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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192907026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-07
- Tag1929-07-02
- Monat1929-07
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1929
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Awchzwsschcksd «agchlMtM» Fermmf Ar- Ad Postfach Rv l» Poftscheckkont» Dresden lö»L Eirokaff« «ftsa Re. ätz «tzd A«k»k-rr jLücklM mü ItllMzerl. Da» Msstwr TaßGlatt ist da« P» verösfenLchwtg der amtlich«, vekmmimachung« der AmtShauptmartnschast Großeuhat». d«S «miSoerich« «G der AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Mesa, de» Rate« d« Stadt Mesa, dM Mnmqmn^RiMa und de« Hauptzollam« Meißen behördlichersett» besttmmte Blatt. MW»aI!Kk«WMMin,r wa! eine» Entgegen. lionen , au« he tn Sr. «, fondeen tonen noch älter sein und da» Rheinland ständig geräumt! . Mhnlich »ege« «e Din« de chauvinistischen „FrnanzsachverstLn reit» eifrig daran find «uSzure Wer vt« „vevorileyenve' Rhetnianbräunmna durch die Presse, wa» un» veranlaßt, die Oeffenttichkeit davor zu «oarnen, sich vorzeitig Hoffnungen h,n»ugeben, oie sich zuguterletzt nicht erfüllen weroen. Do ist in einer Meldung vom Abrücken einzelner, französischer Truppenteile die Rede, tvaS darauf schließen lasse, daß die Franzosen bereits mit „ernstlichen Vorbereitungen zur Rheinland räumung" begonnen hätten. Wir sind gerade unter Be- rücksichtigung der räumungSfemdlichen Einstellung der französischen Militärkretse nicht in der Lage, dieser Logik »u folgen, zumal bei den zivilen Behördenstellen oer Be satzungsarmee, der Ryeinlandkommisston, nicht die ge ringsten Anzeichen auf Abzugsvorbereltungen hindeuten. Bet diesen ganzen Zeitungsnachrichten scheint eS sich auch ein klein wenig um eine in dieser stillen Zeit durchaus begreifliche Sensationsmacherei zu handeln, die aber auf diesem Gebiet «absolut verfehlt sein dürfte. ES hat lvirk- lich keinen Zweck, in unserem Volke einen künstlichen Ovti- tnismus zu erzeugen. Man sollte sich doch darüber Kar sein, daß zunächst einmal die große politisch« Konferenz zusammentreten muß, bevor überhaupt irgendetwas Be- stimmtes gesagt werden kann. Dazu kommt di« augenblick liche Krisenstimmung in Paris, von der bei Ker Unbe rechenbarkeit der französischen Politik kein Mensch im vor aus weiß, zu was sie führen wird. Jedenfalls ist anzu nehmen, daß Poincars heute noch keine Räumungsanwei- mng gegeben hat, toie es ja auch fraglich ist, ob die Räumung so rasch erfolgen wird, wie es vom deutschen Standpunkt aus zu wünschen wäre. Man wird sich wohl daran erinnern, daß Frankreich nach wie vor aus der weiteren Aufrechterhaltung einer ständigen Kontrolle bestehen bleiben will, obwohl eS dem Quai d'Orsatz bekannt ist, daß keine deutsche Regierung eine solche Bedingung akzeptieren könnte, ohne nicht die gesamte öffentliche Meinung gegen sich zu haben. Wir sind schon aus diesem Grunde zu einer eher pessi mistischen Beurteilung der Aussichten in der Räumung»- frage geneigt und können uns von diesem Pessimismus auch durch verschieden auslegbar« Nachrichten über Trup- penabtransporte nicht abbringen lassen. Nun mag «» richtig sein, daß nach dem in England vollzogenen Regie rungswechsel von London aus auf eine möglichst baldig« Räumung gedrängt wird. ES ist gewiß auch als em Fortschritt zu verzeichnen, daß die englische Besatzungs leitung die diesjährigen Sommermanöver im Rheinland abgesagt hat. Eine Geste gegenüber Frankreich, hinter deren Wirksamkeit vorläufig ein Fragezeichen zu setzen ist. Es gibt ja Leute, oie immer wi«er auf eine besonde« Initiative der englischen Arbeiterregierung spekulieren, was auch für die Räumungsfrage gilt. Mr sind dagegen der Ansicht, daß hier in erster und zweiter Linie da» Votum Frankreichs entscheidend ist und der Einfluß Eng- lands weniger ins Gewicht fällt. Gesetzt der Pariser Regierung würde sich die in einem des französischen Generalstabs zum Ausdruck Auffassung über die im Interesse der Sicherh... reich» gelegen« Notwendigkeit einer weiter fortdauern den teilweisen Rbetnlandbesatzung zu eigen machen, so könnte von London sicher mit den stichhaltigsten Argu menten für die Räumung gearbeitet werden — Frank reich würde nicht nachgebenl Offensichtlich scheint aber Pomcars in Uebereinstimmung mit seinem Kollegen Briand darauf hinzuarbeiten, daß man auf der poli tischen Reparationskonferenz zu einer endgültigen Lösung in der Rheinlandfrage gelangen wird. PoincarS weiß schließlich auch, daß Deutschland nur dann sein Signum unter den neuen Zahlungsplan setzen kann, wenn eS bis zu einem baldigen Termin von dem permanenten Druck frem der Besatzungstruppen befreit wird. Die Räumungsfrage yat vor allem «in« maxaltsche Seite, die für die Befriedung Europa» von entMeiden- der Bedeutung ist. Man wird sich daher in den fran- zöfischen Regierungskreisen gründlich überlegen müssen, ob eS nicht doch küger wäre, die sogenannten machtpoli- decken vor dem ursprünglich angesM mungStermin freigegeben würde. Hier den Gedanken gekommen, für den Fa kommen» von Deutschland «tue basow zu verlangen. Da» wäre u. E. auch nt um der Befreiung von Rhein ünd Dao Hintergrund einer deutsch-französische« tmngung zu verleihen. Auch in der Daarfrage muß «wartet werden, oaß die einsichtigen Elemente Kranket zügigere Lösung hinwirken, - - gedient werden könnt«. 2 siilmng gehen; e» liegt n auch im europäischen In! U WklWWW I» AW. tsb. Dresden. Da» Organ der Sltsozialisteu, ,D«e BolkSstaat", meldet: In einer Sitzung de» erweitert« Parteivorstande» -er «GP. am SS. Juni wurde Mr Regie» rxngSbtldxns in Sachse« Stellung genomwe« und einmüttg folgexder Beschluß gefaßt: »Die Bor«,»setzn«g einer etwaig« Beteilig»«« der Alte« Gozialdewvkratischeu Partei « einer Regier»«« ist, daß der Ministerpräsident erst rechtsgültig «ach der Ber- fass»«g gewählt sei« auch. Die AGP. kam, die Sahl Dr. »ürtger» al» z« Recht ersolgt «icht ««k«««." Dem Telunton-Sachsenbtenst wirb au» gut rulterrichte- ter, allerdings privater Quell« mitgeteilt, daß Mftrifterprü» side-t Dr. vü«ger am «»«tag de« Führer de» Sächsische« Landvolk«» SaadtagSabgeordaet« Schreiber «n« Wirt- schaftsmiuister im ««««« Kadi »rett er«a«at hat. Ueber di« gegenwärtige Lage in der Regierungsbildung Mrd dem Telunion-Sachsendienst «»eiter a«S beftinformier- ter privader Quelle mitgeteilt, daß iRinifterprüsideut Büw »er« ei»«» Parteigänger der Nationalsozialistische« Arbei terpartei M übertnage«, wobei all«»bi«s- et« bestimmte PerftstKtchSM »och «icht i« SWßcht geuonanr« ist. Die D«»tfch«atto»aRp wenden t« «non Sa binett bas Justiz» «tatstevtm« Sesvtzvk, währ«»- Vktnisterprästdent Bünger, rote schon vor sSknar Wahl znm Mimsderprästdenteu, da» führe« wird. Der seitherige Kftumzwixister Weber wird auch weiterhin mit der Führung diese» Ministerium» betraut bleiben. Da der seitherig« «ixifterpräfidext Heidt die Ueberuahuw da» «rbeitSmini» stertum» abgelehnt hat, schweben Mir Zett Erwägung« über die Zitsammenlegimg dieses MiuistertmnS mit dem WirtschastSminifterin«, ein Plan, der schon feit April IS» beantragt war und seiner Verwirklichung zugefdhrt «»erd« sollte. M MM LMM« * Loubo«. sTelunton.) Der diplomatische Bericht- «rstatter de» Daily Telegraph berichtet, di« franzbsische Re gie««» pla« für die -hckvmattsche Kmefereu» eine TageS- ordnnsg festznlege», die ans ei«« stark ben»r«gte Behand- l«ug der franz »fisch«» Forderung«« hi»a«Sla«sen würde, Paris wolle a«regen, daß Deutschlaud de» Somtgpla« 1« BertragSsor« «nehmen solle, bevor die politischen Kragen einschließlich der Ra««««g aas et«er Konferenz erbrtert «»erde« sollt«. Der diplomatische Mitarbeiter tritt dies« Bestrebungen nachdrücklich entgegen und verweist auf di« Genfer Ent schließung vom Dezember 1928, in der der Grundsatz der gleichzeitig« Behandlung der Tributr^lnug «ad der RheiularrdrLuuumg aufgesteLt wurde. Der KriedenSver- trag von Versailles gebe überdies keine juristische Hand habe, um Deutschland eine ständige ausländisch« Ueber- wachung im Rheinland aufzuerlegen. Ebensowenig würde eS rechtSmäßig sei», in der bereits geräumt« ersten Be- satzungSzone erneut eine ausländische Ueberwachung einzu richten. Umgekehrt sehe der Friedensvertrag dagegen die Wieberbesetzuug der geräumten Gebiete im Falle einer ab sichtlichen deutschen Zahlungseinstellung oder au» ander« gleichwerttg« Gründen vor. Ikk WlM-skWSM MWIWSrWM II« die Milk MllMMMMU. ft Paris. HavaS meldet au» London: In unterrich teten englischen Kreisen wirb erklärt, daß da» «glische Kabinett keine ablehnende Antwort Frankreichs «f die Eftw lad«»g, in Loudou die Krage der D»rrchsühr«lg de» MwMW Plaues z« erörtero, erhalt« habe. Die Rote, die BrtaH am 29. Juni nach seiner Unterredung mit Lord Tyrrell M diesen richtete, sei eine Phase deS Meinungsaustausche», dH bas englische und das französische Außenministerium «och einige Tage fortsetzen werben, um jede» Mißverständrm auSzuschalt« und um sich über die Art m»d d« ZettpmH der Zusammenkünfte der beiden Regier««» ««d über daß Verfahren bei der Ingangsetzung d«S Noung^stlaueS W einigen Mau Hofs, in Loudou, daß die ves»eechuua« »wisch« Pari» «ud Londo» Ende dies« Woche «geschtvGml werd« könne». MMlM «Mkw MWMU. * Paris. sTelunion.) Einer Wasbiugtouer Meltnnm der Chikago Tribüne zufolge, n»erd« die Parts« Mitt« lungen, wonach Frankreich die Schuld«abkomm« mit d« Bereinigten Staaten und Großbritanni« nicht ratifizier« wolle, in Amerika als ein unmittelbarer Versuch gedeutet Politik in die Schuldenfrage hineinzutragen. Die Regiw rung und der Kongreß ständen jedoch nach wie vor auf -em Standpunkt, daß zwischen den alliiert« Kriegsschuld« an der deutschen Kriegsentschädigung nicht die geringste Ber» bindung bestehe. Ma« rechne in Washington «och immer damit, daß die französische Regier««« doch lieb« daS Ab komm« ratifizier« als am 1. August IS» Mill io»»« Doll« zahl« werde. Die französisch-amerikanisch« Beziehung« seien durch die heftigen Ausfälle in der Kammer geg« die Haltung Amerikas nicht gebessert worb«. Besonders bst Rede Franklin Bouillon löse Kritik aus. WMW dkl IM« MssMi. , vd». Berlin. Di« gegenwärtig die ReichSregieruug tragende Partetenkoalition war zunächst nur mit dem au», drückltchen Zweck zustande gekommen, d« Etat unter Dach «ad Fach zu bringen. Nachdem diese» Ziel erreicht ist, wer- den di« Partei« erneut miteinander Fühlung nehm« «üfl«, um «in Arbeiterprogramm für die Zukunft aufzu- stell«. Die RetchStagSsraktion d« Deutsch« BolkSpartei hat sich bereit» am 27. S. mit dieser Frage beschäftigt und einstimmig eine Errtschließxrra gefaßt, in der fie a«f die Be» schwer»«» der deutsch« Wirtschaft durch Steuern und «ad daraus folgert, »aß Re AaSaade-Wirt» s chift »er letzt« Jahr« ei« Sude hab« müsse. Ohne «en- derung der gesetzlich« Grunblag« für manche AuSgab« kvm»e da» jedoch nicht völlig erreicht werden. Daher hat di« Fraktion, znnächst schon bet ber Arbeitslosenversicherung, Anträge gestellt. In ähnlicher Weise will fie fortfahr«, auch ans ander« Gebiet« die «forderlichen Aenderung« der gesetzlich« Gründldg« für Ausgaben im Haushalt anzustreb« und auch bt« von Ihr beantragte Aenberung der Reichsverfassung wett« betreibe«. Selbst für b« Kall, baß die Trtbutlaft« vermindert wtrb«, rechnet die Fraktion nur damit, daß die Abdeckung der Fehlbeträge gelingt und darüber Hinan» noch die Kas- senlag« und die Ansammlung eine» Betriebsfonds «leich tert wird. Erft vom 1. Avril 1980 an erwartet sie fühlbare Erleichterungen. Voraussetzung für solche Erleichterung« ist aber «ach ihrer Meinung die Vermeidung von Mehraus gaben. All« ander» gerichtet« Bestrebungen will sich di« Fraktion der DVP. ««gisch widersetzen. Beim Finanz- ««»gleich soll auf eine Höchstgrenze für die UeberwetsunaS- summ« htngearbektet werden. Da di« Fraktion; die Hohe der Realste««» «nd besonder» ihr« verderbliche Wirkung auf den gewerblichen Mittelstand und die Landwirtschaft mit großer Sorge verfolgt, so will fie auch vor einer reich»- «eietzliche» vearen-ung der Realste»«« nicht »urückschrrcken. Ebenso hält fie Re Ueberspannung der ander« direkten Steuern nicht länger für erträglich. Dadurch sei ausreichende Kapitalbilbung verhindert und eine höchst bedenkliche Ab wanderung von Kapital herbeigeführt worben. Die Frak tion fordert daher Laftenabbau. Kür d« Fall ««er Tributvereinbarx»,« »»«laugt sie, daß di« «tsteheud« Er leichterung« «icht zur Fiuauzier»«« ««er A-sgab«, so», de« restlos zur Setzftma «« St«e« »urd Last« verwand« werd«. Bon der Reichsregierung erwartet die Reichstag», fraktion der Deutsch« BolkSpartei für be« Herbst Gesetzes- uorlag«, durch welche ihren Absicht« Rechnung getragen wird. Der «Lchste Parteitag der Deutschen BolkSpartei ist übrige«» nunmehr zum 19. und 29. Oktober nach Mannheim einberufen worden. St. IM SM« M »Köln. (Telunion.) AuK Montag tagte der Ber »valt»«gr«t ber d«tfche» ReichSbahugesellschaft in Köln. Bei einem Empfang im Ratbause antwortete der Präsident der Gesellschaft, Dr. »o« Sie««», auf die Begrüßungs ansprache de« Oberbürgermeister» Adenauer mit einer Rede über die Geschäftslage der ReichSdahu, in welcher er die Schwierigkeiten bervorhob, die dem Verwaltungsrat dadurch erwüchsen, daß er die unbedingt notwendigen Gelder iür Instandhaltung und Neuanlagen beschaffen Müsse, ohne für entsprechend« Tariferhöhung freie Hand zu haben. Herr von Giemen» sagt« u. a : .Au» dies« Ueberlegnngen her an» sah sich der Verwaltung»rat gezwungen, für die neu« der Gesellschaft auferlegten Mehrausgaben auch Mehr einnahmen zu suchen, da sonst keine Kunst rin Gleichgewicht in der Bilanz zustande bringe» wird, sür di« er aber nach dem Gesetz vor aller Welt und im Interesse der Zukußft de» ihm anvertrauten Gute» di« Verantwortung zu trag n bat. Der verwaltung-rat ist sich vollkommen klar dariide,, wa» «ine weitere Bertever««» deS Verkehrs eine Last für alle Schichte« der B«Slk«««g ded«tet, aber er y». keiae G»fft,««g, daß an» «der« «Ms« GNK kommt".
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