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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193004291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-04
- Tag1930-04-29
- Monat1930-04
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1930
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Berontwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich. Riesa. W Nies I« Mels. Bon Dr. G. Schultze-Pfaelzer. Das Abenteuer des Hamburger Dampfers „Falke" breitet vor den Augen ver zivilisierten Welt eine ziemlich unbekannte Bildzone aus, die von den normalen In teressengebieten der öffentlichen Meinung ganz abseits liegt. Bei der gerichtlichen Verhandlung gegen Besitzer und Führer des Schiffes, das südamerikamsme Rebellen mitsamt einer riesigen Wasfenladung in ihre Heimat brachte und in den dortigen Aufruyrversuch verwickelt wurde, handelte es sich um sogenannten „Menschenraub". Die Besatzung wurde wider ihren Willen zur Mitwir kung an Kriegshandlungen in den Gewässern von Vene zuela unter Bedrohungen angehalten. Aber das Kriminelle im Sinne des deutschen Strafgesetzbuches ist doch nur eine exotische Einzelheit auf der Folie eines weitverzweigten internationalen und illegalen Vorgangs. Wenn man die Hintergründe dieses Falls beleuchtet, so entdeckt man das wette Netz des Waffenschmuggels, der Wafscnschiebung, kurz und gut des Handels mit den gefähr lichen Bedarfsartikeln der Revolutionen und Putsche. Bon dem legalen Waffengeschäft, das die Kriegslieferanten im Auftrage der Regierungen besorgen, soll hier nicht die Rede sein, obwohl auch schon diese industrielle und kauf männische Branche, die im Nahmen der Gesetze arbeitet, genug blutrünstige Romantik in sich trägt. Aber die Rolle des allgemeinen legitimen Waffenkaufs und Ver kaufs hat nach dem Weltkriege an Bedeutung verloren. Die in sich gefestigten und zivilisatorisch fortgeschrittenen Länder erzeugen ihren Bedarf an Waffen und Munition für Heer und Po.tzei größtenteils selber. Während des Krieges haben fast alle Staaten, kriegführende und neu trale, ihre Werkstätten für militärisches Gerät außer ordentlich erweitert. Die neugeschaffenen Staatsgebilde wurden von den Großmächten, die bei diesen Geburten Pate standen, reichlich mit Rüstzeug versehen. Aber die Unordnung und Unsicherheit in der Welt ist in den letzten zehn Jahren schlimmer geworden, die Feuerspritzen der Sieger von 1918/19 konnten die vielen rings um den Erdball ausbrechenden kleinen und grö ßeren Brände nicht löschen. Die bolschewistischen Funken und die nationalistiscken Leidenschaften schufen Herde der Ent zündung, die sich in Ausständen und Bürgerkriegen poli tisch bemerkbar machten. Die Weltordnungspolizei der Großmächte war diesem chaotischen Treiben zum großen Teil nicht gewachsen. Trotz aller strengen Bestimmungen des Völkerbundes, trotz der Kontrolle durch Kriegsschiffe und Grenzwächter war es für Verschwörer ziemlich leicht geworden, zu heimlichen Waffenbesitz zu gelangen. Aus den Arsenalen der Staaten oder aus beaufsich tigten Fabriken stammte dieses Schießzeug nicht, oder wenigstens nicht unmittelbar. Dieses kriegerische Hand werkszeug war gewöhnlich schon durch viele Hände ge gangen und auch dazu bestimmt, noch weitere Wanderungen auf Schleichwegen fortzusetzen. Zum Kriegführen gehört Geld und zum Putschen ebenfalls. Aber mitunter ge nügen auch Versprechungen und Aussichten auf unge heuren Geivinn, um den Revolutionären Kredit zu ver schaffen. Die internationale Gilde der Waffenschieber ist kapitalkräftig und hat teilweise sogar größere Banken hinter sich, die sich auf derartige Spekulationen einlassen. Siegen nämlich die belieferten Rebellen, so kommt es ihnen auf die Höhe der Rechnungen nicht an. Wo stammt nun eigentlich dieses geheimnisvolle Kriegs material her? Vor 1914 war der Balkan Hauptstapelplatz für solche Waffenlager. Aus den zahlreichen Kleinkriegen der Balkanstaaten war genug Kriegsmaterial übrig ge blieben, bas die Freischärler mit Unterstützung von patrio tischen Vereinigungen sich beschafft hatten. Es kam schließ lich in die Hände von privaten Agenten, die es weiter ver schoben. In Albanien und Mazedonien trieben sich genug Gewehre uud Patronen herum, um aufständische Stämme zu bewaffnen. Indessen ging es erst gegen Ende des Wett krieges mit diesem Handel richtig los. Das Paradies der Waffenschieber wurde der osteuropäische Raum, insbe sondere das Gebiet des neuen Polens. Bet Len große« Feldzügen gegen das alte Rußland war ein geradezu un übersehbares Heeresmaterial auf -en Schlachtfeldern und in den Etappen zurückgeblieben. Die überstürzte Räumung des Ostens durch die deutschen Truppen hatte zur Folge, daß dort an Waffen und Munition viel mehr zurückblieb, als die Nachfolgestaaten brauchen konnten- ES handett« sich aber zudem um Schießtnstrument«, die schon stark abgenutzt waren und für eine moderne HeereSMacht nicht mehr recht in Frage kamen. Die zur Aufsicht bestellten neue» und noch unzuverläs sigen Behörden steckten häufig mtt Len Waffenschiebern im Bunde. Der Ausfuhrhafen für dies« zumeist falsch dekla rierten Waffenktsten war zunächst Danzig. Später wurde es bas polnische Gdingen. Auch di« Ausfahrt -eS »Falke* begann ja in Gdingen. Die Schiffe waren leider »nm großen Teil deutschen Ursprunges, wie sich überhaupt LaS illegale Organisationsnetz dieser Geschäfte zeitweilig in Deutschland besonders dicht zusammenzog. Auch die deut schen Ueberwachungsämter kamen zumeist nicht rechtzeitig auch die richtige Spur, um solche Transporte zu verhindern. Dabei kann gerade für uns «in« solche Beteiligung deut scher Agenten oder deutscher Schiffe recht verhängnisvolle Wirkungen haben, denn wir sind durch den Versailler'Ver trag den Ententemächten gegenüber zu besonderer Sorgfalt in allen Wassenangelegenhetten verpflichtet. Bei einer schnüren Vernachlässigung der von uns unterschriebenen Vereinbarungen über den Waffenhandel können uns die Ltunnrsirksn in Inclisn. * London. Ministerpräsident MeDona Id ist Mon tag mittag an« Schottland wieder in London etngetroffen. Dieser Unterbrechung seine« Urlaub« kommt ausierordent- liebe Bedeutung zu, da der Ministerpräsident seinen Oster- Urlaub für die Unterzeichnung des FlottenvertrageS bereits einmal unterbrechen mußte und nach der anstrenaenden Arbeit der letzten drei Monate außerordentlich erholnnaS- bedürftig ist. Die Rückkehr McDonalds nach London hängt, wie der Vertreter der Telearavbenunion zuverlässig erfährt, mit der ernsten Entwickelung in Indien zusammen. Die Berichte der führenden englischen Biätter ans Indien haben bereits seit etwa 14 Tonen auf eine sehr ernst« Wen dung vorbereitet. Viel und wahrscheinlich nicht das nnwtch- tigste, bleibt aber ungesagt. Die Rückkehr McDonald« nach London hat nun den lebten Zweifel daran beseitigt, dast die Lage tatsächlich ernst ist. Eine objektive Würdigung der tatsächlichen Verhält- I Nisse ist nur mit Vorbehalt möglich. Die einzelnen Zu- i sammenstöß« in den größeren Zentren sind natürlich an sich keineswegs sehr bedeutsam. Maßgebend allein ist di« grundsätzliche Einstellung eine? weiten KreileS des indischen Volkes, gleichgültig, ob Anhänger Gandhis oder nickt. ES bat sich nnn gezeigt, daß Gandhis Einfluß auf die Massen doch lehr bedeutend ist. Gandhi bat eS verstanden, bis in die entfernten Gebiete des Landes hinein Anftegung zu tragen. Aber wenn nickt alle? täuscht, droht die Haupt» aefahr nickt von ihm, sondern von den Extremisten, die die Gandhische Bewegung nur deshalb unterstützen, weil sie unter ihrem Sckutz ihre viel weiter gebenden uno mit sehr wenig Skrupeln belasteten Pläne durcksühren zu können hoffen. Bei der Größe und Vielgestaltigkeit Indien? mit seinen dnrckauS verschiedenartigen BevölkerungSgruppen und raffcnmäßigen religiösen und wirtschaftlichen Gegen sätzen vermag niemand abzulrben, was folgt, wenn erst ein» mal der Stein ins Rollen gekommen ist. Partner von Versailles fremde Untersuchungskommissionen ins Land schicken. Daraus erklärt sich auch die Schärfe, mit der die Staatsanwaltschaft bei der Affäre „Falke* vorge gangen ist. Wo sind nun diese Schmuggelwaffen hingekommen? Man fand ehemalige deutsche Gewehre und Maschinen gewehre bei den Rifkabylen, die gegen Frankreich und Spanten kämpften. Man fand sie bei Len irischen Revolu tionären. bei den Aufständen in Afghanistan, bet den chine sischen Bürgerkriegsgenerälen. Jetzt sollten sie in Vene zuela zum Sturz des Regimes verwandt werden. Bon Zeit zu Zeit entrüstet sich die deutsch-gegnerische Presse in den verschiedensten Erdteilen, daß man bei diesen nnb jenen Verschwörern deutsche Handgranaten ober deutsche Jnfan- terlemunition gefunden hätte. Das ist größtenteils noch Weltkriegsware, die sich in den meisten Fällen schon längst außerhalb deutschen Hoheitsgebietes befindet. Hätte man Deutschland die anarchistischen Jabre von 1918 bis 1928 er spart, so wäre eS uns auch möglich gewesen, diesen Miß brauch ehemals deutschen Materials zu verhindern. Daß aber die deutschen Behörden diesen Krieg im Dunkeln, der uns so viele falsche Beschuldigungen «tnbringt, mit allen Mitteln zu unterdrücken suchen, ist ein Gebot der Pflicht und der Vernunft. ZklMM WlM M Aki. * Berlin. Wie die Telegrophennnion erfährt, bat das Auswärtige Amt nunmehr auf die polnische Protest note wegen der Erhöhung der deutschen Aorarzölle »ine Antwort erteilt. Die deutsche Note begründet d«e deutschen Zollerböbunaen vor allem mit drei Gesichtspunkte«r 1. Bei der Erhöhung der deutschen Ägrarzöll« handelt eS sich nm wirtschaftliche Notmaßnabmen, die als solche in keinerlei Widerspruch zu der Convention commercielle stehen, die am 24. Marz in Genf auch von Deutschland unterzeichnet wnrde. 2. Der deutsch-polnische Wirtschaftsverkehr wird dstrch die Erhöhung der Agrarzölle nur in wenigen Punkten be- rührt werden, sodaß das praktische Jntereff« Polen» an den deutschen Zollmaßnahmrn als verhältnismäßig gering zu betrachten ist. 3. Die juristisch« Unanfechtbarkeit der deutschen Zoll- erböhungrn trotz dem eben abgeschloffenen deutsch-polnischrn Handelsvertrag wird auch von der polnischen Regierung nicht bestritten. ' Urber die Stellungnahme andrer an der landwirt- schastlichrn Einfuhr nach Deutschland interessierten Staaten berichtet da« genannte Blatt, daß Oesterreich und die Schwei» durch ihr« Gesandten in freundschaftlicher Weif« angesragt haben, ob nickt für den kleinen Brenzverkehr die Verzollung von Mil» aufgehoben werden könne. Voraus sichtlich wird man dem von diesen beiden Staaten ge- äußerten Wunsch entgegenkommen können, weil sich sonst auch für einig« deutsche Grenzgemeinden Härten ergebe» würden. Im Zollgesetz selbst ist ein Härtevaragraph vor gesehen, der Ausnahmen von dem allgemeinen Milchzoll- satz »ulaßt. Ak SilbMitW El MkttiMMM. vankirrk»»f«r«»» in Brüssel. )( Pari«. Di« Bank sür internationalen Zahl««»«- ausgleich gibt bekannt: Di« Bank für internationalen ZahluügSauSgleich hat eine vankierkonferenz auf den 1. Mai nach Brüssel «inberusen, um di« Bedingungen der künftigen deutschen Annuitäten-Anlrihe im Betrage van 300 Mil- lionen Dollar zu erörtern. Di« Konferenz wird sich auch mit der Frage der auf den einzelnen Märkten auSzugeben- den Anleibetranchen befassen. Wenn «in« befriedigend« Regelung mit den Bankiers, dir mit der Emission betraut werde«, erzielt werden kann, wird die internationale Zahlungsbank alsdann die Bedingungen der Emission mit den Gouverneuren der Zentralbanken der Länder erörtern, itt denen di« Auflegung erfolgen fall, sowie mit den Schatz ämtern der verschiedenen interessierten Gläubigermächte. «nöerr Zusammenkünfte würden mit den mit der Unter bringung beauftragten Vankier« ftattfinden und dann di« endaültigen Bestimmungen getroffen werden. Di« inter nationale Anleihe wird in nenn Ländern aufgelegt werde«. Angesichts der Tatsack», daß die internationale Zahlnna«- bank nickft in vollem Um'ana» in Funktion trete« kann, be vor der Donnavlan von England und Italien ratistnert worden ist. ist es noch »n früh, den wahrscheinlichen Zeit punkt der Emission der Obligationen der deutschen Annuität feftzusetzen. MM AWMkmen m Polen. Kowno. Wie au» Moskau «»meldet wird, bat die russische Regier««« im Zusammenbaus mit der Aicksindnng der Höllenmaschine in der russi'cken Gesandtschaft in Warschau folgende Fordern»«-« a» Pole» gerichtet: 1 »Auslösung sämtlicher russischer weißrussischer und ukrai nischer Organisationen, die da« Sowsetregiment bekämpfen. 2» Ausweisung verschiedener Führer der russischen Emi granten ans Polen. 3» Strenge Bestrafung der Bombenansckläaer. 4» Einstellung der Hetze der polnischen Press« gegenüber Sowjetrußland. MmMAr Mros m i. MI. * Kowno. (Telunion.s Wie aus Moskau amtlich ge meldet wird, bat die Kommunistische Gewerkschaftsinter« nationale am Montag einen Ausruf an da« Welt proletariat veröffentlicht, in dem alle Arbeiter aukgesordert werden» am 1. Mai die Arbeit «iederznlegen und trotz der behördliche« Verbote zu demonstriere«. Die Arbeiter- klasse müsse dem Bürgertum seine Macht zeigen und be» weisen, daß sie dem Kampf gegen die kapitalistische Herr- schäft gewachsen sei. Die Parole der Gewerkschaftsinternatio- nole fei der Kampf «egen das Bürgertum zum Schutz der Sowjetunion und der Kampf sür die Ide« der Wrltrevolutiou. Die Demokratische Partei au Tautzeu. * Berlin. Der Demokratische ZeitungSdirnst ver öffentlicht eine länger« Erklärung zu der Begründung, mil der der frühere oldenburgische Ministerpräsident Tanken aus der Demokratischen Partei auSgrschiedrn ist. Di« Er- klär««« macht Ta«he« »um Borwurf, dast seine Angriffe jeglicher Begründung entbehre«. Seine Angriffe auf die Agrarpolitik des Ministers Dietrich fänden in den tat sächlichen Vorgängen und noch weniger in der gegenwärtigen Lage der Landwirtschaft irgendeine Begründung. Ak MW I« MAMn M»tiur üll Mil Itt MsWMm Ml. )l Berlin. Am Freitag, den 2. Mai vormittags wird der Reichspräsident den apostolische« N««tt«S Mousgr. Ors««igo und den griechische« Gefaudte« Politi«, lonne den afghanische« Gesandte« Abd«l Hadi Kha« empfangen. Bei dem kürzlich erfolgten Wechsel in der Aponolischea Nuntiatur in Berlin ist die Frage der Stellung des Nuntius innerhalb des Diplomatischen Korps wieder aufgetaucht; insbesondere batte man sich mit dem Anspruch der Curie auf Anerkennung de« apostolischen Nuntius al« Dopen des Diplomatischen Korp« au»einand«r zu fetzen. Ein Recht«- anspruch auf «in« derartig« Stellung konnte, wie wir von unterrichteter Seit« erfahren, nicht «ingrräumt werden, doch hat die deutsche Regierung in Anbetracht der Tatsache, daß der Nuntius der Vertreter einer Macht von grober Welt geltung, mit der Deutschland niemals Krieg geführt hat »der führen wird, die Deutschland gegenüber immer nur in wohlwollender Neutralität gestanden hat, nach Fühlung nahme mit dem Diplomatischen Korp» sich entschlossen, dem bei ihr beglaubigten apostolischen Nuntiu« künftig aus Gründen der Eourtoiste da« Dekanat, d. tz. die Eigenschaft de« Dopen«, zuzugeftehen. Der russische Botschafter in Berlin, al« rangältefter Angehöriger des Diplomatischen Korp«, hat diese Entschließung in Form einer Zirkularnot« den übrigen Missionschef« übermittelt.
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