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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193002100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-10
- Monat1930-02
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1930
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r« ir«W rn« b» UrWivUMlmteii A. Wl W. Verl«». (Fünksoruch.) Der traolsche Tod des soelal- demokratisch«« R«Ich»taa«aogrordntten R,wt«anwalt4 Dr. Paul Lev«, der am Sonntag früh aeazn ö Ubr^an« dem Fenster feiner Wohnun» stürzte. beschämst au» die Bk börden, di« di« Lei»» des Atzarordneten öeschlognabmt haben. Dr. Leoi mahnte seit lausen Jahren im 8. Stock de« Haus«» Lvtzowufer 87 in unmittelbarer Räbe der Lichten- tteinbtücke und »war hatte er eine der in der Rawkriea«zrit ausgeöanten Mansardenwobnuna«». »In und liir fick haben diese Wobnnngen ziemlich niedrig« Räum«. L. mit assae- schrägten Decken und dementsprechend^Kaßen di« Fenster« limle nicht dH Höhe wir in normalen Wobnraumen. — Da in dem vupendnck. al» Dr. Levi in den Hof binabstürzt«, niemand im Zimmer war. itt man naturgemäß nur aus wermntuuaen ttber de« Vorfall anaewiesen. Da« hob« Fieber von über 40 Grad. da« infolae der seit mehreren Tagen zu der «rippe hin,ua,treten«« LUnaenentztinduna den Patienten außerordentlich schwächte, batte die bebandeln- den «erzte veranlah». dem Kranken am Sonnabend S stark« Kampserinsektionrn ,u verabreichen, um die Herziätipkelt zu beleben. Auf Wunsch de« Patienten verlieh die Kranken schwester geatn 5 Uhr früh kurze Zeit da» Schlafzimmer, um Tee zu bereiten. Al« sie zurucktthrt«, sand st« »u ihrem Entsetzen das Bett leer und «ine» der nach dem Hak füdren- den Fenster weit geöffnet. Dr. Levi lag mit gebrochener Wirbelsäule auf dem Hofe. Entweder batte er den Wunsch nach frischer Lust, batte da« Fenster aröffnet, sich viellrtcht auch auf da« Fensterbrett geletzt und «st dann infolge «ine» plötzlichen Schwöcheanfall« binabg,stiir»t. oder e« handelt sich um einen Selbstmord im Fieberwahn., Di« Temperatur von über 40 Grad war so hoch, dah Fiebererscheinungen, di« ,ur vorübergehenden Verwirrung de« Geisteszustände« führen können, durchaus im Bereich der Möglichkeit lagen. Dah es sich um einen Selbstmord bandeln könne, wird von allen, die Dr. Levi naheftanden. auf da« entschiedenste ver neint. MrlNWimW Oll.vrss ZM»«" slr M )( Hamburg. Die Hamburg - Amerika - Linie, al» Generalvertreterin dr« Luftschiffbau« Zeppelin, hat da« vorläufige tzahrtenprogramm de« Luftschiffe« „Graf Zeppelin" für da« Jahr 1930 bekanntgegebe». Es sollen im April Flüge von 8 bis tO Stunden Dauer in« Alpen gebiet, nach Oesterreich und der Schwei» durchgesührt werden, für die der besonders niedrige Preis von 400 Mk. angesetzt ist. Für Juli und August find Norvlandsahrten von 2 bi« 3 Tagen bis zum Nordkap und zur Eisgrenze geplant. Für den Herbst sind mehrer« Deutschland-, Oester reich« und Schweiz - Fahrten vorgesehen, bei denen nach Möglichkeit auch Landunaen in gröberen Städten vorgr- nommen werden sollen, lieber weiter« Fahrten schweben gegenwärtig noch Verhandlungen. MMr AMfmk M IlllemtiMlll PlWMMMM. Schon seit längerer Zelt wirb an dem Austausch der Rundfunk-Programme zwischen Deutschland und den euro päisch«« Ländern gearbeitet. AuStausch-Lendungen finden regelmäßig statt zwischen England sLondons, Frankreich (Paris), Oesterreich (Wien), Polen (Warschau), Tschechoslo wakei (Prag) und Ungarn (Budapest). Gan» besondere Beachtung fand daneben aber auch das Bemühen, zu einem Programm-Austausch mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika zu gelangen. Durch Probesendungen und überdies au« Amerika monatlich eintausend« Berichte war zu erkennen, daß dl« utierläßlichrn technischen Vorbedingun gen immcrmehr erfüllt wurden, um den geplanten regel mäßigen Austausch von Programmen, die etwa Stun den beanspruchen werden, zu erreichen. AIS Empsangszeit für Deutschland und Nordamerika wird die genau sestzu- legende beste Sendezeit maßgebend sein. Für di« Ueber- tragung von Deutschland nach Amerika haben sich dir Stun den von 1 biS 4 Uhr morgen« MEZ., also 7 bis 10 Uhr abends amerikanischer Zeit (E. St. T.) hcrauSgestellt. Für Deutschland konnte die beste Empsangszeit noch nicht end gültig ermittelt werden. Es besteht jedoch die Hoffnung, daß die angcstrebten Uebertragungen zu den üblichen Sen dezeiten vorgenommen werden können, wahrscheinlich zwi schen 19 und 20 Uhr abends. Bet der Zusammenstellung der Sendefolgen wird man in erster Linie auf die gegen seitigen Wünsche des anderen Landes Rücksicht nehmen. Darliber hinaus sollen jedoch auch besonders aktuelle Ereig nisse übermittelt werben. Es ist zu hoffen, daß auch durch den deutsch,amerlkant« scheu Programm-AuStaufch der Rundfunk «inen weiteren Schritt in der Richtung seiner völkerverbindenden Aufgaben erfüllen wirb. Aufgrund der stattgefundenen Uebertragung eines deutschen Rundfunk-Programme« auf das norbame- rikanische Nundfunknctz sind bei der RcichS-Rnndfunk-Ge« sellschaft eine große Anzahl von Briefen überseeischer Funk- Hörer aus allen Teilen Nordamerikas eingelansen. In allen Zuschriften wurde die gut« Uebertragung hervorgyhoben und um baldige Wiederholung gebeten. Besonders begei stert sind die Briefe von Deutsch-Amerikanern, die sich g«. freut haben, Stimmen aus dem alten Vaterland, zu hören. U a wurde geschrieben: „. . . hat mich sehr ergriffen, nach 27 Fahren ein Konzert aus meiner Vaterstadt Berlin zu hören . „. . . Wir haben mit Entzücken auf die Stim men der allen Heimat gelauscht. . .* - „. . . . Eine andächtig lauschende Gruppe Aus landsdeutscher nahm das Programm mit einer Fn- brunst auf, wie wohl selten ein Radio-Programm ausgenommen wurde ..." „. . . . Man fühlt« sich der Heimat nahe! ..." „. . . . Sie können es kaum begreifen, welche Ncberraschuna und Freude . . . . . Solche Mutterlaute still«« de« Herzen»« hunger. . . . «... Cs war so heimatlich, «ach 44 Fahren di« ersten Worte aus dem gMedien Berlin zu hören." All diese Stimmen geben einen gute« Hinweis auf di« kulturellen und völkerverbindenden Aufgaben, die der Rund- fnnk bereits erfüllt. Ulk MlWWMlW MI) AIWM vom 10. Februar 1980. Ei« «e«er Franenmord i» Berlin? B erlt n. (Funkspruch.) Heute mittag wurde st» ihre« Wri.muug in der Chausseestraße IS die SSjährtge Frau Annt Böller tot aufgefunden. Die eigentümliche Lag« der Leich« läßt darauf schließen, daß die Frau den Tob von fremder Hand gesunden hat. Daraufhin wurde die Mordkommission «l,riniert. Kaufan,«»»» für »1« Gnrrlka. Berlin. Fmikspruch.) Di, Radi»-E»rporation bat, wn ' non unterrichteter Leit« «rfaßren, »in Angebot ae- «acht, das Emelka-Vkti«n»ak«t »« kaufen. Da» Angebot auch in (.. Rätsel steht »um Opfer gefalle« ist. Der »chifssnnsa« auf der Unterelve. Hamburg. sFunksvruch) Die Fatrplap-Bugsier- Reederei teilt zu -em Unfall de» Schlepper« „Fatrplay V" mit, daß sich ö Matt« an Bord Vefunden haben, von denen 4 gerettet wurden, während einer Noch vermißt wird. DaS Gerücht, daß ein nicht zur Besatzung gehöriger Wachtmann um an Bord de» Schlepper» gewesen sei, hat sich nicht be- siätigt. U«faK bei einer SreibaNonlantzun«. Karlsruhe, (stunk'vruch.) Wie au» Vtelnmauren im Alpt Rastatt gemeldet wird, versuchte dort gestern di« Besatzuna eine« in Stuttgart aufgestiegenen Freiballon», um da« Ueberfliegrn der französischen Grenze zu vermeidrn, eine Landung vorzunehmen. Dabei verfing sich dec Anker im Boden und der »och treibende Ballon schlug mit solcher Wucht gegen «inen Baum, daß dl» vier Insassen der Gondel brrpu»a»schleud«kt wurden. Die berbtieilenden Dorfbe wohner fanden fie verletzt am Boden liegend. Der Ballon führer, Major Henke, mußte ins Rastatter Krankenbau« gebracht werden. Die drei anderen Mitglieder der Besatzung konnten die Heimreise nach Stuttgart antreten. DiSkoutsenkung Ver österreichische« Nationalbank. Wien. lFnnkipruch.l DI« österreichisch« National, bank ermäßigt ihren Diskontsatz mit Wirkung ab 11. tz. SO von 7'/. aus SV/,. Kardinalstgalsfekretär Pacelli. Rom. (Funfsprnch.) Kardinal Pacelli hat beut« vor mittag an Stelle lSasparrl«, der kürzlich zurückg,treten ist. da« Amt de« Staatssekretärs übernommen. ist außerordentlich günstig. Da ade« nech weiter« Angebot« vorliraen, so,befindet sich Bi« Angelegenheit noch im Stadium »er Nachprüfung. Gel« Abbruch be» Dirfchaue« Brück«. Beel in. (Funkspruch.) Di» Meldungen über Nm Ab bruch der Dtrschauer Brück« sind, wie di, eingehenden Er- kundigungen de« Reichsaußenminfterlnms eraeden bade«, nicht richtig, vielleicht bat »u dem Gerücht ch,r Umstand Anlaß gegeben, daß di« ans der Geschichte d«< Dentichen Orden» tzerrttbrrnden Saudstelnrelief« entfernt worden sind, «tu Archäologe berschwund»«. . Br»lin. lNunksvruch.) Seit Sonnabend nachmittag verfchwunoen. Er hatte im Lauf« de» spateren Rech» wiltggl feinen gewohntsn Svazteraana «nternommen und »vvllt« noch vor dem Abend,ffen arbeiten. Drexel, der stn 4ä, »bensjahr« steht, verheiratet und Vater zweier Kinder i t. warnl« schwermütig. Sei»« Verhältnisse waren «der Weis« geordnet, sodaß man »»nächst vor einem »ht Und anneßtüen muß, daß er einem Verbrechen Frost und Schure in Sbani««. Madrid. lFunkspruch.) In ganz Spanien herrscht strenge Kalt«, ans allen Teilen werden starke Schneefälle gemeldet. In mehreren Gegenden sind dir Eisenbahn- Verbindungen unterbrochen. I« Mittelmerr »«strandet. "Paris. Nach einem Funkspruch au» Marseille bat der Dampfer „Stadt Ajaccio" beim Verlassen des Hafen« von Porto Vecchio di« Ueverrest, «in«« anscheinend gestran. deten Segelschiff« bei Kap Ehtappa bemerkt. Dreifacher Mord. )l Part«. In einem Dorfe, 15 Kilometer von Tunis entfernt, ist «Ine italienische Familie ermordet aufgefunden worden. ES scheint, daß die drei Getöteten, Vater, Mutter und Tochter, einem Racheakt zum Ov er gefallen sind. Riesige» Schadenfeuer in Norwegen. )( O s l o. Nach einer Meldung aus Skien wurden die Skotfotz-Vapieruiühlen gestern durch Grotzseuer zerstört. Bei dem Brand« kam ein« Verson ums Leben. Der Schaden wird aus 1—2 Millionen Kronen geschätzt. Hilfsmaßnahmen für Byrd. )( Oslo. Nach einer hier eingegaugenen Privat meldung hat das Expeditionsschiff Byrvs, City of Newyork, di« Fahrt tu« Packeis hinein angetreten. (Ls will versuchen, IN bi« Rotz.Ser vor»udring«n, um Byrd Hilfe »u bringen. Der Alkoholschmuggel in den Bereinigte« Staaten. Ehikago. (Funkipruch.) Die Bundesbehördru haben eine uunangreiche Organisation von Alkoholschmugalrrn entdeckt, o«,n Verzweigungen von Küste »u Küste reichen. MM M lie AMlllllMW Mllik Bon Dr. med. Grundmau n. LW. Wer in einem Kresse von Landbewohner« gelegrnt- lich mal an diese Frage rührt, wird im allgemeinen etwas schief angesehen. Der Mensch läßt eben überhaupt nicht gerne an seiner »altgewohnten" Lebens, und gar Ernäh rungsweise zweifeln und rüttelnl Die Menschen. inSbeson- der« viele HauSsrauen, gehen dabei von der Anschauung aus, baß die „Natur" schon selbst nach dem Richtigen und Gesunden verlange und man zur Gesunderhaltung uub Kräftigung deS Menschen einfach das vorsetzen müsse, „wo nach er verlangt"! Dies« wohlmeinenden Seelen find selbst in einem mindestens zweifachen Irrtum besangen: Ersten» sind die Stoffe, „wonach es den Menschen verlangt", durchaus nicht immer der Gesundheit zuträglich, sondern bisweilen recht schädlich. Gar manchen Unglücklichen „verlangt es" nach Opium, Morphium, Kokain usn>. und doch ist dieses Verlange« sein Verderben. Man vergißt nur -n oft Folgendes: Gewiß ist die menschliche Natur auch bezüglich der Ernährung ursprünglich auf da» Gesunderhaltenbe, daher auf das Richtige eingestellt, aber uranrrtgfache Angewohnheiten schwächen und verfälschen diesen gesunden Instinkt der Natur. »Die Gewohnheit aber ist dl« zweit« Natur des Menschen." Zweitens, nicht nur »er einzeln« Mensch kann sich Äne falsche Ernährung angewvhnen, so baß sie ihm P» „Native" wird auch ganze Menschengeneratto« können sich durch fatsch« Ernährungsgewohnheiten unendlich schade«. So tst es mit der hentigen Generation. Wenn sie von „hergebrachter" Ernährungsweise spricht und sich not wendigen Reformen «tt »em Hinweise, „da» tst immer bet nn» so gewesen!" entgegenstemmt, so weiß sie gar nicht» daß da» wirklich Hergebracht«, das, was Hunderte und Tausend« von Fahre» im Landvolke galt, völlig anders ««»sah! Hergebracht war eS B., wenn am Morgen die ganze Kamtlt« «in« steife Morgensuppe au» dunklem Rogaenmehl ab und dunkle» Hausbrot dazu. Hergebracht war es, wenn Fletsch und Wurst nur ausnahmsweise aus den Tisch kam letwa um »1 weniger alS heute!), dafür aber Milch und Milchprodukte (Buttermilch, Quark, Käse) in den ländlichen HauAhalten da» Verbreiterst, waren. Hergebracht war es, daß man Schleckereien und Süßigkeiten nicht kannte, well es eben noch keinen raffinierten Zucker gab. Hergebracht war es. daß man Bohnenkaffee entweder nu, »om Sören- sag«, obre «nr »et seftNche« Grlegentzetten kannte. — Kurz, wenn wir heute an den Familtentfich unserer Urgroßväter treten könnten, wir wären „platt" vor Verwunderung über diese Einfachheit und diesen groben Geschmack l Uno, doch ganz tm Ernste: Wären wir heute über haupt auf dieser Erde, — uno können, Gott sei Dank, über eine leidliche Gesundheit verfügen —, wen» unser« Vorfahren nicht Taufende von Jahren sich durch solche Ernährungsweise gesund, leistungsfähig und sortpflan- »ungstüchitg erhalten hätten? ÄS steht fest, daß unsere Landbevölkerung mit ihrer heutigen Ernährungsweise sich ans keinen Fall jenen Vorrat von eiserner Gesundheit und lenen Reichtum an gesunden Kindern bewahren kann, csse man stets an ihr rühmte und die sie als Grundstamm des ganzen Volkes benötigte I Gewiß, e» wird keinem Menschen etnfallen, von ihr z« fordern, daß sie die- alten, unendlich einfachen Ernäh- rungSsitten der Vorfahren wieder annimmt. Aber die neuzeitliche Ernährungslehre ist heute so weit, daß sie jedem Mrnsche» den sicheren Weg zu einer gesun den, tm wahren Sinne des Worte „natürlichen" und c>a- bet schmackhaften Ernährung weist. Der Landbewoh ner tst in erster Li n i e d a z u b e r u s e n, s t ch m i t Ihren Ergebnissen bekannt zu machen. Wie kein anderer Stand hat er die Wahi seiner Nahrung selbst in der Hand. Wie kein anderer Beruf kann er aber auch die Wirkungen einer falschen und einer richtigen Ernährung erleben: näintich an seinem Vieh! Reim Vieh w-lß Man, daß nährstoffarmes Heu nicht so gut füttert, wie gute- Heu. Beim Menschen achtet man aber selten darauf, daß das seiner Nährstoffe völlig beraubte „feine" Brot dem Körper zu wenig Nährstoffe bietet, so daß man fie mit teuerem Fletsch, Wurst us>v anderswo ergänzen muß. Beim Kalbe weiß man, daß ein bißchen Vollmilch täg lich seine Entwicklung orwalUg beschleunigt, bet drm Ktnbe denkt man vielfach nicht an di^ absolut nolwenvigr tägliche Milchgabel Reim Pferd wriß man, daß eS leicht stets wird, wenn man zu viel Roggen ins Futter gibt: beim Menschen weiß man noch immer ni bl, daß Rheumatis mus, Gicht und virle andere Leiden ihren HauvtUrsvrung in einem zu reichlichen Genuß von Fleisch, insbesondere Schinken und Wurst, haben! Darum sollte sich auch der Landbewoh ner mehr mit Fragen der menschlichen Er nährung beschäftigen, -umal er la mit Hille seiner eigenen Kartoffeln, leincS Gemüses und feiner Milch eine tägliche Nahrung nicht nur gesünder gestalten, sondern auch stark verbilligen kann! Ne hiitMW der deMkü MlMwkikiu hat auch in den letzten Jahren eine krallig« Veitrv- entwicklung gezeigt. Seit 1922 hat die Zahl der Licht spieltheater um 45 Prozent, die der Si'vlähe um 47 Prozent zugenommen. Im Jahre 1922 kamen auf le 1000 Einwohner 20, tm Jahre 192b LereLi ZO Zitzvlähe. Bei den Neugründungen handelte es sich in starkem Matze um kleiner« Lichtspieltheater. Die größten Fortschritte har das Lichtsvielweien in Mittel- und Süddeutschland gemacht während Ost- und Norddeutschland hinter den auo- rn Bezirken erheblich zu- rückftehen. Westdeutschland weist zwar ein verhältnis mäßig geringe» Wachstum der Zahl der Theater auf, bleibt aber hinsichtlich der Zunahme an Sitzplätzen hinter Mittel- und Süddeutschlano kaum zurück, da der Zugang hauptsächlich zugunsten der Groß- und Niesenlichtwiel- theatek erfolgte. In Berlin ist di^ Zunahme sowohl an Lichtspieltheatern wie an Sitzp!Liren unter dem Rrichs- durchschnikt geblieben, da hier bereit» ein hön-rer Grad der Sättigung erreicht war (1924 auf je 1000 Einwohner 31, 1927 schon 41 Sitzplätze). Mit der wachsenden Verbreitung der Licht'viel tbeater hat die Zahl der gespielten Filme von 1926 bis 1928 um mehr al» zwei Fünftel, die Meterzahl dieser Filme um ein Viertel »»genommen. Hierbei handelt es fick zum größten Teil um Filme deutscher Produktion. Jni Fahre 1926 waren rund zwei Drittel, im Jahre 1928 drei Viertel der gespielten Filme deutschen Ursprungs. Bon den in Deutschland gespielten riilmen entfiel der größte Teil (72,5 Prozent) auf die Gruppe der Lehr-, Werbe- und Kulturfilme. Während die GesamivorfübeUng von Filmen von 1926 bis 1928 um rund zwei Fünftel gestiegen tst, hat die Zahl der Lehr- und Werbefilme um nahezu zwei Drittel zugenommen. Allerdings ist in dieser Gruppe auch eine größere Zahl von kurzen Spielfilmen mit kulturellem Einschlag enthalten. Mach einer Veröffentlichung de» Statistisch"" Reichsamtes.) Okb««: sie berichtrt OflAlIßU vonsreudigen und traurigen Familien,reignissen. Ter Grldbedürstige findet durch fie Verbindung mit dem Kapitalaewaltigen r der Kaufmann verkündet durch ihren Mund, daß er «inen Teiltzabrr auf,»nehmen wünscht. Ueberzeng« sich jeder von . Anrssiö « AMM
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