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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192910183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19291018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19291018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-10
- Tag1929-10-18
- Monat1929-10
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1929
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RiksllkrH Tageblatt und Aueriarr fLlbedIM »nd Tnzrigerj. ».««««. Lageöla« Nils«. Dr«»d«n löSE I««»f Nr, »g, Da» Mesa« Tageblatt ist da» zur Berössentltchung der amtlichen Bekanntmachungen d« AmtShauptmannschaft Virokasf« P,ßs«y M, «, Swßeuhatn. de» Amtsgericht» und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rate» der Stadt Mesa, «teso Nr. 5» d«S Finanzamts Mesa und d«S Hauptzollamt« Mettzen behördlicherseits bestimmte Blatt. 244 Freitag, 18. Oktober 1»2S, ebenes. 82. Jehr«. Da« Atesaer La«blatt erschettu lebe» Tag abend» '/,« Uhr mit «umrahme der Sonn- und Festtage. vrz»g«Pre«e, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell» «.»na, DM, öm Fall de» Mntteten« von ProdukttonSverteuerungrn, Erhöhungen der Löhn« und Materiali«npre,s« behalten wir un« da« Recht der Preilerhöhung und Nachforderung vor. Anzetae» mr die Bummer de« Auggadetagee sirü> bi« S Uhr vormittag» aufzuaeben und im vorou» zu bezahlen; ein« Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis Für ist, «9 «M breit», S mm hohemrundschrift-Zrue (S Silben) 2ö Volk-Pfennig,; dir 8- mm breite Reklamezeil« 100 Gold-Pfennige, zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Mag» «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage -Ereähur an der Elbe". — Jen Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebet der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderung-einrichtungen — hat der Bezieher «st«» Anspruch aus Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer d Winterlich, Riesa Geschäftsstelle: Goetdestroßr SD. ««antwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich Riesa MWMMlilkMUW. Die Geemächtekouferenz, die Anfang nächsten Jahres in London zusammentreten soll, dient dem Ziele, eine endgül tige Regelung der Seerüstungsfragen zu finden. Dabei ist bereits «ine weitgehende Uebereinstimmung zwischen den angelsächsischen Mächten erzielt worden, eine Uebereinstim- muug, die sich sowohl auf die beiderseitigen Flottenstärken bezieht, als auch auf die von beiden Mächten befürwortet« Abschaffung der Unterseebootwaffe. Nachdem die 8 anderen großen Seemächte, Frankreich, Italien und Japan die Ein ladung zur Londoner Konferenz angenommen haben, darf diese als gesichert gelten. Ob sie zu einer schnellen Einigung unter den Beteiligten führen wird, ist allerdings eine an der« Frag«, weil sich Frankreich, Italien und Japan ebenso energisch gegen die Abschaffung der Unterseeboote auSspre- che«, wie England und Amerika dafür eintreten. Ja, eS ist sogar unter diesen Umständen schon zu einer Verständi gung zwischen Frankreich und Italien gekommen, denseni- gen beiden Mächten, deren Rivalität im Mittelmeer bisher einen der Gefahrenpunkte der europäischen Politik darstellte. Besonders von englischer Seite wurde bisher stets be- tont, daß das Zustandekommen einer Vereinbarung über dte Klottenrüstungen die Voraussetzungen für di« Weiter führung der AbrüstnngSarbeiten zu Lande schaffen würde. Die Abrüstungsvorkonferenz, die vom Völkerbünde einge setzt worden ist» um die große Abrüstungskonferenz vorzu bereiten, hat im letzten Jahre eigentlich nur ein Schatten. Lasein geführt. Sie hat zwar die erste Lesung des geplan ten Abrüstungsabkommens zu End« gebracht, «S zeigten sich aber dabei derartig zahlreiche Meinungsverschiedenheiten, -aß «ine zweite Lesung für nötig gehalten wurde. Diese ist über die allerersten Ansänge nicht hinausgekommen, weil der damalig« Vertreter Englands in der Abrüstungsvor konferenz, Lord Cushendun, rundweg erklärte, daß Eng land sich an der weiteren Arbeit nicht eher beteiligen werde, als bis «ine Verständigung über die Marinerüstungen er reicht sei. Wie diese in Wirklichkeit aussehen sollte, das be weisen die damaligen Abmachungen zwischen Chamberlain und den französischen Amtsftellen, die so Helle Empörung in den Bereinigten Staaten auSlösten, und die mit dazu bei trugen. di« Stellung Chamberlains in England unhaltbar zu machen. England hatte sich nämlich damals verpflichtet, Len Franzosen bei ihren Ansprüchen für die Landrüstungen, befpnderS hinsichtlich der Nichtanrechnung für ausgebildete Reserven, keinerlei Schwierigkeiten mehr zu machen. Das englisch-französische „Flottenabkommen" ist inzwischen längst hinfällig geworden. Di« öffentliche Meinung Amerikas hat eS zu Fall gebracht. Die Zusage bezüglich der ausgebil deten Reserven aber blieb einstweilen bestehen, und erst der neue englische Nbrüstungssachverständige, Lord Cecil, der die Labour-Regierung in Genf vertritt, hat kürzlich im Völ kerbund salso noch nicht in der Abrüstungskonferenz, son dern in einem anderen Bölkerbundsausschutz) dieses heiße Eisen wieder einmal angesaßt, nicht ohne den zornigen Widerspruch Frankreichs und seiner militärischen Verbün deten hervorzurufen. Denn man ist in Frankreich offenbar nicht gesonnen, bi« einmal erreichte Position kampflos wieder aufzugeben. Frankreichs „Abrüstungs"-These hat stets darin bestanden, daß die ausgebildeten Reserven bei der Vergleichung der Rüstungsstärken nicht angerechnet werden dürften. So ist man sogar zu dem abenteuerlichen Ergebnis gekommen, bei einer Vergleichung der Zahl der Berufssoldaten festzustel- len. daß eigentlich Deutschland stärker gerüstet sei als Frankreich. Das sind agitatorische Kunstgriffe, die dem früheren französischen Abrüstungssachverständigen, dem So zialdemokraten Paul Boncour, und seiner advokatorischen Geschicklichkeit all« Ehre machen. Das sachliche Problem der Abrüstung wird durch solche Mätzchen natürlich nicht ge fördert. Für Deutschland stehen dabei in der Abrüstungsfrage di« ernstesten politischen Interessen auf dem Spiel. Deutsch- land muß darauf bestehen, daß die anderen Mächte bas Ab rüstung-Versprechen deS Artikels 8 der BölkerbundSsatzung erfüllen, in dem bekanntlich steht, daß die Abrüstung der Zentralmächte die Voraussetzungen für die allgemeine Ab- rüftung schaffen soll«. Deutschlands Forderungen müssen überdies Lahrn gehen, daß die bestehende Rüstungsungleich, hett beseitigt wird, da nach den Zeugnissen namhafter fran zösischer Staatsmänner bi« Waffenlosigkeit eines Landes für seine Nachbarn den Anreiz zum Ueberfall bietet. Wenn setzt von gefährdeter Sicherheit soviel di« Rede ist, dann hat Deutschland den allerstärksten Grund, gerade diesen Ge. sichtSpunkt in die Debatte zu werfen, da «S bei seiner zen- tralen Lag« im Herzen Europas als ungerüsteter Staat den Angriffen sämtlicher Nachbarn fast schutzlos preiSgegeben ist. Die Förderung der Abrüstungsfrage ist daher eine jener Forderungen, auf di« di« deutsche Außenpolitik im Jnt«resi« der deutschen Sicherheit nicht verzichten kann. Ml M> M All» «Mit. )t London. Wie Meuter au» Kabul meldet, hat di« Nationalversammlung mit Stimmenmehrheit Nadir «hau tratz seine» Widerstreben» zu« kkSnig bo» Afghanistan aetuRHU. Di« Wahl erfolgte in Anerkennung seiner per sSnlichen "»»rdieuß, um di« national« Sach«. * Hamburg. fTclunionj Am Donnerstagabend sand im „Sagebil" eine große Kundgebung gegen be» Pari ser Tributplan und die Kriegsschuldlüge, sowie für bas Volksbegehren statt. Alle drei Säle -es Etablissements waren überaus dicht besetzt. Im Namen des Landesausschujses Hamburg für das deutsche Volksbegehren begrüßte -er Landesverbanbsvor- sttzende -er Deutschnationalen Volkspartei, Dr. Lienau, die Versammlung. Der nationale Block, -er unter Mitwirkung von Hugenberg und Teldte gebildet wurde, bestehe als ein unerschütterliches Bollwerk un- werde nicht untergehen, ehe das gesteckte Ziel erreicht sei. Im Namen des Stahlhelms zu Hamburg gab der zweite Gauführer, Korvettenkapitän a. D. Lanenstetn, der Ueberzeugung Ausdruck, daß aus dem Volksbegehren eine glücklichere Zukunft für Volk und Heimat erstehen werde. Als bann Geheimrat Dr. Hugenberg die Rednertribüne betrat, wurde er von der sich aus allen BevölkerungSschich- ten zusammengesetzten Versammlung überaus stürmisch be grüßt. Seine Ausführungen bewegten sich zum Teil in dem gleichen Rahmen wie am Mittwoch aus der Kieler Kund gebung. Der Aufruf gegen das Volksbegehren, so betonte er, werde zwar nicht offiziell als Regierungsaufruf behan delt, aber man habe ihn von den Trägern des heutigen Systems mit unterschreiben lassen und von einzelnen, die man dazu mehr oder weniger gezwungen habe. Di« Aus führungen i« Liese« Aufruf gege» das Volksbegehren könnte« nur als Lüge« bezeichnet «erd«. Der Redner befaßte sich dann eingehend mit der Rnndfnnkrebe deS preußische« Ministerpräsidenten Brau«, sonst« mit dem vielumstrittenen Paragraph«« 4 des Volksbegehrens. Nie mals könne die Persönlichkeit des Reichspräsidenten in -en Streit hineingezogen werden. Die Gegner des Volks begehrens sagen, es seien die Kreise der Plntokratte, die hinter dem Volksbegehren stehen. Er sehe, so erklärte Hugenberg, hinter de« Volksbegehren viel «e»iger die Kreise der Jntellektnelle« und des Kapitals, als vielmehr die Frauen and Männer des Mittelstandes. Wenn es ihm, Hugenberg, vergönnt gewesen sei, eine gewisse Kapitalmacht zu sammeln, um einen letzten Wurf der Propaganda für eine nationale Auffassung in den deut schen Landen zu machen, so könne er versichern, daß es sich dabei um ei« Kapital handele. Las ei« Zweckvermögeu dar stelle zugunsten der nationale» Sache, «ad kein Element der Plutokrati« habe Einfluß auf dieses Kapital. Vielmehr sei dies Kapital uationale« Mäuueru auvertraut, die die Ver pflichtung in sich fühle«, Deutschlaud vor de« Uuglück zu bewahren u«L die der Meinung feie», daß jedes Mittel an gewendet werde« müßte, daS sich ihneu biete. Da man wisse, baß der jetzige Reichstag mit Sicherheit und mit Zweidrittelmehrheit den Aoungplan annehmen werde, so habe man zum letzten Mittel greise« müsse«, das sich biete, nämlich zum Volksbegehren. Spreche das deutsche Volk sich für den Aoungplan aus, bann müsse es eben die Folgen tragen. Es werde aber gar nicht erst zu diesen Folgen kommen, vielmehr sei zu erwar ten, daß die Zahl derer, die sich für bas Volksbegehren ein zeichnen werben, weit größer ausfallen werde, als es den Anschein habe. Immer mehr und mehr breite sich im Lande der Gedanke aus, daß das Volksbegehren als ein Vorstoß deS nationalen Selbstgefühls anzusehen Fi. Die jetzigen Machthaber hätten, so erklärte Hugenberg weiter, nicht das Recht, die Anhänger des Volksbegehrens zu beschimpfen, denn sie hätten selbst genügend Anlaß, in ihr eigenes Sün denregister hineinzuleuchten. Die Politik der jetzige« Re gier««- kö««e am beste« mit de« Worte« gekennzeichnet «»erde«: „Rach «ns die Sintflut!", denn unsere Kinder und KtndeSkinder könnten sehen, wie sie fertig werde«. Wenn da» deutsche Volk immer mit -em Gespenst der DaweSkrise ängstych gemacht werbe, die kommen müsse, wenn der Aoungplan abgelehnt werbe, so könne hierzu gesagt »»erden, daß diese Krise, die man herbeiführen wolle, die Ges««» d««gSkrise für das deutsche Volk fei« »»erd«, genau so, wie dies bet der HelfferichstabtltsierungSkrise gewesen sei. Vo« der gegnerisch«« Seite «»erde der Vor««rs erhöbe«, daS Volksbegehren sei a«s Unehrlichkeit anfgebant Die Un« Ehrlichkeit liege vollständig «ms der aadere» Seite, denn wer Verträge unterschreibe, von denen man im Voraus wisse, daß sie unausführbar seien, der handele nicht nur un ehrlich, spndern begehe auch einen großen Leichtsinn und eine bodenlose Dummheit. Hugenberg machte sodann davon Mitteilung, daß am heutigen Donnerstag die Deutschaattouale LandtagSsraktioa Le« StaatSgerichtshof ««gerufen habe, um bei diesem ein .Feststellungsurteil zu erwirken, durch das das Recht jedes Beamten, sich als wahlberechtigter Staatsbürger bei einem vom . ReichStnnenminister verfassungsmäßig zugelassenen Volksbegehren zu beteiligen, ausdrücklich sichergestellt werde. Die Deutschnationale Landtagsfraktion habe einen wetteren Antrag an den Staatsgerichtshof zum sofortigen Erlaß einer einstweiligen Verfügung gestellt, durch die Lein preußischen StaatSmtnisterium untersagt werden soll, Be amten, die sich als wahlberechtigte Staatsbürger in die Liste des Volksbegehrens eintragen wollen, irgendwelche Nach teile anzudrohen Diese Mitteilung löste in der Versammlung stürmische Zustimmung aus. Wenn man, so fügte Hugenberg hinzu, dem gegenüverhaltc, daß im November 1S18 der Beamten schaft verkündet worden sei, daß eS von nun ab keine poli tische Beschränkung der Beamtenschaft mehr gebe, io setze das heutige Verhalten der Reichs- und preußischen Staats- regierung gegen die Veamlen, die sich sür das Volks begehren einzeichncn, allem die Krone aus. Tr. Hugenberg kritisierte dann weiter das Verbot des Stahlhelms in Rheinland und Westfalen und ging kurz aus den Sklarekskaudal ein und betonte mit besonderem Nach druck, wenn heute die Gegner des Volksbegehrens sagten, daß das Volksbegehren sich nicht so sehr gegen den Aoung- plan richte, als vielmehr gegen das heutige System, so müß ten diejenigen, die das aussprachen, doch ein sehr schlechtes Gewissen haben. Tas sei aber ein Zeichen dafür, daß man mit dem Volksbegehren aus dem richtigen Wege sei. Dr. Hugenberg forderte die Anwesenden auf, ihm auf diesem Wege zu folgen und sich in die Lifte» des Volks begehrens eiuzutrage», Man« für Mau«. Ter Weg in die Zukunft, so schloß er, ist dunkel. Niemand kann sagen, waS wird, aber unser Instinkt und auch derjenige der Gegner sagt, -aß unser Weg der richtige ist. Die Zukunft Deutsch lands kann nur bei denen liegen, die zu dem Volksbegehren stehen. Auf zu einem Kampf für eine bessere Zukunft, für Freiheit un- Vaterland. Die Zehntausende waren den Ausführungen des Red- ners unter großer Spannung gefolgt und brachten am Schluß ihre Zustimmung durch langauhaltenden Beifall zum Ausdruck. Mit dem gemeinsamen Gesang des Deutsch landliedes fand die Kundgebung ihren Abschluß. MMWiM Berlin. iFunkspruch.s Im Laufe des heutige« Bortrages des Reichskanzlers «ah« der Reichspräsident Gelegenheit, den 8 4 des Volksbegehrens, der Reichskanzler und Reichsminifter, die de« Aoungplan oder ähnliche Ver träge abschließen, unter die Anklage des Landesverrates stellt, als eine» unsachliche» »nd persönliche» politische» Punkt z« bezeichne«. Der Reichspräsident erfnchte de» Reichskanzler, hiervon de« Mitgliedern des Reichskabinett» Kenntnis zu gebe» * MWMIW M »MßkgkhM Berlin. fKunkspruch.i Ter Reichsansschnß für da» deutsche Volksbegehren hat den Reichsminifter des Innern in einem Schreiben vom 15. Oktober ausgeforderr, den 8 »8 der Reichsstimmordnnng geltend z» mache» und iar ganze« Reiche unverzüglich Anweisungen z» geben, daß sofort «nd überall mindestens so viele Eiutragnngsftellen geschaffen «erde», daß auf alle L5M Einwohner eine Eiutragnngs- ftelle fällt. In dem Schlußabsatz dieses Schreibens heißt es: „Sollte« Sie »«ter Nichtachtung des 8 88 der R.S.O nicht unverzüglich für die Schaffung der erforderliche» zahlreichen Eintragungsstelle» sorgen, so müßten wir a»S Ihre» aktiven Verhalten heraus Ihre Billigung der in de» genannte« Orte» begangenen Verstöße und damit die AbfiA zur Behinderung des im Gange befindlichen Volks begehrens entnehmen." Ikk MmiMr Mlil hat daraufhin mit eine« Schreibe» geantwortet, in de» eS unter anderem heißt: „ss »8 der Reichsstimmordunug hat für das Volks begehren keine Geltung, sonder» findet »nr bei VolkS- eutscheidung Anwendung, wo die Vorschrift bei dem steigen den Andrang, der bei allgemein«« Abstimmungen iu der kurze« Zeitspanne eines einziger» ALftimmnugstageS be steht, durch HL«f««g der Stimmbezirke starke» Andrang ,« behebe«. Daß di« Verhältnisse bei« Volksbegehren mit seiner verhältnismäßig lange« Sintragnngsfrift völlig ««ders liege» bedarf keiner Erwägung." O MWH M SlIkldMdllN. * etuttaart. In der vressebeiprechuna vom fssd- deutschen Rundfunk am Donnerstag kam auch die Benutzung des Rundfunks durch die Reichsminister aus Anlaß des Volksbegehrens zur Sprache. Der Leiter des süddeutschen Rundfunks. Generalkonsul Dr. Wanner, betont« die gr««dsStzIiche parteipolitisch« Neutralität de» Ruuds««»», die nur durch die sogenannte ZwangSauflage der Staats- und ReichSregieruna, di« «inen Teil der Konzession darstelle, eingeschränkt sei. Diese Einschränkung sei vom Standpunkt des Rundfunk« aus. der lediglich kulturell« Ausgaben habe, bedauerlich. G» sollte doch «»glich sei«, für politische KoeS« audere Ka»Sle »» deuutz«,. von de» Recht au' Durchgabe solcher vuflagrnachrickten haben bisher all^ Regierungen Gebrauch gemacht, wenn auch nicht in diesen' Unifang« wie anläßlich de« Volksbegehren. Die Wirkung auf die Hörer war naturgemäß ganz verschieden. Droh drtes« »»d Znftimmu«g»rrNär»«gru seien 1« großer Saht «iiigtzoange«, doch hake der Rundfunk in dieser politifchG, Angelegenheit kein Interne daran, Schläge und Dank »u ernt««.
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