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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193009195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-09
- Tag1930-09-19
- Monat1930-09
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1930
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Riesaer H Tageblatt und Lnrrfarr iLldrblM m» Aureiarr). 83. Jahr« »I Drahtauschrtft Tageblatt Rksa» Fernruf Nr. BL Postfach Nr. öS Postscheckkont« Dresden 1530. Girokaffer Riesa Nr. 52. «ttd A«r»rg»r iLSetlM Ml» IftlMer). Da« Niefaer Tageblatt ist da» p« «eröffmMchmig der mntstch« Vekanntmachungev der AmtShaupttnannschast Großenhain, de» Akkgericht« und h« Amt«auwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesq, de« Fincttymnk Riesa und de« SauptMllamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Da« Riesaer Lag« blatt < LLöüÜr. Für hstn ^aÜ V d , str die Nummer des «uSgabetaaeS find bis «ührvarmittag» anfzugebm und t» »er«»« «i« SV mm breit«, S mm Hohe Gnmdschrist.Z«tk G Silben) Ai Gold-Pfennige x di« S Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Kk«« »ingezoaen werden n ... . ^Erzähler an der Elbe". — Zm Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, d «inen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zettupa »der auf Rückzahlung de« Bezugspreis««. Rotationsdruck und Verlage ' für Redaktion: Heinrich UHlemann. Riesa: für Lnsetgotteil: Wil! SIS. — Freit««, IS. September 1S8V, «benss Da» Riesaer Lag« blatt «rttkint jede« Lug abend« ^,5 Uhr mit LnSnahu« der Sonw- und Festtage. VepleSpret«, gegen Vorauszahlung, für «inen Monat S Mark SS Pfennig ohne Zustell, gebühr. Für den Fall de« «»treten» von ProduktionloertrurrUngen, Erhöhungen der Löhn« und Malertalienprrtse behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzetge» ' — ' - - »- <— i »t bezichlenl «in» GewShr für da« Erschein« an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für .... .... . SS ww breit« Reklmnezetl« UV Gold-Pfennige: zettraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Fest« Tarif«, ietrag verfällt, durch »kg« finge,ogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage höherer Gewalt — »rieg oh« sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher - " ' " " - - . La„-er z, Winterlich, Riesa. GeschäftSsteüer «»etdestrsße SS. Helm Dtttrich, Riesa. Kompromitzpolttik. gu. Die Stärke und die Zahl der Parteien, die tu »en Reichstag ziehen, verlangt noch mehr wie bisher eine a«S- gesprochene Kompromißpolitik. Wie die MehrheitSgestal- tung auch aussieht, immer werde« die an der Mehrheit be teiligten Parteien Kompromisse schließen müffey. Da» heißt, sie werden Forderungen opfern und das Opfern von Prinzipien von den anderen Partnern verlangen. Aber selbst wenn eS dahin kommen sollte, daß di« Regierung mit einer Minderheit regieren »nd die Unterstützung nehmen will, wo sic sie findet, wirb sie jeweils den Parteien, di« gewonnen werden sollen, weitgehende Zugeständnisse wachen müssen. Aus dieser Ueberzeugung heran» erhält da» Arbeits programm der Regierung et« gänzlich neue» Gesicht. ES rann, worüber man sich in -er Regierung heute schon klar sein dürste, nicht in dem alten Umfange und so durchge- sührt werden, wie es von der Regierung entworfen und von den bisherigen Regierungsparteien gutgeheißen wurde. Wollte die Regierung die Wahlreform, die Reform -k» Reichsverwaltungsgerichts, wollte sie das Penflons- kürzungsgesetz, das Steuervereinheitlichungsgesetz, da» Ge setz zur Finanzreform, die Osthtlfe, die Notverordnungen, den deutsch-polnischen Handelsvertrag und schließlich Len Etat für 1931 so dem Reichstage vorlegen, wie inzwischen die teilweise beim ReichSrat bereit» liegenden Entwürfe lauten, so würde sie unweigerlich schon bei der ersten Ab stimmung in der Minderheit bleiben. Infolgedessen muß sie, ehe sie vor den Reichstag tritt, zunächst mit den Par teien Fühlung nehmen un- ihnen ihre Gesetze vorlegen, muß sie fragen, wie sich die Parteien zu -en Einzelheiten dieses Gesetzes stellen und als logische Folge -er Einwände Aenberungen vornehmen, die jedes einzelne Gesetz von Grund aus ändern. . Man steht, -er Strauß -er Entwürfe ist groß, groß wirb also auch die Arbeit sein, die jetzt hinter den Kulissen bewältigt werden muß. Ganz ausgeschlossen erscheint eS jedenfalls, daß der Reichstag sich sofort an die Beratung eines der hier angeführten Gesetze macht. Wenn die Re gierung — was sie schließlich machen muß — eine Bestäti gung der Notverordnungen verlangt, so wir- sie hier zu nächst zuerst eine weitgehende Sicherheit suchen, denn nach de« Forderungen der Sozial-emo traten müssen gerade in den notverordneten Gesetzen erhebliche Abänderungen er folgen. Allein die Bewilligung -es ebenfalls notverord neten Etats für das laufende Jahr erscheint ohne Schwierig keiten vor sich gehen zu können, weil sich an diesem Etat nun ja doch nichts mehr ändern läßt. Jedenfalls ist «» für die Regierung ein Wagnis, weiter am Ruber z« bleiben und weiter bas Programm zu verfolgen, das so viel vor den Wahlen bekämpft wurde. Nehmen wir die Wahl reform, so gelangen wir gleich zu -er Ueberzeugung, daß sie so, wie sie entworfen ist, bet der extremen Rechten keinen Beifall findet «nd auf der anderen Seite die Sozial demokraten sich bereits entschieden gegen eine derart ge staltete Reform ausgesprochen Haben. Die Reform des Reichsverwaltungsgerichts soll, nach Sem Willen -er beiden Parteien, die außerhalb der Regierung um ihre Zustim mung ersucht werden müssen, eine grundsätzliche Aenderung erhalten, nach -er einen Seite, daß eS ein offenes Gericht wird, nach der anderen, baß e» «in Diktaturgericht werben soll. Vielleicht könnte man «»nehme», -atz da» Pension», kürzungsgesetz ein« Mehrheit ohne Kompromtffelei findet, dagegen liegen beim Steuervereinheitlichungsgesetz bereit» abweichende Meinungen vor, die Osthilfe aber dürfte Schiele schwer in der alten Form verteidige« können, schließlich aber, abgesehen von anderen Vorlagen, der neu« Etat. Auf der einen Seite liegen Forderungen auf Steuer- abbau, während -er Kinanzmiutster glaubt, den Etat ge rade mit einem Fehlbetrag von 17» Millionen ohne Steuerabbau «-schließen zu können. E» wird sich Wider spruch gegen die Einsparungen bei der Arbett»losenversiche- rung erheben, eS wirb verlangt werden, -atz Dietrich nicht nur 15» Millionen an Ausgabe« spart, souder» die Reich»- wehr stärker angefaßt wirb. E» gibt jedenfall» verschiede»« Posten, die nur auf dem Kompromißweg« ein« Mehrheit erhalte« können. Und so »mtz da» Kompromiß — ob eS eine festgefügte Mehrheit gibt oder nur ei« Regiere» mit wechselnden Mehrheiten — immer tu allen Betrachtungen die Haupttolle spielen. Da e» aber fast auSgeschloffen sei« wird, -atz die Ne gierung sich jeweils neue Unterstützung sucht, henk «ach links, morgen nach rechts Hilfe heischt, wird sich «ine feste Koalition gar nicht umgehe» lasten. Sie hat vor allem»«« Vorteil, daß sie in sich die Verhandlungen führt und 1« sich einig werden mutz. An» diese« «runde ist nicht dann« «z zweifeln, daß die KoalttionSverhandlnngen immer «eikr laufen und sicher einmal, sei der Widerstand der erforber- ltcheu Parteien noch so grob, z« einem Abschluß führe« Küsten. . Mm M AlMiSMM Io PllAtt. vdz. Berlin. Dbg. Ladendarff hat «anren» der Krad» tio» der WirtschastSpartei in» preußisch«, Säädta» «ine« Antrag eingebracht, wonach der Land«« «fit iMvetiger Wirkung ansgrlöst werde» soll. Der Antrag Mrd wie folgt begründet: »Nach dem Ergebnis der RfichStaMsvahle« steht fest, daß hinter der heut« herrschenden Regierung», koalition nicht mehr annähernd di« Mehrheit da» Volk«» steht. Di« Nationalsozialistisch« Part«t, die im preußtsche« Landtag noch nicht, FraktionSstärke besitzt, ist in Wirklichkeit beute die zweitgrößte Partei Preußen»." N WkttMkk wkl Sei! SMes MlMIes. )t Kissing«». Bei einem Empfang zu Ehren der an den Manöver» teilnehmenden Gäste, unter ihnen der bayerisch« Ministerpräsident Held, der thüringische StaatS- «tntster Baum, Vertreter der Regierung, Abgeordnete und Vertreter der Wirtschaft und der Presse hielt Reichswehr» uriMste« Sroeuer eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Während unsere westlichen Nachbarn in den letzten Wochen zwei groß« Manöver durchgeführt haben, an denen je etwa öOOov Manu, also so viel wie die ganz« Reichswehr, teilnahmen, während bei dem letzten Lieser beiden Manöver in Lothringen allein 4 vollständige Infanterie-, zwei vollständige Kavallerie-Divisionen, mehrere Tank bataillone, 5 Regimenter schwere Artillerie und 5 Flieger regimenter zum Einsatz kamen, haben Sie bei uns eine einzige Jlttanterte- und eine Kavallerie-Division, haben Sie Tank-Attrappen und Holzgeschütze, haben St« keine schweren Geschütze und keine Flieger gesehen. Diese Gegenüberstellung straft schon all« diejenige« Lügen, di« in der deutschen Armee eine Bedrohung für irgend einen ihrer Nachbarn sehen wolle«. Um so ««sinniger ist die im Aus lande verbreitete Behauptung, Deutschland könne durch Heranziehung von Reserven binnen kurze« eiu großes Seer aussielle«. Ebenso lächerlich ist die Annahme, Deutsch land könne mit Hilfe ausländischer Staaten seine Rüstungen erweitern. Ans» schärfst« «»eise ich alle die Gerüchte zurück, die der Reichswehr unterschiebe«, sie betreibe ein« besonder« Außenpolitik. Diese wird einzig und allein vom Reichs kanzler und ReichSaußenminister bestimmt. Di« Reichs wehr hat sich stets rückhaltlos in den Zusammenhang der deutschen Außenpolitik eingefügt. Die deutsche Wehrmacht ist e» nicht, die den Frieden Europas bedroht. Wir sind abgerüftet «nd fordern mit dem größte« Nachdruck, wie es auch der englische Außenminister in Gens getan hat, daß auch die andere« Staate« -er von ihne« feierlich übernom mene« Verpflichtung zur Abrüstung endlich «achkommeu. Die schwierige militärpolitisch« Lag« Deutschlands, die in diesen Feststellungen zum Ausdruck kommt, sall uus «cher nicht de« Blrck trübe« für bi« Leistung«» unserer Trupp««.' Sie legen Zeugnis ab von der ernsten Arbeit des Heeres. Diese Arbeit hat auch im Auslande zu nehmende Beachtung gefunden. Aber di« vielen Lobes hymnen, die von jenseits der Grenze kommen, find so durchsichtig, daß der Zweck dieser Uebertreibungeu ganz klar ist. Diese planvolle Arbeit wurde geleistet unter einem unerhörten außenpolitischen Druck und in einer Zeit inner politischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten aller Art. Was ist in de« letzte« Monate« über die Reichswehr nicht all«S zusammeugelogen worden, über diktaturlüsterne Generale, politische Unzuverlässigkeit usw.! Aber sind nicht diese Angriffe aus die zahlenmäßig kleine Reichswehr eine Bestätigung und Anerkenntnis -er wachsenden Bedeutung der Wehrmacht im Staate? Diese Bedeutung hat die Reichswehr erlangt durch ihre klare politische Linie, die darin besteht, daß sie abseits aller Parteipolitik, nur der Idee des Staates dient. Diesen Weg wird die Reichswehr auch in Zukunst weiter gehen in aufopfernder und zäher Arbeit. Und ich bin überzeugt, daß dieser Weg der allein richtig« «nd mögliche ist. Wenn «ine Erfahrung des letzten Krieges feststeht, dann ist es di«, daß die Arbeit der Wehrmacht im Kriege und Frieden nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie vom einmütigen Willen und von der verständnisvollen Mit arbeit des Volkes getragen wird. Helfen Sie die Kenntnis uuserer Wehrmacht i« Volke vertiefen, wirken Sic uir die Berufsauffassung der Reichsioehr, abseits aller Partei politik nur dem Daterlanbe zu dienen, vertreten sie den Geist aufopfernder und stiller Arbeit, einer Arbeit, der mit negativer Kritik und müdem Skeptizismus nicht gedient wir-, sondern nur mit positiver Einstellung und Mitarbeit. Wehrhaftigkeit und Landesverteidigung dürfen nicht Par- teisache sein. Bei aller Wahrung lanbSmannichasilicher Eigenart gibt es im Reichsheer keine landsmannschaftlichen Gegensätze. Ich darf den Herren Ministerpräsidenten dieser beiden Länder, die hier zu sehen mir eine besondere Freude ist, meinen herzlichsten Tank nir die Bereitwilligkeit aus- sprechen, mit der sie an dem Zustandekommen der Herbst übung mitgeholfen haben. Es ist das Ziel meines Strebens und mein inniger Wunsch, daß eS uns gelingen möge, weiterhin die Wehr macht vollkommen Herauszuheben über den Streit der Parteien. So wird sie zum einigenden Symbol der Nation. In ihr sind alle Gegensätze durch Selbstzucht und Gehorsam überwunden. Sie ist und will nichts anderes sein als ein zuverlässiges Werkzeug der Reichsgewalt i« der Hand des Reichspräsidenten. WM ZlWklWM Ski MIM M MU AMI M MI Mm MM N X Vöblinge«. Bei einem Uebungsflug zweier Flugzeuge über dem Böblinger Flugplatz, bei dem -er be kannte Luftakrobat Fritz Schindler -aS Hinübersteigeu von einem Flugzeug zum anbereu auöprobieren wollte, ver fingen sich die bet-en Flugzeuge über der Maschinenfabrik Optima ft» Sindelfingen und stürzte» ab. Sämtliche vier JnsaMeu, Fluglehrer Spengler, Haupt «an« Engwer, Mos te« Hagenmai«! und der Akrobat Schindler, war«, sofort kt. Friß Schindler stürzte auf das Dach eine» Hauses, während -te übrigen Flieger mit den beiden Maschinen auf «tue Wiese stürzten. Die beiden Flugzeuge wurden voll- ständig zertrümmert. Da» Unglück ereignete sich gestern nachmittag gegen 4 Uhr. )l Böblingen. Zu dem schweren Flugzeugunglück «fahren wir folgende Einzelheit«»: Klugakrobat Fritz Schindler unter»»«-« gestern nachmittag auf Le» Flugplatz Böblingen vor einem kleinen Kreis geladener Gäste Len Versuch eine» Uebergange» vo» Flugzeug zu Flugzeug während de» Kluge». Der Uebergang sollte vo« einem Klemm-Leichtflugzeug, gesteuert von Walter Spengler, tu et« andere» KSlemmflttgzeirg, gesteuert vo« Hauptmann Engwer erfolge»». Die beiden Maschinen befanden sich bo- rett» ein« halbe Stund« ft» der Luft «nd hatte» schon vrr- schiedeue Versuche unternommen, in dk geeignett Lag« zn. einander ,u komme». Dar letzte Versuch schien bereit» ge- glückt. Die eine Maschine, in die Schindler übersteige» sollt«, befand sich in gujer Lag« über der andere», au» der Schindler übersteigen »wüte. Schindler hatte bereit» dte von oben herab««,eicht« Leiter ergriffen un» hin« an ihr, al» tl« andere Maschine ein« vö bekam und sich mit der unteren Maschine verfinge Beide Maschinen stürzten au» einer Höhe vo« «B Metern ab. Schindler versuchte noch seinen Fallschitzm zu benutzen. Der Schirm entfaltete sich auch, wurde aber von -er anderen Maschine getroffen und Kürzt« mit Schindle, zu Boden» M «kMMtMlMrlW M AlMMMM io MiM. Berlin. (Funkspruch.) Zu dem schweren Flugunfall auf dem Flugplatz Böblingen teilt das Reichsverkehrs- miuisteriu« mir, daß «S sich bet dem Unfall um akrobatische Kunststücke am fliegenden Flugzeug handelte, die nicht zu verwechseln seien mit den für die Luftfahrt durchaus not wendigen Kunstflügen. Der Reichsvrrkehrsminister habe im Mai d. Js., nachdem mehrere schwere Akrobatik-Unsälle vorgekommen waren, bei den SSnderregierungen eine Prü fung angeregt, ob derartig« Veranstaltungen nicht bester ganz zu verbieten seien. Die Anregung habe zu dem Er gebnis geführt, daß Allgemeinveranftaltungen besonders gefährlichen Charakters, wie z. v. Uwfteigeu aus einem Flu^eug tu ei« anderes, »der aus einem Kraftwagen in es« Flugzeug, nicht mehr genehmigt werden sollte». Der Reichsverkehrsminister stehe auf dem Standpunkt, baß durch Unfälle, die bei Ausübung des Artistengewerbes naturgemäß häufiger als in der normalen Fliegerei aus treten, dte legitime Luftfahrt in unerträglicher Weise ge schädigt werbe. Er werbe sich daher, sobald Klarheit über den Hergang in Böblingen geschaffen sei, erneut im Sinne der von ihm vertretenen Auffassung mit den Länder regierungen in Verbindung setzen und auch den deutschen Lnfifahrtverband ersuchen, von einer Unterstützung der- ürttger Vorführungen in der Luft Abstand zu nehmen. Die Flugzeugkatastrophe gefilmt. ft Böblinger». Bei dem Versuch des Flieger» Schindler, von einem Flugzeug ins andere umzusteigen, -er einen so tragischen AuSgang nahm, ivar auch «in Flugzeug mit einem Kilmoperateur an Bor- aufgestiegen, der das Kunststück Schindlers kinematographisch ausnehmeu stellte. Hierbei sind auch die Unglücksvorgänge, die dem Versuch Schindlers folgten, mit auf den Film gekommen. Ueber dte Verwendung dieses Films, »er vielleicht wichtige Aufschlüffe geben kann, ist noch nichts bekannt, da dte Klug polizei dies, Ausnahmen einstweilen beschlagnahmt hat.
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