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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193009035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-09
- Tag1930-09-03
- Monat1930-09
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1930
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LOS. S. VeilOfie zvm Messer Ta-evl«tt. Mittwoch, 8 Ee-te»Ver 1VS0, ove«V». 88. Jahrs. ort. Lay! frau Ruudfuuk-Programm. Berlin —Gt^ttTn^^Keadebura. «80: Funk^tzönmaftik. — Lnschltchend bi, 8.15: Frllhkon- tert. — 12.80: Di« vtertelstund« für de« Laüdntrt. — 14.99: vayrisch, Volkskunst lSchallplatten-Komert). — 15.20 . „-aus- frau und -«»«»gestellt?. — 15^9: „Kundicha« für Blum«»' und Sarttnfteunde". — 18.05: Operettenmustl von «inst und fitzt sUnterhaltung»mustk). Kapelle Ferdy Kauffman. — 17.80: Ju- ««ndstund». »Jung« Generation und Nadfahrsport-. —.17.50: Di« Erzählung d«r Woche. — IS IS: Karl Ioken singt Schlager. Julin, Bürger (Flügel). — 1U5: ..Organ« d«r Staatsgewalt". — 19.00: Drei Minutin »am LrLeltsmarkt. — 19.05: Thorge- sänge. Liedertafel de» verliner Faktorenverein». Dirigent: Ma ximilian Sternitzkt. — 19.80: -eitere» (Schallplatten-Konzert). — 90.00: wovon man spricht. — 90.80: Symphonie-Konzert. Dirigent: Bruno Seidler-WinNer. Berliner Funk-Orchester. — ilnschlietzend: Zeitansage usw. — Danach di, 0.80: Tanzmusik (Kapelle Gerhard -offinann). Slesraingesang: Alexander Fleh burg. Käntgswusterhausen. 6.48: Zeitansage und Wetterbericht. — 8.80: Funk-Gymna stik. — Ochst: Wetterbericht. — 7.00: Frühkonzert. — 10.00: Schulfunk: Gin« Gebirgswanderung auf dem Mond. — 10ch0: Neueste Nachrichten. — 10.8b: Mitteilungen des Verbandes der Preuh. Landgemeinden. — 19.00 Schallplatten-XonM. — 12.9V: Wetterbericht. - 18.80: Neueste Nachrichten. - 14.00: Schallplatten-Konzert. — lb.00: Französisch sür Anfänger. — 15.80: Wetter- unb Börsenbericht. — 15.45: Die Arbeiterin im Betrieb und in ihrem Keim. — 10.00: Ende de» Schulaufsatz«»? Krise des Erlebnisau'katze». — 16.30: Uebertraaung de» Nach- mittagskonzerte» Berlin. — 17.80: Auf Deutschland» hohen Schulen: Keidelberg. — 18.00: Deutsche Schulen in Brasilien. — 18.25: „Organe der Staatsgewalt-. — 18.55: Spanisch für Fort geschritten«. — 19.25: Die Ausbildung der Frau al» Deilügel- halterln und ihr« Aussichten im landwirtschaftlichen Betrieb. — 19.VS: Wetterbericht. — 20.00: Berlinrr Programm. — 20.80: Au« Stuttgart: „Im Land der Trysanthemen". (Japanische Stunde). Jusammengestellt von Paul Enderling. — 21.80: Au» Stuttgart- Orchesterkonzert. Philharmonische» Orchester, Stutt gart. — »schließend: Berliner Programm. TMg Oki MM« WM MM- M NWM-Mkine. tsb- Plauen. Am 80. unb 81. August fand hier eine Tagmrg beS verband«« sächsischer Bewerb«- »ud Ha«d- «erkervereine statt. Sie wurde mit einer Sitzung des Ber- bandSauSschuffeS am Sonnabend eingeleitet und am Abend fand in Anwesenheit der Behörden eine Kundgebung statt, wobei Dr. PeterS-Leipzig und Lanbtagrabgeorbneter Dr. Fritsch-Plauen das Thema: „Die Bedeutung der Ge- werbevereine in der Oeffentlichkeit" behandelten. Sm Sonntag folgten die geschäftlich«, Beratung«, di« unter Leitung von Glasermeister Schäfer-Leipzig standen. Au» Le« von diese« erstatteten Jahresbericht war zu ent nehm«, daß der Verband im abgelaufenen Jahre wieder reiche und nutzbringende Arbeit geleistet hat. Dem verband sind 10S Vereine mit über 1200 Mitglieder« angeschlossen. Al» dringend notwendig wurde die Gründung von Jung- Handwerker-Gruppen bezeichnet, um den entsprechenden Nachwuchs für die Bewegung zu schaffen und da» Ansehen de» Verbandes auch Sei den Behörden unb der Regierung zu heben. Bürovorsteher Kraft-Leipztg behandelte besonders die notwendige Organisationsarbeit und verbreitete sich über ein ausgestelltes Arbeitsprogramm, da» dem Zwecke dien« soll, mehr Kleinarbeit unter den mittelstänbischen Kreisen zu leisten. Nach wie vor müsse di« Förderung der wirtschaftlichen Belange al» wichtigste Aufgabe angesehen, aber auch die Bildungsarbeit dürfe nicht außer acht gelassen «erben. In dem kommenden Wahlkampf müsse Len ein zeln« Partei« die Frage vorgelegt werden: „Wie wollt ihr künftig die Handwerkertnterefsen vertreten?- Au» dem Bericht des Kassenwartes, Tapezierermeister Schönfeld-Leipzig, ging hervor, daß die Finanzen de» Ver bände» eine gesunde Grundlage aufweisen. Dem Gesamt vorstand wurde Entlastung erteilt, und im Anschluß daran der BervanbSveitrag pro Kopf «nb Jahr auf 40 Pfg. fest gesetzt unb der HauShaltpla« genehmigt. Ein von Leipzig gestellter Antrag, d« verba«d»tag künftig alle zwei Jahre abzuhalten, wurde abgelehnt, ebenso et« anderer »«trag, d« Verband t« Unterverbänd« zu gliedern. Empfohlen wurde aber d« einzelnen Verein« et« Zusammenschluß zu Arbeitsgemeinschaften. Ein Antrag auf Gründung einer Sterberasse wurde vertagt, «eil die Angelegenheit «och «tcht -»«reichend geklärt war. Aus de« einzelne« Vereinen waren verschiedene An regung« gegeben worden, die in folgender Entschließ«»» wteLergegeoen wurden: „Der t« -en Verein L«S Verbandest sächsisHr Gewerbe- und Handwerkerveretne zusammen- geschloffen« Mittelstand Sacks«» erwartet, uw di« vorhan- bene Notlage zu beheben, daß La» Staat»ministerium alle Mittel zur schnell« Arbeitsbeschaffung ergreift; weiter müssen Maßnahmen getross« werden, damit den im säch sischen Grenzgebiet besonder» -art getroffenen Handwerks und Gewerbekrets« steuerliche unb andere Erleichterungen gewährt werden. Der «ächfte Berba«d»tag findet i« Gottleuba statt und sür 1982 wurde dafür Großenhain auSersehen. In Ber binduna mit dem BerbandStag fand in Plauen ein« Voat- ländtsche GewerVe-AuSstellung statt, di« bi» 7. September anbauert und an den beide» Eröffnungstagen starken Be such au» dem ganzen Vogtland« aufzuweisen hatte. Al WckNilT Leipzig. Der rein geschäftliche Verkehr an d« Meß ständen gibt der diesjährigen -erbstmesse ihr besondere» Gepräge. Da überall nur ernste Fachinteressenten in Frage kommen, ein Schaupublikum aber völlig fehlt, läßt das äu ßere Bild die Bedeutung dieser Messe oft geringer erschei nen, al» st« in Wirklichkeit ist. Au» den Fachverbänd«, die es doch schließlich wissen müssen, wird vielfach von ganz guten Abschlüssen berichtet, besonder» auch nach dem europäisch« Ausland, wo Frankreich, Italien, Skandinavien an erster Stelle steten. Auf der Technischen Messe war« mehrere indisch« Ein käufer zu sehen. Da« Kunstgewerbe berichtet über Aufträge, die die der vorjährigen Herbstmesse übertreffen, «bense di« Schmuck- und Edelmetallindustti«. Billige praktische Neu heiten für Küche und Haushalt werd« recht gut gekauft. Ebenso sind auf der Hogienemefle auf kleinere zweckmäßige Apparate gute Auslandsaufträge erteilt worden. Auf der Baumesse find« nach wie vor all« Baustoff«, die da» Bauen vereinfachen und verbilligen, großes fachmännisches In teresse. Der Verkehr auf der Technischen Mess« ergibt kein ein heitliche» Bild, da die fachtechnischen Tagungen immer neue Gruppen und Interessent« heranführen. Der Deutsch« Bau tag, der sich mit den Aufgab« de» Städtebau» beschäftigen wird, gab am Dienstag dem Besuch der Technischen Messe einen neuen Brennpunkt. Auch di« Halle, in der die Son- derfchau „Neue Erfindung«- untergebracht ist, wird viel beachtet. r« MMsiM rmriMW. Don unterrichteter Seite wird der Dohl- fabrtS-Korrespondenz geschrieben: DaS zusätzliche Wohnungsbauprogramm d«S Reich» hat in der Oeffentlichkeit lebhafte Erörterung und Kritik her vorgerufen Man Hot in ihm einen „sozialen Rückschritt" zu erblicken geglaubt, während gerade diese» Programm einen sozialen Fortschritt insofern bedeutet, al» es im Gegensatz zu den retzigen Verhältnissen den Mindestbemittel- ten den Bezug von Neubauwohnungen ermöglichen soll. Niemand wird leugnen klnnen, daß hierbei eine Senkung der Baukosten die Voraussetzung ist und die Senkung der Baukosten auch an der Senkung des Bauaufwan des in bezug auf WohnungSform und Wohnungsgröße nicht vorübergehen kann. ES ist indes Vorsorge getroffen, daß hierbei das Maß des hygienisch und bevölkerungs politisch Unerläßlichen nicht unterschritten wird. Daß sich in den Wohnungen deS zusätzlich« BauprogrammS nur zwei Betten unterbringen lassen, kann nur der be haupt«, der die Grundrisse neuzeitlicher Wohnungen nicht kennt. Für Familien mit mehreren Kindern sind überdies bis zu 60 Quadratmeter Wobniläche »ugelassen. Auch voüölvenLza «ysawvereeweiwsu-r» 7. Fortsetzung. Nachdruck verbot«. „Nun haben Sie'« sä wieher, wie ich bim Natürlich zuerst das Nebensächlichste von der Welt, der Schreibtisch! Und mit einem so alten Ichneumon wollen Sie leb«, Frau Annerl? Die AnrÄ>« müssen Sie sich nun schon gefall« lassen. Wenn ich an Sie dachte, habe ich Sie nie anders genannt. Also: Gott zum Gruß-, Frau Lnnerli- Er zog seinen schwarzen Schlapphut vom Kopf«. „Da haben Sie mich l« meiner vollen Größe!" Er sah d« Knaben, der neben Anna stand, mit neu- gierigen Augen und dann mit der Hand nach der geschmück ten Tür wie». „Und du, Junge, was machst dmn du hier oben?- ^ich bin der Hold, Herr Professor. Sie werd« bei uns wohnen. Und das Reisiggewind« hab« wir drei um die Tür getan, mein« Mutter, der Herr Bürgermeister und ich.* Dabei hatte der Jung« lachend« Lippen, zwischen dm« gesunde Zähne blitzten. Di« Anna entzog dem Bürgermeister ihr« -and. Sein langer Händedruck enthielt di« stumm« Frag«: „Bist nicht auf mich bös«, Annerl?- Und wandte sich nun rasch gegen den Professor. „von dem mußt« Sie noch nicht«, Herr Professor. Ja, es ist der Berthold, mein Jung«, im zehnt« Jahre, katholisch getauft, unbescholten . . - Der alle Lehrer, der di« Hand auf de» Jungen blond« Kopf gelegt hatte, sah versonnen d'rein. „Und lachen kann er,- sagte er noch einer »eil«. „Daß er'» nur nicht einmal verlernt.- „Da sei Gott vor, Herr Professor! Was, Hold, wir lach« den ganzen Tag Zum Traurigsein haben wir kein« Zeit. Aber wir stehen dq, und der arm« Herr Professor wird müde jein von der langen Fahrt. - Da lief der Knabe auch schon an di« geschmückt« Tür und öffnete st«. „Für eirien alten Schulkinds hab« Sie Lb solch« Müde gegeben!- sagte Michlstädter, al» er an der Tür« stand. „Ott- lebe ich auch einmal in meinem Leben einen feierlichen Empfang.- Don der Tür au» sah er sein« Schreibtisch, von dem in einer Bas« Herbstzweig« grüßten. Peter, der Hund, sprang in da« Zimmer, beschnuppert« dm Schreibtisch und legte sich dann davor. Der Alle nickte vor sich hin. Dann reicht« er Anna die Hand. „Das war sehr lieb von Ihn« Ich bin nicht verwöhnt, da freut derlei doppelt.- Sein« Aua« sucht« dm Knaben. „Lu kannst mir beim Luspacken und beim Einräum« Helf«, Junge." „Das wirb schon die Muller tun, aber zur Hand sein kann er ja,- sagte Anna. „Na, also, hier oben hätte ich Sie, Herr Professor. Gott segn« Ihren Einzug. Für alles welle« sorgt denn schon die Frau Annerl." „Nichts für ungut, mein verehrter Herr Bürgermeister, daß ich Sie auch heut« heraufbemüht hab«. Aber wenn so «in aller unbeholfener Mensch in di« Fremde kommt! So littst«, du gHst vor mtlich sehe ich Sie " Joppen t mch .. . ich-« - «in aller unbeholfener . . hab« ich mir gedacht, es ist doch d allem einmal zu dem Herrn Bü „Und gut wat'«, Herr Professi btckd wieder einmal. Wenn Sie abend» «inen Scho trink« wollen... Sie wissen, daß ich zwischen acht halb zehn in der „Sonn«- sitze. An unser«« Tisch ist auch «in Platz für Si«.- -tofessor Michlstädter winkte energisch ab. „Das wird kaum jo bald jein, verehrter Herr Bürger meister. Mit der Wirtshauslauferei ist'» Schluß! Ich mußte in Wim notgedrungen jeden Abend in so ner Gifthüttt fltzen.- Seiu« Lug« sucht« dabei wieder nach dem Knaben, der inzwischen mit seiner Mutter in de» Professors Stub« getreten war. „Schäm' dich, Peter!- rief er, als der -und den Knaben ankuurrtt. Und dann: „Ich mein«, daß ich hi« oben sehr zufrieden sein werd«, mein verehrter Herr Bürgermeister.- Da war Hold in di« Tür« getreten: „Di« Kofferschlüssel brauchen wir, -«rr Professorl- „Di« hab« wohl ich? Ja, wahrscheinlich ... «in« Augen blick I" Er reicht« dem Bürgermeister di« -and. -vielleicht mach« Sie einmal ein« Soa»ieraana berauk?- hier hat die Praxi» längst erlviesen, daß diese» Maß voll kommen befriedigende Grundrißlösungen auch sür Fami lien mit mehreren Kindern sichert Die Einsparungen an Baukosten, die durch die in den Grundsätzen vorgesehenen Vereinfachungen erzielt werden, werden von fach- kundiger Seite bereit» auf 7—8 Prozent de» bisherigen durchschnittlichen Bauaufwandes sä'- eine Kleinwohnung berechnet. Gegenüber Zweifeln, daß die Zusätzlichkeit de» BauprogrammS nicht genügend gewahrt werde, sei daraus hingewiesen, daß bei der Prüfung von den maßgebenden Stellen die Zusätzlichkeit über den aus HauSzinSsteuer- mitteln- geförderten Wohnungsbau hinaus streng überwacht wird. Daß die Preissenkung sich, auf die Bausorm be schränke, ist nicht richtig. Daneben wird vielmehr die Er mäßigung der Baukosten und der Baustosfpreise von den zuständigen Reichsstellen mit allem Nachdruck weiter ver folgt. Diese Bemühungen haben bereits zu Preissenkungen auf wichtigen Baustoffgebieten geführt Gegenüber der An sicht, daß auf Berlin von den vom Reich zur Verfügung gestellten Mitteln zu wenig entfallen ist, sei betont, daß sich die auf die einzelne Verwaltung entfallenden Mittel naturgemäß im Rahmen der durch die finanzielle Lage de» Reich» bedingten Gesamtsumme halten müssen. Ar AMe Ninlln M. * Leipzia. Der Deutsche veuta» bat am Dienstag vormittag unter dem Borst«, seine» geschäft». filhreud« Vorstandes. Etadtbanrat Dr. Leske-Drerdeu lein« VortragtztStigkeit ausgenommen. Den ersten Dor traa hielt Dr. Elsas-Berli», der Bizeoräsident de» Deut schen Städtetages. über „Gemeindliche Ausgaben und Wege »u ihrer Lösung- Ferner Wrack Stadtbaurat Senater Professor Slkart-Hannover über „NeichSaerichtSurteil über di« Festsetzung von Fluchtlinien vom 28. S. 30". Diese« Urteil bält eine Untschödiguna der Grundstückseigentümer für netwendig. sobald rin Gelände nicht al» merkantile» Bauland anzusehen ist und diese Fluchtlinienfestietzung der Bebauung ganz oder teilweise entzogen wird. G» sei not wendig. daß sich die Gemeinden darüber klar werdrn, welche Forderungen an die RrichSreaierung für di» künftig» Regelung der Baustuchtfrage zu stellen seien. Ae M« In JeMlm». 200000 organisierte Alkoholgegner. Nach den Feststellungen, die die Deutsche Reich-Haupt» stelle gegen den AlkoholismuS (Berlin- in ihrem soeben er schienenen Geschäftsbericht veröffentlicht, ist der gegenwär tige Stand der organisierten Alkoholgegnerbewegung auf rund 3M 000 Mitglieder zu beziffern, und zwar aus 192000 erwachs«« und 84 OM jugendliche Abstinenten. Die größte Mitgliederzahl an erwachsenen Abstinenten zählt mit 50000 der Ausschuß für Enthaltsamkeit und VolkSwohl- fahrt. Nächst ihm erscheint der Deutsche Guttemplerorden mit 40 SM erwachsenen und 10 3Ü0 jugendlichen Abstinentem Der Deutsche Verein gegen den NlkoholiSmu» hat 33000 erwachs«« Mitglieder. Etwa dieselbe Mitgltederzahl weis« der Deutsche Hauptverein vom Blauen Kreuz und der Kreuzbund, Reichsverband abstinenter Katholiken, auf. Al- Kinderabteiluna de» Kreuzbundes zählt der Aufrechten bund 45 OM Kinder zu seinen Mitgliedern. Zu den alkohol gegnerischen Verbänden gehört auch die Heilsarmee mit zusammen über 26 OM abstinent« Mitgliedern. Der Quick- vorn hat SOM Erwachsene und 40M Jugendliche, der Jungborn 1000 Erwachsene und 2000 Jugendliche zu Mit- gliedern. Der Deutsche Arbeiterabstinentendund Werst über 30M Mitglieder auf Insgesamt ist ziffernmäßig der Stand der Vorkriegszeit bisher noch nicht erreicht. LS. Neurode, 2. September. 2« Lnrt-Schachk der Attnzesttcksgnch» in Renrode. des aurch die furchtbare Katastrophe in» Jnll »och i» «ller Erin nerung ist. ereignete sich ein neuer Lohttnsäureansbrnch. Glücklicherweise find kein« Ak«»schei»lebe»« bekla ge a, es wurde auch niemand verletzt, wie stark der Aus bruch war, ^igk, daß durch sei« Gewalt etwa 80 wog« Kohle heran»« emo rf« wurde«. „Ja, lch komme schon einmal.. . Auf Wiedersehen, Fra» Annerl! Wenn's irgendwie für b« Herrn Professor an was sehlen sollt«...- rief der Bürgermeister durch die off«« Tür. Da kam di« Anna auch schon herbei: „Grüß Sott, Herr Bürgermeister ... Ich werd'» sch« an nichts fehlen lassen!- Und dann winkte sie ihm nach, als « schon gegen die Bäum« schritt. Nachdem di« Anna Sellinaer Kleider und Wäsche de« Pro fessors in di« Kästen und Schränk« verteill und die leer« Koffer in einen Winkel «schoben hatte, wies sie auf «ine groß« Kiste, die noch uneroffnet vor dem Schreibtisch« stand. „Was ist mit der, Herr Professor,- fragt« sie. „Da find wohl Bücher drin. Sie ist schwer wi« Blei! Der Professor nickt«. „Ja, aber wo werden wir die hintun? Stöcker sechs- hmrdert, mein« lieb« Frau." „Da werdrn wir wohl am .i in di« Eck« hinter dem Schreibtisch« «in hohe» Büch.. ,-ll einbauen lassen Mein Tischler macht da» schon Auch Zirbelholz, damit es nicht ob- sticht.- „Ia, da» wär« schön Beim Abendbrot wollen wir weittr davon reden, wenn's Ihnen recht ist, Frau Annerl. - Er sah sie über die Brill« hinweg forschend an, ob das ,Frau Annerl- auch wirklich genehmigt sei. „Die Mahlzeiten nehmen wir gemeinsam ein Sie, der Zunge und lch Mein gewesen bin ich lang« genug. Wirk lich, müssen Sie wissen In dem vorder« Zimmer können vir essen. - „Wenn da» sein soll, Herr Professor, dann doch lieber »rüden in meiner Stube. Dann brauch' ich do» Essen nicht rrst herüberzutragen und es wird nicht kalt.- „Las sie klug ist, di« Frau Annerl! Natürlich bei Ihn«. Pi« werd« sich schon nach und nach davon überzeugen, daß ich ein ganz unpraktischer Mensch bin. Und noch dem Ess« itzt man noch «in bißchen beisammen.* Er ließ sich auf dtt Bücherkiste nieder, und der Hund Peter legte seine Schnauz« auf de» Professor» Knie. „Seh« Sie, eigentlich ist bas etwa», was ich «rr nicht kenn«, well ich » nie erlebt habe: «in bißchen bessommen- ßtz«.. - „Lazu langt dtt Z«it bei mir nicht ost, Herr Professor. Sber der Jung« ist sa auch da... Und wann werden Sie dtt Mahlzeit« wunschens* „Ich habe gar nicht» zu wünschen. Sie werd« bestimm«, Ts handelt sich doch ur. Ih« Zell.-
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