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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192906108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-06
- Tag1929-06-10
- Monat1929-06
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1929
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Riesaer H Tageblatt lEÜttÜltÜl üü) Postsch«ckroni« TageSlatt Wes«. Dresden 1KS4 A«nrnf«. Da« Messer Lageblan ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der SmtShauptmannschast «irokasse: Voftfach M> «K Großenhain, de« Amtsgericht» und der Amtsanwaltschaft beim Amt-gericht Mesa, de« Rate« der Stadt Mesa, Biela Nr. LL de« Finanzamt« Mela und de« Hauvtzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. ISS. Montag, 1». Juni 1S2S, adendS. 82. Jahr». Materialienpreise behalten wir uns stndbis« für einen Monat 2 Mart 2S Pfennig ohne Äust-a. . , , . er Preiserhöhung und Nachforderung vor. Ausstge» s aufzuaebm und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten , und Plätzen nnrd nicht übernommen. Grunbprei« für »t M Gold-Pfennig«; di« 8- mm breite ReNamezeUe 100 Gold-Pfennig«; zeitraubender "und tabellarischer Satz SO*/, Aufschlag. Feste T«ife. > Mag« emgezoaen werd«« mutz oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferant« oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher tung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Berlag: Langer ü Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestratze LS verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Aniuioenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. MW SMI il MW. Meder einmal hat der französische Außenminister Briand und durch seinen Mund Frankreich das alte Europa gegen das neue verteidigt. Aber alle glühende Rhetorik und alle schönen Scheinargumente können die Schicksalsfrage der Minderheiten wirklich nicht mehr der- Meiern. Der Friede von Versailles hat die Zahl der Minderheiten unheimlich vergrößert. Er hat vor allem di« deutsch-sprechende Bevölkerung Europas rücksichtslos zerschnitten und dadurch einen großen Teil von ihr zum Schicksal der Minderheit verurteilt. Schon dadurch hat sich daS Minderheitenproblem verändert, daß sich die große Nation im Herzen Europa» nunmehr aus eigenstem Lebensinteresse um die Minderheitenfrage intensiv be- mühen muß. Auch die Kultur kleinerer Völker soll nickt unterschätzt werden. Die Ungerechtigkeit ihrer gewaltsamen Unterdrückung wird immer ein Unrecht vor dem Richter stuhl der Welt bleiben. Dieses Unrecht wird aber sozu sagen in vergrößertem Maßstabe sichtbar gemacht, wenn es sich dabei um die Kultur eines M-Millionen-Bolkes, um eine Kultur von der Bedeutung der deutschen, nm eine Kultur im Zentrum Europas handelt. Daß der Friede von Versailles noch ganz aus dem Geiste des alten ge walttätigen Europas heraus geboren wurde, ist wohl an keinem anderen Slnnvtom mit gleicher Deutlichkeit zu erkennen, wie an dieser Verwandlung großer organisch mit dem deutschen Volk verwachsener Teile in Minder heiten unter fremder Staatshoheit. Nun will die Welt doch allmählich vom alten Europa zum neuen übergehen. Der Gedanke Paneuropa ist heute keine leere Utopie meyr, sondern eine durchaus realpolitische Angelegenheit. Eigent lich haben ja die kriegführenden Völker Paneuropa schon als Ergebnis des Krieges erwartet, haben nur für dieses Ziel die jahrelangen schweren Opfer des Krieges an Gut und Blut gebracht und verließen sick auf die Zusagen ihrer führenden Diplomaten, daß der Weltkrieg der letzte Krieg gewesen sein sollte, und daß diese fürchterliche Kata strophe nun wenigstens das eine als segensreichen Erfolg zeitigen müsse, daß eine neue Aera im Zusammenleben der Völker für sie eingeleitet würde. Der Ausbruch d«? Welt krieges wurde als Bankrott der Gewalt- und Militär politik bezeichnet, dec nur die Notwendigkeit einer voll ständigen Umstellung als Ausweg aus dem Chaos übrig ließ. Aber die Diplomaten, welche diese schönen Reden gehalten und diese großen Versprechungen gemacht hatten, haben im Frieden von Versailles die Völker schmählich betrogen. Etwas anderes als ein Diktat- und Gewaltfriede ist zuletzt auch aus dem Weltkriege nicht hervorgegange». Stun hoffte man, daß doch wenigstens im Laufe der Ent- Wicklung schrittweise noch erreicht würde, was bet der ersten großen Gelegenheit des Friedensschlusses von den damaligen Führern der Völker versäumt wurde. In oer Tat sind ja denn auch manche Kriegsüberbleibsel im Ver laufe der letzten Jahre abgebaut worden. Etwas erträg licher und gesünder ist die internationale Atmosphäre schon wieder geworden. Aber zu den schlimmsten Kriegsübrr- bleibseln gehört ohne Zweifel die Rechtlosigkeit der Min derheiten. Wenn Europa eine wirkliche Kulturgemcinschaft darstellen will, dann muß es die Voraussetzung aller Kultur, einen aufrichtigen Rechtszustand, auch für die Minderheiten Herstellen. Es ist wirklich nicht leicht, mit Geduld anzuhöcen, was der französische Außenminister noch an Argumenten für die Beibehaltung des rechtlosen Zustandes vorbringt. Der Schutz der Minderheiten darf nach ihm nicht soweit gehen, daß die Staatshoheit der Länder, zu denen sie gehören, dadurch gefährdet werden könnte. Ist denn wirk lich die Staatshoheit das höchste Gut der Menschheit und die einzige Aufgabe der Weltgeschichte? Sind nicht alle Staaten durch soviele Zufälligkeiten, Eroberungen und Ungerechtigkeiten zustandegekommen, daß eine Korrektur im Sinne des Rechtes wirklich angebracht erscheint? Würde eine Staatshoheit nicht vielmehr auch dadurch gefährdet, daß sie mit Gewalt und Unterdrückung statt mit Recht regiert? Gerade eine gesicherte Rechtsstellung der Min derheiten bedeutet innen- und außenpolitische Beruhigung, bedeutet Befestigung der heute vorhandenen Staats hoheiten und Ablenkung berechtigter kultureller Wünsche und Interessen von dem gefährlichen politischen Gebiet. Es ist erfreulich, daß der kanadische Delegierte Dandurand den unglückseligen Bericht der Londoner Dreier-Kommis sion ablehnte. Selbstverständlich steht hinter dem deut schen Delegierten, der sich dieser Ablehnung anschließt, das gesamte deutsche Volk. Er hat recht, wenn er erklärt, daß die Sorge um die Rechtsstellung der Minderheiten nicht nur eine zufällige und nebensächliche Aufgabe de» Völkerbundes geworden sei. Im Gegenteil, gerade hier ist ein Gebiet gegeben, auf dem der Völkerbund so recht zeigen kann, daß e» ihm wirklich ernst um seine hohe Mission, und daß er nicht lediglich eine diplomatische Fiktion zur Sicherung der besonderen Interessen gewisser Staaten ist. Wie kümmerlich, wenn der französische Außen minister von der Gefahr einer besonderen Minderheiten- kommission beim Völkerbünde spricht. GS gibt wahrhaftig größere Gefahren für den Völkerbund sowohl wie für Europa. Wer in der Frage der Minderheiten versagt, der zeigt, daß er den Geist einer neuen Zeit, die werden will, noch nicht begriffen hat: der reist, daß die Menschheit ihr« Führer zu einer besseren Zukunft jedenfalls anders wo suchen mutz. M M I. IM MW dl MU Berlin. iFiiiikspruchs König Fnad I. oon Aegypten traf heute vormittag 10 Ubr im Sonderznq in Begleitung deS ReichSminifters a. T. Tr. Rosen, des deutschen Gesand ten in Kairo v. Stohrcr sowie seines Ehrendienstes und seines Gefolges auf dem mit deu ägyptisch«« und deutsche« ReichSfarbe« geschmückten Lehrter Rahnhos ei«. Kurz vor her hatte sich der Reichspräsident in Begleitung des Staats sekretärs Dr. Meißner und seines persönlichen Adjutanten Oberstleutnant v. Hindenburg aus dem Bahnhof eingefun den, wobei die vor dem Bahnhof ausgestellte Militärkapelle daS Deutschlandlied spielte, während die Shrenkompagnie präsentierte. Ferner hatten sich zur Begrüßung des Königs sämtliche Mitglieder der ägyptischen Gesandtschaft sowie deutscherseits Reichskanzler Müller, Reichstagspräsident Löbe, der preußische Ministerpräsident Braun und der Reichswehrminister, der Wirtschastsminister, der Reichs minister für die besetzten Gebiete, der Rcichsjmtizininister, der Reichsverkehrsminister, sowie in Vertretung des ab wesenden Reichsaußenministers, des abwesenden Staats sekretärs im Auswärtigen Amte Ministerialdirektor Tr. Köpke, weiter der Chef der Heeresleitung und der Ehei der Marineleitung und Staatssekretär Tr. Weismann in Ver tretung des abwesenden Staatssekretärs in der Reichskanz lei Ministerialdirektor Tr. v. Hagenow, Ministerialdirektor be HaaS nom Auswärtigen Amte, Oberbürgermeister Tr. Böß, Reichsbahndirektionspräsident Tr. Stapf, Polizeivize präsident Tr. Weiß, Polizeikommandeur Heimannsberg und weitere Herren des Auswärtigen Amtes eingefunden. Als erster entstieg dem Zuge der ägyptische König, der sofort vom Reichspräsidenten begrüßt wurde. Nach der Bor- stellung des königlichen Gefolges begrüßte König Fuad die Mitglieder der königl. ägyptischen Gesandtschaft und begab sich dann zum Ausgang des Bahnhofes, wo die Vertreter der Reichs- und Staatsregierungen und der anderen Behör den Aufstellung genommen hatten, die dem König vom Reichspräsidenten und vom Reichskanzler einzeln vorgestellt wurden. Nach dem Verlassen des Bahnhofes wurde der König von den Mitgliedern der hiesigen ägyptischen Kolonie be grüßt, woraus er mit dem Reichspräsidenten die Front der Ehrenkompagnie abschritt, während die Musik die ägyptiiche KönigShnmne spielte und eine Batterie der Reichswehr 21 Salutschüße abseucrtc. Tarau? bestieg der König mit dem Reichspräsidenten den bereitgestellten Wagen und fuhr, von Kavallerie eskortiert, durch die ebenfalls geschmückten Stra ßen zum Prinz Albrecht-Palais, wo er während seines offi ziellen Berliner Aufenthaltes Wohnung genommen hat. Bei der Ankunft im Palais wurde der König vom Ches des Protokolls, Legationsrat Gras Tattcnbach, begrüßt. Der KMW SW Mr il Müll. Berlin. sFunkspruch.s Ter Besuch König Fuads von Aegypten bedeutete für die Berliner eine Sensation, die für manche noch dadurch erhöht wurde, daß sie mit dem König auch den Reichspräsidenten zu sehen bekamen. Schon in den frühen Morgenstunden setzte der Zustrom der Schaulustigen nach den Straßenzttgen, über die König Fuad seinen Einzug in die Reichshanptstadt halten sollte, ein. Vom Lehrter Bahnhof bis zum Prinz-Albrecht-Palais in der Wilhelm- stratze hatte man eine Bannerstraße geschaffen von rund IM hohen Masten, die über die ganze Strecke verteilt sind und die im Halbkreis den Vorplatz des Lehrter Bahnhofes, das Brandenburger Tor und den Paris» Platz schmücken. Tie Farben des Reiches wehen mit einem Reichsadler und die grüne Fahne Aegyptens mit dem weißen Halbmond und drei weißen Sternen. DaS Brandenburger Tor selbst zeigt die schwarz-rot-goldenen und die schwarz-weißroten Farben des Reiches und Preußen. Alle öffentlichen Gebäude Ber lins haben die Flaggen gehißt, ebenso in der Umgebung der Republik, und der Wilhelmstraße, die PalaiS der ausländi schen Vertretungen, die großen Hotels usw. Während die Reihen der Zuschauer aus den Bürgersteigen sich immer mehr vergrößerten, begann die Aufstellung zum Spalier zum Bran denburger Tor bis zum Prinz-Albrecht-Palais. Stark« Kommandos der Schutzpolizei hielten die Zehntausenben zu- rück, die namentlich am Brandenburger Tor und am Pariser Platz der Ankunft des Königs harkten. Berlin. sFunkspruch.s Am Lehrter Bahnhof, dessen Umgebung in weitem Umkreis abgesperrt war, marschierte bald nach S Uhr die Ehrenkompagnie der Wachttruppe, eine badische Kompagnie mit Musik, aus und nahm mit der Front zum Bahnhof Ausstellung, während etwas seitwärts eine Schwadron des Rciterregimems 4 sich postierte. Gleich zeitig fuhr an der tiesgelegenen Laderampe des Kron prinzenusers eine Batterie des Art-Reg. tz ani. Tie Bahn hofshalle selbst war reich mit schwarz-rot-goldenen und ägyptischen Fahnen geschmückt und an der Stirnseite an dem nach dem Mittelbahnsteig zu gelegenen Portal waren Bahn steig und Treppen reich mit Blumen und Lorbeerbäumen dekoriert. Ein 70 Meter langer rorer Linner führte zum Mittelbahnsteig hinab. Während der Fahrt vom Lehrter Bahnhof zum Prinz-Albrecht-PalaiS wurde das äoyptische Staatsoberhaupt und der Reichspräsident von den Tausen den auf den Straßen und an den Fenstern der umliegenden Gebäude mit stürmischen Hochrusen begrüßt. Am Prinz- Albrecht-Palais hatte eine Kompagnie des Jnsanterie-Reg. 7 in Breslau als Ehrenkompagnie Ausstellung genommen. Kurz nach 10'F Uhr hörte man von der nördlichen Vilkelm- straße her da? anichwellendc Brau>cn der Hochrufe, die Ehrenkompagnie präsentierte unter den Klängen der KönigShymne, und gleich daraus trai der lange Zug von Automobilen vor dem PalaiS ein. Während der König an der Front der Ehrenkompagnie vorüber nrbr. ging arck dem Tack des Palais die gestickte Königsstandarte in die Höbe. Besonders schwierig gestaltete sich in'olae der starken Nb- iverrungsmaßnahmen der Verkehr. Er dauerte bis gegen Mittag, ehe die Straßen wieder ihr normales Ausleben an nahmen. * Ak NMlW Ik§ SSM FM bklm MMnitt» der deiiMii Kreuze. Singen am Hohentwiel. Gestern nachmittag 4 Uhr 55 Minuten trai König Fuad von Aegvvtrn mit einem Sonderzug aus der Schweiz am deutschem Gebiet im Babnkof Singen ein. Zu seinem Empfang barten sich im Auftrage des Reichspräsidenten ReichSminister a. D. Tr Rosen, der deutsche Gesandte in Kairo, von Stobrer, ferner GefandtschaitSrat Tr. Klee. Generalmajor von Bock und Oberstleutnant von Tiedemann eingefunden Beim Verlassen des Zuge? aus dem mit deutschen und äaopti'cben Farben geschmückten Bahnbos richtete ReichSminister a. T. Tr. Rosen folgende Begrüßungsansprache an den König: »Im Namen des Herrn Reichspräsidenten und der deutschen Regierung habe ich die Ehre, Eure Majestät beim Betreten deS deutschen Reichsgebietes zu begrüßen. Ich biu beauftragt, den Herrscher eines Landes willkommen zu beißen, welches mit Recht einen besonderen Pias unter den Ländern der Erde beansprucht und besten ruhmreiche Ge schichte bis zum Morgenrot menschlicher Kultur zurückreichr, eines Landes, besten Vergangenheit und Gegenwart dec. Gegenstand von Studien von Gelehrten der ganzen Welt bildet, unter ihnen einer beträchtlichen Anzahl deutscher Forscher. Der Wunsch des deutschen Volkes, vertreten durch den Herrn Reichspräsidenten »nd die Reichsregieruna, geht da- bin, daß Euere Majestät während Ihres Aufenthaltes in Deutschland neben der herzlichen Aufnahme, die Ihnen bereitet wird, auch Gelegenheit finden mögen, die Studien zu vervollständigen, welche Euere Majestät nickt müde werden, im Interesse des Gedeihens und des Wohlergehens deS ägyptischen Volkes zu verfolgen." Der König begab sich darauf durch ein Spalier von Schubpolizeibeamten, die in Stärke von 120 Mann der WaldSbuter Schutzpolizei die Ehrenwache bildeten, in ein besonderes Empfangszimmer des Bahnhofs, wo er sich mit den Beauftragten des Herrn Reichspräsidenten unterhielt. Gr dankte für die herzliche Begrüßung und brachte zum Ausdruck, daß er sich besonders auf den Besuch in Deutsch- land freue, den er erst jetzt habe ausführen können. Von dem Besuche erwarte er eine besondere Auswirkung ans die Förderung der deutsch-ägyptischen Beziehungen. Besonders erfreut äußerte sich König Fuad darüber, daß ihn Reichs minister Dr. Rosen im Auftrage deS Reichspräsidenten be grüßt habe, da er Dr. Rosen schon vom Jahre 1912, als dieser noch Gesandter in Bukarest war, kennen und schätzen gelernt habe. Um 5,25 Ubr nachmittags verließ der Sonderzug den Bahnhos Singen, um über Stuttgart nach Berlin weiter» zulabren. In der Begleitung deS ägyptischen Königs befinden sich der ägyptische Außenminister und der ägyptische Gesandte in Berlin, sowie Hofpersonal in Stärke von etwa 20 Köpfen. Zu dem Empfange batte sich auch der Landeskommissar von Konstanz eingesunden. möglich, aber die Durchführung wird.gleichfalls nur möglich sev sv«>vrrn uiich nioralüw rr»r»<g» alle entschlossen sein, unsere Blicke nicht au -eit. sondern auf die Zukunft zu richten. - «ch«it Deutschland« «nd Frankreich« ist kür den Aufbau Dr. 5chM M die MI« Mmnz. "Bari«. (Telunion.) Dr. Schacht soll der „Agence Veonomiqur et Financiers" folgend« Erklärung abgegeben haben: „Die Hoiing-Konferenz bedeutet die finanzielle Liqui- diernng dr« Krieges. Ohne diele finanzielle Liauidirrung wäre die politische und moralische Liquidierung nicht möglich, aber die Durchführung der finanzielle» Liquidierung wird gleichfalls nur möglich sein, wenn der Krieg nicht nur politisch, sondern auch moralisch erledigt st. Wir müssen ; die Vergangen- Die Zusammen- dieser Zukunft ein wesentliche« Element. Die verschiedene» Eigenschaften der beide» Nationen bestimmen sie gerade für eine Zusammenarbeit voraus, die bisher infolge der geschicht lichen Entwicklung der Dinge leider zu oft verändert worden ist. Der Strom intellektueller und moralischer Beziehung«:», der zwischen den beiden Völkern in der einen und der anderen Richtung geschloffen ist, ist oft unterbrochen, aber immer wieder ausgenommen worden. Unsere Pflicht muß jetzt sein, diesen Strom nicht zu unterbrechen und ihm auch eine wirtschaftliche Grundlage zu geben. Wir müssen auf finanziellem, industriellem und kommerziellem Gebiet di« Int« reffen unserer beiden Länder eng verknüpfen und so der Vewrgung nach einer gegenseitigen Verständigung, nach der di« besten Manner und Frauen unserer beiden Völker streben, eine feste Grundlage geben."
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