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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193010093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-10
- Tag1930-10-09
- Monat1930-10
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1930
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Hürnen—Sport - Mer MMetrled W SmM Io WM. , Am kommenden Sonntag herrscht Im Futzballager OstsachsenS wieder reger Spielbetrieb. Die Vermutung, daß Guts-Muts und DSC. wegen Abgabe einiger ihrer vesten Spieler für das Äundcspokalspiel in Chemnitz nicht antreten würden, hat sich nicht bestätigt. So sind wohl die zwei besten Tressen unter den fünf Lraa- spielen am Sonntag das Spiel des Tabellenführers Mei ßen-OS gegen Guts-Muts und dann die Begegnung DSC. mit Brandenburg. Im Spiel Meißen-08 gegen Guts-MutS in Meißen treffen zwei Mannschaften aufeinander, die bisher noch keine Punkte verloren haben und so um den ersten Platz kämpfen. Da Guts-Muts mit Ersatz antreten muß, ist der Ausgang sehr offen. Ebenso im Spiel DSC. gegen Brandenburg, das DSC. gleichfalls am Schützenhos mit Ersatz durchführen muß. In Naußlitz spielt die Elf der Spielvereinigung gegen die des Sportvereins 06, aus der Jlgenkampfbahn trifft Dresdensia auf Svortgesell- schaft 1893. An der Bärnsdorfer Straße kämpfen Ring- Greiling und Rasensport um die Punkte. In beiden Abteilungen der IbKlasse sind gleichfalls alle Mannschaften tätig. Die Spitzenmannschaft der ersten Abteilung Postsportvereinigung spielt tn Meißen gegen Guts-Muts-Meitzen. S. C. 04«Freital empfängt auf eigenem Platze die Mannschaft von Süd-West. Die bisher ungeschlagene Elf von Favorit kämpft in Copitz gegen O7-Copitz. Svortlust Riesa weilt bei Sportfreunde Freiberg zu Gaste. An der Leutewitzer Windmühle spielt VfB. 03 gegen S. V. Nünchritz. In der zweiten Ab teilung sind folgende Kämpfe: Sachsen gegen Strehlener B. C. an der Gottfried-Keller-Stratze, VfL. Reichsbahn gegen Radeberger S. C. in Reick, Spielvereinigung Gro ßenhain gegen Pirnaer S. C. in Pirna, Riesaer Sportverein gegen Sportlust Dresden in Riesa und Radebeuler B. C. gegen S. V. Röder au in Rcckebeul. Sämtliche Spiele beginnen um 15 Uhr. Die wichtigste Begegnung im Sachsenfußball ist das Vorrundenspiel um den Fußball-Bundespokal Mittel deutschland gegen Norddentschland in Chemnitz. Die Auf stellungen beider Mannschaften sind bereits bekannt. Flick, Guts-Muts-Dresden hat seine Teilnahme abgesagt und Hielt in seiner Vereinsmannschaft gegen Meißen-08. Handball in Ostsachsen. Der Sonntag sieht alle ostsächsischen Mannschaften der la-Klafse im Kampf um die Punkte. Der Spitzenführer Guts-Muts spielt um 15 Uhr im Ostragehege gegen DSC., gegen den er einen schweren Stand haben wird. Leicht bat es der Meister S. C. O4-Freital im Spiel gegen Süd- West um 15 Uhr auf den Coschützer Höhen. Zur gleichen (Zeit kämpfen an der Großenhainer Straße Dresdensia Spiel—Wandern. und Rasensport Polizetschwimmverein und Brandenburg begegnen sich 15 Uhr auf dem Hose der ehemaligen Schützenkaserne, während um 11 Uhr in Naußlitz Spiel vereinigung und Postsportvereinigung um die Punkte kämpfen. Bei den Frauen findet nur ein Punktspiel statt. Der Tabellenführer DSL. muß alle Kräfte einsetzen, um gegen Dresdensia die führende Stellung fernerhin zu be halten. Beginn 11 Uhr im Ostragehege. Die Kämpfer um die Schwergewichts meisterschaft vor» Deutschland, die am 12. Oktober in der Dortmunder Westfalenhalle ausgetragen wird, sind der Titelverteidiger HanS Schönrath-Kvefeld (rechtSf und der frühere Meister Rudi Wagener-Duisburg. Vermischtes. Furchtbare K i n d e r t r a g ö die. In der Ge meine Zubrohlava bei Sillein hat sich am Dienstag ein furchtbares Unglück ereignet. Am Ufer eines Baches spiel ten mehrere Kinder, die Löcher in den Weichen Uferrand gruben. Als die Kinder auf dem aufgelösten Erdreich herumsprangen, löste sich ein großes Stück der Ufer ¬ böschung, auf dem sie standen und rutschten in den Bach. Zwei Knaben und zwei Mädchen wurden in das Rad der Wasserinühle gerissen und zermalmt. Zwei weitere Knaben ertranken. Die Mutter eines der getöteten Knaben stürzte sich in den Bach und versuchte Selbstmord zu ver üben, konnte aber gerettet werden. Raubmord an einem Greisenpaar. In Schroda (Posen) ist das 77 und 65 Jahre alte Friedhofs- wärterehepaar der jüdischen Gemeinde, Kisch, in der Woh- Fritz warf ihm einen Dukaten hin. »Da, Joker, gib ihnen!" Die Kroaten führten vor Jubel förmlich «inen Veitstanz auf Einer schlug Purzelbäume. Dann stimmten sie ein alte- kroatisches Kriegslied an, das aufreizend, wie «ine Fanfar« klang Die beiden Ungarn vom Schänktisch kamen heran, setzten sich mit an den Tisch. .Bruderherrz," lagt« der ein«. »Bist wi«d«r da?" »Und du bist immer noch dal" Der Ungar lachte und strich seinen großen, schwarzen Schnurrbart ..Brudärr . . is' stch Geld noch nickt alle' Hat sich Törky noch Dukaten! Wien, o schenn« Stadt. Macht ich bleiben immer in Wien. Hab' ich Geld . . . auch Pest serr schenn« Stadt. Eljen, Bruderherrz.. . sollst leben! Lärmend klangen die Becher zusammen. Dann klopfte plötzlich der Ungar di« Marquise auf die nackte Schulter und zwinkerte ihr zu. »Schönnes Mädel von Wien . . . hast einen großen Geliebten. Ist sich ein Mann . . . lacht mit uns, tanzt mit uns, singt und trinkt mit Ungarmann ... o ... ist sich Fremd von all«. Lustig Brüderchen." Er stürzte den Becker hinunter und rief dem Faktotum des Wirtes zu: »Würfel, Söhnchen, Würfel!" Die Würfel rollten auf den Tisch. »Willst mit Törky würfeln, Bruderherrz?" Das Spiel begann. Der Ungar verlor! Erst seine Dukaten, dann seinen Ring, dann einen Wert gegenstand nach dem andern. Fritz nahm es ruhig. „Nix mehr, Bruderherrz!" sagt« der Ungarn, dessen Hände zitterten. „Törky, sollst du acht Tage arbeiten für mich, ich setze alle» dagegen!" „O, Bruderherrz!" strahlt« der Ungar vor Glück. „Sage «in Jahr!" Abermals rollten die Würfel. Der Ungar verlorl — „Zwei Jahr' will ich arbeiten für dich, Bruderherrz!" Die Marquis« lachte innerlich und bewunderte Fritz Geschick, wie er mit den Leuten umging. Wie große Kinder gaben sie sich ihm gegenüber. Sie wußte, daß Fritz verlieren wollt«, was er gewonnen hatte. Er mochte den armen Teufeln nichts abnehmen. Abermals verlor der Ungar. Setzte dann vier Jahr«! Sechs Jahre! Verlor dauernd. Zwanzig Jahre standen auf dem Spiel... da gewann der Ungar und gewann damit alles zurück. Das Lokal brüllte auf. Die Ungarn schwenkten di« Mützen und riefen begeistert: „Elfen!" Di« Kroaten schossen Purzelbäume, sogar di« Walachen waren munter geworden und umtänzelten den Tisch. „Bruderherrz!" sagt« der Ungar. „Bist ein Mensch . . . o, «in so gutter Mensch . . . muß ich dir geben einen Küß! Die Marquis« lacht« und spannt« innerlich, wi« sich Fritz aus den Bärenarmen des Ungarn befreien würde, wi« er um den Kuß kam, der nicht gerade anheim«»«. Aber das ging ganz rasch. . . Fritz warf dem Zigeuner einen Blick zu und di« Geig« erklang. Da war alles mit einem Mal« vergessen. Tanzen! Tanzen! Tanzen! . Fritz faßt« di« Marquis« und wieder begann em Tanz, dLü.M« schöne Lrgü-Nicht. vergaß, «in Lanz, der alle- M- wühlte, der ihr« Leidenschaft für ven Jungen den Starken aufwallen ließ, daß sie glaubt«, darin zu versinken. Alles tanzte, Bis zur Erschöpfung. Dann sanken sie an den Tisch nieder. Wein floß in die Becher. Die Kroaten und Serben sangen. Bunt durcheinander, bis stch di« Kroaten durchsetzten. Aber es war wieder das gleich« aufreizende Kriegslied. Immer neue Gäste kamen. Alle Völkerschaften, stämmige Krainer, Italiener, sogar Bulgaren, all«, alle kamen sie und alle schienen sie.den Grafen vom Berge zu kennen Seinen Namen sprach keiner, wußte anscheinend auch keiner. Um die Marquise schwirrte es, in allen möglichen Sprachen unterhielten sie sich, nur da» Französische fehlt« vollkommen. Sie verstand kaum «in Wort, aber sie sah, wie Fritz überall hinhörte. Sie saßen am Tische und er hielt sie umschlungen. Sie lehnte beglückt an seiner Seit«, fühlte sich als sein kleines Mädel, war so jung, so jung! Wenn sich ihre Augen trafen, dann strahlten sie stch an. Die Stunde rückt« vor und als die Schläge des Stefan- doms die elfte Stunde kündeten, da küßte sie ihn mit schranken loser Leidenschaft mitten im Tanz, so heiß und hingebungs voll, daß der Mann zitterte und leise sagte: „Marquise „Ich liebe dich! Ich liebe dich!" brach es au» ihrem, Innern ' Da rußte er sie wieder, vergaß alles, alles was um ihn war, küßt« sie glutvoll und erschauernd lag sie in seinen Armen. Wie köstlich war die Melodie, di« ihr Blut sang. Alles in ihr war aufgelöst. Sie stammelt« nur das «in« immer und immer wieder. »Ich lieb« dich! Ich liebe dich!" Die Stund« verrann. Kurz nach Mitternacht ging di« Tür auf und ein mächtiger Kerl, der die ganze Tür ausfüllt«, trat ein. Ein Riefe war's Ein mächtiger, blauschwarzer Bollbart zierte . .. nein ver unstaltete sein wüstes Gesicht. Tückische Augen grinsten. Er trug ein« Art Phantasieuniform, wie di« Kraalen, ein rotes Wams mit silbernen Schnüren» blau« Hosen, di« in mächtigen Stiefeln steckten. Als er «intrat wurde mit einem Mal« Still«. Angstvolle Still«! Ein schriller Ruf au» d«m Munde «in«r der Dirnen erklang: „Der Walache!" Jetzt wußte Fritz, wer da» Ungetüm war, das so plötzlich gekommen war. Der Walache . . . nur so nannten sie ihn und unter-dem Namen, so hatte man ihm erzählt, fürchteten sie ihn. Sein« Gepflogenheit war, wenn er in «tn« Schänk« kam, daß er sich an «inen Tisch setzt« und die Gäste kurzerhand hinausbefördert« Fritz «ar ehrlich gespannt, was da kommen würde. »er Wirt war es nicht minder, aber er fühlt« stch nicht sehr wohl. Der Walache sah stch um und «tn Grinsen ging über sein Besicht. Er steuert« auf den Tisch zu, an dem Fritz saß. Di« Ungarn, di« ihn kannten, rückten zusammen, und selt sam ... diesmal ließ sich der Walache ruhig nieder, rief dem Wirt in deutscher Sprache za: „Wein! Tinen großen Becher!" Der Wirt bracht« den Wein, setzte ihn hin, der Walache stürme ihn hinter, her Wirt füllt« ihn »ach, der Wqlach« nung ermordet aufgefunden worden. Die alten Leute, die sich mühsam durchs Leben schlugen, sind mit der Art erschlagen worden. Die Schränke waren erbrochen, alle Schubkasten durchwühlt. Schweres Eisenbahnunglück in Güdfrank- retch. Bet einer EisenbahnüberfüSung bet Auch in Süd frankreich wurde ein mit fünf Personen besetztes Auto von einem*Lokal»uge erfaßt und zermalmt. Drei Personen kamen umS Leben. Weckeruhren im Brautschrank. In einer kleinen Landgemeinde im »kreise Münsingen in Württem berg wurde dieser Tage ein junges Paar getraut. Nach der landesüblichen Hockzeitsfeier, die sehr angeregt und heiter verlief, begab sich das junge Paar in seine neue Woh nung, um von den Strapazen des bedeutungsvollen Tages auszuruhen. Gegen Vr2 Uhr früh brach In dem Zimmer plötzlich ein Höllenlärm los. Es stellte sich heraus, daß Witzbolde nicht weniger als 30 Weckeruhren im Braut schrank versteckt hatten, die alle pünktlich nacheinander ab liefen. Da der Schrank verschlossen und der Schlüssel ver steckt war, mußte man warten, bis die Uhren abgelaufen waren. Selbstmordversuch als Folg« der Wahlen. Ein Milchhändler in Crumstadt der Großgerau hatte ge legentlich der ReichStagswahl als Zettelankleber einer radikalen Partei mitgewirkt. Bekannte haben ihn des wegen zur Rede gestellt und mit Geschäfsschädigung ge droht. Das nahm sich der Mann so zu Herzen, daß er einen Selbstmordversuch unternahm. Man fand ihn mor gens blutüberströmt im Bett mit geöffnete» Pulsadern auf. Der Bedauernswerte wurde ins Krankenhaus nach Darmstadt gebracht und dürfte wahrscheinlich gerettet werden. Furchtbare Familientragödie. Eine entsetz liche Familientragödie spreite sich am Dienstag abend in Dalekarlien ab. Eine 35 jährige Arbeiterfrau fuhr mit ihren fünf Kindern im Alter von vier Monaten vis elf Jahren in einem kleinen Boot auf die See hinaus» stieß die Kinder ins Wasser und sprang schließlich mit dem kleinsten Kind, das sie fest an sich gebunden hatte, eben falls in die Flut. Das älteste Mädchen konnte sich an Land retten. Ehe es Hilfe herbeiholen konnte, waren die Astutter und die anderen Kinder ertrunken. Die Ursache der furchtbaren Tat soll in schlechten wirtschaftlichen Ver hältnissen zu suchen sein. Die vermißte Fliegerin Bruce aufgefun den. Wie aus Basra gemeldet wird, hat die Rettungs abteilung, die auf der Suche nach der vermißten austra lischen Fliegerin war, Frau Bruce in Mubarak gefunden» wo sie wegen eines Maschinenschadens hatte notlaitden müssen. Nach Ausbesserung des Motors setzte Frau Bruce den Flug fort. Ein eigenartiger Exportartikel. Am Ab hange des Reinharo-swaldes auf dem linken Weserufer b«i dem Flecken Lippoldsberg hat der Sohn eines Gastwirtes ein Stück Land von 20 Morgen Größe von der GemeiiMe gepachtet und es mit einem engmaschigen Drahtgeflecht um friedet. Darin hat er etwa eine halbe Million Weinbergs schnecken eingesetzt, die er von Sammlern auf dem Kalk- Rücken Südhannovers und Thüringens hat auflesen lassen. Sein Plan ist, in dieser Farm die Schnecken zu züchten, die auf dem kalkhaltigen Boden ein vorzügliches Mast futter finden. Die gemästeten Tiere, die ungefähr 20 Gramm wiegen, werden, in Kisten verpackt, nach Frankreich gesandt, wo sie Feinschmeckern ein geschätztes Mahl liefern und bei dem Mangel an Weinbergschnecken in Frankreich gut bezahlt werden. Diese Schneckenfarm dürfte in ihrer Art in Deutschland einzig dastehen. trank aus ... das ging so vier Gläser hintereinander. Dann stützte rr sich mit dem Arm auf den Tisch und fixiert« di« einzelnen Gäste. Sein Blick blieb erst an der Marquis« hatte«, dann «tz b „Aich kenn' ich nicht!" sagte er zu ihm, „Kenn' dich noch viel weniger. „Lin der Walache!" „Bist ein strammer Bursche für dein Alter?" Alle, die es verstanden hatten, hielten den Atem an. Aber der Ries« lacht« dröhnend aus. Dann schlug er auf den Tisch. „He . . . du . . . hast ein Turteltäubchen . . . eh', da» wär was für den Walachen!" „Glaub's nicht!" sagte Fritz ruhig. „Ist für micht Nicht für dich!" Wieder lachte der Walache. „Bist gut, Söhnchen! Eh . . . bist ein Deutscher! Seh' hir's an. Die. . . verfluchten Deutschen!" „Die verfluchten Walachen!" war Fritz' ruhige Antwort. Der Walache fuhr auf, erhob sich sah» sah über das Dölk hin und brüllt«: „Raus! Raus mit euch, ihr stinkenden Schweine, sonst.. . schlage ich euch alle zu Breil" Sein Wort wirkte. Die Kroaten, die Krainer, all«, all« schickten sich an, die Schänke zu verlaßen. Da schlug Fritz auf den Tisch. „Ein Hundsfott, der d«n Raum verläßt! Kommt «in Fl«tz«t rein und will hier kommandieren!" Der Walache erhob sich, reckte di« Arnn. „Du armseliges Kaninchen, soll ich dich zerdrücken wie «inen Quark?" „Du . . . Großmaul, du verdammtes, siehst aus wi« der Rübezahl, daß all« vor Angst in «in Mauseloch kriechen wollen Bin einer von der anderen Sorte. Und wenn du noch «ine halbe Elle größer und fetter bist!" Der Tisch stürzt« um. Di« Ungarn purzelten zu Boden. Fritz hatte di« vor Angst bebende Marquise «mporgerissen, sonst wäre sie mitgestürzt. »Ziehe dich zurück!" sagt« «r. „Dem DMchen werd' ich» mal zeigen." . Willenlos folgte st« d«r Aufforderung sind kauert« sich nieder in der Eck« des Zimmers. Sie fühlt, wi« ihr Herz rasend schlagt, st«ht dl« Angst auf den Zügen der sicheren, die neben ihr hocken, sieht aber auch zugleich, wie ihr« Hände zitternd nach den Messern tasten. Haß leuchtet in den Augen neben der Angst. Da .. . sie möchte aufschreien . . sie kann es nicht. Sie steht, wi« der Walache sich auf Fritz stürzt, siebt in dem gespenstigen Halbdünkel, dem Rauchnebet, ein« stch hin und her bewegende Masse. Plötzlich, «in Krachen und Splittern. Zwei Tische krachen um, Flafchen Mrren und ... sie will ihren Augen nicht trauen ... der Walache taumelt gegen die Wqnd. Wieder stürzt er vor. Aber Fritz ist wachsam. Di« nervig« Faust zuckt nieder und nieder, trifft gut, daß der Walache taumelt, abermals taumelt, dann steht er still, starrt halb ohnmächtig auf seinen Gegner, scheint sich zu besinnen, atmet schwer und verläßt di« Schänke. Jubel in der Marquis«. „Starker!" denkt st«! „Du bist nicht nur fchön, du bist die Kraft!" Sie erbebt sich und siebt ibn mit leuchtenden Augen an. Vvrtletzuno wiat.
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