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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192912239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19291223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19291223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-12
- Tag1929-12-23
- Monat1929-12
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1929
- Autor
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Riesaer G Tageblatt Montag, SS Dezemder IS2V, abends Deahttmschrifd rogeblott «lef». Postscheckkont« Dresden lSLL. Sirokaff« Rteso Rr. t» «richt Riesa, de« Rate» der Stadt Riesa, drdlicherseit« bestimmt- Blatt. «ad Aa;ri-rr ILldedlaü Mlö Ilo)tlgers. Da» Riesaer Sägeblatt ist da« zur Veröffentlichung d« amtlichen Bekanntmachungen v« «mlShauptmannschast Gwßm-ain, de» AmSgericht« und der AmtSanwaltschast beim Aml -- - - de» Finanzamt« Meso und de« Hauvtzollamt« Meißen I »a« Mtlaer Toaeblatt «t»«Mt irde» L« abend« '/.«Uhr mit «ulnabme der Tonn- und Festtage. vez»g«stret« gegen Vorauszahlung, str einen Monat 2 Mark 2S Pfennig ohne Zustell. aedilhL Für «m »all vF^aeKt von^SroduNion,Verteuerungen, Erhöhungen b« Löhne und Materialienpre.se behalten wir da« Recht der Pre^erhühung und Nachforderung vor. «uzet,-, mrdi« Mamner de« «usgabetage« sind bi« » Uhr vormittag« aufpmebrn und im vorau« zu bezahlen; »in« Eewcihr sllr da« Srft^tnen an bestimmten Lagen und Platzen «ttd nicht übernommen. Grundpre.« für «9 »w breite, » mw^hoh« Srundschrist.Z«Ne (« Silben) 95 toold-Pfnmig«; die 8« mm breite Reklame,eil« 109 Sold.Pfenntg-. mittaubender und tabellarischer Tag o0'> Aufschlag. Feste Tarif». Vmvilliater Rabatt erlisch^ wenn der Betrag verfällt, durch «läge eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in stonkur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig. llnt.rhalrungSbeilag, .«mähLr «. d« «LeV — Kn Fall, höh«« Sew-lt - «rttg ob« sonstiger irgendwelcher Störungen de« vettiebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BefSrderung«einrichtungen - hat der Bezieher Kwn A«st»r»ch auf Vierung »Lr Rachliesnuna der Ztttunaodnauf Rückzahlung d^ Se.ug,pre.se« Rotatian.druck und v«l»g: Langer t Winterlich. Riesa- «eschött»ste«e: Soetbestr-He S». verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; ftlr Aiqeigenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. »er VMseiikklieiil geseveUett. VorlSoNger smMeves kvaerselmls. X Verl». LS. veremv«. Var vorlSall»« «mmeste kml«Hedul« «le» Volstseiltscvelil« über «lru kr«ll>ell»De«ett eiDad lolgeoS« ralllea: Stlmmderecsttlst ««« «2M I7S. e« «urileo sdgegedev: K2SS109 ramm«, ckava» «ar« unDlllllD I3S707 Sllma»». I« «ei» stimmten SS7S2», mlt Ja S»2S»»2 Dielest IZ,8S prerew st« StimmstereesttlDten. v» st« de«nst»sle vesetr verisssaassSniientst ist, stillte st« Volstsentscstelst 21058588 Ist- Ali««» »« »lest verevstll« »ll«e». lisvou Ist »st« ein«»! ein vrittei enelcstt «onie». Vie stlnter stem Volstsentsevelst steste»«l«a psrtele» «riesten «I st« letrte» irelrststsDsvsstl v«» nal W2» elv» rieste» stillst»« Stimme», ver Vnistsemrestelst ist stumst Uescstestert. W AbMAMM-tbllis is St« einzelm Wahlkmsti. Di« folgende Tabelle zeigt de« AuSgang de» Volksentscheide« i« den einzelnen Wahlkreise». Zn« Vergleich fi»d die Zahlen der Stimmberechtigten und der Sintragungen zum Bolttbegehren wiedergegeben. Wahlkreis Volksentscheid 2«. Dez. 1020 Zahl der Stimm berechtigten Ein tragungen zu« Volk»- begehren Sa Rein Ungültig 1. Ostpreußen 3SS4SV 27 528 13189 1335 27« 320 898 2. Berlin 132 420 «244 1263 1597 895 95 797 3. Potsdam ll 188015 8330 ? 1 359 192 130 649 4. Potsdam I 241 727 13 710 ? 1 334 372 ISO 583 5. Frankfurt a. d. O. 260833 1S275 8 020 1068150 201232 6. Pommern 391 406 25888 12 040 118084« 385 757 7. Breslau 192 790 17 891 8166 1233 AO 1S4201 8. Liegnit 152150 IS (»8 5223 799198 109 943 S. Oppeln - 100052 ? ? 822 711 «1 SSI 10. Magdeburg 206 747 12 231 8 060 1095 723 181 437 11. Lalle-Mrrseburg 230 083 14 227 5 250 957 078 174 341 12. Thüringen 356 757 14 781 6 818 1495 970 241378 13. Schleswig-Holstein 190318 10 «07 3 760 1058208 140857 14. Weser-Ems 145 575 5017 2 329 956 939 112 045 15. Osthannooer 173 79'. 10201 7 692 021 134 532 16. Südbann.-Braunschweig 215 194 15 164 ? 1324 005 143 739 17. Westfalen-Nord 104 059 5 834 1883 1554 601 59881 18. Westfalen-Süd 90820 4 434 966 1654 060 S1159 IS. Hrffen-Naffau 171389 7130 2 022 1691 859 89 670 20. Köln-Aachen 34161 2658 407 1 482 769 18881 21. Koblenz-Lrier 39 715 2584 551 792 059 9 916 22. Düffeldorf-Ost 46272 2868 ? 1488 048 29 370 23. Düsseldorf-West 65 716 3 905 «17 1194 532 35 412 24 Oberbayern-Schwaben 129572 7 896 1412 1 620 072 69101 25. Niederbayern-Oberpfalz 3512« 2580 ? 790 478 1SS22 26. Franken 311343 10127 4048 1620203 215 070 27. Pfalz 32 481 1884 ? 606104 18 691 28. Dresden-Vontze« sassss IS «8 »8S8 1S14S1S IW 704 2S. Letpzta IW 924 7 411 9154 WS 282 8SSS7 >0. «hemnih-Zwicka» «420« IS «5 3 «55 1S8S»L1 19844» 31. Württemberg 202 504 5333 ? 1749 935 11054« 32. Baden 85 238 3 830 ? 1534 371 33 «0 38. Heffen-Darmftadt 78308 4127 ? 930126 27 700 34. Hamburg 4711« 2 263 636 915000 35 850 35. Mecklenbnr» t05 257 9879 «813 426 933 ISS 7SS Ak Misti in Äkstkn. Dresden. Der heutige Wahltag ist, soweit bisher Rachrichten vorliegen, vollkommen ruhig verlaufen. Die Beteiligung war bis in den Mittagsstunden außerordent lich schwach. Gestern abend bildete sich nach einer Bsr- scnnmülng im Ausstellungspalast, wo der Kommunisten führer Reichstagsabgeordneter Thälmann gesprochen hatte, ei» Demonstrationszug, der fohlend am Stahlhelmheim in der S«naer Straße vorbeizog. Der Zug wurde später von der Polizei aufgelöst. Ar MreutW- iii LkWg. Leipzig. Anläßlich der Abstimmung für den Botts entscheid ist es hier zu nennenswerten Zwischenfälle« nir gends gekommen. Der Polizeipräsident hatte Sicherheus- bestimmungen erlassen, Polizeipatrouillen sorgten dafür, daß Verstöße gegen diese Bestimmungen, wo sie, wie im Borort Lindenau, versucht wurden, im Keime erstickt wur den. Am Straßenbild machte sich die Abstimmung we nig bemerkbar. Rur der Stahlhelm veranstaltete, wie bereit« am Vorabend, in Lau-autost Prapagandasahrte» von Spvechchören. Die Autos wurden kn den Bvrorten z. T. mit steinen beworfen, ohne daß jemand verletzt wurde. Die Beteiligung an der Abstimmung war in den Vormittagsstunden verhältnismäßig stärker als nach mittags. MIM MM k» Mit« st »list. Berlin. Ter Tag des Bolksentscheides ist bis 4 Uhr nachmittags im großen und ganzen ruhig verlaufen. Im Gegensatz- zu den Abstimmungen bei den Reichstags und Landtagswahlen waren die Wahllokale fast gar nicht kenntlich, da die sonst üblichen Zettelberteiler fehlten. Hin und wieder fuhren Nationalsozialisten auf Lastautos durch die Straßen, warfen Zettel ab und forderten die Bevölkerung aus, ihre stimmen zum Volksentscheid ab zugeben. Zu größeren Zusammenstößen kam es nur in wentgen Fallen. So wurde in der Trcsckowallee in Karls- Horst ein Zug von Kommunisten polizeilich aufgelöst und 35 Demonstranten, die sich den polizeilichen Anordnungen widersetzt hatten, und die nur mit dem Gummiknüppel in Schach gehalten werden konnten, sind dem Polizei präsidium zugeführt worden. Än der Prenzlauer Allee kam es vor dem Wahllokal im Hause Nr. 189 zu einer kleinen Schlägerei zwischen mehreren Rrichsbannerleute« und politischen Gegnern, wobei drei Personen von der Polizei festgenommen wurden. In der letzten Nacht sind einige Klebekolonnen der Nationalsozialisten von der Poli zei bei Ausübung ihrer Tätigkeit überrascht worden. Meh rere der Plakatier«, die Dolche und SMagringe bei sich trugen, wurden der Abteilung la übergeben. Der Tag des Volksentscheids ist auch nach den bi» spät nachmittags vorliegenden Meldungen ohne wesent liche Störungen vor sich gegangen. Die kommunistische Parole, die eine Besetzung der Lokale, ja sogar die Be obachtung der einzelnen Häuserblocks von ihren Partei mitgliedern verlangte, damit der Weg zum Wahllokal „einem Spießrutenlaufen für die Ab stimmenden gliche", wurde nirgends befolgt, so daß das AbstimmunsAgeschäft sogar in den rötesten Arbeitervierteln wie am Wedding, nahe der Köslin erstraße, der kommunistischen Hochburg, in völliger Ruhe vonftatten ging. Die Beteiligung setzte in den Morgenstunden nur sehr schleppend und schwach ein, besonders gering im Zentrum, im GeschältSviertel und in de» Arbeiterguartieren im Norden, Osten und in Neukölln. Stärker war die Beteiligung in einigen Be zirken von Wilmersdorf, Friedenau und Steglitz, recht erheblich in Zehlendorf, wo, wie aus den letzten Wahl ergebnissen hervorgeht, ein sehr starker nationalsozialisti scher Stimmenzuwachs zu verzeichnen ist, der sich auch bet der Abstimmung zum Volksentscheid bemerkbar machte. In diesem Viertel waren bis zu den frühen Nachmittags stunden 10—20 Prozent der eingeschriebenen Wähler an der Urne erschienen. Nachmittags wurde der Verkehr auf den Straßen stärker, aber auch da sah man verhältnis mäßig sehr wenig Agitation und nur durch die westlichen Teile Berlins fuhren Lastauto« mit Stablhelmmitglie- dern, die mit wehenden Fahnen und Musiksignalen Flug blätter und Propagandamaterial auf die Straße warfen. Auch einige kommunistische Propaganda wagen könnt« ma, bemerken Wahllift«rr«rrh. X Berlin. Um S 20 Uhr nachmittag« waren vor de« in einer Schule eingerichteten Wahllokal Rostocker Straß« zwei Männer mit der Autodroschke l 320 35 vorgefabrru und hatten da« Wahllokal uuverdächtigt betreten. Nach Empfang von Stimmzetteln bedrohten sie den Wahl- Vorsteher mit der Pistol« und gaben «inen Schuß in di« Luft ab, stahlen di« Wahllisten und verschwanden mit dem wartenden Aut» in Richtung Lharlottenburg. Der Bosten für da« Wahllokal, zugleich auch für da« Wahllokal in der Rostocker Straße 21, stand etwa 50 Meter entfernt. Ge meinschaftlich« Eonderpostrn waren aus dem Wege zum Wahllokal. Da« Eingreifen von Bolizeibeamten im Wahl- lokal wurde vom Wahlvorsteher abgelehnt. Ler BMMÜM ill MM M Nmbecg. München. Der Goldene Sonntag stand hier im Straßenlcben vollkommen im Zeichen des Weihnachts festes, daß von der Abstimmung über ven Bolksentscheto nur sehr wenig zu bemerken war. Vereinzelt sah ma.i Nationalsozialisten, die als Flugblattvertei.er eingesetzt waren. Tie Abstiinmungslokale ivaren wieder durch Doppelposten der Polizei gesichert. Die Beteiligung war in den einzelnen Stimmbezirken unterschiedlich. Aus eine Umfrage in den verschiedensten Bezirken wurde die Stimmbeteiligung mit durchschnittlich 15—20 Prozent der Stimmberechtigten angegeben. Fm ganze» dürste die Stimmbeteiligung etwa die Zahl der Eintragungen für das Volksbegehren erreichen. Besondere Zwischenfälle er eigneten sich nicht. — Auch in Nürnberg ist der Tag ruhig verlaufen. Tie Wahlbeteilniung betrug durchschnitt lich 8—9 Prozent. Beim lebten Volksbegehren betrug die Beteiligung 13*/« Prozent.
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