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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193006062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-06
- Tag1930-06-06
- Monat1930-06
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1930
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Mk MWW «MW »n »Weil MittMNk». ArbcitSmarktberi»ht für die Zeit vem 1«. Mai -t- »1. M«t IN«. Der ungünstige Stand des diesigen ArbettSmarkte» zeigt leider kein« Anzeichen wesentltther vessernng, nur gering fügig macht sich eine kvnsranterschejnende Aufnahmefähigkeit bemerkbar — hingegen läßt sich teilweise eher noch eine Verschlechterung erkennen. Von einer eigentlichen Entspannung durch tznntzwirt- fchast und Baugewerbe kann nicht die Rede sein, trotzdem in letzterem eine gewisse Belebung unverkennbar ist, doch decken sich zumeist Ab- und Zugang. Weiter dürften auch die kurzfristigen ArheitSverhältnisse eine Dauerentspannung Nicht gewährleisten. Die Metall» und Eisenindustrie zeigt neben Stagnation in bestimmten Industriezweigen selbst ein« steigende Ten denz zur Verschlechterung. Kurzarbeit hat außer einem geringeren Perfonenvereich der Papierindustrie vor allem noch eine bedeutende Anzahl Arbeitskräfte (vorwiegend weibliche) der Zllndholzindustrie erfaßt. Die Sandwirtschast zeigt z. Zt. keine ausgeprägte Ten denz zur Aufnahmefähigkeit, teilweise schalten sich selbst schon reine Aushilfstätigkeiten ein. Die Industrie der Steine und Erde« weist in den Be- rufSgruppen der Ziegeleien und Slcinbritche weiter eine bestimmte, wenn auch geringe Belebung aus. Die Lage der Metall- und Eisenindustrie ist unver ändert trübe, die Verschlechterung in bestimmten Industrie zweigen ersaßt vor allem Spezialarbciter. Auch ein ge wisser, wenn selbst geringfügiger Bedarf an Bauhand werkern aus den Mctallberufen wird durch weitere Zu- tzänge eben derselben Beruf« wieder aufgehoben. Die Chemische Industrie stößt eher noch Kräfte ab und weist nur seltener Aufnahmefähigkeit für Arbeitskräfte auf. Eine weitere Verschlechterung besonders für weibliche Kräfte macht sich in -er Zündholzindustrt« bemerkbar. Im Spiunstossgewerbe weist der Arbeitömarkt nur ganz' geringfügige Entspannung auf. Die Papierindustrie neigt eher etwas zur Verschlech terung. Eine geringe Anzahl männlicher Arbeitskräfte wurden frei, darüber HInanö erfaßte Kurzarbeit weiter noch «inen, wenn auch nicht umfangreichen KreiS von An- und Ungelernten dieses Berufszweiges, In der Holzindustrie ließ sich außer einem geringen Be darf an Tischlern lediglich eine weitere Entspannung durch die Sägewerksindustrie feststetlen. Wohl zeigt sich im Baugewerbe ein belebteres Bild der Arbcitömarktbewegung, dies sowohl für Facharbeiter wie auch für Angelernt«, doch heben sich Nachfrage nach Arbeits kräften und deren Rückflutung nur allzu ost wieder auf. Die Zahl der wieder arbeitslos gewordenen Maurer über steigt z. B. wesentlich die erneut in Arbeit getretenen, bei den Zimmerern ist dagegen eher eine Angleichung von An gebot und Nachfrage festzustellen, während inan von einem gewissen, wenn auch schwachen Bedarf an Dekorations malern, Dachdeckern und Steinsetzern sprechen konnte. Natürlich konnte diese entstandene Nachfrage nach Kräften restlos befriedigt werden und steht noch in keinem Verhält nis zu den tatsächlich vorhandenen Arbeitslosen dieser Be- rufsgrnppen. Das Berkehrsgeworbe zeigte sich im Transport- und Speditionswesen, auch für Hafenarbeiter, weiter in ge ringem Maße aufnahmefähig. In der Hauswirtschaft gleicht weiter die Zahl der Zu gänge die der Abgänge ans. Für dis Arbeitskräfte der Gruppen der Ungelernten Arbeit ist die Lage weiterhin sehr trübe. Es ist vor allem für männliche Arbeiter dieser Gruppe (vorwiegend Fabrik arbeiter) eine erneute Verschlechterung eingetreten. Bei den Banbilfs- und Erdarbeitern zeigt sich hingegen in de,, letzten Tagen eine erfreuliche Entspannung, die allerdings auch nur zeitlich beschränkt und durchaus nicht als Daner- «rscheinnng anhalten wird. Für die kaufmännischen «nd Riirobernfo läßt sich wesentliches kaum mehr sagen. Die Lage ist weiter unver ändert schlecht. Ocrilickes nnd Sächsisches. Riefa, den 6. Juni 1930. —* W et t er,N o rb e r' a a - - r den 7 Juni. Mitgeteilt von der SSchs. Landeswetterwarte zu Dresden Keine wesentliche Aenderung. —* D a t e n für den 7. IunI 1930. Sonnenauf. gang 3.46 Ubr. Sonnenuntergang 20.11 Uhr. Mondauf- pang 16,11 Uhr. Mondnntcrgang 1,49 Uhr, 182g: Der Physiker Joseph v, Fraunhofer in München oest, (geb. l787>, 1840: König Friedrich Wilhelm Hl. von Preußen aest. «geb. 1770». 1843: Ter Dichter Friedrich Hölderlin in Tübingen gest. (geb. 1770). * —* Unser Riesaer Heimatmuseum ist am 1. Psingstfeiertag von >411—12 Uhr geössnet. Sein Besuch sei empfohlen. —* Schützen- und Volksfest in Riesg. Wie bereits an dieser Stelle mitgeteilt, findet auch in diesem Jahre während der Pfingsttage auf der Schützenhauswiese das übliche Schützen- und Volksfest statt- Seit «inigen Tagen herrscht auf der Wiese emsiges Treiben. Viele Hände regen sich und die Vorbereitungen des Festes schreiten rüstig vorwärts. Wie es scheint, wird es auch während des dies jährigen Schützenfestes an Unterhaltung nicht fehlen. —* Polizeibericht. Ein Untersuchungsgesangenei», der sich selbst bezichtigt, im September 1929 aus der Bahn hofstraße in Riesa, in der Nähe eines CasSs, ein Motor, rad, Marke DKW., Nummer und nähere Beschreibung un bekannt, gestohlen zu haben. Er will das Motor» rad dann in Leipzig an einen Unbekannten ver kauft haben. Eine Anzeige darüber liegt nicht vor. — Heute Freitag vormittag, kurz nach 10 Uhr ist auf der Hohen Straße in Riesa vor der Ortskrankenkasse ein Herrenfahrrad, Marke Grüdner, mit schwarzem Rahmen, englischem Lenker, mit braunem Sattel, der mit schwarzem Leder ausgebessert gewesen ist. breitem Gepäck träger am Hinterrad, abgebrochenem Rücklicht, von einem Unbekannten gestohlen worden. Der Täter ist etwa 40 Jahre alt, IM Meter groß, kräftig, soll blonde- Haar, kurz geschnittenen Schnurrbart, runhes volle- Gesicht «nd gesund« Gesichtsfarbe gehabt haben vnb mit bunkelarauem Hut, grauem Jackettanzug und schwarzen Schuhen bekleidet ge wesen fein, — Wer hierzu sachdienliche Angaben machen kann, wird zum Kriminalposten gebeten. —* Walbgotte-bienst im Solkwalb. Am zweiten Psingstfeiertag, nachmittag» 8,80 Uhr. findet im Gulkwald, bei der Walbhtitte am BtSmarckstein her erst« Waldaottesdienst statt. Die Predigt hat Herr Pfarrer Klemm von der Lutherkirche in Meißen übernommen. Di» Musikkapelle Gaßmu« wirb di« Feier durch ihr« Vorträge umrahmen «nd die Gemetnbell«der begleiten. Der Kur, verein TieSbar und Umg. ladet all« Freunde dieser in wei ten Kreisen der Bevölkerung ko gern« gesehene« Wald gotte-dienste pon neuem herzlich »in. Verbindet sich doch mit -er Teilnahme der Genuß der neuerwachten, blühen den «nd grünenden Natur, und di« bekannten Gaststätten, die am Weg« liegen. rüsten sich, — Für den Waldgotteüdtrnst stehen mehrere hundert Sitzplätze »ur Verfügung. —* .Schwein muß der Mensch haben!" Sine« Nicht alltäglichen Fund machte beute früh «in hiesiger Milch- Händler, Um seine Kunbschast zu-bedienen, fuhr er mit sei nem Lieferwagen die Ksüberstraße entlang und siche da ein weiße» Etwas leuchtet «bm, ans der Straße liegend, ent- gegen, da» sich bcim Näherkommen al» «in «halbes Schwein" entpuppte. Da dem Finder kurz zuvor ein bekannter Flctscherwagcn begegnete, lud er den wertvollen Fund auf und überbrachte ihn dem Eigentümer, welcher hocherfreut das gewiß ,g„, „Pslngstvraten" bestimmt« Fundstück entgegen nahm. Hoffentlich hat der «hrliche Finder außer einem kräftig«,, Frühstück auch seinen „Pfingstbraten" als gerechten Finderlohn erhalten. —* Hauptgewinne der Freiberger Dom erneuerung »-Geldlotterie. Bei der am 23. Mai 1986 erfolgten Ziehung der Freiberger DomernenernngS- Gcldsotterie fiele« die Hauptgewinne ans nachstehende Num mern, i. Prämie von RM. KM).— mit einem Gewinn pon NM, S>— ans die Nummer 18864. 1. Hauptgewinn von NM. 4996.— ans die Nummer V8 788. ein Hauptgewinn von NM. 2M0.— a„f die Nummer 78 628, 1 Hauptgewinn von NM, 1999.— auf di- Nummer 3837. —* Warnung vor Inzahlungnahme falscher Fünfziamark-Reichsbank noten. — Bi» zu 19 966 MM. Belohnung. Seit Ende April diese» Jahre» ist eine Fälschung von 86 Mark MeicbSbanknoten in Umlauf, deren Hersteller nnd Vertreiber bisher nicht ermittelt wer den konnten. Das Papier der Scheine ist weicher und in der Durchsicht dnnkler al» da« echte. Die Faserstreifen sind vor getäuscht. Der eingevräatc Kontrollstempel hat auffallend dünne Schrift. Die Zabl „89" im rechten oberen Rand der Vorderseite zeigt folgende deutliche Unterschiede geaen die der echten Noten: Das Fußende der „8" ist verdickt nnd ladet nach außen ans, nicht wie beim echten Schein nach innen. —* Straßensperrung. We"<m Massenscßüttnng wsi-h von der AmtShanpimannschgft Oschatz der Komm«» i'Uafionsweg Gastew iß—Salbih für den 6 und 7. Juni dieses Jahres für allen Fahr- nnd Reitverk-Hr ge sperrt. Der Verkehr wird über Sal biß—Hohen- wnssen verwiesen —* L a n d e s ki r ch e n ch o r v c r b a n d in Penig. Am 3. und 4. P'ingstfeiertaa findet die Hauptversamm lung des Landeskirchenchprverbaiide« in Penia statt- —* Die Barbari ne verkauft Wie gemeldet wird, ist der am Psaffenstein in der Sächsischen Schweiz stehende Snndsteinfels Barbariue durch Vermittelung der Deutschen Bergwacht und des Sächlichen Heimatschußes verkauft worden, uw rlu, der drohenden Sprengung und Vernichtung zn entziehen. Das auch unter dem Namen Steinerne Jungfrau bekannte merkwürdige Naturgebilv« ist iw Lagie der Jahre von mehr als 6000 Menschen nach AnSweit des Gipfelbuches erklommen worden. Seine Besteigung hat auch schon etwa 10 Todesopfer gefordert. Schadhafte Steilen sollen nnnniehr mit Zement cmsge- gossen Werden, um den Fels vor dem Verfall zu be wahren. —* Tie Jugendämter der Gemeinden. Das ArbeitS- und WuMfahrtsMinisterium hat den Bezirkssür- forgeverbänden ein Schreiben des Bundesamts für Hei- matwesen zugehcn lassen, das sich mit der Beilegung der Bezeichnung Jugendamt beschäftigt. In Sachsen sind die Wohlfahrts- und Jugendämter der Bezirkssürsorgeverbände Jugendämter' im Sinne des Reichsgesetzes für Jugend- wohlsahrt- Snveit Bezirksgemeinden die Ausübung der JngendwohIfahrtspNege zur selbständigen Erledigung übertragen worden ist, handeln deren Wohlfahrts- und Jugendämter als Beauftragte des Äezirks-Fürsorgever- bandes. —* Invaliden Versicherung der polnischen landwirtschaftlichen Arbeiter. Der Relchs- arbeitSminister hat an die Länderregierunaen ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: Nach dem dentsch-polnischen Ver trage über polnische landwirtschaftliche Arbeiter vom 24. November 1927 sind polnische landwirtschaftliche Arbeit«! nur dann invalidenversicherungsvslichti«, wenn sie Inhaber eines BesreiungSscheincs sind. Vielfach stellen die Amts vorsteher nsw. auch solch«» polnischen landwirtschaftlichen Wanderarbeitern Ouittnngskarten der Invalidenversiche rung anS. dis nicht im Besitz eines Befretnnasschcines sind. Zinn Teil handelt es sich dabei um Arbeiter, die unter Um gehung der Grenzämter aus ungesetzlichem Wege nach Deutschland gekommen sind. Die Vorlegung einer Qutt- tünaskarie verleitet die Arbeitgeber zu der Annahme, daß die Beschäftigung dieser Arbeiter keiner Genehmig»,lgSpflicht unterliegt. Ich wäre dankbar, wenn die beteiligten Stelle« ersucht würben, bei Anträgen polnischer landwirtschaftlicher Arbeiter auf Ausstellung einer Quittungskarte der Invali denversicherung stets zunächst die Vorlegung des Befreiungs scheines zu verlangen, und wenn der Schein nicht vorgelegt wird, das für die Arbeitsstelle zuständige Arbeitsamt und hie Deutsche Arbeiterzeptrale Berlin-SW. 11, Hafenplatz 4, zu benachrichtigen, damit diese fsststellen können, ob sich der Ausländer aus einer genehmigten Arbeitsstelle befindet und ordnungsgemäß legitimiert worden ist. —* Landesverband Sächsischer Viehhänd ler. Der Lgndesverband Sächsischer Viehhändler beging am Mittwoch di« Keser seines zehnjährigen Bestehens durch eine in den „Drei Raben" in Dresden abgehaltene Fest sitzung mit anschließender Tgsel, der gm Vormittag eine länger« Sitzung des GesamtvorstandeS vorausgeggngen war. Di« Festsitzung wurde durch einsn längeren Vortrag des Verhandstzirektors Lehnert eingeleitet, in.dem die histo rische Entwicklung des Verbands sowie Hesse« Werde« und heutige« Sein dargelegt wurde. Zahlreiche Ehrengäste Siel- ien während der Tafel ernste «Nb heitere Triflksprüche, dar unter Bunhesdirektor Scholz-Berlin, Vorstandsmitglied Gerson-Chemnitz, di« beide dem Verband Ehrengeschenke überreichten, Ehren- «nh Jnnung-obermeister Dreßler- Frelverg, Grobschlächtermeister Buve-Leipzig, NnnungS- obermeister Vitzschel-Dresden «nd n- a, Direktor Lehnert- DreSden, besten Verdienste um den Verband gleich denen bes ietziqen ersten Vorsitzenden Ketl-DreSden mehrfach gewür digt wurden. Die Kokst Gerson-Chemnitz, Grundmann-- Dresden, Pfeiffer-Pirna, Diele-Chemnitz «nd Günzel- Plauen wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Auf einem Ehrentische waren sinnige Geschenke „Kestgrüß- «nd wert volle Andenken ein Bild und Schrift au» der Geschichte de- Verbandes ausgestellt. ^-* Zu lass en von Fachantvälten- Der Deutsche Anivaltstag tn Hamburg hatte im Kerbst vor, Jahres eine Kommission ernannt, di« Beschlüsse wegen Zulassung von Fqchanwäiten zu fassen hatte. DiZe Kom mission hat nunmehr folgende Gebiets für Fachanwälte bestimmt: 1. Akbeitsrecht, 2. Stunts- und V-rwaltungs- recht, 8. Auslands.(Bölker>)recht, 4. Urheber- und Patent recht, d. Steuerrecht, Erforderlich für die Zulassung al» Fachanwalt für ein der genannten Gebiete ist die füns- mhc'iae Ausübung einer diesbezüglichen PrartS. Die säch sische Anwaltskammer hat demzufolge mit d«r Zulassung von Aachanwälten nunmehr ebenfalls begonnen. —* 416eram 21. und 22. Juni — auf nach Leipzig! Sonnabend, den 21. Juni 1930, findet in Leipzig (Weißer Saal des Zoologischen Gartens) eine Wi'dersehcnSsei'r aller 416 er, verbunden mit Fahnen weihe, statt. Weiherede: Drv.-Psarrer a. D. Walther, werden folgende Löbschütz Losten * Markest, Mette'koitz Mntz'rbwitz Neckanitz Nelkanitz * Noßlitz * Oberstößwitz Paltzschen Perba Pctzschwitz Pinnemitz Pitschütz Praterschütz Prtzda Raßlitz * Raußlitz -s-f Roitzsch * Rüsseina Sweerau Schleinitz -f- Schrebitz Schwochau -j-s- Sieglitz * Stahna Striegnitz Wahnitz Wauden Wuhnitz f- Zetta Zöthain Musik: Reich-wehrkapelle Giftim. — Am Sonntag, dem 22. Juni findet kurze Feier mit Kranz,«ied.-rlegung am Regimentsdenkmai (Südsriedhof) statt. Hieraus Vestchst aun« de» VölkerschlachtSenkinals, der,,Jva" «sw. — Aus. fünfte über Frctiuartiere und alte» Nähere erteilt: Joh. Schmidt, Leipzig P) 31, Rochlißstraßc 36. —* Zur Unfallversicherung der Heb ammen. Dem Tächstfchen Gemeiudetag ist der vom ReichSarbeitSmiiiisteriiim ausgearbiEte Eitwnrf einer Verordnung über Beiträge zur Unfallversicherung von Hebammen und Pflegepersonal zur Stellungnahme über mittelt worden, nach dem die Mittel zur Deckung der Ent- schäl inrngSbeträac und Berwaltungskosten nach dem Ver- lbiltnis der Volkszahl jährlich auf die Gemeinden umaelcgt werden sollen. Dor SächsLche Gemeindetaa lwt sofort nach Bekanntwerden dt ses EntivnrseS die Sächsische Re gierung gebeten, glich von sich aus der Reichsregierung gegenüber nach drück iß einen nbl hnenden Standpunkt ein- zunehme,,: ist > Gemeinden müßten es im Hinv'st.k ans ihre katastrophale Finanzlage rundweg ablehnen, neue Aus- aaven ohne zwingende Gründe tu übernehmen. —vdz. Kapitalabsin düngen für Kriegs opfer wesentlich eingeschränkt. Nachdem der Hauöhaltsrmsschnß da» Rstch-tags dem RegierilngSvov- schlag i n Etatknpirel Vcrwrguna und Ruhegehälter »uge- stimmt bat, darf als feststehend betrachtet werden, daß es auch in diesem Rechnungsjahr bei der Gesamtsumme von 63 Mi'lwnen für die Zwecke der Kapitalabsindung Von Bersorgungsrenten verbleiben wird. Wie d«r Reichs- Verlwnd Deutscher Kri-asbeschädinter und Krieaerhinier» bli"benen hierzu mitteilt, hat der Reichsarb-itSmimster bereits a«f dem Erlaßwege angeordnet, daß Vorbescheide über das Ergebnis von Prüfungen nicht mehr erteilt wer den dürfen. Der Erlaß ist darauf zurückzusühren. daß die Antragsteller vteliach in Schwierigkeiten gekommen sind, weil sie nach Erkundigung bei den Versorgungsämtern oder Fürsv'gestellen oder gestützt auf die bisher üblichen Vor- bescheidc Verpflichtungen einaegangen waren, die mir unter der Voraussetzung der Gewährung »er Kapitalabsindung eingebalten werden konnte«. Die beschränkten Mittel für die Gewährung der Kapitalabsindung lassen es bei der Fülle der i« Vorlage kommenden Anträge zweifelhaft er scheinen, ob in jedem begründeten Fall auch die Mittel für die Kavitalabfindung zur Verfügung gestellt werden könnten. Mit der Anordnung wird bezweckt, die Kriegs opfer von der vorel'igcn Eingebung von Verpflichtungen abzuhalten. solange si' nicht im Besitze eines ausgesproche nen Bewillianngsveicheids der Versorgungsbehörde ge langt sind. * "am matz sch. Lanhpostverkraftnna. Am 11. Juni wird beim Posinmt der Landpostkraftbetrieb einnericktet. Dem Leitvostamt Lommatzsch Post ftelle „ unterstellt. * Abend Albertitz Altlommatzsch Altsattel Badersen Beicha Churschütz Daubnitz Dörschnitz Eulitz Graupzig Löwen Festen * Klessig * Kreiß« Kcepta Lautzschen Diese Orte haben künftig die Poftbezeichnnn» -Lommatzsch Land" zu führen. Außerdem sind die Postagenturen Lenden und Ziegenhain dem Postamt Lom matzsch zuaeteilt worden. Der Leitpostamtsbereich umfaßt sämtliche Orte der Zustellbereich« des Postamts Lommatzsch und der Postagenturen Leuben und Ziegenhain (ohne Kenn zeichen), ferner einzeln« Ort« der Zuftrllv,reich« von Krögis (gekennzeichnetmit-f), Starbach (mit*) und Prausitz (mitist-). Schöna. Unüberlegt handelte ein Maurerlehrling in Schöna bei Cavertitz, der dem neunjährigen R. Engel Kalk in die .Augen spritzte, so daß der Knabe dem Arzt zugeführt werden mußte- Gefährdet ist das linke Auge- Der Arzt stellte eine Verbrennung der Bindehaut und Verletzung der Hornhaut fest. Das Auge lmrste an Seh kraft verlieren. Schönnewitz. Ein „schwerer* EinbruchSbiebstahl wurde in-er Nacht zum Donnerstag in Schönnewitz bei dem Gutsbesitzer Reinhold Liesche verübt. Diebe, di« allem An schein nach mit den vorliegenden Verhältnissen genau ver traut gewesen sein müssen, drangen während der Nacht vom Garten her in den Keller ein, nachdem sie die vor dem Kellerfenster befindlichen schweren Eisenstangen heraus gewuchtet hatten. Im Keller befand sich ein Hökelfaß mit einem eingepvkelten Schwein, das erst in der vorigen Woche geschlachtet worben war. Das ganze Pökelfaß wurde von den Eindringlingen auSgeräumt und weggcschleppt, die da bei unbehelligt geblieben sind, da der Diebstahl erst in den Morgenstunden entdeckt wurde. * Wermsdorf. Hyänen des Friedhof«. In einer her letzten Nächte wurden pon Fievlerhand aus dem West gen Friedhof mehrere Grabstätten geplündert. Die Buben pgtten es vor allem aui «en bepflanzte Gräber abgesehen, g«s denen sie »ine Menge bereits treibender Blumenzwiebeln anSgrnben und Mitnahme«. L«PPg. Motorrad,,nsall. Mittwoch mittag ereignete sich «in folgens« werer Un'all ans der Staatsstraße Dres den—Leipzig. Ein Motorradfahrer wollte ein Pierde- gesebirr, welches in einen Wirtschaitsmeg einbog, von links überbole«. Scheinbar verlor er dabei die Herrschqit über sein Rad und kam zum unglücklichen Sturz. Ein Dablener Arzt wurde ipsprt herbeigeholt, der dem Bepauernsweiten, der im Gesicht furchtbar znaerlchtet worden mar, die erst« Hilfe brachte. Zunächst wurve er nach dem Gasthof „Znr grünenden Nagte" transportiert, von da am Nachmittag mit dem Oschatzer Lanitütsauto nach dem Oschatzer Kran- kenbaur abgedoit. Seußlitz. Am Pfingst-Dienstag gedenken sich die beiden Gustav-Adolf-Frage „vereine von Mei ßen und Riesa «in Stelldichein in Seußlitz zu geben. An eine porgusgegangene Wanderung soll sich Vs» Uhr ein« Feierstunde in der Kirche ««schließen, und dieser Vor träge des Zschetiatt Posaunenchors, bei günstigem Wetter im Freie«. Alle Freunde des Gustav-Adolf-Vereins von nah und fern sind dabei herzlich willkommen. Erne schöne Nachfeier von Pfingsten. Nosfen. Da» Vogelnest im Briefkasten. Man hört und liest oft kurios« Ding« von nistenden Vögeln. Daß ein Bygelpärchen ghe, sogar sich seist Samilieuheim im Brief kasten sucht und dort junge Tierchen zur Welt bringt, dürste immerhin eine Seltenheit sein. Im benachbarten Zella ist dieser Fall schon seit Jahren zu heobachten. Dieses Jahr hat da» Meisenpärchen zwölf junge Tierchen im Briefkasten zur Welt gebracht. Wenn sie erst alle flügge werden, wird da» einen regen Betrieb geben im — Briefkasten. — Auch «in anderer Fall zeigt, daß besonder» Meisen, die als die eifrigsten Ungezieferoertilger jeder Gartenbesitzer gern niste« siebt, in der Aussuch« ihres Famtlienbetms recht eigenartiger Ansicht sind. So hat sich ein Pärchen im Mul dentale au einem Mühlgrabenübergange direkt am Weg« in
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