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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192904041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-04
- Tag1929-04-04
- Monat1929-04
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1929
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Lertttches und Sächsisches. Riesa, den 4. April 1V2S. —* Mettervarberiaa» «sir den 5. April, «itgeteilt van der Sächs. Landeiwetterwarte zu Dresden. Bevorstehende Nach» auch im Flachland mehrere Rillte» grade. Grblrge mäßiger bi« urriiarr Frost. Tagsüber Flachland Temperaturen über Rull ansteigend. Rach vorüberaebendem Aniklaren erneut verstärkt« Bewölkung und spater wieder autkommende Reiaung zu örtlichen Niederschlägen. Schwache di« mähige winde au« nSrdltchen di« westlichen Richtungen. Daten kür den 5. April 1S2S. Sannenauk» gang S.SS Ubr. Sonnenuntergang 18,88 Uhr. Mondauf» gang 4.24 Ubr. Mondunteraana 13.08 Uhr. 1588: Der englisch« Philosoph Thoma« Hobbe» in Malmesbury geh. <g«st. 167V». 1804: Der Botaniker Mattbia« Jakob Schleiden in Hamburg geb. (gest. 1881). —* yahrplaxrwetter««». vom 18. diese« Monat» an verkehrt »wische« Dr«»d«n und Schandau am letzten Verklag teder Woche et« neuer Personen»»« ab Dresden 12/12 Uhr. In der Seaenrichtnng wird vom «lei. chen Tag« an »wischen Pirna und Dresden am letzten Werk» tage jeder Woche «in neuer Personen»»« eingerichtet, ab Pirna 12äv Uhr. «, —* Wa» «an nicht in» Zeugnis schreiben darf. Berdachtsgrünbe darf man im Zeugnis nicht an geben. Die» hat da» Reich»arbeit»gericht ausdrücklich fest gestellt. Wenn das Zeugnis sich auf Verlangen des Arbeit nehmer« auch auf die Führung erstreckt, so darf der Arbeit geber de» verdacht einer strafbaren Handlung nicht auf. nehmen. Er ist sonst »um Schabenersatz verpflichtet. Die Ausnahme würbe dem Grundsatz widersprechen, bah nur tat sächlich« Vorgänge im Zeugnis Verwertung finden. An- dererstitS ist «S kein Verstoß «egen bi, guten Gitte«, der »um Ersatz des Schaden« an andere Arbeitgeber verpflichten würde, wenn der Arbeitgeber seinen bloßen Verdacht einer strafbaren Handlung nicht in da« Zeugni» de» «ntlassenen Arbeitnehmer« aufnimmt. Wenn ei» Arbeitnehmer län gere Zeit bei einem ArbeitgeSer sich zufriedenstellend ge führt hat. dann ist der Arbeitgeber verpflichtet, im Zeugnis doppelt vorsichtig »u sein mit Bemerkungen, die den Ersah, rungen widersprechen. —* Haftung de» Autohalters für den Thauffeur. Wird der Chauffeur eine» Autobesttzer» von jemandem schadenersatzpflichtig gemacht, so hastet auch der Besitzer, wenn er nicht nachwetst, daß er bet Auswahl de» Chauffeurs die genügend« Sorgfalt angewenbet hat svtSB. 8S1a). Wie weit das geht, zeigt folgender Satz au» einem Retch»gertchtSarteil: ,Jm Interesse der Verkehrs- sicherhett muß darauf besonderer Wert gelegt werden, -aß sich der Sraftwagenhalter nicht nur von den technischen, son- der« auch von den sonstigen Eigenschaften des Bewerber« sUmstcht, Achtung vor der öffentlichen Ordnung und vor der Persönlichkeit seiner Mitmenschen, Besonnenheit) vor der Anstellung überzeugende Kenntnis in einwandfreier Weise verschafft, und e» muß daher an den in diesem Punkte zu führenden EntlafsungSbewei» ein strenger Maß stab angelest werben. Zeugnisse allein genügen nicht." —*Das.BedieuungSgeld' in Gastwirt schaften. Da» BebienungSgeld in Gastwirtschaften ist, nach einer Entscheidung des RetchsarbeitSgerichtS, nicht ohne weiteres Eigentum des Kellners, wird vielmehr von diesem nur vereinnahmt und gehört dem Gastwirt. Dieser kann e» aber dem Kellner überlassen, und wenn er das tut, so gilt daS Geld als Lohn für di« geleistete Arbeit, die da. durch als abgegolten zu gelten hat. Für die Urlaubszeit mutz besonders Lohn gezahlt werden, da während dieser Zett das Bedienungsgelb wegfällt. —* Kann man tm April noch Obstbäume, Ziersträucher und Rosen pflanzen. Die Fach kammer für Gartenbau teilt mit: Manche Gartenbesitzer sind der Meinung, es sei jetzt schon zu spät, um junge Obst bäume, Ziersträucher, Rosen, Blütenstauden usw. zu pflanzen. Wer so denkt und die Pflanzung demgemäß bis zum Herbst zurückstellen würde, verlöre durch dieses Hin- auSschieben ein ganze» Jahr. ES ist nicht nur nicht zu spät, um di« Lücken in den Pflanzungen zu ergänzen oder neue Anpflanzungen vorzunehmen, sonder« gerade die richtige Pflanzzett. Der außerordentlich strenge und anhaltende Winter hat auch die Vegetation ungewöhnlich zurückgehal- ten, und die bisherigen kühlen, sonnenarmen Frühlings tage haben gleichfalls dazu betgetragen, den Saftaufstteg, das Schwellen der Knospen hintanzuhalten. Die Gewächse, um die eS sich handelt, befinden sich praktisch noch fast alle im Zustand der Ruhe und können deshalb mit bestem Erfolg im Lanfe des Monats April, ja in diesem Jahre bi» Mitt» Mai, gepflanzt werden,- Nadelhölzer sowie Rhododendren und andere immergrüne Laubgehülze auch noch später. Ist doch die Vegetation Anfang April 1S2S um etwa S— Wochen im Vergleich zu normalen Jahren zurück. Rosen sind in den Baumschulen im allgemeinen gut durch den Winter gekommen, weil sie dort in frostsreien Ueberwinte- rungSräumen «ingeschlagen waren. Wenn auch der sibirische Winter in den HauSgärten viel Schaben angertchtet hat, la kommen solche Kältegrade in unseren Bretten zum Glück doch nur sehr selten vor, ein- oder zweimal in 100 Jahren. Deshalb wirb -er vorausschauende Gartenfreund die er frorenen Gehölze und Rosen durch gesunde, wüchsige Juna ware ersetzen, um an -em Erfolg der Pflanzung wiede jahrzehntelang Freude haben zu können. ES ist nicht aus geschlossen, daß infolge der starken Wtnterverluste in de« jungen Beständen der Baum- und Rosenschulen die Preil« für Baumschulerzeugntfse anztehen werden. Gartenbesitzer« wird deshalb empfohlen, die Bestellungen nicht htnauSzv- schieben. Wer bald pflanzt, hat auch um so früher Freud« und Erfolg im Garten. —* Wieviel Veteranen von 1864, 1866 und 1870 gibt er noch? Nach einer Statistik des ReichsarbeitS- Ministeriums bezogen am 1. März 1929 noch 54 269 Vetera nen die sogenannte Veteranenbeihilfe. Man darf also wohl daraus schließen, daß noch etwa 60 000 bis 66 vvv Teilnehmer an de« EtnigungSkriegen am Leben sind. —* Sperrkarte für Straßensperrungen. Di« Ministerien beS Innern und der Finanzen geben im Gemeinsamen Ministerialblatt Nr. 6 bekannt: Zur einheit. lichen und regelmäßigen Bekanntgabe von Straßensperrun gen auf den Staatsstraßen und allen Gemeindewegen mit «rhebltchem Durchgangsverkehr soll im ganzen deutschen Reich von ISA ab «ine Sperrkarte eingeführt werden. Mit der Bearbeitung der Unterlagen für die Sperrkarte sind die Straßen, und Wafferbauämter beauftragt worben. —* Verlegung der BerkehrSzählnng. Da« Finan»minifterium erläßt im Gemeinsamen Ministerial blatt folgende Bekanntmachung: Auf Grund de» letzten Ab sätze» von Ziffer 2 der Anweisung S für bi« zweite Ber. kehrSzähluug auf Len deutschen Staat»., Provinzial, und ReichSstraßen wird bi« am 1. Mai völlige Zählung auf den 8. Mai 1829 1 Uhr nachmittag» bi» 8 Uhr abends verlegt. Den an der BerkehrSzählung betetltgte» Gemeinden wird die gleiche Regelung empfohlen. —* Aufhebung de» vodensperrgesetze»? Wie un» bestätigt wirb, haben bi« sächsischen Handelskam mern in einer gemeinsamen Eingabe da» Wirtschaftsmini, sterium gebeten, auf eine Aushebung de» BodensperrgesedeS hinzuwtrken, da» bekanntlich eine Genehmigung eines jeden GrundstückSverkaufeS und ein Vorkaufsrecht der Gemeinde vorsteht. —* Polizeiliche Auskunft über Beschwerde- verfahren. In einer gemeinsamen Verordnung werden vom Innenministerium, Arbeit»- und WohlfahrtSministe- rium und Wirtschaftsministerin»» Li« Polizeibehörden und Poltzeidienststellen angewiesen, aus Verlangen Auskunft über Rechtsmittel und Veschwerdeverfahren zu erteilen. I» letzter Zeit hätten sich die Fälle gehäuft, in denen Beschwerde führer und Gesuchsteller unmittelbar bet den Ministerien vorstellig geworden seien. Die» liege nicht tm Interesse einer beschleunigten Erledigung, da da» Ministerium stet» erst Bericht einfordern müsse, in vielen Fällen aber über- Haupt nicht in der Lage sei, Beschiverden über Maßnahmen stattzugeben, wenn »,ies« in das Gebiet ber Selbstverwaltung fallen. —* Post für den Kreuzer „Esnden". An fol gende« Tagen wird während des Monats April Briespvst für den Kreuzer »Emden" vom Martnevostbüro, Berlin E. 2, abgesanbt: am 8. und 8. 4. nach Soerabaja jNtederlänbisch Indien), am 16. und 17. nach Endeh (Flores), am 22. nnd28. «ach Makassar sEelebe») und am SO. 4. nach Dtlli (Timor). —* Entgiftung be« Leuchtgase»? Bei den Berliner städtischen Gaswerken sind, wie «tu« Korrespondenz meldet, fett Jahresfrist »emtsch« Versuche tm Gange, die den Zweck verfolgen, da» Leuchtgas nach Möglichkeit zu ent. giften und aus diese Weis« die zahlreichen Unfälle unmöglich »u machen, die durch Unvorsichtigkeit usw sich ereignen, lieber bi, technischen und chemische» Einzelheiten wird vor- läufig strengste» Stillschweigen gewahrt, «eil di« Entgis- tungSmethobe«, sosern Ne sich in der Praxi» bewähren soll, ten, patentiert werden sollen. —* Bauernregeln vom Aprjl. De» Avrils Lachen verdirbt de» Sandmann» Sachen. — Besser Was- serSnot im April, al» der Mäuse lustige» Spiel. — Sin Wind, der von Ostern bi» Pfingsten regiert, im ganzen Jakr sich wenig verliert. — Heller Mondschein im Avril, schad't der Blute gar viel. — Maikäfer, die im April schwirren, müssen dann im Mai erfrieren. — April-Regen bringt und Segen. — Es ist kein April so gut, er graupelt Kem Bauer auf den Hut. — April dürre, machte die Hoffnung irre — Dürrer April ist nicht ve« Bauern Will': April naß, süllt Scheuer und Fatz. — Kommt Aprilsturm schon beizeiten, ist da» Ende wohl zu leiden. — Bringt der April viel Regen, so deutet das auf Segen. —vdz. Ein neuer D-Zug-Wagentyp. Die ReichSbabnverwaltung läßt jetzt aus einzelnen Strecken neue D-Zug-Wagen S. und 3. Klasse ausprobieren, die in mancherlei Hinsicht eine wesentliche Verbesserung gegen über den bisherigen Wagen aufweisen. Die neuen Wagen, die durchweg Stabllonstruktion haben, sind rund 20 Meter lang und bieten für 59 bi» 66 Personen Raum. Die Sitz plätze sind link» und rechts, der Durchgang also in der Mitte. In den Wagen 2. Klasse haben auf der einen Seite drei Personen Platz, während sich auf der anderen ein Notsitz befindet. Damit wird erreicht, datz die Sitze auch zum Liegen benutzt werden können. Besonderer Wert ist auf eine gute Abort- und Toilettenetnrtchtung gelegt worden. Die Wasserversorgung ist hier in einer Weile geregelt worden, die irden Mangel an Wasser völlig ausschließt. Sämtliche Wagen haben elektrische Beleuch tung und Hock,- und Niedcrdruck-Damvsheizung. Auch die Fensterkonstruktton ist neuartig und so eingerichtet, datz jeder Luftzug vermieden wird. Die Entlüftung der Wagen bei geschlossenem Fenster geschieht durch eine seitlich der Fenster angebrachte Ventilation. Trotz der Größe der Wagen ist ihr Gewicht außerordentlich gering. Die Wagen 3. Klasse wiegen etwa 34, die 2. Klasse 36 Tonnen. Die Versuchswagen sollen in ganz Deutschland einige Wochen laufen, damit vor ihrer endgültigen Einführung die Wünsche des reisenden Publikums nach Möglichkeit berück- sichtigt werben können. —* Vertreterversammlung des Deutschen Handwerks- und GewcrbekammertageS vor aussichtlich erst im Februar IM). Durch die am 1. April d. I. in Kraft tretende HandwcrkSnovelle haben bet sämt lichen Handwerks- und Gewerbekammern Neuwahlen statt- zusindcn, die wahrscheinlich erst Ende dieses Jahres statt- finden können. ÄuS diesem Grunde wirb die ursprünglich für Mitte August angesetzte Vertreterversammlung bis nach -en erfolgten Neuwahlen verschoben. Sie wird voraus sichtlich im Februar n. I. in BreSlau stattftndcn. —vdz. Die Einreise in das besetzte Gebiet. Zu Beginn der Reisezeit wird auf folgende Formalien für die Einreise in das besetzte Gebiet aufmerksam gemacht: Der Reiseverkehr in das besetzte Gebiet und der Aufenthalt dort unterliegen keinerlei Beschränkung durch die Be satzung. Erforderlich ist für Personen über 16 Jahren lediglich ein von der zuständigen deutschen Behörde ausge stellter Personalausweis mit Lichtbild. Hierzu kann der übliche deutsche Reisepaß benutzt werden. Es genügt jedoch ein vereinfachter besonderer Ausweis mit Lichtbild, der für den Verkehr mit dem besetzten Gebiet kostenlos ausge stellt wird. Für geschlossene Personengruvpen (Gesellschaf ten, Vereine) begnügt sich die Interalliierte Rheinland kommission auf Antrag anstelle der EinzelauSweise in der Regel mit einem Sammelausweis, den der Führer der Gruppe bei sich zu tragen hat, während der einzelne Teil nehmer nur eine von dem Veranstalter unterschriebene und gestempelte Bescheinigung zu besitzen braucht, aus der seine Teilnehmereigenschaft hervopgeht. Die Anträge müsse» an den ReichSkonnnissar für die besetzten rheinischen Ge biete in Koblenz gerichtet werden und sollen Angaben über den Veranstalter, Zahl der Teilnehmer, Zweck, Ziel uns Zeitdaner der Rene enthalten. Kontrollen der Ausweise im besetzten Gebiet durch Organe der Besatzung finden nur noch ausnahmsweise in ganz seltenen Fällen statt. —* Tagung der sächsischen Landkranken, kassen. In der Osterwoche hielt der Verband der Land- krankenkassen in Sachsen seine Hauptversammlung in Dresden ab. Die Tagung war getragen von dem Wunsch, daß die Gesetzgebung die sozialen Lasten in den Grenzen halten möchte, die durch die zunehmende Der- arnrung, insbesondere durch die katastrophale Not der Landwirtschaft gezogen sind. Die vielfach unter dem Schlagwort Rationalisierung angestrebte Aenderung der Sozialversicherungen sand nicht die Billigung der Tagung, da man letzten Endes von den beabsichtigten AendcSungcn der sozialen Gesetzgebung wieder eine Vermehrung der Lgsten befürchtet. Die Erfahrungen, die mit der Rational,- sierung auf anderen Berwaltungsgebieten gemacht worden sind, lassen nicht erwarten, daß die Rationalisierung der Verwaltung positiven Erfolg haben wird. Man sah vielmehr in dieser Bewegung iiffofern eine Gefahr, als durch sie das seste Gefüge des Baues in seinen Grund- festen erschüttert wird und der Oeffentlichkeit immer mehr Angriffsflächen geboten werden. — Im weiteren Verlaufe der Tagung wurden mehrere für die sächsischen Land- krankenkassen wichtige Beschlüsse gefaßt. Die vom Arbeits und WohlfahrtSmimsterium soeben erlassene PrüfungSord- irung für Krankenkassenangestellte wurde für alle Land- krankenkassen Sachsens in unveränderter Fassung angenom men. Weiter wurde die obligatorische Revision der Land krankenkassen durch Berbandsrevisoren endgültig sestgelegt. —* Wa» ist „Dukaten»old"? Der Zentralver band der Deutschen Uhrmacher, E. B. in Halle/S^, hat zum Ausdruck gebracht daß die Bezeichnung „Dukatengold" vermieden werden sollt«, da sie keine eindeutige Bezeichnung des FeiügehaltS bei Trauringen und sonstigen Goldwaren sei und daher geeignet sei, bei dem Verbraucher Irrtümer zu erwecken. ES sollte bet Angeboten mit Goldwaren stets der Feingehalt in 1000-Teilen angegeben werden. — Hierzu hat sich die Handelskammer Leipzig wie folgt geäußert: „Die in den Kreisen der Juweliere, Uhren- und Goldwarenhändler und Uhrmacher von uns angestellten Erörterungen haben ergeben, daß die Bezeichnung „Du katengold" im Publikum hauptsächlich für Trauringe noch ziemlich verbreitet ist: WaS darunter zu verstehen ist, darüber sind die Anschauungen im Publikum nicht einheit lich. zum Teil auch nicht einmal in den beteiligten Ge schäftskreisen. Streng genommen können sie eS auch nicht sein, da die früheren Dukaten je nach dem Münzamt einen Feingehalt von S50, 980 oder 985 aufweisen. Die Bezeich nung „Dukatengold" ist demnach ungenau und geeignet, nicht nur daS Publikum, sondern auch die Gewerbetreiben den jrrezuführen. Es erscheint un» daher vom Standpunkt der Allgemeinheit als durchaus berechtigt und der Unter- Nützung wett, wenn der Zentralverband der Deutschen Uhrmacher E. B. in Halle die Bezeichnung „Dukatengold" ans dem GefchäftSleben auSgemerzt sehen möchte. Gerade bei den Edelmetallwarcn sollte zur Ausschließung von -* Winters Rückkehr. Bet sinkender Temperatur ging der Regen wteder in Schnee über, so daß sich auch i» unserer Gegend eine neue Schneedecke gebildet hatte, bi« aber zu» Teile wieder verschwunden ist. Außerhalb ber Stabt zeigte« jedoch Flur und Feld auch jetzt noch winterliche» ^-^Berufsschule Riesa. Im vorliegenden amt lichen Teile befindet sich eine Bekanntmachung -er Leitung der BernsSschule, betr. Anmeldung ber bernsSschulpflichttgen Knabe« und Mädchen, auf die hiermit hingewiesen sei. —* Kür die Schulentlassenen. Im Anschlüsse «e die »unmehr stattgesundenen Schulentlassungen sei hier- d«rch a« dieser Stelle aus genaue Beachtung und Einhal tung der für die Stadt Riesa geltenden Bestimmungen über daS Einwohner- und Fremdenmelbe- «ese« ganz besonder» hingewtesen. Personen, welche dem- nächst daS Elternhan» verlassen, nm hier oder anSwärt» in ein Lehr- bezw. BeschäftignngSverhältniS zn treten, find polizeilich um- bezw. abznmclden. Die Verpflichtung zur Erstattung derartiger Meldungen liegt sowohl den Eltern, Pfleaeeltern, Lehr- und Dienstherren, alS auch den melde pflichtigen Personen selbst ob. —* Der Sprechtag des KirchenamtSrateS de» SirchenbezirkeS Großenhain am 15. April fällt an». —* Zum Freitod der Stenotypistin G., über d«N wir seinerzeit berichteten, wird un» von zuständiger Stelle zu den über diesen tragischen Vorfall kursierenden Gerüchten mitgeteilt, daß sich der Vorfall wie folgt ereignet bat: .Ank einer Geburtstagsfeier in der Gaststätte S. hatte der Zigarettenreisende v. da» ihm bekannte Frl. G. ge troffen und war mit selbiger nach seinem möblierten Zimmer i» der Goetheftraße gegangen. Angeblich will er sich wegen starker Trunkenheit dessen nickt mehr erinner«. Am nächsten Morgen veranlaßte er das Mädcken, im Kleiderschrank fick zu verstecken und verließ selbst für einige Stunden di« Wohnung. Di« WirtSlrute nahmen «in Geräusch wahr und ließen de» Schrank öffnen: al« die G. sich weigerte, da» Zimmer »ihre« Bräutigam«',n verlassen, wurde «in Polizribeamtrr zweck» Erörterung de« Falles gerufen. Dieser forderte lediglich die Personalien und machte, als ihm diese verweigert wurden, auf «in« evtl, nötige Sistierung zur Wache aufmerksam. Daraufhin er- klärte die G., freiwillig mitgehen zu wollen und gab ihm unterwegs ihren Name», Adresse und Arbeitsstelle sreiwillig an. worauf der Beamte ihr erklärte, er nehme von der Sistierung zur Wach« Abstand und müsse nur, da keine Ausweispapiere vorgezeigt werden konnten, ihre Personen- alelchhelt von ihrer Wirtin in der BiSmarckstraßr sich be tätigen lassen. Nachdem dies geschehen, setzte er di« Wirts- leut« R„ die die Polizei gernsen hatten, von den Personalien in Kenntnis. Damit hat der Beamte den Bor« fall bewenden lassen. Laut Auskunft de» Finanz amt» ist die Mitteilung über de» Borgang nicht durch die Polizei, sondern durch die Klatschtrögrrel einiger Frauen dorthin gelangt und führte, La die Angestellte erst mittag» 11'/, Uhr zum Dienst erschienen war, zwei Lage später zu deren Befragung und weil si, falsche Angabe» machte, zur Kündigung. Das Motiv »um Freitod dürste nach einigen hinterlassene» Briese» «iuistal in unglücklicher Liebe, zum andern in der »Schänd«' zu sehen sein, an der aber nicht die Polizei Schuld hat, sonder», wie gesagt, die Klatschsucht verschiedener Leute, die dies« Folgen mit ihrem Gewisse» vereinbaren mögen." —* Festgenommener SittlichkettSver- brecher. Zu der Notiz vom 2. 4. 29 wird ergänzend fol- gendes berichtet: Durch das lobenswerte Verhalten zweier hiesiger Einwohnerinuen konnte der gefährliche Sittlichkeits verbrecher, der schon seit längerer Zeit in der Umgegend von Riesa i» gemeiner Weise ausgetreten ist, sestgenom» men werden. Er hat in allen Fällen Frauen oder Mädchen, die auf dem Felde arbeiteten, nach irgend einem Wege be fragt und hat dann fein Vorhaben plötzlich auSgeführt. In Flur Nickrih hat der Unhold sein Opfer mit dem Messer bedroht und vergewaltigt. I» Flur Bobersen und Fichtenberg hat er die Mädchen bezw. Frauen mit vor gehaltenem Revotver gefügig machen wolle«. In Flur Pahrenz ist es beim Notzuchtsversuch geblieben, «»eil die Verletzte sich gewehrt hatte und der Täter flüchten mußte. Durch die Festnahme diese» gemeinen Verbrecher» dürste hauptsächlich unter der Landbevölkerung eine gewisse Beruhigung eingetreten sein. —* Auszeichnung durch die Press«. Da» Kartell der Auskunfteien Bürgel setwa 866 Zweig stellen) erhielt ein vom Oberbürgermeister Adenauer, Köln, unterzeichnetes Diplom, in dem daS Präsidium der Inter nationalen Presseaussteliung in Köln dem Unternehmen .für hervorragende Leistungen" seinen Dank auSspricht. Auch in Riesa a. E. befindet sich Bahnhofstraße Nr. 8 eine Zweigstelle der genannten Auskunftei. —* 7. Zwingerlotterie. Die Ziehung findet bestimmt diesen Sonnabend, den 6. April, von mittags 1 Uhr ab in der Katholischen Volksschule, Dresden-Ä., Schießgasse 20, statt und wird am Montag, den 8. April fortgesetzt. Die Ziehung ist öffentlich. —* Auszahlung der ÄersorgungSgebühr- nisse betr. Nach einer Verordnung de» Finanzministe riums kann vom 1. April diese» Jahre» an di« Auszahlung der Bersorgungsgebührnisse an sächsische Ruhegehalt», und Wartegeldscmpsänger sowie an die Hinterbliebenen außer durch die Post, auch durch die Sächsisch« Staatsbank, durch di« an den Sächsischen Gcmeindegiroverband angeschlossenen Stadtgirokassen, Grmeindegirokassen, Stadt- und Gemeinde banken, sowie an Privatbanken aller Art erfolgen. Bet Ge suchen um Versetzung in de» bauernden Ruhestand, in Löartegeld oder nm Gewährung von Hinterbliebenen bezügen sind deshalb die Antragsteller über den gewünschten ZahUlngSweg zu befragen. —* Aufwertung von Markanleihen säch- fisch er Gemeinden. Bisher wurde» durch Entschei dungen der LaudeSbeschwerdestelle in Dresden bet ins gesamt 182 sächsischen Körperschaften de» öffentlichen Recht» die Einlösungsbeträge ihrer Markanlethen jestgesetzt. Dieser Vetrag beläuft sich in Lresden, Rabenau, Radebeul, Riesa, Lchmiedeberg, Wehlen und Zöblitz aus » Prozent, in Großenhain, Radeburg und Tharandt aus 17/> Prozent und in Dippoldiswalde, Elterlein, Krauenstetn, Freital, Grün- Kai». und Schandau aus 12^ Prozent
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