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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193007290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-07
- Tag1930-07-29
- Monat1930-07
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1930
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Riesaer D Tageblatt Dienstag, 2S. Jnli 1S80, abends 83. Iahrg 174 Drahtanschrift Lagrblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. K2. Posychcckkonto: Dresden 1530. Girokafl«: «rsa Nr. SL Da« Niesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend« '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. VeznßSPrei», gegen Vorauszahlung, für «Inen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell gebühr. Für den Fall de« Eintreten« von Produktiontoerteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienprels« behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« S Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «in« Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis für die SS mm breit«, 3 mm h,h, Grundschrift-Zeil« (6 Silben) 25 Gold-Pfennige; die 8S mm breit« R«klamezeil« lOO Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Sag 50°/. Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlungs- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage »Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher «inen Anspruch aus Lirferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftrafte 5A. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. and Anzeiger sLlbeblatt mid Anzeiger). Da« Messer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain. deS Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, de« Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Partei der Jugend. Don Oskar Müller, Ministerialdirektor z. D. Die Gründung dcrDeutschcn Staatspar-- tei ist vielen überraschend gekommen, die nach der Ver wirrung im bürgerlichen Lager nicht mehr damit gerechnet hatten, das; die zur Sammlung drängenden Elemente sich gegen das Beharrungsvermögen der alten Parteiorganisa tionen in der kurzen Frist noch durchseven könnten, die bis »u den Reichstagswahlen bleibt. Die Not der Zeit und das über den Parteiegoismus hinauSretcheude Verantwor tungsbewusstsein einiger Führer hat es schließlich doch fertig gebracht, daS Neue zu schaffen, nach dem weite Schichten des Bürgertums seit langem rufen. Wir wollen nicht verkennen, daß dieses Bestreben auch dem Samm- tungsruf zugrunde gelegen hat, den kürzlich der volks- darteiliche Führer Dr. Scholz an die Parteien der bürger lichen Mitte mit Ausnahme des weltanschaulich gebundenen Zentrums gerichtet hatte. Aber sein Ruf hatte, wie sich bald herausstellte, den Fehler, daß er an die Parteien als solche und an ihre festgefügten Organisationsformen erging und so nur zwei Wirkungen hätte haben können: entweder hätten sich die befragten Parteien zu einem Wahlbündnis zusamme.ischließen können, das unter Ver meidung gegenseitiger Bekämpfung und unter Benützung der Listenverbindung vielleicht spärliche Wahlerfolge zu .verzeichnen gehabt hätte: oder aber, es wäre, was weniger wahrscheinlich ist, zu einer Fusion der sich programmatisch nahestehenden Parteien gekommen, was im besten Falle eine Addition der bisher in diesen Parteien ausgedrückten politischen Kräfte geworden wäre. Ein werbender Charak ter. 'ein Appell an die vielen des Parteihaders Ueber- drüssigen und den alten Parteien mit eingewurzelter Skep sis gegenüberstehenden jüngeren Elemente der Wählerschaft wohnte jedenfalls diesem Einigungsversuch nicht an: es war nicht das, wonach vor allem die Jugend verlangt, die heute auf dem Scheidewege zwischen politischem Radi kalismus und völliger Indifferenz dem Staate gegen über steht. Die Gründer der neuen Partei sind deswegen mit Vorbedacht und, wie zu hoffen ist, mit Erfolg einen andern Weg gegangen. Es ist den Beobachtern der geistes politischen Bewegungen der letzten Zeit nicht verborgen geblieben, daß eine gewisse Schicht der aus dem Kriege in das neue Deutschland hrneingewachsenen Jugend, näm lich die im jungdeutschen Orden organisierte, eine immer deutlicher werdende Positive Einstellung zum neuen Staate in ihrer Führung erstrebte und bei ihren Mitgliedern durchzusetzen wußte. Es sind dies jene Elemente der deutschen Jugend, die an den wirtschaftlichen und idealisti schen Voraussetzungen des deutschen Bürgertums festhalten Und deshalb die Wege nicht billigten, welche die andern aus und nach dem Kriege entstandenen Wehr- und Jugend verbände einschlugen. Man mag die organisatorische Kraft dieses jungdcutschen Ordens höher oder niedriger ein- schatzen, sicher ist, daß er der einzige aus dem Wehr- und Erneuerungsgedanken hervorgegangene Bund der Jugend ist, der ist dem Staate, so wie er ist, Mitarbeiten will und sich die Verteidigung und Erstarkung der politischen, wirtschaftlichen und geistigen Interessen des Bürgertums zur Aufgabe setzt. Es lag deshalb nahe, daß die jüngeren Elemente des demokratischen und liberalen Bürgertums, die sich der demokratischen Partei und der Volkspartei zwar angeschlossen hatten, aber in diesen erstarrten Par teien keine volle Befriedigung fanden, mit dieser geistes verwandten, aber parteipolitisch nicht gebundenen Schicht des xungdeutschen Ordens Fühlung suchten und fanden. Diese Annäherung stammt nicht von heute und gestern, sondern war schon seit längerer Zeit deutlich. Die Ge fahr, ja die Gewißheit, daß das Bürgertum tn der jetzigen Parlaments- und Staatskrise politisch nahezu völlig auf gerieben, jedenfalls seinen mitbesttmmenden Einfluß an der Gestaltung der deutschen Zukunft einbüßen werde, hat dieser Annäherungsbewegung nur den letzten Impuls und die enrscheidende äußere Form gegeben. Die Entstehungsgeschichte der neuen Partei, wie sie hier kurz skizziert ist, zeichnet sich deutlich ab in den Personen gruppierungen, die vorläufig hinter dem Aufruf der Staatspartet stehen. Der mitbeteiligte Führer der demo kratischen Partei, der Abgeordnete Koch-Weser, hat aus drücklich versichert, daß die Gründung ohne Vorwtssen und Mithilfe der demokratischen Partei-Instanzen vor sich ge gangen ist, und e» ist bezeichnend für den, wenn man so will, parteirevolutionaren Charakter des Vorgangs, daß der demokratische Abgeordnete Lemmer, der bis vor kurzem Führer der Demokratischen Jugendorganisation war, den Aufruf gemeinsam unterzeichnet hat mit Politikern, die bis her in der vvlksparteilichen oder deutschnationalen Jugend- unb Weiverkschastsbewegung standen. Daß eine Reihe von Persönlichkeiten, die dem parteipolitischen Leben bisher fernstanden, stch der neuen Partei zur Verfügung gestellt haben, ist ei» Zeichen dafür, daß von ihr auch, abgesehen von der Jnaend, Schichten der bürgerlichen Gesellschaft er saßt werden Kinnen, di« bisher wohl bas Hauptkontingcnt zu jener Partei der Nichtwähler stellten, di« man mit Recht als die größte l-ezeiebnet hat. In dieser Hoffnung «iaer stärkeren politischen Aktivi- fierung des Bürgertums liegt die Rechtfertigung und die Aussicht der neuen Partei. SS wäre deshalb zu wünschen, daß die lebende Bekrittelung, die ein böser Charaktcrzug unseres politischen Leben» ist, »urücktritt vor der Anerken nung des großen Ztveckgedankcn», den dir neue Partei hat. Diese Mahnung sollte vor alle« tu der Deutschen Botts- K M WH die RwW MklllW SlMMN Entscheidung gefällt und die Frage nach der Zweckmäßigkeit des Angenblicks bejaht. Sie werden in der Parteiausschuß- sitzuiig dafür gerade stehen und für ihre Auiscnsunaen kämp fen. Für den Parteibeschluß werden entscheidend die A«s- klärungen darüber sein, wer in der ncnen Partei führt nnd was diese Partei erstrebt. Ter Aufruf gibt über das Pro gramm Auskunft. Naturgemäß werden zu einem solchen Aniruf noch politische Ergänzungen notwendig sein, aber in dem Aufruf ist nichts, für das nicht auch in der demokra tische» Partei gekämpft worden ist. Vor allem wird der Parleiausschuß darüber zu entscheiden haben, ob hier «ine politische Entwickelung in ihrer Gesamtheit angebahnt ist, die für das Vaterland notwendig erscheint. Man darf wohl sagen, daß für die meisten Mitglieder der Deutschen Demo kratischen Partei.die Eingliederung in ein neues und größe res Parteigcbilde ein Opfer bedeutet. Wenn von ihnen jetzt das Opfer verlangt wird, dann müßen die Männer und Frauen, die der demokratischen Partei angehören und jetzt den Entschluß zur Gründung einer Deutschen Staats partei mitgefaßt haben, am Mittwoch im Reichstag die Ge wißheit dafür geben, daß sich das Opfer alter Kampfgemein schaft lohnt, und daß innerhalb dieser Deutschen Staats partei der demokratische Gedanke in der Zukunst verwirk licht wird MW MstMei mm SlMrllüel. * Berlin. Die Nationallibcrale Korrespondenz, der parteiamtliche Pressedienst der Deutschen Vvlkspartei, nimmt zu der Gründung der Deutschen StaatSpartci Stel lung und stellt fest, daß niemand von denjenigen, die die neue Parier gründeten, überhaupt an bie Dentsche Volks partei eine Frage gerichtet habe. Die Tatsache der voll zogenen Gründung sei durch den demokratischen Parteivor sitzenden Koch-Weser und den jungdcutschen Ordenskanzler Bornemann lediglich dem Vorsitzenden und einigen Mit gliedern der Rcichsgemeinschaft junger Volksparteiler mit der Aufforderung zur Kenntnis gebracht worben, sich un verzüglich für oder wider das neue Parteigcbilde zu ent scheiden, was die Beteiligten selbstverständlich abgelehnt hätten. Die Deutsche Volkspartei stehe nach wie vor aus dem Standpunkt, daß eS nicht darauf ankomme, der kaum gegründeten konservativen Rechten mit denkbarster Be schleunigung eine republikanische bürgerliche Linke eni- gcgeuzustellen und das deutsche Staatsbürgertum auf dem Wege einer solch eigenartigen Sammlung wieder erneut in eine Rechte, «ine Mitte und eine Sinke mit allen möglichen Zwischenstufen aufzuteilcn, sondern es komme darauf an, die denkbar größte staatsbürgerliche Einheitsfront herzu stellen. Sie halte deshalb an ihren umfassenden Samm- lungsbcstrcbungen fest und werde auch Herrn Koch-Weser, wenn er, wie zngcsagt, zu diesen Besprechungen erscheine, die erforderlichen Fragen vorlcgen. Die Deutsche Volks partei habe nur ein staatspolitisches Ziel. Von diesem übergeordneten Standpunkt gesehen, könn« aber», die er folgte eilige Umläufe der Demokratischen Partei unter Mitwirkung der Jungdcutschen und die damit erfolgte Gründung einer neuen Partei nur als Zeichen einer wei teren Zersplitterung betrachtet werden, denn gerade an neuen Parteien fehle es uns nicht. Es handele sich um eine Sonderaktion, deren Ziel nicht der Zusammenschluß des Bürgertums sei, sondern zunächst eine Rettung «nd Siche rung demokratischer Mandate mit Hilfe des Jnngdentscheu Ordens. M WSrm »er AMen Mimrsti. * Berlin. Die Führung der Deutsche« TtaatSpartei teilt mit: »Die Leitnna der Deutschen VolkSvartei hat angestchiS der Gründung der Deutschen Staatspartei nicht» andere» zu sagen, al» das» sie die umgetauste Deutsche Demokra- tische Partei sei. Wie eine solche Behauptung gegenüber einer Bewegung gewagt werden kann, der eine Reibe bisher der Rechten angehöriger Politiker wie der Gewerkschafts führer Baltrusch und der HandelSkammerpräsident Schütte- Minden angeboren und zu der sich bereits im Gründung?» aufruf mehrere namhafte junge deutsche VolkSparteilrr be kennen, wie Dr. Eschenbnrg, Freiherr Rochus von Rhein- baden und Dr. Winschub, überlasten wir dem Urteil der Oeffentlickkeit. Wir stellen fest, daß bereit» jetzt Zuftim- mungserkiärungen führender Persönlichkeiten der Deut schen Volkspartei aus dem Laude vorliegeu, z. B. die des Textilsabrikanten Hans Croon-Aachen und des Geschäfts führers der Aachener Arbeitgeberverbände, Stadtverordneter. Dr. Ziervogel-Aachen. Solche Erklärungen liegen vor, ohne daß bisher irgendwelche Beitrittsausforderungrn ergangen sind." MdmwW MU Du zevlrvm. )s Berlin. Die Vertreter der Landesorganisation der Zentrumspartei, di« Parteibeamten und Vertreter der Zentrumspresse traten gestern vormittag zu einer Beratung zusammen, die den kommenden Wahlen znr Vorbereitung diente. Es wurden iu dieser Konferenz alle sachlichen und taktischen Fragen des kommenden Wahlkampfes erörtert. Eingeleitet wurden die Beratungen durch ein Reserar des Parteivorsitzenden, Prälat Dr. Kaas, der noch einmal aus die Gründe hinwies, die zur Auslösung des Reichstags führten, und die Bedeutung des kommenden Wahlkampfes herv»rhob. Neben ihm kamen noch als führende Abgeord nete Joos, Ester und Perlitins zu Worte, die die verschie denen Fragen berührten, die die einzelnen Bevölkerungs- klqflen und Stände besonders interessieren. Sluck Reichs kanzler Dr. Brüning nahm das Wort und beleuchtete die verschiedensten Gesichtspunkte der Politik der letzten Monate. Er gab über manche Punkte der Regierungs- und Fraktionspolitik und ihre Erfolge Auskunft und betonte, daß die kommende Wahl nahezu historische Bedeutung habe. Reichsarbeitsminister Dr. Stegerwald sprach über die sozia le» Kragen, di« seinen Ressorts als Rcichsarbeiisministcr unterstellt sind, vor allem die Frage der Rcsorm der Arbeitslosenversicherung, der Krankenversicherung, usw. In der Diskussion kamen zahlreiche Vertreter aus dem Lande zu Worte. Die Versammlung war sowohl aus den Kreisen der Abgeordneten des Reichstages und des preu ßischen Landtags, als auch von Vertretern der Partei außer ordentlich zahlreich besucht. Im Lause des Nachmittags schloßen sich an diese Sitzung noch Sonderberatungen der Presse, der Landesvorfiyendeii und der Parteibeamten an. Die Sammelaktion der Deutichen Bolksparkel Berlin, 29. Juli. Die wir erfahren, hat der Führer der Deutschen Volks- patrei, Dr. Scholz, von allen Parteien der Mitte, denen er in dem bekannten Dries den Vorschlag eines engeren Zusammenschlusses gemacht hatte, nunmehr die Antworten vorliegen. Sie behandeln den Gedarrten im Prinzip durchaus sympathisch. Nach der Auffassung führen der Kreise der Deutschen Volkspartei ist damit die Möglich keit gegeben, die Aktion weiter zu verfolgen. Des halb beabsichtigt Dr. Scholz, am Mittwockfiiachmittag mit den Führern der Wirtschaftspartei, der Demokratischen Partei und der Deutsch-Konservativen zusammenzukommen, um die weiteren Möglichkeiten in mündlichen Besprechungen zu er- örtern. Es ,st anzunehmen, daß die Einladung zu dieser Sitzung bereits ergangen Ist. Ob sie in dieser Form zustande- kommt, nachdem die Gründung der Deutschen Staatspartei vollzogen ist, muß freilich abgewartet werden. Ar MvMIW Pvrtkl M die Wildm der Mtmrtei. )l Berlin. Der parteiosfiziöse demokratische Zeitungs dienst äußert sich über die Stellungnahme der demokratischen Partei z« der Gründung der Deutsch«« Staatspartei u. a. folgendermaßen: Der Parteiausschuß der Deutschen Demokratischen Partei tritt am Mittwoch zusammen, und wird dann die Entscheidung darüber fällen müssen, wie sich die maßgebende Parteiinstanz zu diesem Entschluß führender Mitglieder der Deutschen Demokratischen Partei stellt. Es gilt, zu ent scheiden, ob jetzt der Augenblick gekommen ist, in einen größeren Rahmen demokratisches Gedankengut einzubringen und demokratisches Gedankengut erneut politisch zu akti vieren. Demokratische Führer haben von sich aus diese parket beherzigt werben, deren erste parteiosfiziöse Reak tion nicht gerade sehr freundlich war. Aber mir erinnern daran, daß der volksparteiliche Führer Dr. Scholz noch vor einigen Monaten tn Mannheim den großen und ivcither- zigen Ausspruch getan hat, daß er jede, wie immer gear tete Sammlung des liberalen und demokratischen Bürger tums begrüßen und an keiner persönlichen Empfindlichkeit scheitern lassen ivcrdc. Der Weg, den er eiusH'lagcn wollte, hat sich als ungangbar erwiesen, aber ein anoerer Weg ist jetzt gezeigt. Wenn der Sinn der politischen Stunde darin liegt, daß das Bürgertum angesichts der lebenswichtigen Ausgaben der deutschen Politik zu zeigen habe, daß es kein Jntercssentcnhaufen, sondern ein staatsbewußtes Element ist, so ist dafür jetzt die Form in der »Deutschen Staats partei" aekunden. In SmMml in W MMlen. "Paris. Die Textilarbeiter in Lille haben am Mon tag den Generalstreik ausgernfe«. In einer Entschließung erklären sich die Arbeiter mit der Durchführung der Sozial versicherung einverstanden und begründen die geforderte Lohnerhöhung mit der dauernden Steigerung des Lebens- Unterhaltes. Es streiken insgesamt 16000 Arbeiter gegen über nur 4000 Arbeitswilligen. Einweihung eines Herman« Löns - Denkmals. Auf dem krabuftein in den Thürster Bergen bei Hameln wurdr «in LöttS-Turm »um Gedächtnis des Hri»natSdicht,rs geivribt.
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