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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192904041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-04
- Tag1929-04-04
- Monat1929-04
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1929
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Riesaer O Tageblatt und Anreiarr iLlbeblatt »nd Ameiaett. Drahwnschttft: »ageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Pistsach Nr. LL Postscheckkonti Dresden !5SL Girokals«: Riesa Nr LL und Anzeiger iEl-eblattVN- Anzeiger). Da« Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen -Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Großenhain, de« Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa, de« Finanzamt« Rielo und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 78. Donnerstag, 4. April 1V2S, abends. 82. Ailbrg. DaßeStatt «rfchechtt ted« ttH» «deu^t »/,« Uhr »tt tlutnab«« der Sonn, und Festtage. Peiu,«per<« -egen V»rau«tzohlung, für «inen Monat 2 Mark 2S Pfennig ohne Zuftell- DchVd«, Für den Sal de« Hintre«»« »an HkodukttonSoertenerungeu, »rhthungen der Löhn» und Materialienpreis« behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Rachforderung vor tz»ie«,t» Abe di» Rmnne« des nulgabetaoe« find bi« » Ude vormittag« aurzuaeben und im »orau« zu bezahlen; ein« Gewäbr für da« Erschein«» an bestimmt«» Lag«» und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis für die HO nm» breit», 1 mm hah« Hrnndfchrtft.Z«u« s« Silben« « Gold-Pfennig«; die SV mm br«it« ReNam«z«il» los Bold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Lag 50', Aufschlag. Fest« Laris«. AnvIIlgt» Rabatt «tischt, wen» der Betrug verfällt, durch Mag« «ingezogen wrrden mutz oder d«r Auftraggeber in Ikonkur» gerät. Zahlung«- und Erfüllung««»: Riesa. 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Daß die Begegnung der beiden Staatsmänner nicht so von ungefähr kam, das beweist auch die große Beachtung, die sowohl die Pariser Presse als auch die Zeitungen Englands dem Ereignis widmen. In der Tat dürfte eS sich bei den Dingen, die in dieser „historischen" Aussprache zu Worte kamen, um eine Angelegenheit han- deln^an der gerade Frankreich in erster Linie interessiert ist. 'schon einmal waren Mussolini und Chamberlain zu sammen gekommen. Diese Begegnung von Livorno kann man vielleicht als den Ausgangspunkt einer neuen sehr intensiven englisch-französischen Zusammenarbeit bezeich nen. Italien selbst hat von den Auswirkungen oiescr Unterredung im Laufe der letzten Jahre sehr wenig zu ver spüren bekommen. Zwar hat sich das italienisckxnglilche Verhältnis rein äußerlich genommen, in nichts getrübt. Immerhin würde die Tatsache der starken Annäherung Englands an Frankreich gewisse Besorgnisse in Nom nicht gerade vermindert haben. Es liegt dal»er auf der Hand, daß die Absichten, die Chamberlain mit seiner Bespre chung mit Mussolini diesmal verband, in einem Versuch zu suchen sind, vermittelnd auf die bekannten Gegensätze zwischen Italien und Frankreich zu wirken. Man kann also die Begegnung in Florenz als den Versuch Englands be werten, sein bisheriges enges Bündnis mit Frankreich durch eine neue starke italienische Rückendeckung zu be festigen. Diese englischen Versuche sind auf ganz bestimmte Ur sachen zurückzuftthren. Stuf der einen Seite ist es natur- lich der Wunsch der englischen konservativen Regierung, noch vor den Wahlen die Beziehungen Großbritanniens zu den bestimmenden Nuslandsmächtcn möglichst befrie digend auszugestalten. Es wäre aber falsch, die Begeg nung von Florenz lediglich als einen Ausfluß der Wahl taktik der englischen Konservativen hinzustellen. Außen politisch hat in den letzten Wochen das Verhältnis Eng lands zu den Vereinigten Staaten von Nordamerika der artig gelitten, daß es durchaus im Interesse einer groß britannischen Politik liegen muß, zwischen den drei mili tärisch stärksten Mächten des alten Kontinents eure Front zu schaffen, die England als ein starkes Gegengewicht dem immer größer werdenden amerikanische» Einfluß enl- gegenstellcn könnte. Bisher beruhte dieses Gegengewicht Englands lediglich auf seinen engen maritimen und mili tärischen Bindungen mit Frankreich. Diese Bindungen waren natürlich in der Hauptsache gegen Washington ge richtet, wofür ja schließlich die Aufregung in Amerika über das englisch-französische Flottenkompromiß zeugen kann. In gewisser Hinsicht waren diese Bindungen aber auch gegen Italien gerichtet, dessen Gegensätze zur fran zösischen Politik des öfteren eine sehr ernsthafte kritische Zuspitzung zeigte». In der Zwischenzeit haben zwar die Regierungen von Frankreich und Italien versucht, das Verhältnis zwischen den beiden Ländern etwas zu klären In Tanger hat man sich z. B. über die marokkanische Frage geeinigt, und auch in Tunis zeigen die Franzosen eine gewisse Bereitschaft, Konzessionen zu machen. Da aber weder die Vereinbarung von Tanger noch die Angebote Frankreichs in der Tunis-Frage Italien einigermaßen be friedigt haben, so besteht der alte italienisch-französische Gegensatz auch heute noch in der alten Unüberbrückbar keit fort, wenn sich auch im diplomatischen Verkehr zwi schen den beiden Regierungen eine wesentliche Entlastung der Stimmung gezeigt hat. Für England war es insofern gerade jetzt vonnöten, eine gewisse Klärung der Verhältnisse in Europa her beizuführen, als der Vorfall mit der ,Lm alöne" in be drohlicher Weise gezeigt hat, wie unbekümmert bereits Amerika über Dinge hinweggeht, die man in London als „heilige" Angelegenheit Englands bezeichnet. Alle diese Erwägungen führen ^zwangsläufig zu der Erkenntnis, daß eS Chamberlain in Florenz in der Hauptsache darauf an- kam,, die Möglichkeiten einer Einheitsfront der europäi schen Weltmächte festzustellen. Mit welchen Versprechungen oder vielleicht auch mit welchen Druckversuchen der eng lische Außenminister in Florenz gearbeitet hat, das weiß man natürlich nicht. Stellt man sich jÄwch vor Augen, wie stark die italienische Außenpolitik auf die englischen Interessen Rücksicht nehmen muß, wie sie gerade in der Frage der Sicherung der italienischen Schiffahrtswege von dem Wohlwollen Englands abhängig ist, so kann mau zu der Ueberzeugung kommen, daß das Ergebnis der Begeg nung in Florenz sich sicherlich so darstellt, wie Cham berlain es sich von vornherein vorstetlte. Schließlich wird man auch fragen, inwiefern eine Annäherung Italiens an den Jnteressenkrejs Englands und Frankreichs die deutschen Fragen berühren wird. Leider ist hier anzunch- men, daß das alte Spiel sich wenig verändert hat, und daß letzten Endes ein verstärktes Zusammengehen der ehe maligen Feinde Deutschlands nur dazu beitragen wird, den bekannten Forderungen Deutschlands auch eilt verstärktes Nein enkgegenzustellen. Man wird also nicht gerade be haupten können, daß die Begegnung in Florenz dazu bci- getragen hat, den wirklichen Frieden in Europa wesentlich zu kräftigen. MM »er MkWW WM SW. MWiSk NmMW isBikll—MWIikW MMWI« MllkM )l Wien, 8. April. Bundeskanzler Dr. Seipel unter breitete dem Bundespräsident«» heute nachmittag di« Demission d«S Kabinetts. Der Bundespräsident nahm di« Demission an und -eanstragte das Kabinett zunächst mit der Fortstihrung der Geschähe. Der Demission ging ein Ministerrat voraus, in dem Bnndeskanzler Dr. Seipel ausstihrte, das Antlitz der Republik Oesterreich habe sich in letzter Zeit sehr vorteilhaft verändert und das Staatsleben besind« sich bereits aus dem Wege normaler Entmicklnng. Die Lage sei derart, baß a«S ihr ein bedentsamer Ruck nach vorwärts gemacht «er de« könne. Hierunter verstehe er die Förderung des Wob- uungsbanes, der Mietsrechtsverfahre«, »er Fustizresorm und der Polizei-Kompetenzsragen. Da aber seine Person sitr diese Entwicklung als Hemmnis angesehen «erde, gebe er seine Demissiou. Aus Autrag des Vizekanzler» Hartleb beschloß der Minifterrat de« Rücktritt der Gesamt regierung, da die vom Bundeskanzler für seine Demission angeführten Gründe in gleicher Weise alle Mitglieder der Regierung betrefsen. * Dr. Sklvklr Wlrmkn Im NIMM. )l Wien, 3. April. Im Minifterrat, der die Tcmii- sion der Gcsamtregierung beschloß, führ« Bundeskanzler Seipel zur Begründung seines Beschlusses aus: Tic inneren Spannungen, welche der Ausdruck starker lebendiger Kräfte im Volke sind, habe» ein hohes Maß er reicht. Gelegentliche Explosionen haben keinen allzugroßen Schaden angerichtct, im Gegenteil hat sich das Antlitz des Staates wesentlich verändert. Tie politische Lethargie ist überwunden. Tie Einschüchterung und Gleichgültigkeit bei einem großen Teil der Bevölkerung besteht nicht mehr. Die Erkenntnis, daß kein einseitiger Radikalismus Aus sicht auf Erfolg hat, ist endlich allgemein geworden. Tamit lenkt nach zehn Jahren -cs Bestandes der Republik unser politisches Leben von den Bahnen der Revolution auf den Weg normaler Entwicklung ein. Tie Gefahr, daß die be stehenden Spannungen in inneren Krisen die Temokratie ernstlich bedrohen könnten, sehe ich nicht. Wohl aber besteht die Gefahr, daß insolge der Spannungen einige für da- Wirtschafts- und politische Leben wichtige Fragen, wie Wohnbauförderung, Mictenrechtsreform, Justizresorm ein schließlich der Polizeikompetenzsragen, das Verhältnis zwi schen uns und de» Ländern keine befriedigende Lösung finden, welche sachlich möglich wäre. Würden solche Streit punkte beseitigt, könnten sich Negierung und Gesetzgebung verhältnismäßig ungestört mit den Sorgen des Wirtschafts lebens beschäftigen. Dies könnte um so eher geschehen, als die österreichische Außenpolitik auf gutem Wege ist, da die Notwendigkeit ehrlicher Realpolitik, welche einseitige Bin dungen nach irgendwelcher Seite vermeidet, gemeinsame Auffassung aller Parteien ist. Tie Verhandlungen zur Vorbereitung der Jnvestitionsanleihe sind mit gutem Er folge so weit geführt, als es in diesem Zeitpunkt sein kann. Durch intensive Wirtschaftspolitik im Innern würde auch in die Handelszollpolitik wieder mehr Stetigkeit kommen, welche in jüngster Zeii infolge -er inneren Schwierigkeiten etwas gestört wurde. Tie Sozialpolitik ist in Oesterreich soweit fortgeschritten, daß sie keine Erbitterung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern mehr zn erzeugen brauchte, wen» nur gründliche Abkehr von Rechthaberei und terroristischen Methoden erfolgte, wofür volle Sicher heit allerdings auch durch die Gesetzgebung wirb geboten werden müßen. Die angeführten Spannungen werben zu erheblichen Teilen, wenn auch mit Unrecht, der gegenwär tigen Regierung zur Last gelegt. Durch beharrliche Agita tion wurde viel Haß angehäuft, welcher, soweit er die Person betrifft, zu ertragen wäre, obwohl er ohne jeglichen Schein eines inneren Grundes auf meinen Stand und auf die Kirche ausgedehnt wirb. Aber es soll weder den einen ein Ausweg, aus dem sie zn rein sachlicher Arbeit für das öffentliche Wohl zurückkehren können, verschlossen, noch -en anderen eine Ausrede gelaßen werden, wenn sie es nicht tun. Deswegen halte ich es für richtig, den politischen Parteien die Möglichkeit z« gebe«, in anderer Weise als es unter meiner Führung geschehen könnte, die Zukunft sichert«, stelle«. Zu diesem Behuse habe ich mich entschloßen, die Demisfien zu gebe». Auf Antrag des Vizekanzlers Hartleb beschloß der Ri- nifterrat, da die vom Bundeskanzler angeführten Gründ« für die Demission in gleicher Weise alle Mitglieder -er Bundesregierung betrefsen, den Rücktritt der Gesamt» regier««-. Ter Wohnungsunteranö'chnß vertagte die Beratung der Wohnungsfrage mir Rücksicht auf die Regierungs demission aus unbestimmte Zeit. llkdkriill MrsMe IleSmM«. * Wien. Der Rücktrittseutschluß des Bundeskanzlers Dr. Seipel und des Kabinetts hat nicht nur in der breiten Oessentlichkeit, sondern auch in polilucheu und diplomati schen Kreisen allergrößte Uebcrraschnng h-.rvor-ccufeu, um so mehr als noch kurz vor Ostern sowohl Tr. Seipel ais auch -er Vizekanzler die bereits wiederholt auigetauchten Gerüchte von einer Krise in der Negierungskoalition bczw. der Regierung ausdrücklich in Abrede gestellt hatten. Es ist nur natürlich, doll an die plötzlill-e Temnnon Tr. Sei pels sogleich die verschiedensten geknüpft wer ¬ den, einerseits weil man an andere Gründe als die vo« Bundeskanzler angegebenen zu glauben geneigt ist, ande rerseits im Hinblick aut die weitere inncrpo.'itjsche Ent wicklung und die Möglichkeiten dec Zusaiinnensetz'lng der neuen Regierung. Dazu wird von unterrichteter Seite be merkt, daß Dr. Seipel, Ser seine Ueberlegnngen und Ent schlüsse durchaus selbständig, ohne jede Be'nnlnllung von anderer Leite, anznstellc» und zu fallen gewohnt ih. tat sächlich keinen andere» Beweggrund gehabt habe, als sic iu seiueu Ausführungen im Ministerrai euthalteu sind Tie Unterstellung anderer Beweggründe fei vollkommen ab wegig. Alles in allem könne man darin eine Mahnung an alle Parteien erblicken, die parteipolitischen Gegensätze zn- rückzustellen, mit größerer Sachlichkeit an die Arbeit bei der Lösung der schwebenden Fragen herauzngchcn und be sonders zu einer gesunden Vvlkswirlscha't zum Wohle der Gesamtheit zurückzusinden. Wenn Tr. Seipel erklärt Hal, daß er, dellen Person und Politik besonders Gegenstand immer wiedeckehrcnSer, hef tiger Angriffe fei, kein Hindernis für eine ruhige Weiler, cntwicklung der in».erpölitisÄen Lage bilden wolle und deshalb znrücklreke, so kann man daraus wohl entnehmen, daß er keineswegs geneigt sein dürste, bei der Bildung einer neuen Regierung wieder das Amr des Kanzlers zu übernehmen. Wie sich die Zummmensetzung der neuen Regierung überhaupt gestalten wird, läßt sich bis heute noch gar nicht sagen. Ob z. B. eine grundsätzliche Aenüe- rung in dem Verhältnis der jetzigen Regierungsparteien zueinander nnd in dem Verhältnis zur sozialdemokratischen Opposition eintreten wird oder nicht — die Krage ist noch ganz offen. Außer den Wiener Abgeordneten und den Mit gliedern des Mietenausschusses sind die meisten Parlamen tarier noch von Wien abwesend. Tie Fraktionen werden daher in ihrer Gesamtheit erst in der zweiten Hälfte der Woche zusammentreten können, um zu der dr^rch die plöu- liche Demission des Bundeskanzlers Seipel geschaffene» Lage maßgebend Stellung zu nehmen. Tie Äroftdeutsche Bslkspartei zur österreichischen Regierungskrise. ff Wie», 3. April. Die heutige Sitzung des Partei Vorstands der Grobdeutschen Volkspartci beschäftigte sich mit der durch die Demission der Regierung geschaffenen Lage. Ter Parteivorstand sprach sein Bedanern darüber ans, daß die Opposition der Sozialdemokraten die wirt schaftliche Arbeit des Nationalrats hindere nnd die Regie rungSkrise auSgelöst habe. Ter Parieivorstand beschloß, die Länderkonferenz zur Beratung über die weitere Stet lnngnahmc der Partei einznbcruscn. MM Vtt MM MM. * Warscha «, 4 April. tTrlunion.) Obgleich noch keinerlei amtliche Meldungen vorliegen, verlantrt doch au« politischen Kreisen, daß der Rücktritt des GesamtkabinettS Bartel beschloßene Sache sei. Um 5 Uhr nachmittags fand ein kurzer KabinettSrat statt, an dem Ministerpräsident Bartel jedoch nicht teilnahm. StzMt u I» MkM M «eMMWlW? -Wien- lTel.i Die Sntscheidnn« im MetuNurbetter- ftreit klebt ««mittelbar devor, da die Arbeitgeber als Grundbedingung für da« Eintreten in »en« Verhandlung»» die vorherige Einstellung des Streik» in den vier Wiener Autofabriken fordern, worauf dann die Aussperrung an ö. April aufgehoben werden würde. Diese Forderung wird deshalb gestellt, weil der Streik wegen der AeiertagSent- lodnnng anSgebrochen ist und mit der Einstellung de? Streiks die von den Unternehmern grundsätzlich abgelehnt» Forderung als erledigt »n betrachten wäre, womit dann der Weg für neue Verhandlungen frei würde. Mit dieser Bedingung der Unternehmer halte sich gestern die Streikleitung der Metallarbeiter zu befaßen, wobei es zu einer frbr stürmischen AnSspruche kam. Heute Donners tag soll eine Obmännerveriammlnng der Arbeiter entschei dende Beschlüße saßen. Sollte die Einstellung de» Streiks nicht erfolgen, so würde beut, in sämtlich,» Betrieben der Wiener Metallindustrie die Sonnabend mittag bei Arbeits schluß in Kratt tretende AnSsperrnng der «etumten Metallindustrie verkündet werden, von der 40V0V Ar beiter betroffen würden.
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