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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192904205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Beilage "Unsere Heimat" mit falscher Datumsangabe
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-04
- Tag1929-04-20
- Monat1929-04
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1929
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Riesaer H Tageblatt v«d A«reiner lLlbedlatt und Ämeiger). Laglblatt Xus» Dreßdkn lb3g. W«rmmf N«. X. Da» Riesaer Lageblatt Ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Smt-Hauptmannschast Eirokass«: voftsach Rn er Großenhain, de« Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de- Rate» der Stadt Riesa, Riesa Nr. er de» Finanzamt» Riesa und de» HauptzvllamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. SS. Sonnabend, 20 April 1S2S, abends. 82. Iahrn. ^a» Ni«la«r Sagihlatt I»sch«t»r setzen La» «band» '/,» Uhr »N Ansnah«, der Gaan- und Festtage. Vez»>«pr»w, gegen BeranSzabknng, für einen Monat S Mark Pfennig ahne Zustclt- »«dhhe. Wir da» Wal da» «tnlerteaa »*« Prsdutttsnsoartrürrua-en, SrhöhunD« d« Löh« »ad Materialienpreis« behalt«» wir uni da« Necht d«r Pmi««rhöhn»g »ad Nachsorderung »ar. st«zelO«n Mr du Awnnwr bw Nn-gehewae» stad bt» g Uhr »«mittag« «szaaede» and im »«au« m bezahle»; eia« chewähr sdr da« <trsch«ta«a an bestimmte» Lag«» and BlS,«n »Ä »ich« übernommen. Senndpmi» für dtl lltz mm bmit«. 1 »m t»h« <drmtbschrift»8«Ü« (« Silben» Sd töold.Pfennig«; die 8-mm breit« Reklamezeil« 100 Vold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50', Aufschlag. Fest« Tarife »öewlllialw Rad« erlischt, am»» der Betrag verfällt, dar« Klage eingezoaen werd«« muh oder der Auftraggeber i» Konkur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort! Riesa. Achttägige Unterhaltunq«beilage -Srzllhlw a» d« Elb«'. — Im Wall« höher« Mewalt — Krieg oder sonstig« irgendnulcher Störung«» d«« Bettteb«» d« Druck«rri, der Lieferant«» oder der SesSrderung-einrichtungen — hat d«r Bezieher ristm» A»f»ruch auf Klef«»», »d« N»chli«s«r»», d« Z«itmrg ob« auf RöckzahUmg d«« vezugtprelse«. Notatio»«dr»ä und Verlag: Lang«, t winterlich, Riesa. G«schöft«steile: »oetdestratz« S» verantwortlich für R«d«cktion: Heinrich Uhleman», Ri«sa: iür Anmiaenteilr Wikhilm Dittrich. Ri«s«. Msßki SMW sinMSerSkWe»? E» ist eine infam« Sache um die öffentliche Stirn- muugsmache. Fast alle Pariser Zeitungen erscheinen mit dicken Ueberschriften, die dein Leser von vornherein onS Urteil ansuggerieten, als habe Deutschland ein getvagtes politische« Experiment in der Sachverstänvigentonferenz versucht, und sei dadurch schuld am Zusammenbruch der Verhandlungen geworden. „Forderungen Deutschlands", „Dr. Schacht fordert Oberschlesien, Korridor und Kolonien zurück", „Dr. Schacht» Ultimatum" usw., das sind die dicken Schlagzeilen, durch die man in Frankreich die Hal» tung der keltischen Delegation zu diskreditieren sucht. Die Londoner Presse folgt leider auch ihrerseits zum grössten Teil dieser Mache. In Deutschland begreift jedes Kino, warum Dr. Schacht in seinem Memorandum auf die nach dem verlorenen Kriege verSnderten Wirtschaftsgrundlagen Deutschlands Hinweisen mutzte. Mit jener übermütigen und herausfordernden Stimmung, wie Frankreich sie dein deutschen Bolle andichtet, sind wir wahrhaftig nicht in die Pariser Verhandlungen eingetreten. Es ist schwer faßlich, wie gering da» psychologische Verständnis der alliierren Sieger für die Seelenverfassung eines schwer geschlagenen Volkes ist. Und sollten wir wirklich nicht auf so reale Tatsachen Hinweisen dürfen, wie Verlust um fassender Gebiete, Einschränkung unserer Rohstoffquellen Verringerung unserer Volkszahl usw ? Hätte denn etwa irgend eines der Siegerländer solche Amputationen ver tragen, ohne in seiner Wirtschaftskraft darunter zu leiden? Heisst das „fordern", wenn mau in nüchternen Zahlen ausrechnet, was Deutschland verloren hat? Heitzt das ein „Ultimatum" stellen, wenn man gewissenhaft ab schätzt, was Deutschland geleistet hat und noch leisten kann? Wenn man nach der Ableistung von 46 Milliarden noch für mehr als ein Menschenalter mehr als IVz Milliarden jährliche Zahlung anbietet? Wenn man außerdem noch Spielraum für weitergehende Verpflichtungen läßt, soweit die Gegenseite bereit wäre, die internationalen wirtschaft lichen Voraussetzungen dafür mitzuschaffen ? Man hat den Eindruck, als hätte es gar nicht anders kommen können, als es jetzt gekommen ist. Allerdings ivenjger, wie die meisten Beurteiler auf den ersten Blick meinen, weil die von beiden Seiten einander gegenüber gestellten Ziffern zu weit auseinander gingen, als vielmehr wegen dieses mangelnden psychologischen Verständmsies. Die Gefahr zeichnete sich von Anfang an deutlich am Horizont ab. Namentlich in der französischen Presse war man zu einseitig auf französische Wunschziffern eingestellt und verband diese Einstellung mit einer Polemik gegen die deutsche Delegation, wogegen diese schon während der Konferenz wiederholt protestieren mutzte. Notdürftig ließ sich die sachliche Stimmung in der Konferenz wenigstens aufrecht erhalten, aber um die Konferenz herum wirkte sich jene Polemik aus. So mutzte denn auch von außen da» Gewitter hereinbrechen, als die Konferenz vor den entscheidenden Zifferngegensatz gestellt wurde. Da begeg neten sich die Spannungen von draußen mit den Span nungen drinnen. Eine vernünftige Behandlung der Re- parationSfrage in der Ententepresse hätte schließlich die Konferenz auch dann noch zusammenzuhalten vermocht, wenn sie selbst gelegentlich vor den bergehohen Schwierig keiten zu verzagen drohte. Es wäre dabei natürlich vor allem auf die offiziöse Presse in allen Ländern angekom- men. die in Deutschland redlich ihre Schuldigkeit zu tun suchte. Stimmungen, die sich in der Opposttionspresse entladen, brauchten keinen verhängnisvollen Einfluß zu übe». Leider war es aber gerade die von der französischen Regierung inspirierte Presse, welche die rücksichtslose Pole mik gegen Deutschland betrieb. Go stehe« wir denn nun vor einer Situation, in der leider Vorurteile und Verstimmungen der Kriegszeit wie der mit aller Ducht aufzuleben drohen. G«viß kann sich Deutschland auf den DaweSplan »urückziehen, der mit seinem Tran-ferschutz immer noch besser ist, als das un begrenzte Risiko, da» ' " " " Dari» uns «umuteten Vertrauen, die vrs «-»» ponruryen «srunven seither vielfach überschätzten deutschen Kredites, werden nun auch di« Erfüllung de» DaweSvlane» erschweren Gewinnen kann durch den Abbruch der Pariser Verhandlungen keine Seite. Deutschland mutz sich wirtschaftlich auf höchstmög liche ReparationSverpfltchtungen einrichten, die Alliierten müssen mit verringertem deutschen Kredit und deshalb mit die alliierten Sachverständigen in 1. Aber da» erschüttert« gegenseitige Herabdrückung de» aus politischen Gründen auch die Erfüllung tu kau« durch den Nbbr... Seite.- Deutschland unrj müssen mit verringertem deutschen Kredit und deshalb mit verringerten deutschen Leistungen rechnen. Statt der er hofften Entspannung der internationalen Situation, ist eine neue Belastung eingetveten. Vielleicht, so merkwürdig da» zehn Fahre nach KriegSabschlutz scheint, war die »achverständigenkonferen» noch verfrüht. Vielleicht aber hat sie doch auch, trotz ihre» äußeren Mißerfolges, dazu beigetragen, das Nachdenken in der ganzen Welt über die Ncvarationsfrage ernsthafter zu gestalten. Man begreift vielleicht jetzt, wa» man vor der Konferenz noch so wenig begreifen wollte: e» ist das deutsche Gewissen, das sich davor scheut, Zusagen zu machen, die sich später als un tragbar Herausstellen müßten. Wir könnten dadurch für den Augenblick zwar unsere internationale Position er leichtern, aber da» dicke Ende müßte später oder früher nachkommen. Gerade weil wir kein politisches Hasardspwl wagen wollen, wie es die Franzosen uns andichten, geben wir möglichst exakt die Zahlen an, die wir wirklich verant worten können, oder die Bedingungen, die notwendiger- M Mllm« Welle» U WMimlMeiiz. M Muse» Ak MklMW. A. SAU zim M Lllkü MkMtt m» r» »kl> MMlWei. * Paris. (Tclunion.j Reichsbankpräfideut Dr. Schacht hat nach einem Beileidsbesuch in der Pariser Wohnung Lord Revclstokes gegenüber dem Vertreter des „Evening Standard" folgende» geäußert: »Ich bin außerordentlich betrübt über da» Htnscheiden eines der anständigsten und loyalsten Gentlemcn, den ich gekannt habe. Lord Nevelstokc und ich waren alte Freunde auf Grund unserer engen Verbindung in Finanz und Wirtschaft. Er präsidierte den Unterausschuß des Sachver- ständigenkomitces mit vollständiger Unparteilichkeit nnd Gerechtigkeit und war sich der Schwierigkeiten, denen sich die Sachverständigen gegenübersahen, voll bewußt. Er tat sein Bestes, um diese Schwierigkeiten zu beseitigen. Seine Anstrengungen, eine Regelung der Reparattonsfrag« zu erreichen, haben, wie ich glaube, seinen Tod beschleunigt." Zu dem - .'genwärtigeu Stand der Verhandlungen selbst erklärte Or. Schacht: „Ich werde einer der letzten Delegierte» sein, die Paris »erlassen »»erd«». Ich habe noch zu berichten, daß die Vorschläge, die ich »achte, »icht Deutschlands letztes Wort darstellen. Wir sind nach wie vor bereit, die Verhandln»»«« nnd Besprechungen fortzu setzen." Diese Erklärung Dr. Schacht» ist nicht als ein Hinweis auf eine wahrscheinliche Erhöhung de» deutschen Angebots, sondern nur als eine Bereitwilligkeit z« werten, alle Mög lichkeiten zu erschöpfe«, bevor die Delegierte« fruchtlos auSeinandergehe«. Lr. kMt «bkr sei» MM». * Ncwyork. (Telunion.s Tas Bankhaus Harris ForbeS gibt ein Kabeltelegram« Schachts bekannt, in dem aufgeführt wird, daß e» seiu Ziel gewesen sei, das deutsche Finanzwesen zu schütze». Als Geschäftsmann glaube er nicht, baß das geschehen könne, wenn Deutschland eine über ISS» Millionen liegende Jahreszahlung annehme. Diese Summe stell« seiner Meiuuag «ach de« Siichstbetrag dessen dar, waS Deutschland als politisch« Schuld bezahle« könne, wenn eS außerdem noch seine kommerziellen Verpflich tungen erfüllen wolle. » 5e»M SM llber»« MmMW WW. sj W a s h i n g t o n. Zu dem Memorandum Dr. Schachts gab Senator Borah folgende Erklärung ab: „Ich finde, daß Deutschlands Angebot vernünftig und fair war. Wenn man die Summe, die Deutschland in bar nnd in Sachliefcrungen bereits gezahlt hat und die Gebiets- und anderen Verluste, die Deutschland erlitten hat, in Betracht zieht, muß man z« der Ueberzengnng kommen, daß das deutsche Angebot durchaus gerecht war." Ar WM »er Mmlimlnsk in Serlln. )s Berlin. Ueber den «eitere« Berlans der Ereig nisse in Parts äußert man sich in politischen Kreisen sehr zurückhaltend, «m die Lage für unsere Sachverständige« in diese« kritischsten Augenblick der Soaserenz nicht z» er« schwere«. Die Sonferenz hat sich auf Montag vertagt, die Verhandlungen gehen also zunächst weiter, und «» liegt durchaus kein sicherer Anlaß vor für die Annahme, daß kein Raum mehr für sachliche Verhandlungen sei. Zweifellos sind ernste Bemühungen z« verzeichnen, um die Konferenz fortzuführen, aber man muß zunächst die Montagssitzung abwarten, «m zu sehen, ob die Schmierigkeiten, die ihnen entgegenstehen, überwunden werben können. Entgegen den Darstellungen der framzöfischeu Presse wird mit Entschiedenheit «nterftriche«, daß die dentsch« Delegation politisch« Forderungen nicht gestellt hat, nnd zwar weder in dem Memorand««, «och in den persönliche« Berhandlmlge«. Die de«1sche« Sachverständige» Habe« sich durchaus in dem Rahme« gehalten» der ihnen vorgezcichnet «ar, d. h„ sie habe« sich «nr ans wirtschaftlich« Krage« be schränkt. Wenn aber von der tratsche« Leistungsfähigkeit gesprochen wird, so ist eS klar, daß die Voraussetzungen für ste «ntersncht werde« müsse«, «nb dazu gehören natürlich anch die Veränderungen, denen der deutsche Wirtschasts- bereich «ach de« Krieg« «nterworsen ist, nnd di« Möglich keit«, günstigerer Bedingungen, die sich für die Zukunft er gebe«. SS sind aber mit keinem Wort Forderung«« vorqe- bracht worden, sei es wegen der Grenzziehung im Oste», sei es »eg«« der Frage der Kolonie». weise erfüllt werden müssen, wenn uniere Gläubiger ein mal höhere Ansprüche an unsere Leistnngssälugleit stellen wollen. Bleiben wir deshalb gefaßt. inmitten aller nen- erreistcn Leidenschaften. Irgendwann mutz doch einmal der Tag sommcn, an dem die wirtschaftliche Vernunft, die allein uns, nnc allen anderen. Helsen kann, über die blinde Politik triumphiert. Ak MrilmW Rem« M lms kilie »e« ÄGerMiMMkiM. * Newyork. tTelunion.j Wie auS Washington ge meldet wird, hofft die amerikanische Regierung, daß zu ei»«« geeignetere« Zeitpunkt ein« neue Sachverständigen konferenz mit bessere» Aussicht-» zusammentreleu werde. In amerikanischen Regterungskreise» ist man durchaus nicht der Ansicht, daß der Verbandlnngsabbrncl, starke nach teilige Folgen haben werde. Wenn mau berücksichtige, daß verschiedene Meldungen von einer nervösen Stimmung sprechen, die den Konferenzabbruch mit herbeiführte, so könne man schon deshalb leicht zu der Ansicht gelangen, daß eine neue Konferenz zu einem späteren Zeitpunkt ein bes seres Ergebnis haben werde. Tic Anspielung auf die ner vöse Stimmung ist zweifellos nicht auf Schacht gemünzt. Denn in dem Meinungsaustausch zwischen Washington und den amerikanischen Sachverständigen ist ja gerade zum Aus druck gekommen, daß auch die Amerikaner die Vorschläge der Alliierten für zu hoch hielten. Tie amerikanijche Re gierung vertritt die Ansicht, daß ohne eine wirklich endgül tige Reparationsregelung keine ruhige wirtschaftliche Ent wicklung in Europa möglich sein werde Von Deutschland könne man »icht verlangen, baß cs Tribntzahlnngen leiste, ohne zu wisse», wieviel und wie lange. Inzwischen hat die den Alliierten freundliche anierika- «lsche Presse ei« »mhreS Trommelfeuer gegen Deutschland eröffnet und »ersucht, Schacht die ganze Verantwortung zn- znschiebe«. Tie „Evcning Po>r" meint, ans Schacht habe das alte Preußen gesprochen, denen topischer Vertreter Graf Bernstorff sei. Schacht habe sich Bernstorfs zu« Vor bild genommen. Der SnrS Schacht sei ein Unglück für die Welt, da er die langsame, aber stetige Erholung Europas aufhalte. Tiefe und ähnliche Aenßcrungcn anderer Blätter beweisen lediglich, daß Deutschland durch Fesrblciben nur gewinnen kann. WM »I» Ak MmlmMe. X Nrwvork. Die Blätter sprechen vom .Zusammen, brnch der Revaratto«skonferrnz". Der Berichterstatter der Herold Tribüne meldet, er sei von dem Wortführer der amerikanischen Sachverständigen beauftraat zu melden, daß die Konferenz in der Lösung der Hauptaufqabe, den Betrag und die Zahl der JabreSzahlungen sestzuseßen, vollkommen versagt bade. Ave alliierten Delegattone« seien der An sicht, daß di« Verantwortung dafür Deutschland treffe. Newyorker Finanzkrciie geben ihrer Ueberroichung Ausdruck; jedoch wird vielfach die Erwartung auSgeiprochen, daß iu absehbarer Zeit eine neue Konferenz e nberu'en werden würde. In Bankkreisen werde weiter bemerkt, die jüngste Kreditpolitik de» Bundesreserveamtes sei teilweist ini Hin blick auf die Schaffung einer der Auslegung der Reparation?» bonds günstigen Geidmarktlaae erfolgt. Auch werde hervor^ gehoben, daß Ford und die Geueeal Motors Eo. ihr« deutschen Pläne in der fichrren Erwartung eines günstigen AuSoangS der ReparationSkonserrnz gefaßt hätten. New Work World bringt in ibrer ersten Ausgabe einen Leitartikel, der in der zweiten Ausgabe weggeiaffe» ist. Darin beißt «s, Deutschland hab« bei Nichtzustandekommen einer Verständigung die Normalzahiung unter Berück- sichtigung des Wobkstandsindex weiterzuleinen. Offensichtlich liege also eine Verständigung im deutschen Interesse. Sollten di« gegenwärtigen Verhandlungen fehlichlagen, so bestehe nahezu di« Gewißheit, daß ste bald wieder aufgenommru werden. * I« MM »ll Mill ßMU I» Mim. )( London. Wie Reuter in maßgebenden britilchen Kreilen erfährt, hat man hier angesichts des Umstands, daß die Berhandlungen der Reparationssnchverftänüigrn einen toten Punkt erreicht haben, den Eindruck, daß die Lage sehr ernst ««scheint, aber man kann nicht glauben, da» schon das letzte Wort gesprochen se,. * MkkWr «WWse»«»»Mm Vrsssr. * Warschau. sTclunton.s Tic hiesige Presse be schäftigt sich eingehend mit den Pariser Vorschläge,. Dr. Schachts und spart dabei nicht mit Ausdrücken, nie „deutsche Unoerschämtheit" und „Frechheit". Das Abendblatt „Kurier Ezerwonny" überschreibt den Bericht des Berliner Korrespondenten folgendermaßen: „Fort von der Grenze Polens! Tie frechen nnd .nnijchen deutschen Forderungen in bczng ans eine Revision der Grenzen Polens und Rückgabe der Kolonien sind völlig undtskutabcl." Im übrigen behauptet der Berliner Kor rcspondcnt des Blattes, daß Tr. Schacht augenscheinlich den Wunsch gehabt habe, sich bei den deutschen Manen mit einem Schlage beliebt zu machen nnd die Aufmerksamkeit der Wähler auf seine Person zu lenken. Es sei ein osfciies Geheimnis, daß Tr. Schacht danach strebe, nach Hinkeüpure. de« Stuhl des deutschen Reichspräsidenten e>uz"stshmem
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