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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192907102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-07
- Tag1929-07-10
- Monat1929-07
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1929
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Riesaer M Tageblatt Anfet A-gGla« «ttsa. 158. M», M»R«n IE Str» kaff« G«ß«hab,. R« ststntt^rst dG Kinanzamt» 82. Jahrg. _ > »«r» Pfi»nig »HÄ der PM»«rhShuug nnd Nachf»rd«ru»g vor. A»tt-?* nnd Pl仫 wad nicht üRrnomm«. SomdprriasÜr »», > nnd toRIlartscher Sich «>*/, Aufschlag Fest« Laris« ad« der Auftraggeber mKonkura zarät. Zahtung». «ad Msüllnng»ott: Mas«. Achttägig« llaterhalt-ugebeilag« igm d« Betriebe« der D«ck«t, Rr Lieferant« ad« der BefiirderungSeinrichtunge» — hat der Bezieh« ns«. StowtimMdrms «id Berd«: Laug«» d Winterlich, Sites«. Sefchäft«stelle: So«1hestratz« LR r, Mesa: kür Anmigenieil: Wilhelm Sittrich, Sites«. UIMW U ÜNfiMMllWXI. Vs» ASt^Äreüe fisvloett van«« bleldL. Vie tUtterlellsteii rek«, aen Slssttsertclilsliol so. Da» eluRn Mehrhett« von der llugülttgkett «uaim BerfaffungSauSschuß de dteWahl BüWer» al» uuMttg demokratisch« Presse V«SNe «der was ihr paffe, SS bestehe kein Stimmzettel Ri der Verechuup flk. Dresden, ». Kult. A»ts der Dage»ordnung steht die MvrM Id« die MlemveiMim tu Verbindung mit dem kommunistischen GNßtr—emAuttra, »«»« d«S Kabinett Btinyer. Den Reigen -er Redner eröffnete Abg. vöchel (Soz.): Das Kabinett vünger sei unter so eigenartigen Umstände« ins Leben getreten, daß es schwer falle, bet dieser Affäre den rechten Ernst zu wahren. Redner erinnert an die Aud- etnandersetzungen zwischen Dr. Bünger «ad Heidt und Dr. vünger und Dr. v. Kumetti, sowie an den Kall Schrei ber in Meißen. Bo« einer Regierung von Kachmtntstern kdnne man nicht reden. Weder Dr. vünger als Kultus- Minister noch Weber als Kinanzminister könnten al» Aach- mttltster angesprochen werden. Die bürgerlichen Parteien hätten stch bet der Regierungsbildung nur von persönliche« Ehrgeiz und der nacktesten Jntereffenpolittk letten lasten. Wenn der Regierung Vünger wirklich nicht mit 49 Stim men das Mißtrauen ausgesprochen werden sollte, -an« werde sie auch nicht 49 Stimmen für di« Vertrauensfrage erhallen. (Abg. Dr Blüher: Haben Sie den« einen Mtnt- sterprästdenten mit 49 Stimmen?) Hätten die Kommuntsten wenigsten» ihren Mar Hölz als Ministerpräsidenten ge wählt und nicht weiße Zettel abgegeben, dann wäre e» nicht zur Wahl eines Reaktionär- gekommen. Bo« Herrn v. Mücke habe die »verruchte Sozialdemokratie" erst heute wieder einen Brief erhalle», in dem der Vorschlag gemacht werde, mit den Nationalsozialisten ei« politisches Geschäft z« machen und, fall» heute die Regierung vünger gestürzt werde, mit den Nationalsozialisten eine Koalition einzu sehen. (Hört! Hört!) Seine Partei lehne die Groß« Koa lition nicht grundsätzlich ab, für sie sei aber eine jede Koa lition nur Mittel zu dem Zwecke, die Juteresten der Ar beiter zu vertreten. Solange die bürgerlichen Parteien stch nicht bereit zeigten, die sozialdemokratischen Forderungen zu bewilligen, würden seine Freunde ihren scharf ableh nenden Standpunkt gegen jede Regierung mit bürgerlichen Ministern nicht ändern. Seine Freunde würden -an« auch für den MitztrauenSantrag stimmen. Finanzminister Weber weist die Behauptung des Borredner», er, der Ktnanzmini- ster, verstehe es sehr gut, a«S -en Mitteln des ganzen Staa te- und Volkes den Säckel seiner eigenen Partei zu fülle», »lS eine Ungeheuerlichkeit auf -aS schärfst« »«rück. Abg. Renner (Somn».) bezeichnet die Wahl Bünger» al» gesetzwidrig. E» sei mög lich, daß die Allsozialiste«, die bisher in der Opposition ge standen hätten, heute nach dem abgegebenen Gchreckstlmtz einer drohenden LandtagSauflüsung etMlenken und gegen Le» Mißtrauensantrag stimmen würde». Die Regierungs erklärung Vaster« aus .ungesetzlicher Grundlage. Gr ve- trachtet da» Kabinett Bünger al» ein UebergaugSkabtnett, »aS von der gerade so reaktionäre« Große« Koalition ab gelöst werden soll. Zum Schluß behauptet Redner, Lieb mau« müsse heute weg« angeblich«« KoanksaM» fehlen, um bas Kabinett vünger zu rette». Möglich«»,- und wenn vöchel frage, sichtlich der soziale« Forderung« Mn werde, so könne um« überzeugt fett«, Regierung dasselbe tu« «erde, wie Re i Retchsregterung. Die Minister Dr. "" selb seien doch im ganzen Lebe« keine Politiker ich die Politik werde der Mtntsterprästdent mache«, tische Ausgabe, Re uns bevorstehe, sei Re Ri Retchöversaffung. Di« Erfahr««« lehre, daß i Kabinett«, denen «an et« sehr kurze» «den pr sehr lange gelebt habe». Abg. Dr. Wilhelm (MrtfchafGpaatei) tritt «n der Hauptsache de« Ausführung«« de» Vorredner» bei. Seine Partei gewähr« »«« Ministerpräsidenten fair Hao und «erd, tb«. nachdem ste ihn «mnütll bad», treu« 1« der Regle. " «tue« Rebe Dr. Dehne» hab« R iei i» de» beide« ermähnt 1« ber Gest sei« unter Gefolgschaft leisten. Großen Wert leg« sein« Partei dar. auf, daß ter Etat nicht überzogen werd«. Der Landtag», tvter Neu hab« für seine Partei ganz andere Erfolge er wartet, al» ste die Wahl gezeitigt habe. Unverständlich sei die Haltung der Nationalsozialisten, di« dem Ministerpräsi denten in den Sattel halfen und nun an der Seite der Li», ken Le« Etat gefährdeten. Abg. Dr. Eberl« (Deutschnational) bemerkt zur Regierungserklärung: vöchel sei bei der Be trachtung der Vorgänge der Regierungsbildung an der Oberfläche geblieben. Wen» er der Meinung sei, daß R« Vorgänge «ine Quell« der Heiterkeit nicht nur für Sachse« waren, so wäre er wohl vorsichtiger gewesen, wenn er be dacht hätte, baß diese Heiterkeit auf Kosten der Demokratie gehe. Denn die Wahrheit sei, daß die Demokratie ein« Schlacht verloren habe, wenigsten» da» System, da» man in Deutschland seit der Revolution Demokratie nenne Die unglücklichen Vorgänge müßten einem ernstlich Denkende« klarmachen, baß da» freieste Wahlrecht der Welt «nd R« von ihm geborgenen Parteien nicht fähig wäre«, eine Regie rungsmehrheit stcherzustelleu. Versagt hätte« insbesondere die Sozialdemokraten. Sie redeten von der Großen Koa lition, aber sie seien unfähig, ste herzustellen. Versagt hätten auch die Demokraten, die an ihrer Forderung auf das Ministerium die Einigung scheitern ließen. Die Lehre der Vorgänge sei die, daß Re Revolution versucht habe, fremde demokratische Einrichtungen nach Deutschland zu verpflanzen, wohin ste nicht gehören, wett ste nicht htnpassen. Di« Lehre sei die, daß der VolkSwille, der «ach der Berfas, sang maßgebend sei« soll, stch i« der Parteizerfplttteruug nicht bilde« könne, wie sich i« auch tm Reich« zeige. Sein« Freunde begrüßte« i» der Regier»»gSerklLr««g, daß ste dar- auf Bedacht nehm«, baß Sachse» im Verhältnis zum Reiche die Selbständigkeit behalte, die nötig sei, zum Schutz« de» Eigenlebens LeS sächsischen Volke», insbesondere in seiner Kultur und Wirtschaft. Da» sei aber nur möglich, mit festen Steuergrenzen zwischen Reich, Staat »nd Gemeinden, Lurch Wiederherstellung der eigenen Steuerhoheit in alle« drei Instanzen. Der Weg zur Reichseinheit über die Stenerdiktatur von Berlin sei ein Holzweg. Die Einheit könne nur kommen an» der Ordnung, die jede« da» Seine gibt. Abg. Schladebach (Sächsische« Landvolk) erwarte von der Regierung, daß sie der Landwirtschaft In ihrem schwere« Existenzkampf jede möglich« Erleichterung »nd Unterstützung »»teil werben lasse. Abg. Dr. Dehne (Demokrat) erklärt, für seine Partei steh« Re Güttttkett der Wahl Bünger» fest. Manch« Partei« hätte« e» noch Ächt ge- lernt, da» etwa» schwierige parlamentarisch« System ,» meister«. Nur eine MinderheitSregterana -er Mitte, die die Möglichkeit hätte, mit wechselnde» Mehrheit«« M arbet. te», sei der eigentliche St»» der Wahl. Sein« Partei be dauere, daß stch die Sozialdemokratie nicht zu Reser Er- kermtnt» durchgeruna« habe, vedaaerlich sei e», baß stch Dr. vünger der Bedingung der Nationalsozialisten gebeugt hab«, de« Demokrat« weder da» In»«- noch da» — — RlbnngRutntfterium zu ÜRraeRx. Vir steh« der rang aRoarttub gegenüber. Wir würd« sie aber «tt " —— er halten, w«n st, - Nationalsozialisten I«, Laß Re demokratisch« Ministerien d« Schlüssel Isten« der Ratiomnsozia- elt» Regiment innerhalb i Ha«»fuch>m«x «folgt, k, wir den Herr« »n- kde darauf seh«, daß da» W-g. Mach IRuvKuechtpaeRP tu der e» beißt: Durch da» KaR- e Deutsche BolkSpartet al» vertre- RR» de» »roi verrat am Bürgertum zu begeh«. Wir stimm« daher »tcht für da» Mißtrau«»»»««, fouderu werd« un» der Stimm« «thall«. Die Regteruusderklärnng erhält BeriurMhuug« an kämm«, Ba«f»stä«R t- Art Rue» fat fR mißachtet und di« Bertntter »er Sparer, Rentner uud ter erwerb» tätig en Schicht« non der Leitung der Staat»« »schäfte auägefchaltet. Mit »er Behauptung, daß G «ttm kerung Wahlkampfslugblatt«», aber nicht ein« einzige Gesetze»«» kündigung zur Verwirklichung derselben. Wir benutze» di« Parteikonftellation, nm unter Duldung der jetzig« Rm gierung unsere Forderungen durchzusetzen uud »ach der Haltung der Regierung zu Res« richtet stch unser« zukünf tige Stellungnahme. Auf L« Vorwurf de» Abg. Ferkel (S.j, der jetzige Mi. »ister Lr. Richter habe stch bereit» beim Kapp.Putsche uud beim Einmärsche de» General» Müller politisch betätigt, er klärt Innenminister Dr. Richter, er habe damal» nur al» veamter seine Pflicht erfüllt, al» er geruseu wvrd« fei. «d». Bmk (Altsog.) erklärt: Mit Rückficht darauf, daß da» beim Stur, der Re gierung erneut in Unruhe versetzt würbe, aber unbeschadet unserer Rechtdaufsaffung über die Bildung der Regie«««, «erde» wir dem Mißtrauensvotum nicht zustimmeu, werd« aber Re Entscheid«« AG Gtmttbgerich^fG «mch«. Hieraus nmrde znr MÜMW kkk ßv MÜMvMM von R» die Hälfte der gesetzlich« Zahl der «Geordnet«, für da» Mißtra»«s»ot»m abgegeben »erd«. Die Abgeord neten HAtsRSP.), ». KnmeM (vorrsrechtpartei), Schrei, »er fLanRwlk) »nd Liebmann (So^j fehlte». Letzter« hatte stch weg« Krankheit entschuldigt. Kür da» Miß, 1ran«»n»ttrm stimmt« bekannt!ich 44 Sozialdemokrat« nnd Kommunisten, geg« da» Akißtran«»ootnm 41 Abge» ordnete. Sieb« «Mhiell« stch der Sttmme. Damit ist da» MißtranenSoatnm «bgelehnt. Der Stimme «thall« Da» Hau» trat nach Erledigung de» Mißtrauensvotum» Mkkstnitm st» Niti ei». Bei de« Kapitel Korst« bat Re Regierung, den An trag der AuSschußmehrheit auf veseitigung de» System- der Gestellung von Dienstgeschirr« auf Staatskosten für di« Revierverwalter abzulehn«. Der Wirtschaft-Minister er» Ächt um Ablehnung RS kommunistisch« Antrages, -er «ine Wiederaufhebung der Verordnung über Schon- und Hege» maßnahm« vom 1b. Juni 1929 erstrebt. Bei eine» ve» " " " »«« fast Re Hälft«, «» nnnmsängig . der RehdLcke erst «ach BeenRgnna Rr Brnnitzett «i««Pei« « last«. — Di« veseitiguug de- Di«ftgeschirr- wird beschloffen. Im übri- g« wird die Einstellung bewilligt. Bei Kap. « StoatSstraße«, Wege «nd »astermes« er. klärt Kinanzminister Re Anträge R» Ausschuss«». Re «in« HLheretnstelluug vorseh«, vertrügen sich nicht mit einer gesund« Finanzverwaltung. Auch Rr Antrag, di« schwarz^elRu Straß« in staatliche Unterhaltung zu über- nehm«, sie aber Rm Eigentum Rr Gemeinden za belassen, stet «tcht durchführbar. Kl» Kapitel Mrd schließlich, entspre- ch«d Rn AuSfchußantlägen, «ledigt, Rbgletchen «in« Reihe («derer Bei Kapitel 8, staatliche Kraftmaa«Iinie», werd« auch Re von Rr Regt««»» bekämpft« Mehrheitsanträge ange- nonnu«, dafür zu sorg«, daß Angestellt« nnd unter« Beamt«, R« gezwungen find, zur Erreichung ihrer Arbeit», stell« bi« staatlich« Krastwagenltai« zu benutz«, »erbil- liRe Wach«» «nd MmratSWät« in gleicher Weise auSge- g«« werd«, wie an die Handarbeiter. Desgleichen die weit«« Anträge, Rn Arbeitslos« für di« AutobuSfahr- t« znr Kontrolle di« Hälft« R» Fahrpreise» zu berechnen «nd »et Schüler« nnd Kug«Rahrt« ReselR PreiRrmäßi- . g«Na in Anumudung zu bring«, wie ste Ri Rr R«tch»bah». geWtthaft in Geltung find. Bei Kapitel 24, Abt. G, Wirtschaftstuttnistertuue, stimm« Re Kommunist« nnd SozialRmokrat« geg« da» Gehalt R» Kinas-Minister», da» aber tu» übrig« wie Re Einstel- ' Mehrheit R» Hause» RMlltgt Mrd. auf ter Tagesordnung «och steh«d« Ka- werd« ohne Anrsprache nach R» Einstel lung« bezw. d« Auträg« R» Ausschuss«» erledigt. Schlich Rr Sitzung KS Uhr. Nächste Sitzung heute Mittwoch, »achmittag» 1 Uhr, r«ge»ordu«ug: WeiterRratuug R» Etat». Heute «ittnwch, R« 10. Kult, mittag» Kl» Uhr, findet tm groß« Sitzuua«saal de» Landtage» eine gemeinschaft liche Sitz««» der HmGhattmGschiÜs« ».«GB. zur kommts. r>. . .
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