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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192908239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-08
- Tag1929-08-23
- Monat1929-08
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1929
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Riesaer O Tageblatt »--»»««-V- und Arrrri^k (Ll-edlM Ml-Ameiaer». Togeblatt Rstf«. Fermmf Rr. >0. P-ftfachRL«. Voftsch«ckr»itt« Lrttd«, l«E Girokaff« Nirs« Nr. 5» ««d Anreise» sLlbedlM Ml» Dyrizer». La» Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen vekanntmachungen der «mtthauptmannschaft G«-«lhatn. de» Amttgerichtt und der Amttanwaltschaft beim Amttgericht Riesa, de» Rate« der Stadt Mesa, de» Finanzamt« Mesa und de» Hauptzollamtt Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. ISS. Fretttg, SS August ISSS, adeuvs. 8S. J-Hrg. La« Riesa« r-ge blaN »rscheNU 1«D« Ttt aöend« -/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Ve,»e«prett, gegen «jorauejadlung, ,ür einen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell, gebühr. Für den Fall de« Eintretens von Produktion«vert»uerungen, Erhöhungen der Lohne und Materialienpreis« behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Auzetie» str die Nummer de« «usgabetaatt find bi» » Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Srundpre.« für di» SV mrv breit», 8 ouo hoh« Grundschrift-Zeil« tt Silben) SS Gold-Pfennige; di« 8S mm breite Reklame,eil« lOO Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50«/, Aufschlag. Fest« Tarif«. Vemilltat« Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage -Erzähl« an d« Elbe*. — Im Falle höh«« Gewalt — Krieg od« sonstiger irgendwelcher Störungen de» ««triebe« der Druckerei, der Lieferanten oder d« Beförderungseinrichtungen — hat d« Bqteher «inen Anspruch aus Lieferung vd« Nachlieferung der Zeitung od« auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer » Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Geetbestraste ötz. ««antwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Start -es „Graf Melk" zm Pacifilfliiz. vtv. Tokio. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist um 3 Uhr 13 nachmittags japanischer Zett (7 Uhr 13 MEZ.) zur Fahrt nach Los Angeles aufgestiegeu. vis kpprsssungÄskrik im I^ssg. knr»«k»i«iung un«i<jsrruklick morgen Lonnsbenck. vsursckisnci so» clls klnsnrlsllv 8skrls6igung clor englircken Vünrck« üdvrnekmsn. M MWkNIM M MWt? * Haag, SS. August. sTelunion.) Die deutsche Ab» »rd«««g hat am Donnerstag nachmittag eine längere Sitzung abgehatten. ES verlautet, daß gegenwärtig im Vordergründe der Erörterungen die Einbeziehung Deutsch« lands in die finanzielle« Verhandlungen -er Gläubiger mächte und die darans für Deutschland sich ergebende Lage stand. Die Donnerstagnachmittags-Besprcchung der vier Gläubtgermächte Frankreich, Belgien, Italien un- Japan ist am Abend um 7 Uhr unter Hinzuziehung der Minister EurttuS und Htlferding fortgesetzt worden. In alliierten Kreisen der Konferenz wirb bereits ein gehend von neue« finanzielle« Forderungen gesprochen, die fetzt an Deutschland gestellt werde« solle«. Wie die Tele- graphen-Unton bereits mehrfach hervorheben konnte, scheint die übliche Taktik ei«geschlage« worden z« sei«, knrz vor dem Schluß der Konferenz eine« Druck ans Deutschland auSzuübe«, «m grundlegende finanziell« Zugeständnisse i« Ausbau des Aoungplanes z« erreiche«, mit der für eine derartige Taktik übliche« Begründung, Deutschland müsse im Interesse der Einigkeit und Solidarität zur Rettnng der Konferenz sich z« einem Entgegenkommen bereitfind««. In welcher Richtung diese neuen finanziellen Forde rungen an Deutschland liegen, ist zur Zeit «och nicht end gültig festzustellen, jedoch besteht der bestimmte Eindruck, daß jedenfalls über die ursprüngliche deutsche Forderung in sie Verteilung des Betrages von ca. SM Millionen Mark, der sich aus dem Uevergang des DaweSplaneS zum Nomrgpl«, ergibt, einvezoge« z« werde«, einfach hinweg gegangen worden ist»: Die vier Gläubigermächte habe«, wie bekannt, bereits vor einiger Zeit England diesen Be trag angebote« und damit eine deutsche Beteiligung a«S- geschaltet. Ebenso scheint es, daß der BerziK der deutsche« Regierung auf de» Ueberschuß von 12X Millionen Pfund auS dem bereits liquidierten deutschen Eigentum in Eng land als selbstverständlich angeuomme« wird. Die neue« finanzielle« Fordern««e» an Deutschland dürften in der Richtung einer deutsche« Beteilig««- an der Mobilisierung des ««geschützt«, Teiles »er JahreSzahlxu- ge«, sowie i« einer Beteilig««- a« de« bei der internatio nalen Bank z« hinterlegende« Fonds liege«. Die Heranziehung de- deutschen Wirtschafte- und Kt- nanzministerS zu de« finanziellen Verhandlungen -er vier Gläubigermächte ist jedenfalls ein deutlicher Beweis, daß gegenwärtig Bemühungen im Gange find, in den finan ziellen Fragen Deutschlands Zustimmung zu wesentliche« neuen finanziellen Lasten zu erreichen. Praktisch will mau ans die Weise di« Klärung der politische» Krage«, »ar alle« die Räumung des RhetulandeS, somit durch «ene finanzielle Opfer Deutschlands erkaufe«. ES muß auf daS entschie denste erwartet werden, baß in den gesamte« finanziellen Fragen di« deutsche Regier««- an ihrem btShert-en Stand punkt festhält und nicht nnr die oben erwWnten Forde- rungen aufrechterhält, sondern auch jede Art «««er fi««w zieittr Laste« ans das entschiedenste «bleh«t. M MMMMIlIMI M ÄMMlM G«». * Haag, 22. Auguff. sLaluuion.) Die shmuziellen Rerhandlungen der stink Machte Belgien, Frankreich, Mtwäa, Italien und Deutschland, an welche« von deutscher Sette wiederum die Minister Htlferding und EurttuS teil- uahmen, dauerten am Donnerstag abend von IS bis 20 Uhr und befaßten sich, wie verlautet, mit Ler «Gälische» Forde- Sena a«f eine Erhöhung de» aefamt«« ««-lisch« Anteil» an de« Tribut,ahlunae«, sowohl dem geschützten wie dem ungeschützten Teil. Die Verhau-Lumen werden am Frei tag vormittag um 10 Udr wte-ar ,,is^»«n,mkn. Ak AMI« WüMk» WltWuM * Haag, 22. August. sTeluuiou.) In englischen «ud französischen Kreisen der Konferenz verlautet, daß in den mehrfachen Beratungen zwischen den vier Gläubigermäch ten und den Reichsministern Dr. CurttuS und Htlferding am Donnerstag ei« Vorschlag erörtert worden sei, -en man jetzt als eine« Ausweg aus der esglisch-fraazöfische« Finanzkrise anseh«« soll. Danach würde der im ««geschütz ten Teil der deutsch«, Tributleist«uge« enthaltene Betrag von anfangs 88,5 Millionen Mark für den Dienst der DaweSauleihe a«S dem ungeschützte« Teil angegliedert werde« und Deutschland würde hierfür eine Sonder, garautie zu übernehmen habe«. Der hierdurch lm unge schützten Teil freiwerdende Betrag soll England zur Ver fügung gestellt werden. Frankreich un- Belgien sollen ihrerseits geringe Beträge aus dem ungeschützten Teil gleichfalls England zuweisen, so baß hierdurch die englische Regierung -en von ihr bisher geforderten Anteil von SS Millionen Mark an dem ungeschützten Teil der deutschen Tributleistungen erhalten würde. Die Sonbergarantte, Hie Deutschland hierdurch für den Dienst der DaweSauleihe zu übernehmen hätte, würde praktisch einen zweiten unge schützten Teil Ler deutschen Trkbutleistungen bedeuten. Bon -er gleichen Stelle verlautet, daß auf deutscher Seite Be reitwilligkeit vorhanden sei, dieses Zugeständnis zu machen. Aus deutscher Seite wird dagegen aus das bestimmteste erklärt, daß eine Zustimmung der deutschen Abordnung z« öttwm derartigen Vorschlag nicht in Frage komm«, könne, da hierdurch der gesamte Betrag der ungeschützten deutsch«, Tributleistungeu sich folgerichtig um de« unter eine deutsche Sondergarantie zu stelle«»«, Dienst »er DaweSauleihe von 88,5 Million«, Mark erhöhe« würde. ES zeichnet sich gegenfalls auf der Gegenseite das Be streben ab, durch Einschaltung deutscher finanzieller Zuge ständnisse den englischen Forderungen Genüge zu tun. Ein -erarttger Plan könne jedoch nur zur Folge haben, daß nach der Einignng mit England -er Aoungplan Aussicht auf Annahme erhält, ohne daß jedoch ein« Sicherstellung der deutschen politischen Forderungen erfolgt. .Wat' zur LW Im Sm. )s Parts, 22. August. Der Haager Korrespondent der Agentur Hava» berichtet: DaS HauptereigntS ist, daß eia« Eutscheid««- ««widerruflich am So««abe«d falle» wird. Die Führer der Delegationen de« eiuladende« Mächte haben sich heute darüber geeinigt, daß sie ihr«, Aufenthalt im Haag nicht über dies«, Zeitpunkt hinaus anSdehne« «olle» Sie haben die beiden einzigen Even- tualitäten in» Ange gefaßt, denen fie jetzt noch gegn,über treten wollen und von denen übrigen» eine ebenso wahr scheinlich ist wie die andere: Entweder lHnt G«»»de« die lqßten Vorschläge feiner Kollege« ab. I« diesem Falle Satt« die Konferenz nur noch den Mißerfolg ihrer Arbeite» in einer letzten öffentlich«« Sitzung festzustellen, »der der Nomlgpla« wir» schließlich vom -«-lisch«, Schechkanzler aage*»»««». Dann wären nur noch auf Grund des Plan» Sie Komitees zur Regelung seiner Anwendungsmodali täten einzusetzen, denen e» überlassen wär«, die Stadt, i« der sie arbeiten wollen, selbst zu bestimmen. Snowden und Henderson haben bereits offiziell be- kanntgegeben, daß sie den Haag am nächst«, Sonata- «er lasse« werden, nm nach London zurückzukehren. Brian» beabstchttst gleichfalls, an diese« Tage «ach Pari» ab,— reise«, wo am Montag ein Mtntsterrat stattfinden wird, in dem er der Regierung über die Haager Verhandlungen Bericht erstatten wird. ksMWZsrWk MM Moülum wer im SMS. Haag. sFunkspruch.) Die heute vormittag um 10 Uhr im Konferenzgebäude sortgeführte Sitzung der De legier«, Frankreichs, Belgiens, Italiens und Japans mit den denffchen Reichsministern Dr. Curtius und Hilfer- dtng dauerte etwa IX Stunden und betraf wiederum im wesentlichen Sachliefernngssrage«. Die Besprechung wirft heute nachmittag um 8 Uhr unter Heranziehung von Sach verständigen fortgesetzt werden. Die SWnng der »ier an der Rheinlands»«-« interes siert«, Mächte hat darauf um 11X Uhr begonnen. Ar.SW' Nrr Mumm. * Parts. Obgleich die Mehrzahl der französischen Blätter behauptet, den Standpunkt Dr. Strefemanns zu verstehen, werden seine Forderungen ohne Ausnahme aufs schärfste «bgelehnt. Der „TempS" schreibt u. a.: Man solle sich über Dr. StresemanS Bitterkeit und die Heftigkeit der -rutschen Presse nicht wundern. Der deutsche Außenmini ster befindet sich tatsächlich in einer äußerst schwierigen Lage. Er muß befürchte«, daß die Politik, die er Dank seiner persönliche» Autorität dem deutsche« Volk vorge- schriedr» hat, zusd««e«bricht, uud zwar gerade in »em Wgenblick, in de« er mit Recht gla»bte. eine« Erfolges RS« »u sei». W AIWWI« StllsWW. * Berlin. Der Reichsausschuß für daS dmttschr Volksbegehren hat an den Reichsa»be««inister Dr. Stres«, «a«« folgendes Telegramm gesandt: „Der Verlass der Haager Verhandlung«« zeigt, daß Methode« und Taktik der deutschen Außeupolitik trotz aller Warimuge« der «ationale« Opposition und aller bisherige, Mißerfolge unverändert bliebe«. Ein Volk, deffe« Dipl», «atie die eiufache« «nd klare« Linie« der eigeue« Inter esse« sicht erkexut «ud vertritt, wird niemals Freunde habe«, dem, «jemand hat zu seinen, Handelu Vertrauen. Die dortigen Erfahrungen haben bewiesen, daß die Stel» lungnahme der deutschen Regierung zum Pariser Tribut, plan «icht nur vor Sind «nd Sindeskinderu unverantwort lich, sonder» auch taktisch falsch war. Der Nouagpla« ist ei« Unglück sowohl für Deutschland wie für die Ruhe, Wirtschaft und Entwicklung der anderen Völker. Er bringt die „Liquidier»«- des Krieges" nicht. Daß der deutsche Autzemttinister sich dort bemüht, ihn zu retten, mutz unserem Volke den Hohn der ganzen Welt eintragen. Diese diplomatische Methode führt Deutschland in eine uu, mögliche Lage. Rach den ursprünglichen amtlichen Ankün digungen sollte« wir für de« unerträgliche» Aoungpla« wesigstens die Rä«mm«g von Rhein und Saar be ding «ugs- «nd eutschädigungslos eiutausche«. Die Gefahr, auch fie noch erkaufe« zu müsse«, wird um so brennender, «e«« wir, die Opfer des Planes, als seine Verteidiger anftrete«. Dieser Vorgang bedeutet die geschichtliche Ver urteilung eines Systems, bei dem Jahre hindurch die Außenpolitik nicht auf Leistung««, souderu auf nackte« MehrheitsoerhAtnisse« beruht. Deutschland kau« für di« Zukunft durch die Ergebnisse eiuer solche« Politik «icht ge- b««de« werde«, zmual die Welt weiß, daß das wirklich »nd ges««de deutsche Volk «icht Puter ihr steht. DieS klar« zustelleu, sowie zu verhindern, »aß der Aonngplan in Deutschland ei«e Mehrheit si«det, «»erde« wir keine An strengung scheue«. RameuS des Reichsausschusses für das deutsche Volks« begehre«: gez. H»ge«berg Seldte"
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