschaften «tn große» Sterben unter den Karpfrnbesiändrn bemerkbar. In Kauvoa ist man seit Wochen bemüht, künstlich Sauerstoff in die be- troff«»«» Letcke »n vnwpen. In einem Leich bei Hoyers werda, der vollständig ausgesroren ist, ist der aesamte Be stand von 1000 Karpfen vernichtet, sodaß die Leichwirt« gezwungen sind, neue Satzfisch« aniusckaffen. Da inlolae Wassermangel«, durch bi« dicke Ei»sckickt nnd Zufluß- schwierigkeitr« den Fischen alle Lebentzmöglichkriten g«. nommen werden, bleibt den Fischereibesibern, um nicht den gainen Fischbestand einznbüßen. nicht« andere» übrig, ol den Teickrn künstlich Sauerstoff zuzuführen. —'Abqeorbnete dürfen stemveln gehen! Diäten und Arbeitslosenunterstützung. Dem »Industrie- schütz', dem Organ des Deutschen Industrieschutzverbande», wird geschrieben: Ein soeben veröffentlichte» Schreiben de« Präsidenten der MrickSanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung an den Präsidenten de« Lande»- arbeitSamte« Hrffett (vom 7. September 1928, lll. 567/28, abaedruckt tm Reich»arb.-Bl. 1928, S. 237 ff.) befaßt sich mit der Berechtigung »um Empfang von ArbritSlosenunter« ftütznng durch Abgeordnete, die gleichzeitig auch Diäten be ziehe». vorbehaltlich drr Entscheidung tm Jnftauzenzuge gibt der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung in diesem Schreiben seiner Ansicht dabin Ausdruck, daß die AnswandSentschädiguuaen, die «in Abgeordneter für die Wahrnehmung seine» öffentlichen Mandat» erhält, auf die versicherungSmaßig« Arbeitslosenunterstützung nicht an gerechnet werden dürfen! Eine Anrechnung sinket nur statt, soweit «» sich um Krisenunterstützung bandelt, da keiner der Ausnabmegründ, de» Art. 5 der Verordnung über Krisen- Unterstützung für Arbeitslose vom 28. September 1V27 (RGBl. I, S- 8 IS) vorliegt. —* Der Kreisturnrat de» LurnkreiseS Sachsen hält am Sonnabend und Sonntag seine 101. Sitzung i» der Turnlebrerdildunasanttalt in Dresden ab. Die TageSordnuna für diese wichtige Sitzung hat folgende« Aussehen: 1. Haüshaltplan 192V/30, 2. Neu« Kreissatzung, 3. Kreisturntag in Treuen, 4- Deutscher Lurntag in Berlin v. KreiSehrenurkunden, S. Berichte der VerwaltungSdeam- ten, 7. Berichte de« TurnauSschuffeS, 8. Allgemeine«. —* Preisausschreiben über den Völker- bnnd. Die Deutsche Liga für Völkerbund veranstaltet «in Preisausschreiben über da» Thema »Werden und Wirken de» Völkerbünde», dargestellt für Kinder de» achten Volks- schnljahrgange«'. Der SrziebunaSauSsckuß der Liga für Völkerbund bat da« Preisrtckterkollegium au» folgenden Persönlichkeiten zusammengesetzt: Stadtschulrat Paulsen als Vorsitzender, Professor Abmeier von drr katholischen Päda gogischen Akademie Bonn, Frau Studienrat Naumann vom Verband Deutscher GeschicktSlrbrer, Professor Peter», Direk tor der Pädagogischen Akademie Kiel, und Direktor Schulz vom Deutschen Lebrerverein. Zur Teilnahme an dem Preis ausschreiben sind di« zukünftigen, jetzt an de» pädagogische» Akademien studierenden Lehrer aufgrfordert. Da« Urteil wirb spätesten» am 1. Juli bekanntgegeben. Der ober die Preisträger erhalten einen vierzebntägige» Auientbalt in Gens zur Zeit der Eommerkurf« und der Vollversammlung de» Völkerbünde». Die besten Arbeiten werden veröffentlich: —' Kein Warenverkauf mehr in den säch- fischen Dienstgebäuden. Nachdem im Landtag, bei der Regierung und bet den Kommnnalverwaltungen von feiten der Organisationen de» Handels, Handwerk» und Gc Werkes in Sachfen schon wiederholt Beschwerde über das Feilhalten von Waren in gemeindlichen Häusern erhoben wurde, empfiehlt nunmehr der Vorstand de» Sächsische» GemeindeiageS in einer Bekanntmachung den Gemeinde», einheitliche Bestimmungen zu erlösen, nach denen das Anbieter, von Waren in den Dtenstgebäuden der Gemein- den, durch welche» da» ansässige Gewerbe geschädigt wiro, untersagt wird. —' Die Hauptgewinne der Samariter lotterie. Bei der am 16. und 18. Februar erfolgten Ziehüng der Geldlotterie de» Landersamar1terverbanoes «achten wurden folgende Hauptgewinne gezogen: 6000 Mark aus die Nummer 72 839, 4000 Mark auf Nr. 25445 3000 Mark auf Nummer 90550, 1000 Mark auf Nummer 65162, 500 Mark auf Nr. 20633 (ohne Gewähr). Die Gewinnliste erscheint am 35. Februar. —' Säch/ische Weinbaulehrgäng« in Schloß Ho flöß uitz. Die Pressestelle der Landwir.- schastSkammer teilt mit, daß die bewährten Frühjahrs- weinbaulehrgänge an der Weinbau-Versuchs« und Lehr- anstatt der LanowirtschastSkammer in diesem Jahre erst am Freitag, den 1. Mark abgehalten werden. Der außer ordentlich breit angelegte stoss während de- Lehrganges vermittelt mcht nur an Rebenspalserfrsunde, sondern vor allen Dingen dem Weinbauer selbst die neuesten techni schen Erfahrungen über Schnitt, Pflanzung und Behand lung de» Weinstocks». Meldungen nimmt die Weinbau- Versuch»- und Lehranstalt, Schloß Hoflößnib, Post Radc- beul, entgegen. —» Kon der Technischen Hochschule. Zum Rektor der Technischen Hochschule zu Dresden für das am 1. Mär» 1929 beginnende RettoratSjahr ist der ordentliche Professor Dr. Phil-, Dr. ing. E. H. Erich Müller ge wählt worden. — _ —«.,H"."lilng vo" Lehrberechtlgungen. Dem Assistenten an der Universttätt-Tterpoliklinit mt! Institut, für Pharmakologie und Lexikologie Dr. med vet. Richard Völker ist die Lehrberechtigung für da» Sa» der Soner« Tiermedizin mw Pharmawlogte in der
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