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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-28
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1928
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-B 17S 8. veileße MM Aieseer Tageblatt. Sv«ll«ben», L8 Juli 1SS8, ab,»IS. 81. Jahr«. MMklkMll... Anf-kUirt« »ß »muesgeNtzrt« »««. - «« Sehre. _ DI« E»tführ««g von Kinder« tft et««» -er dunketften «avttel der Kriminalistik. Kürzlich erst hat sich wieder ein derartiger Fall ereignet. Mora««» «nd Abendblätter bericht LS Et« »«ab« entführtl «ine Frau die Täterin! All« Nachforschungen bisher vergeb««»! So la» man. Und Bäter «nd Mütter sahen erschrocken auf ihr »in-, da» viel» leicht eben im Garten oder auf -er Straße spielte, sorglos, ein Bild lächelnder Unschuld. Der bieder« Bürger wurde »um Detektiv, «tue Srau war die Täterin? Welche? Aus der Straße, t« der Elektrischen, tm War««hau» beschästtgt« ihn dtefe Krag« nicht weniger al« die Berliner Mordkom mission. die auf der Suche nach dem entschwundenen Heinz »nd der geheimnisvollen Krau war. Mordkommission! Furchtbare» Wort für die Mutter de» »leinen! Schatten verscholl«»«» und htnaemordeter »tnber stiegen auf in diese« Tage« und Nächten, die Schatten der Geschwister Fehse, und dann die klein«, immer noch vermißte, längst hinüber gegangene Elli Retnfeldt . . . viele schmerzlich« Fälle stehen aus diesen Setten der »rimtnalisttk. die lang« Wochen Stadt und Land in Auf regung versetzt haben und bi» heute noch nicht ausgeklärt sind. Nicht immer gelingt «S. den Missetäter dingfest zu mache« «nd da» arme Opfer den Eltern wieder zuzuführen. Dan« find es verstörte, in ihrer Jugend Gebrochene kleine, schmerzlich wissende Menschlein, di« an dieser Erinnerung ihr ganze» Leben tragen müssen wie andere an einem äuße ren Gebrechen, an einem Buckel . . . Diebstahl, Totschlag, Mord, wir lesen täglich davon, und e» erschüttert «nS nicht mehr, wir haben diese Fälle mensch licher Verirrung längst in die Skala der Unabänderlich, kette« etngeretht, wenn wir aber davon hören, wie jetzt wie der: ein Kind entführt, ein kleiner Knabe, dreijährig . . . Wir können tief in die menschliche Seel« hinabbltcken und erkennen ihre geheimen dunkle» Regungen, und wenn wir sie auch nicht beschönigen können, irgendwie, in einem winzigen Punkte können wir sie vielleicht verstehen. Wir können schließlich verstehen, baß ein Hungernder zum Dieb wirb. Wir sehen die verhängnisvolle Verkettung unglück licher Umstände, die einen Menschen zum Totschläger werden lasten, selbst das könnte man verstehen und als ein Unglück noch mit Mitleid sür den Täter betrachten, aber das eine kann man nicht verstehen, daß ein Mensch die Hand aus strecken kann nach einem reinen Kinde mit sündigen Gedan ke«. Daß ein solcher Mensch, wenn er mit seinen schwarzen Gedanken vor lächelnden, spielenden Kindern steht, sich nicht au die Brust schlägt und hingeht und einen Strick kauft . . . Diese letzte Kindesentführung hat glücklicherweise ein ptte» Ende gesunden. Der kleine Heinz, nach dem dje Mutter Tage und Nächte gesucht, für den Mütter und Väter gebangt, liegt nun wieder wohlbehalten in den Armen sei ner Mutter. Die Entführerin aber sitzt in sicherem Gewahr sam. Hinter Gittern. AIS man die Verhaftete aus dem Hanse holte, um sie nach dem Polizeipräsidium zu transpor tieren, wollt« sich die angesammelte Menge auf sie stürzen, m» sie zu lynchen. Warum haben die Poltzeibeamten die Menge daran gehindert, fragt vielleicht dieser und jener er bittert. Hat die Frau nicht hundertfache Strafe verdient? Wir haben noch nicht tief genug in die Seele dieser Fra« ge sehen, der kleine, entführte, wiedergefundene Heinz aber streckt die schwachen Aermchen nach der fremden Frau aus uub möchte sie vor der schreienden, erregten Menge schützen. Diese Nnbliche Geste hat den ganzen traurigen Fall tu et» andere« Licht gerückt. Die Entführerin wird milde Richter finden, da nach Lage der Dinge ihre Handlung-- weife zwar dem Buchstaben des Gesetzes nach, aber kaum dem Sinne nach als Verbrechen angesehen werden kann. Sie wollte ein Kind um sich haben, dem sie ihre Lieb« fchen- ken konnte. Bei dieser letzten StndeSentführnng spiele« keinerlei verbrecherische Absichten mit. Verdrängte Mutter, komplexe einer einsamen, geistig nicht ganz gesunden Frau haben hier einen Fall geschaffen, der Tage hindurch die Ge- müter der Mitmenschen beschäftigte und zu den schlimmst«; Befürchtungen Veranlassung gab. Der kleine Heinz lacht munter die Menschen an, die zu seiner Mutter kommen mit Frage« und Glückwünschen. Ihm ist nichts geschehen. ES war ein kleiner Ausflug, mit viel Kuchen und Erdbeeren mit Schlagsahne und der Lieb« einer fremde« Frau, einer Mutter. Ein Ausflug, von dem er wohlbehalten »«rück- gekommen ist. — „ , - Und die anderen? Die kein guter Engel geleitet, die nicht zurückkamen? Arme, blasse Kinder, verschollene, ent- führte, gemordete . . ? Die Kriminalistik schweigt. Au», sätzige der Menschheit aber weilen weiter in unserer Mitte. Unentdeckte. Wann werden wir wieder von einer Kinder entführung hören wüsten? . . _ Man kann der Vorsehung nicht genug danken, daß sie diesen neuen Fall von Kindesentführung zu einem solchen Ende brachte. Eine brennende Frage aber ist mit ihr wie der auf"etaucht, die nach derartigen Unglücksfällen die Ge müter bewegt uyd nur zu schnell wieder verstummt: Wie kann man seine Kinder gegen solche Gefahren schützen? Die Straße lauert . . . Nicht nur AutoS, Fuhrwerke, Gewässer, Brücken, auch Menschen, Bestien. Da sind nicht alle» Frauen, mit „verdrängten Mutterkomplexen*, nach reiner Kinderliebe dürstend, denen der Richter milde gesinnt sein muß. Da ist keine Strafe zu hart sür AuSzustoßende, Aus sätzig«. Welche» Kind möchte den Arm nm die Mörder der Eckert, Fehse und Reinfeldt legen, um sie vor de« erbitterten Menschen zu schütze«? Unaufgeklärt, ungejühnt bleibt der Mord an den kleinen Fehse», verschollen die klein« Elli Retnfeldt. Die Straße lauert. . . Schärfen wir den »tnbern ein, niemal» mit fremden Menschen zu gehen oder auch nur zu sprechen und alles Un gewohnte, da» ihnen auf der Straße, mit Menschen begegnet, den Eltern an,«vertraue». Da» muß bi« Lehre fein, die all« Eltern au» der glücklicherweise gefahrlos abgelausenen letzten Kinbe»entfÜhrung ziehen wüsten. K.R.N. Rlm-f«mk -Programm. Rnndfunk-Vrosram« Leipzig G»».8>, Gre»b«n (27S.2». 29. siuli. S: Orgelkonzert au« der Leipziger Union- fitätekirch«. «Pros. Müller.- » 8.45: Rudolfpiatz Köln: Ausschnitt au« dem sielt,ug anläßlich de- 14. Deutschen Turnfeste». Sprecher: Dr. Ernst. II: Mittogtton'ett au» Weißenfels a. v. S. de» ftädt. Orch. Muiitdir. Thiede. 12: Dr. Weber: Sundstag« und Hunds- stern. « 12.30: K. Arndt, Dresden: Arbeiterfeste. » 13: Dr. Arland: Praktisch« Ratschläge für Schädlingsbekämpfung. * 13.30: W. Höhn«: Pfleg» der Bienen tm Sommer. O 14: Stimmen der Ru»Iandrpr«Ile. » 14: Sprachecke des deutschen Sprachoereins. « 1420: Koniert der Dresdner Funkkapell«. Au» der Iahrerschau Dresden. » 15.30: Bus der Weltliteratur. Giovanni Boccaccio: Delameron. » 1620: Kon.ert dec Westoorstädtischen Mandolinen- und Gitarre-EeseMast, Leipzig. Leitung: O. Pietschmann. » 1720: Stadion Köln a. Rh.: Letzt« Veranstaltung de» 14. Deutschen Turn- feste». Mallenfreiübunaen und Siegerehrung. Sprecher: Dr. Ernst. O 1820: K. Schack: Chicago und Detroit. » 19: Gartenbaumsvektor Schmidt: Kakteenzucht. O 19.30: Musikalilch-Iiterariiches Rätselraten au» den Abendprogrammen der oecganaenen Woche. Leipziger Funkorch. Diria.: Dr. Dusk«. » 21: Konzert. Leipziger Funk- orch. Verdi und Puccini. Au» der Oper „Maskenball". — Au» der Over „Troubadour". — Au, der Over „La Boheme". -- Au« der Oper „Madame Butterfly". » 2220: Berlin: Tanzmusik. Kapelle Gerhard Sofsmann. Montag. 39. IM«. 1420: Dresdner Funkkavelle. Au, der Iahrerschau. » 1620: Leipziger siunkorch. » 18.50: Freiherr Butenried: Kamps« mit Tigern in Indien. » 1920: Lbering. siladrich: Das Automobil der Zukunft. » 19.45: si. Schille: Vom Weekend zum Wochenend. » 20.15: Der Dichter in Schuberts Liedern. Goethe. Mitw.: Martha Adam (Alt), R. si. Schmidt (Bariton). An den Mond. An die Entfernte. An Schwager Krono,. — Mignon: Heiß' mich nicht reden: So laßt scheiden: Kennst du da, Land. — Schäfer, Klagelied: Versunken: Liebhaber in allen Gestalten: Willkommen und Abschied. — Suleika: Ach, um dein« seuchten Schwingen: Was bedeutet die Bewegung: Ganymed. — Grenzen der Menschheit: Der Sänger; Der Fischer. — Näh« de» Geliebten: Ach neige, du Schmerzensreiche: Klärchen- lied au» „Egmont": Rastlose Lieb«. » 21: Lottchen» Geburt»««. Lustspiel m einem Akt von Ludw. Thoma. Spielleitung: S. P. Schmiedel. Per,.: Geheimrat Dr. Otto Eiseliur, Professor: Mathilde, seine Frau: Lottchen, beider Tochter: Lölestine Gi-elius, Schwester de» Geheimrat»: Dr. Traugott Avel, Privatdozent: Babette, Köchin hei Eiselius. Ort: Kleine Universitätsstadt. Zeit: Gegenwart. » 22: Pressebericht. » 22.15: Nachtmusik. Leipzig« siunkorch. DIenrtag. ZI. Juli. 15: Dresdner Funkkapelle. Aus der Jahres- schau. G 16.30: Dresdner Funkkapell«. » 18.05: Frauenstunde. Frau Gertrud Stern: Geschlecht und Beruf. » 1820: E. Seidel: Wie erzielt man gute Sportaufnahmen. G 19: Dr. Boeßneck: Wa» beißt Bilduna? » 1920: Prof. Dr. Klemm: Wer ist intelligent. O 2025: Musikalisches Kunterbunt. Mitw.: Martha Fröhlich (Gesang) und Leimiger siunkorch. Supp«: Ouo. Zehn Mädchen und kein Mann. — Rodominsky: Vöglein im Baum. — Kollo: Ich Habs ja gewußt. — Kling: Di« Perlen. — Ostermonn: Wenn du noch «in« Schwiegermutter haft. — Bohm: Tausenderlei. — Stolz: Walzer aus „Tanzgräfin". — Vollstedt: Die Zauber klarinett«. — Millöcker: Mit der Lieb« Fessel binden, aus Bettel- student". — Löti: Has« und Häsin, Fabel. — Dittrich: Maiglöckchen. — Peter: Zirkur-Rem-Galopp. — Benatzky: Wa, sagt mein — Peter: Zirkus-Renz-Galopp. — Benaßko: Wa, sagt mein Mädel dazu? —- Bohm: t? Zuschaun, Lied. — Delling«: Heimatlied au, „Don Caesar". — Friedemann: Eheftandsgepiauder. — Fall: 2a bei den Hottentotten. » 22: Pressebericht. » 2225: Tanzmusik. Waldo-Olterrdorf-Orchestef Mitt»»», I. AuguL w, DreKmer siunkkapelle. An» der Iahrerschau. O 1620: Jugendstunde. R. Bramant« (Rezst.): Sian« Rink: „Kajakmänner", Erzählungen Grönländischer SeehuMischer. » 1825: Ministerialrat Flatow: Arbeitsrecht. V 1925: Syndikus Dr. Frank: Entwicklung de» Sächs. Feuerlöschwesens. » 20: Arbeit». Marktbericht. O 2025: Hermann Löns, der Sänger der Leide. Herm. Munk, Celle, singt zur Laute. » 21: Heitere Stunde. Mitw.: Kammersänger Rüdiger «besang), Wilh. Rüdiger (Klavier). » 22.15: Pressebericht. » 2220: Das Modelst Sketch von K. Schück, Leipzig. Domnrttag, 2. August. 1820: Konzert. » 18,05: Rechtsfunk. » 1820: Sozialversicherungrrundsunk. » 19: Ina. Görke: Da» Motorrad. » 1920: M. Sachs: Wirtschaftsrundschau. » 2025: Bogumil Zepler. Mit».: Melitta Wtttenbecher-Neumann (Sopran), Hugo Böhm (Tenor-, Th. Blümer (Klavier). » 2125: Deutsche Dichter der Gegenwart. Herbert Eulenberg, Wilh. Schmidtbonn, Josef Ponten. Eint. Wort«: Dr. Martens. W 2225: Funkpranger. G 2220: Pressebericht. Freitag, S. August. Ist Dresdner siunkorch. Aus der Iahresschau. O 1620: Leipziger Funkorch. Ouvertüren von Opern und Operetten. O 18.05: Büchermarkt. » 1825: Ministerialrat Flatow: Arbeitsrecht. » 1925: Dr. Seifert: Kitsch und Kunst. » 20.15: Alte Meister der Klaviermusik. Händel: Erste Suite E-moll. — Scarlam: Siciliano: Sonate A-dur. — Haydn: Sonate Es-dur. » 21.15: Leipziger Funkorch. Kienzl: Vorspiel zur Oper „Der Evangelimann". — Nicode: Themen mit Variationen. — Ziicher: Klage. — Rach- maninoff: Preludes. — Dvorak: Legenden. » 2225: Pressebericht. » 2220: Nachtmusik. Dresdner Funkkapelle. Souuadeud, 4. August. 15: Dresdner Funkkapell«. Au, der Jahresschau. 16.30: Konzert. Leipziger Funkorch. » 1820: Funk bastelstunde. » 18.45: Steuerrundfunk. « 19: Dr. Wetzel: Pflanzen- leben unserer Heimat. « 1920: Prio.-Doz. Dr. Weygand: Sommer plauderei «mer Chemikers. » 2025: Resi Langer mit Berliner Lhanlon» und Wilhelm Busch» „Fromme Helene". Berliner Chansons: Glasbrenner: Eckensteher Nante. — Mühsam: Der Reroluzzer. — Buick: Ballade vom nützlichen Soldaten. — Der schauderöse siecknnand. — Der Suß-Zwieback, Lied .einer dreizehnjährigen Berlinerin — Schwarz: Weest' de wat? — Schwabach: Knock out, — „Die fromm« Helene" von Wilh. Busch, Musik von Stefan Melkst » 22: Pressebericht. » 22.30: Berlin: Nachtmunk. Leu»»« Well« 128». Deutsch« West«. Sonntag. 29. Juli. 6.30: FrühkomerttzsiLeNi Otto Kermbach. » Gegen 7: Gymnastik. »9: Uebertr. bestunden- alockengeläut, der Potsdamer Earmsonkirch«. » 925: Mr vnfeier. Ansprache de, Pfarrer, Pfeiffer, Berlin-Lempelhof.. O; Anschl.! Glockengeläut der Berliner Doms. » 1120: Platzmusik des- Koslech lchen Bläserbundes. Leitung: Obermusikmeister i. R. Gleu^.» 14: Funlheinzelmann» Singstunde. Ä 15: Jen» Lützen: Wie ent- wickelt man seine Negativ« selbst In der Sommerfrische ohne Dunkel kammer. » 1520: Mitteilungen und oraktisch« Wink« für den Landwirt. » 1525: Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Appel: Krankheiten der Futterpflanzen. » La. 1620: Ueberiragung des Endspiel, um die deutsche Fußüallmeisterschast. » «nicht.: Unterhaltungsmusik. Kapelle Gebr. Steiner. » 18.30: Lmn von Vogelsang: Von Frauen und Müttern großer Männer. » 19: Albert Bockelmann: D« Deutsche -und sein Wild. » 2020: Langendem: Der alt« Papa Haydn. Mitw.: Düsseldorfer Kammerocch., Leitung: H. Flohr. Solisten: H. Flohr «Klavier-, F. Räuber (Horn). Ouo. „Die un bewohnt« Insel". Sinfonie concertante. Klavierkonzert D-dur. Horn- konzert mit Klavier. Sinfonie in D-dur. » 22: Berlm: Press» nachrichten. » 2220: Tanzmusik. Kapelle Gerhard Hoffmann. Deutsche Well«. Montag, 30. Juki. 6: Berlin: Gymnastik, O 12: Englisch. Songs of Scotland. » 15: Camilla Koch: Land hausfrau und Wirtschastsberatung. » 1525: Wetter und Börse, » 16: Französisch (kulturlundlich-iiterariiche Stunde-. » 1620: Dr. Conrad: Funktechnische Fragen. » 17: Berlin: Kapelle Emil Roolz. » 18: Dr. Pieper: Th. Däubler. » 18.30: Jonny Behm: Mit dem Faltboot im unbekann.en Dalmatien. » 18.55: Dr. Schindler: Weltagrarlonjunktur. « 19.20: Otzn-Lng. Fladrich: Dar Auto der Zukunft. » 2020: Berlin: Vottrgg. » 21: Berlin: Bismarck. (Zum 30. Todestag.) Aus Bismar« Briefen. Arthur Kraußneck (Ne'.it.). » 21.30: Klaviersonate Ar-dur von Beethoven. R. Schmidt (Flügel). » Anschi.: Presienachrichten. Deutsch« Welle. Dienstag. 31. Juli. 6: Gymnastik. » 12: siraiuösisch. » 12.25: Min.-Rat Dr. Beyer: Lebenstüchiigkeil. * 15: Dr. Els« Möbus: Mode und Tracht. » 1525: Wetter und Börse. » 16: Aus dem Zentralinstitut. » 16.30: Dr. Ewalt: Willy Schlüter, der Schäp er des deutschen Tatdenkens. » 17: Leipzig: Dresdner Funkkapelle. » 18: Dr. Günther: Bühnenlunit im Wandet der Zeilen: Geaena>art (Einblick, Hinblick, Ausblick-. O 1820: Priv.-Doz. Dr. Brauner: Dir Sinne der Pflanzen. G 1825: Eeh.-Ral Prof. Dr. Brandenburg: Bismarck und di« Gegenwart. » 19.45: H. Teßmer: Zeitsragen der Oper. O 2020: Berlm. Engliiche Lieder. Parry Jones (Gelang), O. Wavpenichmitt iFlüael). G Danach: Berliner Funtorch. Dirig.: Jascha Lorenstein. Werke von Schubert, Haydn, Woif und Krenest Deutsche Welle. Mittwoch. 1. August. 6: Gymnastik. O 12.50: Mitteil, des Reichsstäd.ebundes. » 12.40: Milteil, »es Verb, der preuß. Landgemeinden. » 15: H. Oeser: Eimührungslehrgang m das Laienspiel. » 1525: Wetter und Börse. » 16: Einführungslehrgang in da, Laienspiel. « 1620: Dr. Schult«: Di« praktische Hfycho- logie als helfende Macht vn Beruf und Leben. » 17: Hamburg: Empfindsame Sominerreise. Ausf.: Norag-Solisten. » 18: Fritz Pülchel: Di« deutsche Orthooäüietechnik als Industrie. G 1820: Prio.-Doz. Dr. Brauner: Dir Sinne der Pflanzen. O 1825: Min^Rar Flatow: Techn. Lehrgang: Arbeitsrecht. » 19.20: Dipl, oec. Kromer: Rothenburg ob der Tauber. » 1920: BerlM: lleber- trogung aus dem Deutschen Künftlertbeater: „Der Zarewstsch", von Franz Lehar. » Danach: Nachtmusik. Orchester Mar Roth, Liss» Hellmg (Sopran), ch Anschl.: Presienachrichten. Deutfch« Well«. Donnerstag. 2. August. 8: Gymnastik. » ISt Obst. Marmeladen und Gelees. » 1525: Wetter und Börse. » 16« Lrziehungsberatung. » 1620: Dr. Privat: Drilliches Volkstum, » 17: Sommerlieder. Gesungen von A. Kistenmacher < Tenor), » Anschl^ Inftrumental-Konzett. » 18: Dr. Koch: Galizien, Land der Gräber »nd Kreuz«. Deutsche» Kulturgut. » 1820: K, Westphal: Künstlerisch« Doppekbegabung. » 1825: Dr. Feller: Ordnungsmäßig« Buchführung. » 1920: Dipl. Hdl. Dr. Wiegt Die Maschine als Helferin un Laden und Büro: Kleimnaschinen, « 2020: Ferienfahrten durch die Mark. Reise in den Spreewald, » 2120: Unterhaltungsmusik. Kapelle Hein, Lagosch. » Snschl.t Presienachrichten. » 2220: Tanzmusik. Kapelle Gerhard Hoffmann, Deutsch« Welle. Freitag. 3. August. 8: Gymnastik. » 15t Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Beninde: Unser Trinkwaüer. * 15.35: Wetter und Bors«. O 16: Berufsberater Sachtleben: Bäcker und Konditor. » 1620: Prof. Dr. Großmann: Lh«nie und Welt« wirtschaft. » 17: Heipzjg: Ouvertüren von Oper» »nd Operetten-. O 18: Bernhard Otte: Wesen und Ziel des deutschen Eewerk- schattsbundes. » 1820: Prof. Dr. Mersmann: Einführung in da. Verstehen von Musik. » 1825: Min.-Rat Flatow: Techn. Lehr gang: Brbeitsrecht. » 1920: Wisienschaftl. Vortrag für Aerzle. » 20: Dr. Kurt Baschwitz: Die öffentlich« Meinung. « 2020: H. Tehmer: Zeitfragen der Over: Ausblick auf di« neue Over. » 21: Prof. Dr- Iacobsthal: Griechen und Griechenland von heut«. » Anschl.: Berlin- Pressenachrichten. Deutfch« Welle. Sonnabend, 4. August. 8: Gymnastik. » 12r Balten im deutschen Lied und Wort. Mitw.: Eva Schab-rl (Rezitb-, Baronin v. Wolf (Gesang), K. o. Wolfurt (Flügel), F. Joseph Niemann (umrahmender Vortrag). » 15: Stud.-Rat Völcker: Dir heutigen Strömungen in der Neuphitosovhi«. « 1525 Wetter und Börse. » 16: Prof. Dr. Lamp«: Aus dem Zentralinstitut. » 1620: O. Mosbach: Di« heutig« Ziviloersomung. ch 17: Hamburg: Ioh. Skaußsch« Ouvertüren. « 18: Dr. Neurath: Bildstalistik al, Teil der Schulreform. O 1820: Curt Hotzel: Antike in Deutschland: Das römische Köln. » 1825: Prof. Grabau: Das Duett. » 1920: B. K. Graes: Goethes äußere Erscheinung. » 20.30: Berlin: Groß- Itadtluft. Poste von Oscar Blumenthal und E. Kadekburg. » Anschllr Prelsenachrichten^ch 2220: Tanzmusik. Kavetle Otto Krrmbach. kl«! IM« litt IlMk MU tzl U M ilttEtlUll U lUl kW Ws. 'M» SlkM« Ws. Großfeuer! E« tft kur, «ach LV Uhr. In der Stadt ist «och grober Betrieb, de«« e» ist Sonnabend, zudem der Vorabend de» Arbeiter-Turnfeste», da» viele tausend Menschen nach DreS- den gebracht hat. Ueber die breite Nossener Brücke nach dem Erispiplatz und -er dicht bevölkerten Vorstadt Löbtau geht «S auch »och hin und her, — ein heißer, dunstiger Sommerabend. Da steigt au» einer der Fabriken zur Sette der Rosse- »er Brücke ein dünne» Rauchsäulchen auf, weiblichgrau, kräuselt e» über dem Dach de» stattlichen Fachwerkgebäudes, das einer Dachpappenfabrik angehört, unheimlich schnell ver größert e» sich, «nd im Nu brechen Klammen daraus her vor. Ein Wächter eilt an den Feuermelder am Erispiplatz, ein Passant telephoniert, die Meldungen mehren sich, denn gigantisch wächst der Brand an, schon schlagen Klammen hoch empor! Als die Feuerwehr zur Stelle tft, steht sie sich einem Flammenmeer gegenüber in gewaltiger Ausdehnung, Haus- hoch! Dunkler Qualm zieht in dicken Schwaden gegen den Himmel, Funken sprühen, -ei Himmel färbt sich blutrot. Di« tavseren Webre» »reite» mit DampkloriUen und Gand wurf de« Flammenherd an, sie müssen ihre Tätigkeit be- schränken, zu retten ist hier nichts mehr. Jetzt gibt es eine Explosion, dann wieder eine! Teerfässer fliegen hoch und verspritze» ihren brennende» Inhalt in weitem Bogen. Das Hauptgebäude steht brennend, wie ein Fanal und stürzt mit furchtbarem Krachen in sich zusammen, eine gewaltige Flammengarbe gen Himmel schickend. Es ist nicht ungefährlich für all die Zuschauer, die schau dernd stehen, um dem gewaltige« Schauspiel zuzusehen, das so recht die Schwäche und Nichtigkeit aller menschlichen Arbeit gegenüber der Naturgewalt zeigt. Die Nossener Brücke ist längst abgesperrt, dem Beschauer entzieht sich immer mehr die aufopfernde Tätigkeit der Rettungsmannschaften, die fieberhaft arbeiten, um die in der Nähe befindlichen Holz- und Kohlennieberlagen sowie den Benzintank vor den fressende« Flammen , zu schützen. Glücklicherweise treibt der Wind nach der entgegengesetzten Sette. In hohen Strahlen fällt Master hernieder, dämpft die Flammen zu blutroter Glut, bis wieder auf anderer Stelle neue. Garben hervor brechen. Gegen Mitternacht scheint die Gewalt des Elements ge brochen zu setn. Die Explosionen sind verstummt, da hebt sich noch einmal eine weißliche Flamme hoch in die Höhe, ein dumpfer Knall erfolgt und wie eine riesige Feuerkugel bricht es hervor. Ein Schauspiel, schaurig schön! Unvergeßlich dem, der e» aeseben i Am Sonntag morgen liegt der weite Platz ausgebrannt, I die Gebäude sind nur noch Ruine», geborstene Mauern, zer sprungene Scheiben, schwarzgekohltes Balkenwerk. Nur aus dem Kesselhaus wälzt sich noch dicker, weißlicher Qualm, gewiß sind die Brtkettvorräte in Brand geraten und schwe- len weiter, schwer zu dämpse», auch nachdem die Feuerwehr leute die Berge Material auSeinauderreißen und heraus befördern. Das MkschinenhauS ist nur noch ein Trümmer. Haufen, auS dem Räder und allerlei Maschinenteile in du«, tem Durcheinander bervorragen. Zerborstene Teerfässer liegen umher, eine Menge angekohlter Rollen Dachpappe stehen in Reih und Glied, schwarz, unbrauchbar. Und überall die Reste angekohlter Balken und Trümmer. Noch ist die Wehr am Werke, sie haben wohl den ganzer Tag zu tun, um alle Gefahr zu beseitigen. Die Klamme« haben bas Zerstörungswerk gar zu gründlich besorgt. Wie das Feuer entstanden, und ob außer dem Material schaben etwa gar Menschen betroffen sind» muß erst noch ge klärt werden. Der Schaden scheint groß zu setn, doch ist e wahrscheinlich durch Versicherung gedeckt. ES war dies ei Brand, wie ihn Dresden in solcher Ausdehnung seit Iah und Tag nicht mehr gesehen hat. Es hätte unermehiii werben können, wenn nicht alle Mittel zur Bekämpfung de Klammen tadellos funktioniert hätten. Regina Berthold
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