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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193001024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-01
- Tag1930-01-02
- Monat1930-01
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1930
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Riesaer O Tageblatt and A«,»t-ep iLldetzlaü mir MMgal. SagsNi--- W^«. V S V Drerden lSSL U««f Nr ». La« Messer Lag,blatt «st da« p» Veröffentlichung der amtstchen Vefimntmachungen der AmtShauptmannschast »ttokass« Pafts»« «tr. «L «roßmchain, de« Amtsgericht« und der «lmBanwaltschast beim Amtsgericht Mesa, de« Rate« der Stad« Mesa, Mesa Nr. 5» de« Finanzamt« Meso und de« Hauptzollam« Meißen behördlicherseits bestimmt, Watt ^6 1. DoimerStOg, L. Jaanar 1VSO, abends. 8S. Jahrg. »a« Mesa« La« blatt «scketttt je»« La, abenb« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sann- und Festtage. Veraas»»*««, gegen Vorauszahlung, für «inen Monai 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell gebühr. Für den Fall- de« Eintreten« von Produktion«oerteuerungrn, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis« behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» für dir Nummer de« Ausgabetage« sind bi» S Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; ein« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis für di, 89 mm breit», 8 mm hohe Srundschrift-Zetlr s« Gilben) 25 Lold-Pfennig«; dir 89 mm breit« Reklamezeile 100 Vold-Pfenntge; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muh -oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg , oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher »einen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstele: Goettzestraste -9 , Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Utzlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Ak WklWsK BkllaM Da« «»ergangene Jahr war ein Jahr grober Konferen zen: die Sachverständigen in Paris, di« Regierungen im Haag! Das kommende Jahr wird gleichfalls wieder welt geschichtliche Konferenzen bringen. Mit der nenen Haager Kvnferenz und der Londoner Flotten konferenz wirb es be ginnen. In diesen internationalen Konferenzen drückt sich daS unwiderstehliche Anwachsen -er internationalen Be ziehungen auch auf politischem Gebiete aus. Die Füh rung gebt Labet unstreitig mehr und mehr an di« Angel sachsen über. Man mag das bedauern oder begrüben: an der Tatsache selbst darf kein Realpolitiker vorbeisehen. Moskau kündigt die Weltrevolution und bi« kommunistische Sozialisierung aller Kulturvölker an. Mussolini prophe zeit »en universalen Sieg des Faschismus. ES gibt Leute, die auf solche ZukunftSphantafien heretufallen un- danach ihre praktische Politik einrichten. Sie dürften dabei sehr bald aufs Trockene geraten. Von London oder Washing ton hört man ähnliche grobe Ankündigungen nicht. Auch für die Politik gilt die Regel, baß die Leute, di« das Maul «n weitesten aufreißen, zwar nicht immer die angenehm sten, aber auch nicht die gefährlichsten Zeitgenossen sind. In England wirb mehr gearbeitet als gerebet, auch politisch. Ueberzeügt ist -er Engländer und Ser Amerikaner von der Berufung seine» Volkes wahrscheinlich noch mehr, als der DurchschnittS-Russe oder -er Durchschnitts-Italiener. Die se» angelsächsische Selbstbewußtsein ist 'gerade deshalb ein so starker Faktor, weil es zu Sen elementaren Selbstver ständlichkeiten gehört, weil es die breite Masse -es Vol ke» durchdringt, weil man es ohne langes Gerede bei jedem ohne weiteres vorauSsetzen kann. Der bekannte Schrift steller, Graf Hermann Keyserling, äußerte kürzlich Anschau ungen, als ob sich. England im Niedergang befinde- Er iieht in der Kunst von Bernhard Shaw wie >n Sen Erfolgen der Arbeiterpartei Symptome der Zersetzung,- er hält die englische Hochachtung vor der Frau für ein Zeichen kul tureller Entartung; die Verständigung Englands ynt Ame rika glaubt «r sich nur so erklären zu können, daß hier ein .inseitige» Hörigkeitsverhältnis vorliege, weil sich die eng lischen Dominions am Großen Ozean nur noch mit ame rikanischer Hilfe gegen bas Vordringen der gelben Raffe schützen könnte. Auch sieht Keyserling in der Weiterbil dung der englischen Verfassung, wie sie 1926 erfolgte, den Anfang -eS Auflösungsprozesses. Damals wurde ja be kanntlich LaS britische Weltreich in eine Gemeinschaft gleich berechtigter Gliedstaaten verwandelt, die nur noch durch einen gemeinsamen König miteinander verbunden sind. Man kann aber alle dies« Tatsachen, die Graf Keyserling so vefftmiftisch auSlegt, sehr wohl auch anders verstehen. Un- Graf Keyserling ist doch wohl seiner ganzen Philosophie nach nicht gerade als nüchterner Realpolitiker anzusprechen. ES war ein Akt großer staatsmännischer Klugheit, als Nor wegen und Schweden sich in Frieden voneinander trennten und die bis dahin bestehende Personalunion aufhoben. Die beiden Nachbarstaaten haben dadurch nur Reibungen zwi schen sich beseitigt und eine umso ungestörtere Interessen gemeinschaft hergestellt. England verfolgt die gleiche Poli tik im größten Maßstab. Es gibt wenig auf die Form und alles auf die Sache. Die englischen Gliedstaaten sind durch daS gemeinsame Erleben des Weltkrieges enger denn je mit einander verbunden; in der gemeinsamen Sprache, so gut «vte in der gemeinsamen Wirtschaftspolitik findet diese Verbindung ihren dauernden starken Halt. Was braucht man also Paragraphen, wenn man sich auf Tatsachen ver lassen kann! So liegen die Dinge im englischen Weltreiche umgekehrt, wie leider, im Deutschen Reiche, wo di« herr lichsten Worte in der Weimarer Verfassung stehen, denen aber di« Tatsachen immer noch Hohn sprechen. Und -aS Verhältnis zu Amerika? Man vergesse nicht: auch hier gemeinsame Sprache, auch hier starke gemeinsame Interessen. So z. B. eben in dem Verhältnis zur gelben Raffe! Ist denn das Hörigkeit, wenn man sich in der Po litik auf solche gemeinsamen Realitäten etnstellt? Wird dabet nicht auch Amerika ebenso abhängig von England? > Durch kluges Zusammengehen werden sich eben stet» aeaen- seitige Abhängigkeiten ergeben, die aber wahrlich keine Ein buße an Macht bedeute««. Den vermeintlichen zersetzenden Tendenzen in der britischen Literatur oder in der britischen Arbeiterschaft steht ein Maß nüchterner Besonnenheit g««n- iiber, wie es kaum bet einem anderen modernen Volk zu finden ist. E» dürfte nach de» allen nicht ratsam sein, sich allzusehr auf die UnglückSprophezetungen de» Grafen Key serling einzustÄlen. Wer mit dem Vorherrschen der angel sächsischen Macht in der Weltpolitik rechnet, dürste wahr scheinlich richtiger rechnen. Hi'MMIIMWW". Wt MMMWM IM Ä. k«tlv. s( Wie u. 1. Januar. Di» Wiener Neuesten Nachrichten Hrinae» unter dem Titel »I« Stresemann» »ahne«' eine NniIahrSbetrachtung de« Kutsche« NetchSanstrumtuifter» Dr. «uMtu». Der Minister führt daxi« u. a. au»: In den lebten Wochen la, auf Millionen Lippe» di, Frag,: was hatte setzt StrrkemEnu getan? Ur kann nicht mehr ant worten, m»d Wir Hatzen nicht da» Recht, im Namen und AHrag eiNeL Lotin »u sprechen. E« gibt auch kein politi- 1-«« Testament Stresemann,, da, nut für spezielle »Sll- ANNunst gehen «ante. Da« Vermächtnis Itresemcinn« ist Taten, Mden und ^Denkschriften zu finden. Es ."Um seinen Seist beareisen. Suchen wir ««och «richt «ach tlvtr Metbod« Llteftmamiit. nach einer N MUMM« W WMMkM Hindenburgs Mahnung. )s Berlin, 1. Januar. Um 12.29 Uhr empfing Reichs präsident v. Hindenburg den Reichskanzler, die Reichs minister und die Staatssekretär« der ReichSregterung. Reichskanzler Müller sagte in seiner Ansprache u. a.: Das deutsche Volk ist glück lich, in Ihnen, Herr Reichspräsident, «in Oberhaupt zu be sitzen, bas in der ganzen Welt geachtet und in Deutschland verehrt wird. Sie sind und in der unermüdlichen und treuen Pflichtersüllung, mit der Die Ihr hohes Amt ver sehen, Vorbild und Ansporn. Im Mittelpunkt unserer politischen Arbeit stand im »ergangenen Jahre bas Ringen um di« endgültig« Gestal tung der für Deutschland durch den verlorenen Krieg zu tragenden Lasten. In langwierigen Verhandlungen habest die deutschen Sachverständigen in Paris ein Ergebnis her- veigeführt, das Gegenstand schwieriger internationaler Verhandlungen auf der Haager Konferenz gewesen ist. In diesen Erörterungen ist die Räumung der zweiten Zone des besetzten Gebietes vor dem vertragSmäßrg festgesetzten Termin erreicht worden. Die dritte Zone soll spätestens am 80. Juni dieses Jahres von den Besatzungstruppen ge räumt und damit Deutschland wieder frei werden! Ein Z«el, nach dem alle Deutschen sehnsüchtig blicke«. Wir hof fen, daß das Ergebnis der Verhandlungen, die in den näch sten Tagen das Werk der Sachverständigen und die Arbeiten der erste« Haager. Konferenz zum Abschluß bringen sollen, dem Frieden und einer wahren Verständig«»« der Völker dienen wird. Im Zusammenhang mit der vorgesehenen Erleichterung unserer Lasten hat die Reichsregierung eine Reichs fiuanzresorm in Angriff genommen und dazu die Gruuüzüge eines um fassenden Programms vorgelegt. Durch die bereits gesetz- sich festgelegte Schuldentilgung, die in dem beschlossenen Umfang entschlossen durchgeführt werden muß, werden in Ausmaß und Tempo dieser Reform Aenderungen an dem ursprünglichen Plane eintreten müssen. Jede Finanzreform, die diesen Namen wirklich verdient, muß auf einem in Ein nahme und Ausgabe ausgeglichenen Reichshaushalt be ruhen, -er auch die Kaffe des Reiches von Belastungen be freit, die aus der Vergangenheit auf sie drücken. Die Er- ledigung dieser Aufgaben wird nach Abschluß der Haager Verhandlungen die vordringlichste Sorge der Reichsregie rung fein. Gesunde Finanzen sind eine Vorbedingung poli tischer Freiheit. Die Regierung bedarf zu der Lösung dieser und anderer wichtigen Aufgaben aber nicht nur des Vertrauens des Reichstages, sondern der tätigen Mitarbeit aller Kräfte deutschen Geistes und deutscher Arbeit. Das deutsche Volk hat seit dem Kriegsende unter den schwierigsten Verhält nissen seine Friedenswirtschaft wieder aufgebaut und ihr erneut Weltgeltung verschafft. Es hat gleichzeitig in stei gendem Maße das Gefüge des Staates gesichert und ver stärkt. Daraus schöpfen wir das Vertrauen zu einem durch nichts zu brechenden Lebenswillen des deutsche« Volkes. Darauf beruht unser unerschütterlicher Glaube an den «»eiteren Wiederaufstieg unseres Reiches und Volke»! Reichspräsident von Hindenbnrg dankte für die Glückwünsche und erklärte weiter folgende»: Wir «vollen hoffe«, -aß der auf dem Gebiete der Außen politik eingeschlageue Weg de« rheinische« Laude«, die im mer «roch die Last fremder Besatz««« trag« un- der« Be wohnern wir daher auch in dieser Staude tu herzlicher An teilnahme gedenk«, «Glich die Freiheit bringt und die ReparativrrSfrage eia« Lös««« entgegensührt, die d« Leb«Si«teresse» des deutsche» Volkes und dem Geiste eiaeS wahre« Friedens entspricht. Die richtige Verteil»«« der ««» «ferlegt« Last«, di« Stärk««« der deutsch« Wirt» schäft, insbesondere di« Durch- «ad Wetterführnng der zur Wiederherstellung der Rentabilität «userer notleidende« Landwirtschaft ««geleitete» Maß«ahme«. n»d die Beschaf fung von Srbeitsmöglichkeiterr für die «roße Zahl der Er» merBSlpf« find die weiter« Aufgaben, di« im xeu« Jahre ihr« Regel««« harre«. Wen« «Le Lieft schwer« Frag« so gelöst »erd« soll«, wie «s daS Wohl unsere» Vaterland«» «nd di« Ver- antworttmg für dessen Zukunft fordern, -an« müsse« Her teigei ft ««» Jntereffenpolitik hinter -ie große« vaterländi schen Gesichtspunkte znrückgeftellt werde«, und die Leb«S» frage« «nseres Volkes alle Dentschen z« einer einheitlich« Front z«sa»m«fchließe». Ich spreche daher in dieser Stunde erneut die Mahn««« ans, daß hoch über de« Partei« das Vaterland steh« »nß. Wer entschloss« Hand mit anlegt und mitarbeitet an d« Ausgabe« der Gegenwart und am Ausbau der Znkunst, der handelt wahrhaft national Wir sind reich an Sräft« de» Geistes «rd der Arbeit; wenn sie sich alle im Ged an k« an daS Vaterland zulan>me«sinde«. daun Lranche» wir nm die Znkunst Deutschlands nicht zu bange». Daß das n«e Jahr solche Erkenntnis festig« möge, ist h«t« «ein treuer «nasch! Um 1 Uhr brachte das Reichstagspräfidiu», bestehend aus dem Reichstagspräsidenten Löbc und dem Vizepräsiden ten deS Reichstags v. Karbons, dem Reichspräsidenten die Glückwünsche deS Reichstags dar. Anschließend erschien ein« Abord«««a des Reichsrates, bestehend aus dem preu ßischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung Tr. Becker, dem sächsischen Gesandten Dr. Gradnauer, dem württembergischen Gesandten Exzellenz Boden, die di« Glückwünsche des Reichsrates aussprach«. Die Glückwünsche der Wehrmacht überbrachten der Neichswehrmliiister Dr. h. c. Groener, General der In fanterie Hasse als Vertreter des Chefs der Heeresleitung Heye und der Chef der Marinelettnng Admiral Dr. h. e. Raeder. Generaldirektor Dr. h. c. Dorpmüller, Reichsbahn« drrektor Dr. Weirauch und ReichSbahndirektvr StaatSftkre- tär a. T- Bogt überbrachten die Glückwünsche der Deutsch« Reichsbahn. Anschließend erschienen Reichsbankpräsident Dr. Schacht, Vizepräsident Dreyse und Geh. Oberfinanzrat Budczies, um dem Herrn Reichspräsidenten die Glück wünsche des Reichs bank di rektori «ms auSznsprecken Nach Beendigung der Empfänge trat der Reichspräsident aus den Balkon deS HauseS und wurde von der in der Wilhelmstraße versammelten Volksmenge durch lebhafte Hochruf« begrüßt. Zer frmMA MM« A MM brachte als rangältester Botschafter dem Reichspräsidenten die Glückwünsche des diplomatischen Korps in folgenden Ausführungen zum Ausdruck: „Ihr Wohlwollen unS gegenüber hat unS im Laufe des Jahres 1929 vielfach Ge legenheit gegeben, zu sehen, mit welch weiser Umsicht Sie, dank einer trotz Ihres hohen Alters unerschütterlichen Gc- snndheit, die schwere Ausgabe erfüllen, die das deutsche Volk Sie gebeten hat, auf sich zu nehmen." De Margerie sprach dann von den Bestrebungen aller im Völkerbünde vertretenen Regierungen, dem Frieden seine wahre mora. lische und materielle Grundlage zu geben. Er gedachte in kurzen Worten Streseinanns und sprach von den Gefühlen, mit denen das gesamte diplomatische Korps an der Trauer deS deutschen Volkes teilgenommen habe. In der ErwiLerungSawsprache bat der Reichspräsident das diplomatische Korps, versichert zu sein, daß die Glück wünsche beim deutschen Volke dankbaren Widerhall finden. Ein schicksalsschwere- Jahr liege hinter uns. Im Völker- bund und auf internattonalen Kongressen hätten -ie Staats männer in harter Arbeit die Probleme zu meistern gesucht, von deren Lösung die Gestaltung der Bölkerbeziehunqcp abhäuge. Der Mann, der als Außenminister hierbei Deutschland» Wortführer gewesen sei, weil« nicht mehr unter un». Er danke dem Botschafter, daß er in dieser Stunde seiner gedacht habe. DaS dottsche Volk hege die Zuversicht, daß di« Arbeit deS letzt« Jahres mit Erfolg im »en« Jechre fortgesetzt werde. Schwere Lasten seien un» auferlegt, Deutschland könne aber seine Aufgaben im Kreise der Nationen nur dann erfüllen, wenn «S politische Freiheit und wirtschaftliche Entfaltungsmöglichkeit habe. Die Ruhe und Sicherheit -er Welt, di« wir alle wünschten, habe polr- tische Gleichberechtigung und wirtschaftliche Gesundheit aller Staaten zur Voraussetzung. „In der Hoffnung daß diese» Ziel erreicht wirb, spreche ich Ihn«, Herr Botschafter, und Ihnen, meine Herren, zugleich für ihre Staatsoberhäupter im Namen des Deutschen Reiches «nd im eigenen Namen meine aufrichtigsten und herzlichsten NeujahrSwünsche aus." politischen Schablone, sondern Halten wir un« an d« lebendigen Mann, der, al» Wanderer »wischen »wel Welten, von de» alten Deutschland, dem seine Liebe gehörte, zu dem ueuen »tu», für dos er lebt« und starb. Stresemann ging den Weg, der »um Wiederaufbau Deutschland«, zur vesrie- düng und Rettun« Europa« führt, ohne auf Sympathien «nd Antipathien zu achten. Allein der inneren Pflicht g«. horchend, die ihm befahl, der selbst erkannten Wahrheit riicksicht«lo« zu folgen. Er ging den We« im Seist« einer nationalen Volkrarmeinschaft, die da« Vaterland über dir Partei stellt, getreu dem alten Wahrspruch der alten Nationalliberalen Partei. Da«, was wir dir „Politik Ttrelrmanns" nennen, hat e« im stcrugen Sinn« dr« Worte« nicht vor ihm gegeben und kann nicht nach iba» sei«. Di« Politik seiner Vor gänger erhielt durch Stresemann «in« ander« Dynamik, «ine neue Richtung, «in groß,« Ziel. Wir Unne» und , «ollen in seinen Bahnen Weiterarbeiten. Ehrlich wollen wir e« versuchen, im festen vertrauen auf seinen »eg. weisende« Eeniu«. Der Bruder des Papstes gestorben. X Rom. In der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar verstarb plötzlich «ras Ferm» ffkattt, der Bruke: de« Papste«. Der Graf war vor zwei Tagen erkrankt: keine Frau und sein Sohn weilten an seinem Kranken lager. Auf dir Nachricht von seinem Hiniwriden eilten soiort Abgesandte de« Vatikan« an da« Totenbett de« Grase» Ratti.
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