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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193005162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-05
- Tag1930-05-16
- Monat1930-05
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1930
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Riesaer G Tageblatt Freitag, 1«. Mai 1S80, avenVS 118 s Drahtanschrift Lag,blatt «tefa. Fernruf Nr. tv. Postfach Nr. LS. Postscheckkonto: Dresden I5LL, »trokasse: «efa Nr. SL «ttd Ausviger (Llbtblatt mü> A«)eiger>. Das Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShaupftnannschast Großenhain, de« Amtsgericht« und der vrnttanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesig de« Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 8S. Jahrg. und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für da« rncheinen an bestimmten Lagen und Plätzen , ' Brette Reklamezeil« KX> Bold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Tatz SO'/, Aufschlag. Feste Tarife, r der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige UnterhalwngSbeilag« Störungen d«S Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — ha! der Bezieher izugspretse«. Notation«druck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goettestraste SS. lemann, Riesa; für An^igenteU: Wilhelm Dittrtch, Riesa. Da« Riesaer Dao« blatt «rfchetttt ieb« Laa abend« -/,« Uhr mit Aulnahm« der Sonn- und Festtag«. vezasSstret« gegen »orau«zahlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Psennig ohne Zustell, oebühr. Für den Fall de« Eintreten« von ProdukttonSoerteuerungrn, Erhöhungen der Löhn« und Matertaltenprets« behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» für du Nummer de« Ausgabetage« find bi« v Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus »u bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheine» an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« 8S ww breit«, « ww hohe Grundschrist-Zeil» (S Silben) 2L Sold-Pfennig«; di« 8S mm breit« Reklamezeil« ll)0 Gold-Pfennig«; zeittaubender und tabellarischer Tatz SO'/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezoaen werden mutz oder der ' .Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstige, irgendwelcher Störung «inen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« ve; Berantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhl EriiffnW i>es Deutsche« Wieiie-MuseM i« Dresden. Die Glückwünsche des Reichspräsidenten von Hindenburg. il Dresden, 1«. Mai. Heut« mittag wurde da» »rutsche Hygiene-Museum in Gegenwart zahlreicher in- !»nd ausländischer Ehrengäste, Vertreter der RetchSregte- jrung und der dentsche» Länder, Mitglieder de« diplomati schen CorpS, sowie der Vertreter der kirchlichen und mili- stärischeu Behörden feierlich «rüfsuet. Nach der-Begrüßung-- ansprach« de« Oberbürgermeister» Dr. Blüher sprach !MintsterprLfident Schteck «amen» ber sächsischen Staat». Legierung. ReichSmtnister Dr. Wirth überbrachte Grüße der Reichsregierung und de» Reichspräsidenten, StaatS- isekretär Dr. WetSmauu diejenigen de» RetchSrate», »der preußischen Regierung und der übrigen deutsche» Län- der. Nach weiteren Ansprache« des ReichStagSpräfidenten Löb«, des sächsischen Landtagspräsidenten Weckel, deS Stadtverordneteavorfteher» Dölttzsch schloß die eindrucks volle Feier mit musikalischen Darbietungen, denen sich «in gemeinsamer Rundgang der Festteilnehmer durch die Räume der Ausstellung anschloß. Die Stabt Dresden ist anläßlich ber Eröffnung be» Deutschen Hygiene-Museum» festlich mit Flagge» geschmückt. * Ansprache des Oberbürgermeisters Dr. vlüher. Am heutigen Tag«, an dem wir da» Hau» für da» Deutsche Hygiene-Museum einweihen, sind eS hohe Gefühle heißen Dankes, die die Leitung und Verwaltung -es Museums erfüllen. Unser Dank gilt in erster Linie Ihnen, die Sie hier erschiene» find, um mit un» die Feier der Ein weihung zu begehen. Wir freuen un», feststellen zu können, daß alle Beruf« und Stände, all« deutschen Länder und zahlreiche AuSlanbSstaate« ihrer Vertreter gesendet haben. Wir erblicken in Ihrer Anwesenheit den Ausdruck Ihrer ittefen Sympathien für unsere Bestrebungen und zugleich den Ausdruck der Zusage tatkräftiger Unterstützung und «ielbewußter Mitarbeit. Unser Dank gilt an zweiter Stelle allen den Stellen, die tatkräftig an dem Bau mit gearbeitet und mit geholfen haben. Redner dankte dem Reiche, dem Lande Sachsen und der Stadt Dresden, die in großzügiger Weise die Mittel für den Bau bewilligt und den Bauplatz beschafft haben, den zahlreichen Stiftern, dem Schöpfer des Baues, Professor Kreis, den Firmen, Gewerken, Angestell ten und Arbeitern, dem Aerztestande, den Beamten und Angestellten de» Museum», dem geschäftsführenden Direk tor de» Hygiene-Museum», RegierungSrat Dr. Seiring. Der Vorstand de» Museum» hat einstimmig beschlossen, ihm die Amtsbezeichnung „Präsident" zu verleihen. Unser wärmster und Innigster Dank aber muß am heutige« Tag« cinem Toten gelten. Er mutz Karl August Lingner gelten, dem geistigen Vater unsere» Museam». So viele» sich auch durch die Macht der Ereignisse der Zwischenzeit an -en ur sprünglichen Plänen Lingner» zur Ausgestaltung de» Museums geSndert haben mag, eines ist geblieben, und da für wissen wir ihm heißen «nd innigen Dank; da» ist der Geist seiner Planung «nb da» Ziel seiner Hoffnungen, das Ziel, da» wir in die Formel fassen: die gesicherten Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung in volkstümliche Formen zu gießen «nd st« -en breiten Masse« -er Bevölkerung zugäng- lich zu machen. Diese» Ziel Lingner» ist auch da» unsrige noch heute. ES ist eine grob« Sach«. ES ist eine Aufgabe, die keine Unterschiede kennt, die Mensche« voneinander trennen könnten; die sich htnwegsetzt Über die Unterschiede de» Alter» «nb der Geschlechte«, de, Beruf»gruppen mrd der Stände, über die Unterschiede de» Glauben» und der Par teien, über die Unterschiede der Nationen »nd der Rassen; ein« Aufgabe, deren Lösung Brücken schlägt über die Gren- en der Länder «nd Brücke» schlägt über bi« Meer«, dte di« Kontinente von einander trenne«. E» ist «1«« Aufgabe, deren Ziel wertvoller ist al» alle Reichtümer dieser Erde; denn das Ziel ist -ie Erhaltung «nd die Mehrung mensch- l-cher Kraft. So ist da» Deutsche Hygiene-Museum zu einem Zentraltnstitut für öffentliche Gesundheitspflege ge worden. da» deutsch in seinem Wese», in seinem Wissenschaft- suchen Ernst, seinem eisernen Fleiß, seiner organtsatortsche« Beweglichkeit und seinem uneigennützigen Dienst an der ge- samten Menschheit «tm« führende Roll« im internationale« Lrben beanspruche« darf, ein Institut, an dem alle Kultur staaten interessiert find, deshalb aber auch ein Anstitnt, da» sich rühmen darf, ei« hervorragende» Instrument deutscher Kulturpolitik auf ber ganzen Erde zu sein. Auf diesem Wege gehen unser« Pläne «och weiter. Die Leitung de» Museums hat die Absicht, «inen internationale« Gesund heitsdienst des Deutsche« Hygten«-Museum» «tnzurtchten, ber seine Zentrale tm Museum hat «nd der ständige Ver tretungen in allen Kulturftaaten besttzt, der dort hervor, ragende Mitarbeiter sich angltedert, um überall durch Wan derausstellungen, Lehrmaterial, Lichtbilder, Filmvorfüh rungen, Vervssentlichungen und sonstige geeignete Mittel -er hygienische» Voltsbelehruug zu -teuer» und sie j» all« Welt zu tragen. Der Redner schloß seine Ansprache, indem er den heutigen Tag als einen Tag deutscher Arbeit am Wohle der Menschheit feierte. Ansprüche des Ministerpräsidenten Schieck. Bet dem Weiheakt im MuseumSgebäude heute Freitag mittag hielt u. a. Ministerpräsident Schieck «in« Ansprache, in der er nach DankeSworten an die Stifter namen» der Regierung mitteilte, baß der wissenschaftliche Direktor de» Museums Dr. Bogel zum Prosessor ernannt worden sei. Der Ministerpräsident begrüßte sodann die erschienenen Vertreter des Auslandes, der Reichsregierung, des Reichs rat» und Reichstag», de» Sächsischen Landtag» und der Dresdner städtischen Kollegien und fuhr dann fort: Wenn gerade in Sachsen dieses Museum geschaffen wurde und das sächsische Volk und die sächsische Regierung deshalb den heutigen Tag mit großer, stolzer Freude begehen, so des halb. weil unS der Mann erstand, der mit der Intuition de» Genies, mit unermüdlich schöpferischer Kraft und orga nisatorischer Meisterschaft dte Notwendigkeit hygienischer Volksbelehrung erkannte und für ihre Verwirklichung arbeitet«, und zum andern deshalb, weil die sächsische Be völkerung infolge ber bevölkerungspolitischen, geographi schen und klimatischen Verhältnisse des Lande» in besonde rem Maße gesundheitsschädigenden Einflüssen ausgesetzt war und ist. Wie sich Sachsen immer in Treue zum Reiche gehalten hat, so erfüllen unS Gefühle aufrichtigster Dank- barkeit darüber, daß da» Reich sich mit ganzer Kraft für bi« Erstehung -eS Hygiene-MuseumS in Dresden eingesetzt und durch seine Hilfe die Vollendung des Werkes ermöglicht hat. Möchte von den nun vollendetem Werke ein reicher Segen ausströmen für unser Sachsenland, für das deutsche Vaterland und wett über dte Grenon Deutschland» «nd Europas hinaus. Im Sinne der angedeuteten Gedankengänge soll da» Deutsche Hygiene-Museum als Zentralinstitut für Volks- gesundheitSpflege sein ein Denkmal für Karl August Ling» ner, der mit Recht al» ber geistig« Vater be» Museums ge feiert wurde, ein Tempel der Gesundheit und der Lehre über und für -ie Gesundheitspflege, «in Sinnbild der not wendigen Synthese von wissenschaftlicher Forschung und praktischer Nutzanwendung ihrer Ergebnisse, der Synthese von Einzel, und Sozialhygiene und ein Sinnbild deS Lebenswillens und der Lebenskraft des deutschen Volkes und seines Glaubens an sich selbst und seiner kulturellen Verbundenheit mit allen anderen Kulturvölkern im Stre ben nach Vervollkommnung der Menschheit. Ansprache des Reichsmtnifters deS Jnner« Dr. Wirth. — Hindenbnr-s Glückwünsche. Mit besonderer Freude bin ich der Einladung, an den Feierlichkeiten zur Eröffnung des Deutschen Hygiene- Museums teilzunehmen, gefolgt. Ist doch das Reichs ministerium deS Inner» mit dem Museum besonders eng verbunden. Ihm zu seinem heutigen Ehrentage viel« gut« Wünsche zu übermitteln, ist mir «in herzliche» Bedürfnis. Der Herr Reichspräsident, der mit regem Interesse dem Werben des Deutschen Hygiene-MuseumS gefolgt ist, hat eS zu seinem lebhafte» Bebauer« »icht ermögliche» küanen, au der heutige» Veranstaltung teilzuvehmen. Er hat mich be auftragt, seine Glückwünsche -« überbringen, wa» ich wohl am besten durch Verlesung'seine» an den Vorstand des Museum» gerichtete« Handschreiben» tue: „Au de» «prpa»b de» Deutschen Hygiene-MuseumS. DveSde». Der Leitung de» Deutschen Hygiene-MuseumS «nd allen denen, die an der Vollendung be» heute vor un» stehende« Werke» mttgewirkt habe«, spreche ich für dte vaterländtfch« Arbeit, di« hier geleistet worbe» ist, mein« voll« Anerken nung «nd meinen herzlichen Dank au». Mit hoher Befrie- dtgung kann da» Land Sachsen «nd die Stadt Dresden auf den stolzen Bau blicken, der da,« berufe« ist, der Pflege unserer Volksgesundheit z« dte»e«. We«u e» manch« Schwierigkeiten z« überwinden gab, bi» da» Werk gelungen war, so hat e» mich besonder» gefreut, daß anch da» R«ich hier fördernd «nd helfend eingriff, den« die Arbeit de» Deutschen Hygiene-Museum» ist eine Angelegenheit der ganzen deutschen Nativ». Möge vo» dieser Stell« reiche, schöpferische Arbeit ««»gehen »um Segen für unser gesam- te» Volk! Meine aufrichtigsten Wünsche begleiten da» Deutsche Hygi«n«.Musetrm t« sei» zukünftige» Wirke«. gez. »»» HbebmGmw." Die Reichsregierung, in deren Namen ich hier noch besonders spreche, hat mich gleichfalls beauftragt, dem Deutschen Hygiene-Museum die herzlichsten Wünsche zu übermitteln und mit diesen Wünschen dte Berficherung zu verbinden, daß sie auch in Zukunft nach besten Kräften die Bestrebungen de» Museum« »» fördern gedenkt. Da» Deutsche Hygiene-Museum hat sich durchgesetzt, seine Be deutung für die gesundheitliche Volkscrzichung hat weit über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus in der gan zen Kulturwelt di« Anerkennung gesunden, die e» für seine Leistungen verdient. Allenthalben hat di« Tätigkeit de» Museums tiese und dauernde Eindrücke hinterlassen un gezeigt, daß in Deutschland auch in der Zeit schwerster Not Pionierarbeit auf dem Gebiete der Gesundheitspflege und der gesundheitlichen Ausklärung geleistet worden ist. Tie Beziehungen deS Museums zum Ausland, die nahezu den ganzen Erdball umfassen, sind geeignet, nicht nur der deut schen Kultur, sondern auch der deutsche» Wirtschaft zu dienen. „Zu neuen Usern lockt ein neuer Tag." Bon dieser Stätte au» werden noch große Ausgaben zu löseu sein. Aber gerade in diesem seinem neuen Heim wird das Museum die in ihm wohnenden Kräfte erst voll entfalten können. Daß der Segen sür unser geliebtes Vaterland und für die gesamte Menschheit nicht ausbleiben möge, ist unser aus richtiger Wunsch. Ansprache des StadtverordiretenvorsteherS DRitzsch. ES war «ine hohe, aber kein« leicht« Ausgabe für da» Gtadtparlament Dresden, mttzuhelsen, das Erbe Lingners in einem würdigen Bau zum Wohl und Nutze« -er Allge meinheit zu erhalten und weiter zu gestalten. Eine Auf gabe, fast unlösbar in -iesen Notzeiten. Inmitten einer ArbeitSlosennot von bisher ungekannten Ausmaßen. Da» Stabtparlament sieht in dem Hygiene-Museum «ine Akade mie für die große Allaemeinheit, in der jeder Mensch sich -em Studium der Volksgesundheitspslege htngeden und zn praktisch hygienischer Lebensführung verwerte« kann. Da» Gtadtparlament erhofft Anregung und Bereicherung sür die städtische Wohlfahrts- und Gesundheitspflege. Von der Einsicht aller Veraniwortlichen muß für Stadt, Land un- Reich, für die gesamt« Menschheit erwartet werden, daß Wege beschritten werden, die eine Verwirklichung ber Hygiene, der sozialen Hilse und gesunder Lebensführung für alle Menschen gewährleisten. TaS Hygiene-Museum will und soll unter dem Motto arbeiten: „Dienst am Men schen." Staatssekretär Dr. WeiSman« ergriff das Wort, um die Glückwünsche de» ReichSrateS, der preußischen Staatsregierung und ber andere» Länder z» überbringen. RetchStagspräfident Löbe wieS auf -ie vielen Wechselbeziehungen hin, die zwischen dem Hygiene-Museum und dem deutschen Reichstag als der gefetzgebenden Körperschaft auch aus de« Gebiete der Hygiene un- sozialen Fürsorge beständen. Landtasspräfident Weckel überbrachte den Gruß de» sächsische» Landtages. Die eindrucksvoll« Feier schloß mit einem „Hymnus zur Eröffnung de» Deutschen Hygiene MuseumS". MWAMWMW. verlt». fFuukspruch.) Auf ber Tagesordnung der heutige» Freitag-Sitzung de» Reichstage« stand die zweite Beratnng de» Etat» für 19M, beginnend mit dem Haushalt de» Reichspräsidenten. Abg. veutld« (KPD.) begründet kommunistische An- träge auf Streichung aller Aufwendungen für den Reichs präsidenten. «IS der Redner von „schamlosen Maßnahmen der Hermann-Müller-Regierung" spricht, wird er vom Vizepräsident Esser zur Ordnung gerufen. Ohne wettere Aussprache wird der Haushalt de» Reichs präsidenten bewilligt. Bet dem dann folgenden Haushalt de» Reichsministe- ri»«S de» Retch»ka«zlerS und der Reichskanzlei beantragt Abg. Rauch (vayr. VP.) bte Streichung des Vermerks „künftig wegsallend", den der HauShaltSauSschuß der EtatS- oosttiou „RetchSvertretung in München" beigefttgt hat. Dieser Vermerk bedeute einen Nadelstich gegen Bayern und dtv vayerische BolkSpartei. Abg. Torgler (KPD.) führt aus, die Aufwendungen für dte Reichszentrale für Heimatdienst sollten gestrichen wer ben. Die Abstimmung über den Haushalt wird zurückgestellt. Zum HauSbalt deS Reichsjustizministeriums haben di« Kommunist«« eine« MißtrauenSantrag gege» de« Reichs» jitfttzuüsWer Dr, Brett eiugebracht.
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