Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193010024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-10
- Tag1930-10-02
- Monat1930-10
- Jahr1930
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1930
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Riesaer H Tageblatt und Anzeiger (ElbeblM Mld Aureigtt). rag.blatt SN.sa. V » V «'S Dn.d«, ISS«. 8«nr»f Nr. so. Dar Riesa« Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Sttokasse: Postfach Nr. »L Großenhain. de» Amtsgericht« und der Am1»anwaltschäst beim Amtsgericht Mesa, de» Rate» der Stadt Riesa, Riesa Nr. LL de» Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamt» Meißen behördlicherfeit« bestimmte Blatt. ^e 230. Donnerstag, 2. Oktober 1930, abenvs. 83. Jahr-. Da» Riesaer Tageblatt «rschetut jeden T« abend» '/,« Uhr mlt «»«nahm» der Sonn- und Festtage. v«,u,«preis, »eg»» Doraulzahlung, für einen Monat 2 Mark 2S Pfennig ohne gustell» oebübr. Kür den Fall de» Eintreten« von ProduMontverttuerungrn, Erhöhungen der Löhne und Materialienprers« brhalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Unzetae» für die Nummer de» AuSaabetaae» find bi« 9 Uhr vormittag» aufzuaeben und im vorau» zu bezahlen; ein« Bewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Platzen wird nicht übernommen. Brundprei» für di« «v mm breit«, - mm >»h« Brundschrift-Zetl« (« Sillen) Sb Bold-Pfenntg«; di« 89 wm breit« Reklamezetle l<X) Boll-Pfennig«: zeittaubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«» und Srfüllung»ort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungtbeuage -Erzähler an der Elle". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der B«förd«rungSeinr»chtungen — hat der Bezieher tttneu Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotation«druck und Verlag: Langer d Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: G«ettzestrafl« »9. verantwortltch für Redaktto»; Heinrich Ublemann. Mesa: für Anreisen teil: Wilhelm Dtttrich, Riesa. Ak LMM d« WeriWriMmw. Das SanierunaSprogramm der ReichSreaserung hat in der ganzen Presse sofort «in überaus starke» Scho gefunden. Schon kommen auch die ersten Nachrichten au« dem Aus land«. Nimmt man alles in allem, dann muß anerkannt werden, daß das Kabinett Brüning mit eisernem Besen im deutschen Relcksbausbalt, sawle' in den Hansbalten der Länder und der Gemeinden Ordnung zu schaffen versucht. Darüber können auch Beanstandungen und Zweifel, ja selbst Ablehnungen im einzelnen nicht binweatänschen. Ei» entschridruder Vers«». Wie Reichsstnanzminifter Dietrich in der Preffe-Be- sprechung am Dienstag »«treffend beroorbob. bandelt es sich bet dem ganzen SanierunaSprogramm nm «inen entscheiden den Versuch, der gewaltigen ArbeltSlostakeit, die an« der Wirtschaftskrise geboren ist. beizukommen. Zu dem Zwecke erfolgten die Kürzungen der Beamtenbezüge, die bei den böberen und höchsten Beamten am größten stnd. Es ist volkspychologisch durchaus richtig gedacht und wird bei der erdrückenden Mehrheit unserer Volksgenossen Zustimmung finden, daß die oberen Beamtenschichten mit autrm Beispiel« vorangeben. Dadurch wird auch den übrigen Beamten- kategorien da« Ovier der GebaltS-Kürzungen schmackhafter grmacht, wenngleich «s für sehr viel« Familien noch bitter genug bleibt. Der Sinn des Abbaues de, veamtengrhälter und der geplante« Senkung der Realfteuern besteht darin, den stöhn- und ^Preisabbau, von dem das Regieruna-vrograr m auf fallenderweise wenig spricht, zu forcieren, S« kann aber aar kein Zweifel darüber bestehen, daß die genannten nnd an dere Maßnahmen des SanierunaSprogramm« aeradezu als Auftakt -um Lohn- und Preisabbau charakterifiert werden müssen. Wird dieses Ziel erreicht, dann werden die Selbst, kosten in der deutschen Volkswirtschaft gedrückt, was hin wiederum zur Folge bat. daß di« Wettbewerbsfähigkeit von Industrie, Handel und Gewerbe gegenüber dem AnSlande eine Steigerung erfährt. Gelingt e« dadurch, die Einfuhr zu drosseln und die Ausfuhr zu steigern, dann rücken wir dadurch aus eigenen Kräften dem Problem der Wirtschaft»- krrse ,u Leibe, vermindern die Zahl unserer Arbeitslosen und verkleinern die ungeheuren Fürsorgelaften, die auf den öffentlichen Körperschaften ruhe«. Ei» Appell a« die Vernunft. Da« SanierungSvrogramm erweist sich bei näherem Studium als ein erschütternde» Dokument der finanziellen und wirtschaftlichen Rot, in der sich gegenwärtig das deut- sche Volk befindet. S« zeigt aber auch deutlich die Mittel nnd Wege auf, die uns au« dieser Notlage Herausführe» können und sollen Gerade derbalb stellt es «ine« warmen Appell an die politische Vernunft aller derer dar, hie für di« Annahme oder Ablehnung diese» Finanz- und Wirt- schaftsprogramm» der Reich«regieruna die Verantwortung tragen. Die öffentliche Meinung Englands »nd Amerika» ist sich einig darüber, daß das SanierunaSprogramm den deutlichen und ehrlichen Willen der ReichSregierung be kundet, den Reickshaushalt »ndgültig zu stabilisieren und di« deutsche Wirtschaft zu sanieren. Keine Frage, e» ist «in ernster und entschlossener Schritt, da» Chaos abzuwenden. Man kann e» verstehe», daß die angelsächsische Presse die Gelegenheit nicht vorübergeben läßt, ohne auf die Jahresberichte des EntschädigungSagenten Parker Gilbert hinzuweifen. Nicht nur i» seinem letzten, sonder» auch schon in seinem vorletzten Jahresbericht hatte Varker Gilbert an geregt, das deutsch« Steuersystem zu vereinheitlichen, die Realfteuern zu senken, die Beamtengebälter zu kürzen, di« Sozialgesetzgebung zu überprüfen und vor allen Dirwen auch den endgültigen Finanzausgleich dnrchzupröfe«. All« Kernforderungen de» Entschädigungragenten find i» de« EanieruugSprogramm de» Kabinett» Brüning berücksichtigt. Da» ist für di« Kreditfähigkeit und die Kreditwürdigkeit de» Deutschen Reich,» und seiner Wirtschaft keineswegs von untergeordneter Bedeutung. Keine Jett »« verliere«. Da» Programm der Reichsreg ierung stellt den deutschen Reichstag vor «in« groß, Entscheidung. Er hat darüber zu entscheiden, ob er die Anbahnung einer dauerhafte» finan zielle» «nd wirtschaftlichen Gesundung ermöglichen und er- leichtern, oder erschweren und verhindern will. Dabet hat er nicht viel Zeit zu verlieren. Wenn sich im Reichstag wider Erwarten eine Mehrheit kür di« Maßnahmen de» Kabinetts nicht finden sollt«, dann bedeutet die» eine Ge fährdung von Bolt «nd Staat, di« in ihrer ganzen trag weit« noch gar nicht abznseheu ist. Lieser Auffassung der »Germania können wir un» nur ««schließen. Dann werde« wir nämlich auch die Kredite, die wir «rwarien und bedürfen, nicht erhalten, obwohl sie jetzt schon in sicherer »u«ficht stehen. Las weitere ist dann ein Tbao«, sür da» diejenige» di« Verantwortung trage«, di« sich aus untergeordneten und unhaltbaren Gründe» einer lebenswichtigen Entscheidung entziehen. Ein Blick in dirParteipress« ist wenig erbaulich. Schweige» wir von der .Roten Fahne" I Der sozialdemokratische »vor- wärt»" lehnt in auffallender Schars« da« Regierung». Programm ab, weil e» sür di, Produktion.kein« Belast«»» dringt, sondern lediglich sür di« arbeitenden Klaff,». .Lokal- anzeiger" kommt genau zu dem entgegengesetzten Ergebnis, denn er findet in der Erhöhung der »abakfteuer und der Heraufsetzung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung ein« neue und unerträgliche Belastung der Wirtschaft. Di« deutschuationalePreffe, di« der Alldeutschen nnd der National sozialisten kritisiert weiter, daß da» Programm mit k«tn«r MWIII wl »le WmMW in Wei. W AiklWWMW. tsb. Dresden. Nm Mittwoch fand im Landtag eine Besprechung statt, zu der die Wirtschaftspartei, die Deutsche Volkspa riet, di« Deutschnationale Bolkspartei, Lanbvolk- partet »nd die' Nationalsozialisten Vertreter entsandt hat ten. Auch Li« Christlich-sozialen, BolkSrechtpartei und Konservativen waren vertreten. Die Volksnationalen so wie die Demokraten waren, wie schon bei früheren Bespre chungen, fern geblieben. Bi» auf diese beiden Gruppe« hatten die anderen Fraktionen der Wirtschaft-Partei be reit» ihre Zustimmung zur Bildung einer nationalen Re gierung schriftlich erklärt. Die Sitzung wurde vom Abg. Kaiser geleitet, der vorschlug, die gemeinsamen Be mühungen auf Schaffung eine» Regiernngsprogrammö zu richten. Hierzu wurden von der Wirtschaft-partes folgende Richtlinien vorgelegt: 1. Sparsamste Wirtschaft in Staat »nd Gemeinde» mit dem Ziele der Balaucieruug der HaushaltplSue ohne ^ede steuerliche Mehrbelastung der sächsische« Wirft 5. Maßnahme« gegen bas weitere Zusammesbreche» sächsischer Betriebe »nd zur Wiederbelebung der säch sische« Wirtschaft. L Durchgreifende Maßnahme« z«r BHebuug der Ar beitslosigkeit. 4. Regiebetriebe «ud alle i« das Aufgabengebiet der Wirtschaft eiugreifeudeu Einrichtungen des Staates u«d der Gemeinde« sind planmäßig abznbane«. v. Der Wvh»«»gS«arkt ist wieder zu einem wertvolle« Auftraggeber für die Wirtschaft durch Entlast»»- »ud Selbstbestimmung zu gestalte». 6. Ausftelluug eines Bier-Jahresplanes, tu dem ein planmäßiger Abbau so» Aufgabe« nnd die Berei«- sachung der Verwaltung durchgesiihrt wird mit de» Ziele der steuerliche» Entlastung. 7. Der religiöse «ud »ationale Geist ist in Schule «ud Kultur zu förder« «nd zu festige«. 8. Die Anstellung von Beamte« erfolgt nur nach ihrer Vorbildung und sachlichen Tüchtigkeit. Sachlich einer Beamteuftelle «icht gewachsen, Parteibeamte find auS der Verwaltung zu entferne«. 9. Die Miuistergehälter find mit sofortiger Wirkung zu senke«. Die Gehälter der Bürgermeister find dem. e« »sprechend umzögest alten. Die Gehälter der lei tenden Angestellten in staatliche« «nd gemeindliche« Betrieben find entsprechend der Notlage des Volkes 10. ^e^Woh^fahrtslaste« der Gemeinde« find mit eiuer alle erwerbstätige« Einwohner treffend«» Steuer zu verkoppel«. Die Nationalsozialist«» betonten wiederholt, baß ihr Unspruch auf das Innenministerium unter alle« Umstande« ausrecht erhalte» würde. Diese Forderung sei durch den AuSaang der Retchstagswahlen besonders begründet. Von deutsch-volksparteilicher Seite wurde daraus aufmerksam gemacht, daß Las Zustandekommen einer RechtSregiernng von den fünf Stimme« der Demokraten «nd Bolksuatio» «al«« abhängig sei. Es empfehle sich, zuerst über ein sach liche» Regierungsprogramm zu verhandeln. Die Deutsch« Bolkspartei sei prinzipiell mit dem Eintritt der National sozialisten in die Regierung einverstanden. Die Vertreter der Laubvolkpartei, der Deutschnationale«, der Christlich. Soziale« und der Wirtschaftspartei erklärten übereinstim mend ihr Einverständnis mit der Ueberlassnng des Innen ministeriums an die Nationalsozialisten. Tie Auswertungs partei behielt sich ein« diesbezügliche Erklärung noch vor. Den «ationalsozialtftischen Darlegungen war zu ent nehmen, daß man aus jener Seite an die Zusammenlegung des Jnne«mi«isteriums und deS Arbeitsministerin«» in ein«, Person denkt. Auf Uebertragung des Arbeitsmini steriums an die Nationalsozialisten wird lchließlich entschei dender Wert nicht gelegt. Da» von der Wirtschaftspartei vargelegte Regierungs programm wird in den bemnächstigen Fraktionssitzungett zur Besprechung stehen. In der gestrigen Partetbesprechung hat eine endgültige Stellungnahme hierzu nicht stattge funden. In der Zwischenzeit wird hierüber mit de» Demo kraten und Volksnationalen verhandelt werden, und am Freitag folgt eine weitere interfraktionelle Besprechung. * Ak MmWM« Mmi SkM StrM alr MmMer. * Dresden. In Ergänzung der von der Natkonak- sozialistischen Landtagsfraktiou an di« Wirtschaftspartei er- teilten Antwort zur Regierungsbildung iu Sachsen schreibt der .Freiheitskampf": »Vor den »kleinen Ferien" — die .großen" sollen ja erst noch kommen — legte sich unsere Landtagsfraktion eindeutig dahingehend fest, daß sie als Grundlage ihrer Verhandlungen für bi« Regierungsbetei ligung verlangte. Laß Gregor Straffer Jnueumiuiste, wird. Deese Forderung erhebe« wir noch heute! Der National sozialismus ist nicht nur die stärkste antimarxistische Partei, sondern er ist im stetigen Wachsen begriffen. — Die Zeiten seines .Lavierens" bei örtliche« Streitigkeiten ist endgültig vorbei! Entweder ist man bereit, antimarxistisch zu regie ren, dann mutz man mit der NSDAP, zusammengehen, oder man geht den alten Schlendrian weiter, d. h. man schont den Marxismus und beläßt di« unfähigen und kor- ruptierten marxistischen Parteibuchbeamten in ihren Rem tern, bann mutz man sich darüber klar sein, daß die NSDAP, einen derartigen Kurs rücksichtslos bekämpfen wird. — Hier gibt es kein Kompromiß! — lieber Parteft rLickstchten und Intereffenwünsche« sieht das Wohl «nd Wehe der deutsche« Nation! Sie verlangt Einsatz und Opfer aller Kräfte! Und daher muß Gregor Straner als der rücksichtsloseste Kämpfer das Werk der inneren Säube rung und Läuterung Sachsens übernehmen, damit aus der Konkursmasse heutigen Elend» die freie Zukunft geboren werden kann! — Laßt Marxisten und Spießer heulen und jammern! Gregor Strasser umtz sächsischer Innenminister werden!" Silbe an dem Grundübel der deutschen Wirtschaft, an der Heiligkeit der Verträge, dem Versailler Diktat und dem Doungplan rührt. Damit find wir bereits mitten in den Partrihader hiueingeraten. Bös« AuSfichtea. SIMM der RkWllOlM MSMldW Der Reichskanzler Hal la nachstehendem Schreibe» dem Herrn Reichspräsidenten die Glückwünsche der Relchrregie- ruag zn seinem heutigen SS. Geburtetag« übermittelte »hochgeehrter Herr Reichspräsident!" Durch die Gnad« de» Himmel» ist es Ihnen vergönnt, beute da» SL. Lebensjahr zu vollende«. Ich beehre mich, al« Reichskanzler «ad ^gleich «amen« der Reicheregierung Ihnen zu de» Ehrentage die aufrichtigsten Glückwünsche darzubrinaen. Ich gebe der Hoffnung Anedruck, daß dem deutschen Volke in Ihnen da, Vorbild Ihrer unermüdlichen Pflichttreue noch lange «halten bleiben möge. Ich darf am heutigen Tage der großen Verehrung ge denk«», die Sie, Herr Reichrprästdeat, bei der gesamten Be völkerung unsere« Vaterlande« genießen, und die gelegentlich Ihrer Anwesenheit bei den Feiern der eadgülfiga Befreiung d«, Rhein« «nd der Pfalz sich ganz besonder, zeigte. Ihr diesjähriger Gebuttskag fäll» leider in eine Zeit be sonder« schwieriger politischer «nd wirtschaftlicher Verhüll nisse Deutschland«. Mit mir vertraut aber Volk und Regie rung darauf, daß e» unter Ihrer obersten Aühruag gelingen wirk, die Schwierigkeiten zu überwinden. Mik verehrnngsvollfiea Empfehlungen verbleibe ich, hochverehrter Herr Reichspräsident, Ihr stet« ergebener R«. vr. Brüning." MIMkMM U eine WlWklW Im Me. Sitzung deö ParteivorstaudeS «nd der ReichStagsfraktio» der Partei Deutsche» Landvolk. X Berlin. Patteivorstand «nd RrichetagSfraktton der Ehrift.-Nat. Bauern- «nd Landvolkpartei traten gestern zu einer Sitzung zusammen. Die Fraktion wählte einstimmig den Aba. Dübrich zu» FraktionSvorfitzeude». Sie wird im Reichstag unter dem Namen Deutsche» Landvolk (Cbr.- Nat. Bauern- und Landvolkpartei) auftreten. Nach gründ licher Aussprache über di« politische Laae wurden »Wei Entschließung«« (»um Ergebnis der ReichtaaSwahl und zur politischen Loge) angenommen. In der Entschließung zum Wahlergebnis wird u. a- gesagt, da« Wahlergebnis weise der Partei »u, den derufsftändigen Gedanken vorwärts zu tragen. In der Entschließung zur politischen Lage fordern Parieivorstand »nd Fraktion eine Umbildung der Reich»- re«i«ru»g nnter Hrrauziehung der NSDAP., sofern sie zur verantwortungsbewußten Mitarbeit bereit ist. Eine Regierung, dl« marxistisch beeinflußt ist oder auch nur von marxistischen Parteien geduldet, wird abgelebnt. Die Mehr- beit de« deutschen Volke« verlanae «in« Abkehr von den bisherigen Wegen der deutschen Außenvolitik und dem Kamps um die Befreiung von den Tributlaften. Das Regirrungsprogramm enthalte davon kein Wort. Die Pläne »ur Rettung der deutschen Landwirtschaft hätten sich trotz anfopfernsi« Tätigkeit ihres Vertrauensmann«» in der bis- hettgen ReichSregierung nicht in dem erhofften Maße durch setze» lassen. Weiter wird eine grundsätzlich« Abkehr von dem bisherigen Softem der Handelspolitik gefordert. »Nur «in« Regierung, die zu durchgreifenden Maßnahmen nicht nnr auf Len Gebieten der Finanz-, Wirtschaft»- und Sozial- Politik, sondern auch auf denen der Außenpolitik und der notwendigen Vrrfassung-resorm «utjchloffen ist, tauu auf Unterstützung der Partei rechnen".
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