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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193009100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-09
- Tag1930-09-10
- Monat1930-09
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1930
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AWNlljiMM Ws M «in»tlllln Buenos Aires, 10. Septem». . . Veiagervuowzufiand ist über ganz Argeuttnft» «r N^worden. 2««»—— AtresevvrLmewetMü««»,. at» Aastlsitz^« letzte, ntchtlichea Sftoünkiknpfe ftff a««»n>eu «oetzen »aren, auf der Mya de Mayo durch Sr- Weheu hlugerichtet, wettere Hinrichtungen «erden Erwartet. Eine große Anzahl von Versone», darunter meh- ««^frühere Abgeordnete, die Witglleder der Jrinoyeu-Par- tristech. wurde verhaftet. Infolge der strenge, Presse- und ^belzeu^r sind ^Nachrichten höchsten, auf telephouischem ZV «ch^AK. veu ausländischen Pressevertreteru ist »o« L W: MM Wil MM «M. Wie ans Buenos Lire, gemeldet wird, behält dl« Stadt Kvtz der «tng«tretenen Ruhe ihr krisenhafte« Aueseben bet. Stark« Iruppenabteilungen sind an strategischen Stellen kon zentriert; die Kavallerie patroulliert in voller Kriegsauerü- stung aus den Straßen. Marineabteilungen sind von d«n Kriegsschiffen gelandet. Es wird mit dem Wiederaufleben der Kämpfe gerecknet, da der offiziellen Darstellung, daß di« nächtlichen Unruhen aüf ein Mißverständnis zurückzufuhren find, nicht überall betaepflichtet wird und Unstimmigkeiten «oischen den tatsächlichen Ereignissen und ihrer offiziellen Darstellung festgestellt wurden. Der Kriegsminister gab in ein« offiziellen Erklärung zu, daß noch eine Anzahl Fri- goyeN'Anhänger in der Stadt seien. Die Plaza de Mayo und Vie benachbarten S<raßen und Plätze bieten einen Anblick dar Verwüstung, zahlreiche Gebäude weisen Kugelfpuren auf. In M In ReiS »er Mle. Wie au» London gemeldet wird, ist der alt« berühmte ,M«ftertncknn" Pen Hii-schan. «bemale der Gouverneur von Sbonst. in Peking einaetroffen, nm offiziell die Präsi dentschaft der neuen Nordreairruno in Peking »nzutreten. Gr will zum Exkntor seiner volitischen Absichten den übel berüchtigten General Feng Vn-Hstang macken, der bisher sein« Finger in allen Revolten und Bürgerkriegen gehabt hat, die das Schicksal de« Reiche« der Mitte in den letzten 10 Jahren so unglücklich grftaltet haben. Ben will den politischen Zusammenbruch der Nankinger Zentralregierung mit Sicherheit schon Im Oktober erwarten und gibt der Ueberzeugun« Ausdruck, daß künftig di« chinesische Nord- «gieruug mindesten« gleichberechtigt neben der Nankinger Regierung stehen würde. Man dar? sckon fetzt sagen, daß die Erklärungen de« aeueu Herrn in Peking etwa« verspätet sind, denn gerade eben wird au« einwandfreier Quelle eiu Ereignis bestätigt, da« «inen gewicktigen. ja entscheidenden Erfolg der Nanking, reaierung darftellt: es ist die Einnahme der Stadt ststuanfn durch die Nauktugtruppeu. Tstnanf, ist der Endpunkt der Shantungbabu, di« einmal von den Deut schen in Lientstn gebaut wurde, st« bedeutet den beherr schenden Mittelpunkt der wichtige« Halbinsel Shantnng ,ud «in« ernste dauernde Bedrohung Lientstn« und damit auch Peking«. Ans keine« Fall kann sich «ine Regierung in Peking nennenswert entfalten, so lange dieser wichtige Knotenpunkt Tstnanfu in de» Händen einer gegnrrischen Regierung ist. Di« Kämpfe d«S Sommer« haben aber die militärische Energie der Nordregierung nahezu erschöpft und auch di« finanziellen Hilfsquellen der Pekinger Macht haber dürsten dnrch eine tägliche Beanspruch»«« von reich, ltch anderthalb Millionen RM.zu« Verstegrn gebracht sein. Der an Kämpfen reiche Sommer hat »war auch di« Naukingregierun« vor ernste Belastungsproben gestellt. Ihr täglicher Kriegsetat belief sich auf mehr al« 2 Mil lionen RM. und «an darf wobl annebmen, daß dies« An- forderungen niemals ohne nachdrücklich« Hilf« von außen her hätte erfüllt werden können. Aber eben die Tatsache, daß all» politischen und wirtschaftlichen Interessenten in China, so weit ihnen an der Herstellung geordneter Zu stände in Ebina gelegen ist, di« Nankiugregiernno groß, »ügig unterstützen, ist das Plus, das die Nankingregirrnng allen Eventualitäten gegenüber in ihr« Rechnungen unbe sorgt einstelle« kann. Da« wird fie auch inftantzsrtzeu. mit der genügenden Energie gegen die kommunistischen Bauden im mittleren Bangtsetal vorzngehen, nachdem ihr jetzt di« Eroberung von Lsinansu eine ausreichende Flankendeckung geschaffen hat. Es sprechen also alle Anzeichen dafür, daß der Riß, der seit ca. dreiviertel Jahren wieder durch das Reick der Mitte geht, bald abermals aurgesüllt fein wird. auSgesüllt allerdings von Blut und Leichen, die teils als Opfer de« Kriege», teil« als solch« der Hungersnot ge fallen sind. Unzweifelhaft wird da« Jahr 1930 in der schauervollen Geschichte der ckinestscken Bürgerkrieg« ein besonder« dunkle» Jahr bleiben, allein wie di« Ding« gegen- wärtig liegen, darf «an immerhin annehmen, daß «S wenigsten» nickt mehr den vollkommenen Zusammenbruch der »um Ausbau entschlossen,» Nankinger Regierung tehen wird. UM etrubnISWsk I» Siem-Um loscht tim MvklsMMti. XNewyork. Associated Preß erfährt telefonisch an» Burno«.AireS, daß die Etrastrukämpfe der vorvergangrnen Stacht einem tragische» Irrtum »»«schreibe« waren, der V Lote und ö« Verwundete kostet«. Die Stadt befand sich mährend der ganzen Nacht in einem Zustand der unglaublichsten Verwirrung. Di« ganze Bevölkerung war von einer Panik »faßt, di« durch da« falsch« Gerücht von einem gegenrevolutionär«» Angriff auf da« Postamt her- norgerufen wurden. Di« dort ausgestellt« Wach, sah sich durch da« Gerücht veranlaßt, di« Straßenlaternen in der Umgebung au«»uschi,ß,n. um di« G»tetdigu,g zu »leichtern. Dies« Schüsse wurde» von der Wach« de« benachbarten Rigternngearbänd»« für «ine« gegenrevolutionären Angriff gehalten. Sie eröffnet« infolgedessen mit Maschinenge wehren und Artillerie da« Feuer gegen da« Postamt, alarmiert« di« Zivilisten und bewaffnet« ft« schleunigst »ur Bekämpfung der angeblich«, Gegenrevolution. In allen Stadtteilen kam «S in d» Folg« zu Schießereien. Di« Meng« Kannte und plündert« di« Waffenarsenal«, um ftck in den Befttz von Waffen »» setzen. Als ftck da« Gerückt verbreitet,, daß ft» die im Hast» lstgenden Kriegsschiff» »er Gegenrevolntivn ang,schlaffen hatten, begann die Artillerie, den Hafen ,u beschieße« Gin Zerstörer wurde »oa einer Granate getroffen. Erst nach vstleu Stunden fff-h- »ntedes^esdnZeRe». MW G«« MMt. vd». Berlin. Der bisherige so»ialdemokrattsch« ReickStagSabaevrduet» Künstler hatte am Sonntag in «in» sozialdemokratischen Wähl«rv»samm'nna in Berlin behauptet, Offizier« vom .Reickewebrministerium hätten gemeinsam mit dem russischen MMäeattackt und Führern d» deutschen Kommunisten verbandelt und das Ergebnis sti der stark nationalbolschrwistisch gefärbte Wahlaufruf der deutschen Kommunisten a»westn. Künstler hat weiter be hauptet, da« Hobe Offizier» der Reichswehr, dl« er mit Namen nannte, in Sowjetrnsstscken Diensten ständen. Da« NeickSwebrmtnisterium sttzt diesen Behauptungen fetzt tvlgendeS schroff« Dementi «utaeaen: .Dies« Angaben sind so phantastisch und unaebenerlick, daß Künstler hiermit öffentlich aufgekordert wird, aut kokaeud« Fragen »n ant- warten: Wo und wann war die Zusammenkunft* Welche Offiziere haben daran teilgenommen - Welch» Beweist kann » für seine Behauptungen vorlegen * Sollt« er den Beweis daiür schuldig bleiben, so würde » ftck selbst damit gl« Verleumder kennzeichnen und das ReickSwehrminifterium würde sich aerlchtlich, Schritt« Vorbehalten." Bom Reickswebrmlnisterinm wird «eiter ststaeftellt, daß di« von Künstler genannten Offizier« der Reichswehr nicht mehr anaehören, mit ibr nicht mehr in dienstlicher Verbindung «ehe» und überdies garuicht in Rußland, son- d»a in Deutschland wohnen. S« iimstmütM sti br. Stach. vd». Sm Vomdenlegee-Grgjest in Alton« wurde am Dienstag d» Nebenkläa» N. A. Lr. Gtranst.-üneburg als Zeug« gehört, der sich »ur fraglichen Zelt in Genf be- sand. Er gab an, al« stststand, daß «S ftck tatsächlich um ei« Attentat handelte, hab« Frau Dr. Strauß sofort ae- sagt: »Da hat Volck sein« Hand im Spielet" Sie dachte da del an de» Vater des Angeklagten Herbert volck, d,r in Lüneburg al« Judenbetz,r bekannt sei. Dr. Strauß bringt da« gegen ihn auSgefährst Bombenatteutat mit schweren LrbenSmlttelunrnhen im Jahre 1928 in Zusammenhang, bei denen Volck stn- nickt« unversucht gelassen haben soll, um R. A. Dr. Strauß al« Anstifter der Unruhen zu brand- marken und in Ankliw,instand ,» bringen. Dr. Strauß sagte au«, wenn di» Attentäter nicht gegen seine Person einen Anschlag autzsähren, sondern nur »demonstrieren wollten, bättrn sie di« Höllenmaschine bestimmt an ein» anderen Stelle angebracht Auf Fragen des R. N. Dr. Luetgebru», »klärte der Zeuge, er habe nie «in« politisch« Rolle gespielt. Die Zeugen Assessor Dr. Oppenheim, Fräu lein Adel« Lüllau, Dr. Marten«. Lina Fink, Frieda Schulz« und Frau Wang schilderten die Einzelheiten der Ervlofton. Frau Wang will gehört haben, daß Dr. Lwoenheim zu Fräulein Schulze, die sich zusammen mit der Zeugin Fink an einem kleinen Tanzvergnügen bei Dr. Oppenheim be fand, aefagt haben soll: .Auf keinen Fall znaeben!" Die Zeuginnen Eckulze und Fink sowie Dr. Oppenheim be streiten dies« Aeußerung. Der Gemeindevorsteher Kielhol» gab an, d» Angeklagte Becker habe einmal gesagt: .Glaubt Ihr denn, «s ist «in Vergnügen mit 10 Kilogramm Dynamit im Auto zu sitzen?" Kriminalwachtmeister Lüdke erklärte. Becker hab« einmal gesagt: .Wir wolle» durch di« Bomben keine Menschenleben gefährden, wenn aber einzelne Opfer falle». Io wären dies« nicht wert gewesen, den im Krieg« Gefallenen auch nur die Schuhriemen »u lösen." Bick soll gesagt haben: .Unser Kampf geht auf völkisch nationalem Boden, wir wollen dem System Angst machen. Worte find genug gewechselt, wir brauchen jetzt Laten." i NlmWmrel I» LeW». "Leipzig. Der vierte Strafsenat de« Reichsgerichts ist am Dienstag vormittag in die Verhandlung deü SvlonagevrozeffeS Kobietz und Genossen eingetreten. Den Vorsitz führt ReichSgericktsrat Baumgarten. Zeugest find nicht geladen; e« werden di« in der Voruntersuchung nieder gelegten ZenaenauSsageu verlesen werden. Angektagt sind 1. der Polizeimeist» Joseph Kobietz, der in der Funkstelle de« Polizeipräsidiums Gleiwih beschäftigt war; 2. sein« Ehefrau Maria und 3. der Markscheider-Eekretär Georg Trapper au« Gleiwitz. Alle Angeklagten find seit »ebn Monaten in Untersuchungshaft. Die Frau Kobietz bat in der Untersuchungshaft entbunden. Ihr Kind ist im Reichs gericht anwesend. Der VerhandlungSleit» bat »klärt, daß er auf die Tatsache weitgehend Rücksicht nehmen wolle. Bel allen drei Angeklagten ist festgestellt, daß sie sich in schwie- rigen finanziellen Verhältnissen befunden haben. Der den Angeklagten »ur Last gelegt« Verrat militärischer Geheim nisse ist zuaunfteu Dolen« begangen worden. Haupttät» war Kobietz, den der polnische Spionagedienst angesichts der schlechten Finanzlage de« Angeklagten sehr leicht für fick zu gewinnen vermochte. Die Oeffentlichkelt ist wegen G«. fährdung der StaatSstcherheit für di« ganz« Dauer der Verhandlung ausgeschlossen. Admiral a. D. Sayer gestorben. Hamburg. (Funkspruch). D«r langjährige Leiter der Dienststelle der Marineleitung Hamburg, Konteradmiral a. D. Gayer, ist gestern plötzlich aestvrb««. W 8kM« GM Gil Ws. "Athen. I« Haft» von Piräu«, der Athen» Hafen- stobt, ist, wie wir bereit» gestern meldete», «in Großfeurr ausgebrochen, dem zahlreiche Schiff« bereit« »um Opfer ge fallen find. Die Gefahr einer Ausdehnung de« Feuer« auf die naben Lager verschiedener großer vergesellschaften ist außerordentlich groß. D» Sachschaden geht in di« Mil lionen. Ueber den Hergang de» RieseubrandeS liegen noch fol gende Einzelheiten vor: Infolge «ine« Schaden« an der Benzinpumpe de« englische» Frachtdampfer« .Donar" ver breitete sich »»«laufende« Benzin unbemerkt auf d» Wass»- oberfläche. Am Ufer saß ahnnng«lo« rin Arbeit», der üb« einem offenen Feuer sein Essen kochte. Er warf die Feuer- refte dann in« Hafenwasser, da« im Nn in Helle« Flammen stand. Gegen zwanzig Segelschiff« und einig« Dampf» be- fanden sich urplötzlich mitten im auffiammenden Meere. Der Ausbruch «in» große« Panik war dis unmittelbare Folge. Die Besatzungen der Schiff« flüchteten und üb», ließen di« Fahrzeuge ihrem Schicksal. Ueber de« Wasser entstand ein« wahr, Höll«. L» Frachtdamvi» .Donar" und acht Segelschiff« bildeten schwimmend« Fenerfackeln. Sämtliche brennenden Schiffe waren mit Benzin beladen, dar mit Donneraetöse explodiert,. Allenthalben war da« Hilfegeschrei gefährdeter Menschen vernehmbar. Sn den nahegelegene» Lagern von Standard, O«l, Shell und an deren, di« in äußerst« Gefahr waren vom Fen« ergriffen zu ««den. entstand gewaltig« Aufregung. Der eng Usch« Frachtdampfer -Donar" führt, allein 1ö 000 Tonne« Ben- »in. Acht Segelschiffe und «in Dampfer find gänzlich ver- orannt. Nach vorläufigen Nachricht«« beläuft ftck die Zahl der Opfer bisher am »ihn Lote und viel« verwundete. D» Sachschaden wird auf üb» 10 Millionen Mark geschätzt. Pa« immer noch brennende Me» bietet rin großartig» ZßEüüütG GGüstlNsl Wit Hs»» lkgGtzühGt tuzh bssysttbstt Nmevau. Ein ,west« Gco^enerncklftGfti Groß, bre»»e « bach in Thüringen. Hier kam st, den hiuftren Schänden d« SchneidemüSer. Schoa Z» -euer avzdas mit ungeheuerer Schnelligkeit aas die Nachbargeväud« des Malermeister, Sommer, d« Mftve Ku,kler uud des Vorrellanaiehers Büttner Übergriff. Die vier Wohn häuser «ft sämtlichen Nebengebäuden Hnschlleblich Jutter- Vorräte«, wäbeftinftchluugeu und M Vorwklaulmwr war- den vernichtet. Sech, AamUft» flnd oÄachlos. vft 0r»s- seuerivehr. unterstützt von den Motorspritzen voa.Stadtilm und Ilmenau, hatte große Müde, die durchweg fast Ächt massiv gebauten und eng benackvarte« Grundstücke zu 'cküt- ,en. Dft Lrandmiach« ist unbekannt; der Schatz« grühkea- ienteils durch Versickerung gedeckt. M MlilMllUMtt WWMklMMMW unternimmt z. Zt. d» «lvenfahrtNeger L. v. Raffen durch 12 Länder. Der Fahrer ist mit seinem Begleit» jetzt in Saloniki eingetroffen. An der Makedonischen Gren»« mußt« der Wagen durch acht brückeulof« Flußläuf« fahren uud geriet dann in einen Dumpf, au» dem ibn ein Büffelgespann wieder herauSzog. Die Fahrt durch Albanien ging üb» weg- und steglose Gebiete, Über Geröll, durch wildzerklüftet« Fetten, durch Sumpf und Morast und stellt« schier unglaub liche Anforderungen an di« Fahrer und das Material des Hanomag. Trotz dieser starken Gewaltprobe sind «och alle Plomben unverletzt: «in Zeichen dafür, daß bisher nuch kein Ersatzteil gebraucht wurde. Ueberalt wird d» Hanomag lebhaft begrüßt und man bewundert sein« Leistungen. Zer MMM st StzMe. Einer der Läter frstgrnommen. )l Winsen an der Luhe. Die Ermittlungen über de» Mord an dem Ehepaar Poß in Schwinde haben den Per- dackt d» Täterschaft auf den bei dem Hofbesitzer bis »um 1. September beschäftigt gewesenen tandwirtschaktlickeu Arbeiter Lanke aus Bochum und seinen Freund Karl Schulz aus Warkau in Ostpreußen, der bis zum gleichen Tag, auf einem Nachbarhof beschäftigt war, gelenkt. Lause wurde in der vergangru«» Nacht in Bochum festaeuommen, » ist geständig. Schul» ist noch flüchtig. Den Täter» war«» etwa 200 RM. in die Hände gefallen. Mk StrM für fflMMMmi. St« typischer Fall in Berlin. Dor einem Berliner Schöffengericht hatte sich eine Frau zu verantworten, die ihre Kinder in wahr haft bestialischer Weise mißhandelt hat. An- geklagt war sie wegen eines Falles, in dem sie ihren fünfjährigen außerehelichen Sohn mit ganz unvorstell barer Grausamkeit züchtigte. Sie zog daS Kind splitter nackt aus, fesselte ihm die Hände auf dem Rücken, warf eS zu Boden und schlug mit Stöcken und Besenstielen, einem Teppichklopfer und den bloßen Fäusten auf das arme Wesen ein. Schließlich trat sie es noch mit den Füßen, bis das Kind blutüberströmt und ohnmächtig liegen blieb. Der Staatsanwalt wandte sich am Schluß seine- Plaidohers ganz besonders an die Vertreter der Presse und bat sie, sich de- Falles anzunehmen, weil er durch aus nicht vereinzelt dastehe und weil derartige Vorkomm nisse nur in den seltensten Fällen zur Kenntnis der Be hörde gelangen. In Berlin würden täglich Tausende von Kindern auf ähnliche Weise mißhandelt. Es geschähe hin- ter verschlossenen Türen und man könne die Schauplätze - dieser Orgien an Roheft und Grausamkeit nur mit Fol terkammern vergleichen. Kindesmißhandlung sei das ge- meinste aller Verbrechen. Die Strafe, die der Staatsanwalt dann beantragte, stand freilich in einem krassen Gegensatz zu dieser Charak terisierung. Er forderte sechs Monate Gefängnis. Und bas Gericht —? Es bestätigte zwar die niedrige und gefühllose Gesinnung der Angeklagten, begnügte sich jedoch mit drei Monaten Gefängnis! Es bedarf keiner Worte, darzutun, daß eine der artige Strafe nicht ausreicht, daß „gemeinste aller Ver brechen" zu sühnen und an zahlreichen Müttern und Vätern die notwendige Erziehungsarbeit durch Abschreckung zu leisten. Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ahndung der Kindesnnßhandlungen sind völlig unzureichend, sie entsprechen auch Im Entwurf »um neuen Strafgesetzbuch nicht den Empfindungen weitester VolkSkreise. Richter und Gesetzgeber haben es freilich schwer. Sie entziehen, wenn sie die Eltern des Kindes in- Gefäng nis schicken, dem Kind auch noch die Pfleger und Er nährer. Sie sind gezwungen, Kompromisse zu schließen, die dem Sachverhalt keineswegs gerecht werden. Kindes mißhandlung wirb erst dann ausreichend gesühnt, > die Kinder selbst werden den tierischen Instinkten ihrer „Eltern" erst dann entzogen werden können, wenn die Ge- richte die Vollmacht besitzen, den Eltern die Erziehung-- berechtiaung zu nehmen und die Kinder in einer staat lichen Anstalt unterzubringen. So lange daS nickt mög lich ist, kann da» Problem der Kircke-mitzhandlungen niemals in wirklich menschlicher Weise bereinigt werden. NNnaÄeucht!!"' b'"E'tn »ett t, dft offene «kr »»PU«« «ktMftw «obnrg. Durch M.Gn>kft«cr «mrd« 'n denerffe» «nstuntzen ft» tnumhbaA» Dorf Llsa iuuerdaL nmzig« rinntz« deck Bauttuortzöfft vollslünöla «—utzftt. De« Brand fftftv et« Ar—tftnvoßnhano nutz sechs wirtichafft- I« KInonnr Insndtnn
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