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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193008180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-08
- Tag1930-08-18
- Monat1930-08
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1930
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Riesaer G Tageblatt «nd Anzeiger (Lldeblatt iwr AnMger). 83. Fahre «ent««, 18. IE adenss 191 Drahtanschrift Lageblatt Mesa. Fernruf Nr. 90. Postfach Nr. 33. Postscheckkonto: Dresden 1530. Girokasse: Riesa Nr. SS. Da» Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen vekanntmachungen der Amtthauptmannschast Großenhain, de» Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rates der Stadt Rieia, de» Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Da, Riesaer Tageblatt erscheint irden Taa. abend, '/.«Uhr mit «u,nahm« der Sonn, und Festtag«. vr,»a,prei«, gegen Vorau,Zahlung, sör einen Monat 2 Mark 25 Pfennigs aebübr. Für den Fall de« Eintreten« von Produktion-Verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis« behalten wir u», da. Recht der PrerSerhöhung und Nachforderung E- Uuzeigeu für di. Nummer de« iluSgabetage, sind bi« » Uhr vormittag« aufzug.ben und im vorau, »u bezahlen; eine Gewähr für da. Erschein«, an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« 89 mm breite, S ww hohe Grundschrift-Zeile (S Silben) SS Sold-Pfennig«; di, 89 wm breit« R-klamez.ile 100 Gold-Pfennig«: zeittaubender und tabellarischer Satz 50 ^ Aufschlag. Feste bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezogrn werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbe läge «Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderung^innchtungen bat der Bezieher «inen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotation»druck und Verlag: Langer - Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle. Goethestratz« »» Leranttoorttich silr Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa: für Anieiaenteil: Wilbelm Dittrich, Riesa. B Wm dks MhlkmpfkS. MMMW Ikl WWWk. - W Alk. Spindelmühl, 18. August. Am Sonnkagnachmlklag gegen 2 Uhr ereignete sich bet Splndelmühl ein schwere, Auloousunglück. Der nach Spln- delmühl verkehrende Autobus stürzte aus der Talfahrt, etwa 20 Minuten von hier entfernt, lndleLlbe. Acht Insassen sind tot, eine Person schwer und neun leicht verletzt. An der Unglücksstelle fanden sich sofort Gendarmerie und eine Mili- kärabteilung au« Hohenelve zur Hilfeleistung ein. Die Opfer des Unglück« nad der Schwerverletzte wurden in das Kran kenhaus nach Hohenelbe gebracht. Da der Chauffeur sich ebenfalls unter den Token be findet, konnte eine zuverlässige Aussage über die Ursache de» Unglücks noch ulchk erzielt werden. Da» Unglück dürste dar auf zurückzuführen sein, daß der Autobus einem Automobil oder einem Radfahrer an der engen und abschüssigen Stelle der Straße ausweichen muhte, der Führer anscheinend die Gewalt über die Steuerung verlor uud der Wagen in die Elbe stürzte. Die zu Hilfe geeilte Militarabteilung versuchte, den Autobus zu heben, was aber wegen de» hohen Wasser stande» noch nicht gelang. Die Opfer der Katastrophe stam men zum größten Teil au» der Umgebung. Unter den Token befindet sich auch die Gattin de« Berliner Arzte» Dr. Mendelssohn, der sich schwerverletzt im Krankenhaus befindet. Bei den meisten chffetn ist der Tod durch Er- trinken eingetreken. Da fich der Autobus überschlug, konnten sich nur wonige Insassen rechtzeitig in Sicherheit bringen. Nfea-ahrr-i»g führt ln zulchmrermerrge Sech» Tote Agram, 18 August Bei einem au» Anlaß des eucharistischen Kongresse« ver anstalteten Feuerwerk waren etwa 70 000 Personen zusam mengeströmt, von denen mehrere Tausend auf einem Bahn damm Ausstellung genommen halten. Plötzlich nahte ein Güterzug und fuhr in die Auschauermenge hinein. Drei Per sonen wurden auf der Stelle getötet uud 15 schwer verletzt. Davon sind drei inzwischen gestorben, während die andern la Lebensgefahr schweben. Non Ate M k swerMlette bei ei« AulmM. ' Karlsbad. (Funkspruch). »Sin mit 22 Arbeitern be- fehler Lastkraftwagen fuhr am Sonntag morgen in der Nähe des Ortes Klöster!« in einen Straßengraben und stieß dann gegen einen Baum. Durch den Anvrall wurden die Insassen au» dem Wagen geschleudert. Zwei von ihnen waren auf der Stelle tot. 6 weitere, von denen zwei in LebenSgrsahr schweben, wurden ins Karlsbader Kran- kenhaus einaeliefert. Das Unglück soll darauf »nrückzusüh» ren sein, daß der Chauffeur «tue Kurve in zu raschem Tempo zu nehmen versucht hatte. «MM »kl WKUlei ili MW. Am Sonntgg hielt in Dresden die Deutsche Bolkspartei des Wahlkreisverbaudes Ostsachse» einen Vertretertag ab, zu dem sich die Vertrauensleute der Partei aus sämtlichen Bezirken des Wahlkreises in besonders großer Zahl etnge- funden hatten. In mehrstündiger Sitzung stellte die von Direktor Veck (Herrnhut) geleitete Versammlung zunächst die Kandidatenliste für die Reichstagswahl auf «nd nominierte für die beiden ersten Plätze der Liste den bisherigen Reichstagsabgeordneten Direktor Dr. Rn» dolph Schneider (Wachwitz bei Dresden) und den Führer der Reichsgemeinschaft junger Volksparteiler in Sachsen, Generalsekretär Dieckmann (Dresden). Beide Herren nah. men die ihnen angetragenen Kandidaturen an. An den weiteren Listenplätzen folgen: die bisherige Reichstagsabge ordnete Fra« Dr. Hertwig-Bünger (Oberlößnttz), Studien rat Oswald Müller (Pirna) und Reichsbahninspektor Kurt Hientzsch (Bautzen). Die Besetzung -er wetteren Plätze, für die die Namens vorschläge vorlagen, wurde der Beschlußfassung de» ge- fchästsführenben Vorstandes überlassen. Einige der ausge stellten Kandidaten, insbesondere Fran Dr. Hertwig- Bünger, konnten sich, da sie an -er Versammlung nicht teil nehmen konnten, über die Annahme der Kandidatur noch nicht erklären. Nach einer eingehenden Aussprache über die politische Lage, die von den beiden Spitzenkandidaten «ingeleitet wurde und die Direktor Dr. Schneider abschloß, faßt« die Versammlung sodann einstimmig folgende K»tschlietzu«gen: Der Wahlkreisvertretertag der Deutschen Bolkspartei Ostsachsen Sankt dem volksparteilichen Parteiführer Dr. Scholz für feine trotz aller Schwierigkeiten immer wiederholten Bemühungen, die Parteien -er Hindenburg» front bet den jetzigen Wahlen z« einer großen Kampfeinheit gegen de« Sozialismus und gegen de« RadikatiSmnS von rechts und links zusammenzufaffen. Der Bertretertag gibt seinem tiefen Bebauern über das Scheitern dieser Samm- ölMlaMM. lungSverhandlungen Ausdruck und spricht die Erwartung aus, daß in dieser Stunde größter nationaler und wirt schaftlicher Not sich das Einigende der Nationalpolitik stärker erweist, als das Trennende der Parteipolitik, bas die große Sammlung zur Zett verhindert hat. Die Deutsche Bolkspartei, die nach diesem Ausgang der Sammlungsbestrebungen ihre» Wahlkampf selbständig füh re« wird, geht in den Wahlkampf mit dem Bewußtsein der vollen Verantwortung dafür, baß die große Linie dieses Wahlkampfes nicht verwischt wird. 'Ne bekennt sich zu der Parole: Mit Hindenburg für die Rettung deS Baterlandes! Dem Nationalismus der Phrase und Verantwortungslosig keit stellt sie den nationalen Gedanken der Disziplin und der anfbauenden Tat gegenüber, dem Sozialismus des Klaflen- und Wirtschaftskampfes den sozialen Gedanken der Arbetts- und Volksgemeinschaft. Gegen die Umsturzparole des Radikalismus stellt sie ihr Bekenntnis zum Bolksstaat aller Deutsche«: BolkSfriede gegen Bürgerkrieg! Der Bertretertag der Deutschen Bolkspartei Ostsachse» nimmt zur Frage der liberalen Einigung wie folgt Stellung: Der parteimäßige Zusammenschluß der BolkSnationalen MahraunS mit -er Demokratischen Partei ist keine Erleichterung, sondern eine Erschwerung -er Zu sammenfassung einer Leutschpolitischen Mitte. Ker» «nd Mittelpunkt einer solchen Zusammenfassung, für die auch die volkskonservativen Kräfte zu gewinnen wären, muß die Deutsche Volkspartei sein, deren Mitarbeit -en Gründern -er Staatspartei aber ebenso unerwünscht erschien, wie 1918 -en Gründern der Demokratischen Partei die Mitarbeit Dr. StresemannS. lieber die politische Haltung der Staats partei gibt im übrigen -le «nge Verbindung Aufschluß, die sich in letzter Zeit zwischen der Staatspartei «nd dem Reichs, bemner ergeben hat. Die Deutsche Volkspartei OstsachsenS hält demgegenüber an dem Gedanken der große« Samm, lang fest und erwartet, baß die volksparteilichc Partei führung ihm nach den Wahlen die Gestaltung geben wirb, die Deutschlands Nationalpolitik fordert. Al. WM M SMMM M !!!!! v-Seeckt kmdidlert für tzie N8V Bersin, 18. August. Wie die NationaMberale Korrespondenz meldet, hat der Bertretertag der Deutschen Bolkspartei des Wahlkreise« 10, Magdeburg-Anhalt, al» Spitzenkandidat den Generaloberst v. Seeckt ohne Debatte aufgestellt. Generaloberst o. Eeeckt hat die Kandidatur angenommen. Glückwünsche deS Reichskanzler a« Staatssekretär Lewald. Berlin. (Funkspruch ) Der Reichskanzler bat zualeich im Namen der R«ich»«ai,rung dem Bräfidrntrn der Hoch- schul« für Leibesübungen Staatssekretär z. D. Lewald zur Vollendung dr» 70. Lebensjahre», telegraphisch di« herz lichsten Blückwü»sch« übermittelt. WMW-AM .. Al KMMliven MMlL Das 1918 zur Herrschaft gelangte Partetsystem hat ver- sagt. Die Deutschnationale Volkspartei wurde in schwerster Zeit gegründet, um die nationalen Kräfte auf der Grund lage einer gemeinsamen Weltanschauung zu sammeln und dem Aufbau neuen staatlichen Lebens dienstbar zu machen. Ihre Entwicklung hat den wirksamen Einsatz konservativer Kräfte verhindert und droht, die Herrschaft der Linken zu einer dauernden zu machen. Das deutsche Volk braucht mehr als andere Zusammen fassung in einer starken Staatsgewalt. Nur aus Sammlung und Einsatz aller konservativen Kräfte kann sie erwachsen. Der konservative Staatsgcöanke sicht im Staat den lebendigen Ausdruck der ewigen Volkspersönlichkcir. Ehre, Freiheit, Gesundheit und Kraft der Nation stehen über den Interessen des Einzelnen. Tics Bekenntnis zum VolkSlurn lehrt Ehrfurcht vor der geschichtlichen Ucberlieferung, die nicht straflos verleugnet werden kanu. Es verpflichtet zur Arbeit an der Gegenwart für Freiheit und Zukunft »er Nation. Um unseren Staat stark zu machen für diesen Kampf, müssen wir das System regelloser MaHenherrschast durch einen der geschichtlichen Entwicklung und natürlichen Glie derung unseres Volkes entsprechenden Staatsaufbau über winden. Wir verbinden diese Ausgabe mit -en Pflichten des Tages. Wir lassen deutsche Volkskraft nicht verkümmern und damit die Voraussetzung innerer und äußerer Be freiung zerstören. Im Bewußtsein der Gefährdung von Staat und Wirtschaft sind wir entschlossen, in ftaatßpoliti- scher Gemeinschaftsarbeit undi Ausgabenteilung mit wesens verwandten Parteien und Gruppen in Stadt und Land zu sammenzuwirken. Wir sind überzeugt, daß sich Parteien nicht nur zu bekämpfen, sondern im Blick auf das Ganze zu ergänzen haben. Die Lösung der großen vnS gestellten Ausgaben setzt innere Erneuerung voraus. Aus den lebendigen Quellen des Christentums wollen wir sie in friedlichem Wettstreit der Bekenntnisse gewinnen. Soziale Klassensonderung von oben nnd unten wollen wir überwinden. Das notwendige Streben des Einzelnen nach wirtschaftlichem Erfolge darf Nation und Staat nicht schwächen. Eigentum soll uns Verpflichtung zum Dienst am Ganzen sein. Selbstverwaltung durch die Nächstberuscneu soll den Staat von täglicher Einmischung in Rechte uud Pflichten des Staatsbürgers fernhallen. So wollen mir die Autorität deS Staates und der Staatsbiener wieder Herstellen. Unser Staat soll wieder ein wehrhafter Staat werden. Hierzu müssen in der Staatsführung konservative Kräfte so zur Geltung kommen, daß der Staat fähig wird, im Kampf um die deutsche Freiheit in der Welt den gesam melten Freiheitswillen einer geeinten Nation einzusetzen. Deshalb rufeu wir aus zur Gründung der Konservative« Volkspartet. Max Habermann, Dr. v. Kamecke, v. Lettow-Vorbeck, H. E. v. Lindeiner-Wilbau, Dr. Rademacher, G. R- Trevi- ranuS, Dr. Heinz Dähnhardt, Dr. v. Dryander, Anna v. Gierke, Georg Hartmann, Prof. Dr. Otto Hoetzsch, Walter Lambach, Dr. Paul Lejeune-Jung, Hermann Miltzow, Oskar Rümmele, Gras v. d. Schulenburg-Treffow, Frau Erna Tischbein, Dr. Hermann Ullmann, Graf v. Westarp, rreoirmws eröffnet -en Wahlkampf Kassel, 18. August. Sn einer überfüllten öffentlichen Versammlung eröff nete Reichsminister Treviranus den Wahlkampf für die Kon servativen in Hessen-Nassau. Er führte dabei u. a. aus: „E- wird keine Regierung geben, die angesichts der ernsten Lage kapitulieren müßte, wenn eine Mehrheit in sich uneiniger Parteien das begonnene Reformwerk zu zerschlagen trachten würde; aber deshalb soll das deutsche Volk sich gesund wäh len, dem Reichspräsidenten erneut das Vertrauen aus sprechen können, wenn der Rebel der Parteireden verflossen ist. Darum weg mit dem Katastrophengerede, das die Ver zweiflung bringt und der nationalen Wirtschaft größere Wunden schlägt als Reparationslast und innerdeutscher Leer- lauf. Mein Bekenntnis auf dem Reichstagsplatz zu einer aktiven Reoisionspolitik ohne kriegerische Drohungen war der selbstverständliche Ausdruck der Empfindungen der Frontge neration. Uns ist der Frontgeist kern wilder Begeisterungs drang, sondern eine Verpflichtung zu mutiger Geduld, zur Vertiefung des Glauben» an den Sieg der Rechtsgleichheit unter den Völkern des Kriegserlebens.
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