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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193010288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-10
- Tag1930-10-28
- Monat1930-10
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1930
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fg. Se ¬ en. »t. »»« tsch bi« s--. s - 6 !) ) > » e- —WWW esst m?. MMü 1. entweder die wochenarbeitszei? verkürzt »der daß 2. Schichtarbeit eingerichtet w'rd, grgebenensall» unker 4 Verlängerung der täglichen Gesamlarbeitrzeit lm Be triebe und Verkeilung der Arbeit aus weniger Wochen tage als bisher, oder daß Z. dort, wo Schichtarbeit bestehl, die Einführung von drei anstatt zwei oder von vier anstatt drei Schichten er folgt. Ueberdies soll darauf hingewirkt werden, daß an Stelle von Doppelverdienern Arbeitslos« eingestellt werden und jede Ueberschreitung der gesetzlichen oder tarifliche« Arbeits zeit unterbunden wird. Zwar wirb eS noch Hemmungen geben, denn Volkswirt- schaftltchen Erkenntnissen steht noch immer die alte Weisheit gegenüber, daß der Sperling in der Hand besser sei, als die Taub« auf dem Dache. Deutlich: daß da» Bargeld in den Kaffen mehr Wert habe, al» die Spekulation auf den neuen Gewinn auf einem gebesserten Weltmarkt. Aber diese Hem mungen werden beseitigt werden müssen. Und dazu trügt Schacht durch seine Propaganda bei, ein« Propaganda, die «nbebtngt auf guten Boden fällt. Die deutsche Regierung sollte ruhig — auch »ei der Amosität gegen Dr. Schacht, ihm offizielle» Auftrag gebe«. Denn nur de« Weg gibt «S: Moratorium und Revision; oder noch deutlicher gesagt: Gchuldenstreichung zu erretchen. Der Weg über die offiziellen Instanzen von Basel ist zu be schwerlich und langwellig,- er könnte dazu die üble Folge haben, daß Deutschland in den Ruf der Zahlungsunfähigkeit kommt. Amerika mutz den Anfang machen, zu seinem eigenen Vorteil, und e» muh auf Milliarden verzichten, um Milliarden durch neue Arbeit zu verdienen. DaS ist bi« Einsicht, die un» die Verhandlungen um Revision ober Mo ratorium de» Voungplane» bringen. aedübr. Für den Kal, . . . für di« Nummer de» Ausgabetage« sind bi« S llhr vormittag« aufzuaeben und im voraus zi oi« ZS nuv breit», nuv ><h« Grundschrist»Z«ll« (6 Sillen) Sö Sold-Pfennige; di« 8V ... , .. ,, LeaNlligter Rabatt «lisch«, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« etngezoaen werben muh oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« .Srzähler an der Elle'. — Im Falle höh«« Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« d« Druck««!, der Lieferanten oder der Beförderung«einrichtungen «Men Anspruch auf Liefmmg oder Rachlieserum; der Zeitung ob« auf Rückzahlung de« Bezugipreise«. Rotatton«druck und Berd " ' ' - verantwortlich für Redaktion: Heinrich Ubleman». Rieia. kür «neeiornteil: w La« Riesa« Tageblatt «schetttt ied« Taa abend« »/,« llhr mit «u«nahme der Sonn- und Festtage. PeznaSPrei«, gegen Vorauszahlung, für einen Monat S Mark SS Pfennig ohne Zustell, aebübr. Für den Fall de« Lintttbm« von Produttton«vrrttu«rung»n, Erhöhungen der Löhne und Materialienprers« behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» für di, Nummer de« Ausgabetage« sind bi« » llhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; ein« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für mm breite ReNamezeile lOO Gold-Pfennige- sträubender und tabellarischer Satz SO-/, Aufschlag. Fest« Tarife. Achttägig« Unterhaltungsbeilage . , i — hat der Bezieher ». RoMtton«druck und v«laa: Langer ä Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethe strotze list. Riesa. kür Anzeiarnteil: Wilhelm Dittrtch, Riesa. SMM AM MW »!k MklWM Ak WWkMllmMkllM Dresden. Die wegen der Frage der Arbeitszeitverkür zung zum Zweck der Einstellung von Arbeitslosen abgehal tene Besprechung eine» kleineren Ausschusses von Arbeitge- bern und Arbeitnehmern fand am Montagnachmittag im Arbeit»- und Wohlfahrtsministerium unter Vorsitz des Mi nisters Richter statt. Sie wurde aus Antrag der Vertreter der Arbeitgeber auf den 7. November vertagt. Die Lrbeit- aebervertreter glaubten, «ine verbindliche Erklärung zu den Vorschlägen der Regierung nicht abgeben zu können, bevor ihr Hauptausschuß dazu nicht Stellung genommen habe, der für den 6. November einberufen ist. Die Vorschläge des Arbeits- und Wohlfahrtsministerium, gehen etwa dahin, dadurch Arbeitskräfte frei zu machen, daß im Wege freier Vereinbarung für den einzelnen Betrieb Ak WklW M «MtlkiM. Bon Ernst Quadt. Der Streit darüber, ob Dr. Schacht in Amerika den richtigen Weg gegangen ist und ob er wirkliche Erfolge er zielt hat, will nicht zu Ende kommen. Heute lesen wir, Amerika sei bereit, sich für eine Streichung der Schulden zu entscheiden, morgen wieder, Amerika denke nicht daran, und Dr. Schacht habe in den Wind gesprochen. Wir müssen fol- aendes voraussetzen: Die ganze MoratortumSfrage, die Frage der Reparations-Revision, die Frage der Entlastung Deutschlands von den Boungzahlungen muß in Amerika entschieden werden. ES ist nicht notwendig, heute noch ein mal zu begründen, weshalb Amerika den Ausschlag gibt. Feber weiß, daß der größte Teil der Zahlungen, die Deutsch, land an die Internationale Bank in Basel leisten muß, nach Amerika geht. Deshalb, weil diese Zahlungen, Ueberetn- kommen gemäß, die Abtragung der K?teg«verbinülichkeiten Frankreichs und Englands an Amerika leisten sollen. Eng land und Frankreich haben, banktechnisch gesehen, ihre For- derungen an Deutschland — wenn sie auch umstritten sind — an Amerika zediert. Amerika hat durch Abkommen das Recht, die Zahlungen, die Deutschland an Frankreich und England zu leisten hat, von Deutschland zu fordern. Will Deutschland nicht zahlen, gibt Amerika die Zession an Frankreich und England zurück, verlangt von diesen beiden Staaten Erfüllung ihrer Schuldverpflichtungen, setzt dies« aber in die Lage, sich an den angeblichen Schuldner Deutsch land zu halten und von ihm die Zahlungen rigoros einzu treiben. Wir haben leider unsere Wiedergutmachungs zahlungen anerkannf, wir haben uns dazu verstanden, Re parationen zu zahlen, und wtr müssen zahlen. ES spielt dabei keine Roll«, ob wir, deutsch und deutlich gesagt, überS Ohr gehauen werden. Unsere politische Schwäche machte das möglich. Wir sind nach dem Versailler Vertrag Ver bindlichkeiten eingegangen, di« sich aus diesem Vertrage nicht rechtfertigen lassen. ^Bedingt waren Zahlungen auS dem Einfuhrüberschuß, Entschädigungen, die lange schon ge leistet sind, kein Eintreten für die Schulden -er anderen, keine Zahlungen aus dem deutschen Volksvermögen, keine Zahlungsei mit geborgten Geldern.) Wir haben zum Dawesplan und zum Uoungplan unsere Zustimmung ge geben, und Vertrag ist einmal Vertrag. Nach Lage der Sache bleibt Amerika unser Gläubiger, der Gläubiger, der die Zession jeden Tag zurückgeben kann, so Saß die Sanktionen einsetzcn können von denen, die uns verpflichtet haben, Und weil diese angeblichen Gläubiger ihre Rechte an Amerika zunächst abgetreten haben, haben sie auch kein Interesse daran, sich in die Frage zu mischen, ob Deutschland entlastet werden soll ober nicht. Ist -er Gläubiger, -er die Forderungen übernahm, dazu bereit, werben Frankreich und England Ja und Amen sagen. Ist er nicht bereit und will er sich an sie halten, werden sie un- gemütlich. Die Entscheidung für Deutschland liegt in Ame rika! Wie man auch über Dr. Schacht denkt, er ist den rich tigen Weg, er ist ... . nach Amerika gegangen. Gewiß ist er jetzt Privatperson. Seine Haltung zeigt aber, daß er trotzdem für das Interesse Deutschlands wirken will. Er mag kleinlich gewesen sein tbarin, baß er den Kommunen, -er Industrie, öffentlichen Instituten den Pump im Aus lände verbaute, da auf Len Schuldner immer die größt« Rücksicht genommen wird), er ist aber großzügig, daß er für das Interesse eines Lande» arbeitet, obwohl eS ihm wenig Dank weiß. Wie gesagt, gibt es über sein« Erfolge zwei Ansichten. Je nachdem die politische Färbung sich -er Sache «»nimmt, urteilt ober berichtet. Man wird deshalb untersuchen müssen, ob Amerika ein Jnteress« daran hat, von sich auS Erleichterungen für Deutschland zu schaffen. Erleichte rungen für Deutschland seitens de» Gläubiger», der die Zessionen besitzt, heißt aber Selbstopfer. Di« Lage Amerika» ist heute unter dem Gesichtswinkel der Weltwirtschaftskrise zu sehen. Amerika hat seit dem Kriege eine Industrie aus der Erde gestampft, die sich glänzend entwickelt hat, über Rohstoffe wie kein anderes Land verfügt und über Arbeits kräfte und maschinellen Fortschritt, Len andere Länder nur schwer eingeholt haben. ES ist auf dem Weltmarkt al» Kon kurrent aufgetreten und hat europäische Erzeugnisse ver- drängt. Für die amerikanische Industrie gibt «» kein Zu- rück mehr. Umsatzsteigerung ist die Devise. Da aber der Weltmarkt beschränkt ist, die Kaufkraft der breiten Masse immer weiter sinkt, muß Amerika «in Interesse daran haben, die Krise de» Weltmarkt«» zu beseitigen, die Kauf- kraft des Weltmärkte» zu erhöhen. Deutschland bildet auf dem Weltmarkt «inen beacht lichen Faktor. Kann dieser Markt verbessert werden, wenn die Verhältnisse in Deutschland sich bessern? Da» ist die Kardinalfrage. Biele Amerikaner, und nicht nur Ameri kaner haben die Frag« bejaht. Folglich ist e» schon erklär- lich, wenn die amerikanische Industrie darauf drängt, baß diesem Lande Entgegenkommen gezeigt wird. Vesser ist «», so lautet die Meinung der Wirtschaftssachverständigen, die Industrie, da» Kapital komm« in Bewegung, al» wenn «» sich anhäufe und brach liege. Brachliegende» Kapital beißt Verlust, Arbeit, Produktion, Umsatz Gewinn. Folglich sei e» richtig, man bringe Opfer, um eine Bewegung der Ware, des Kapital» zu erzielen. Logisch genommen, müßt« au» dieser Erkenntnt» «ine Schuldenstreichung dte Folge sein, da diese Streichung Deutschland entlastet, Deutschland kauf kräftig macht, den Umsatz vergröbert, m kurzer Zeit da» geopferte Kapital vielfältig wieder über di« Produktion zurückfliebt. Görlitz. sFunkspruch.) Die infolge der anhaltenden Regenfälle eingetretenen Ueberschwemmmege« haben in vielen Teilen Schlesiens kataistrophale AnSmaße erreicht. Di« Neiße erreichte hier heute früh um 5 Uhr «inen Höchst stand von 8,98 und ist seither langsam im Fallen begriffen. I« Görlitz sind mehrere Straße« überflutet. In der Gegend von Freystadt stehen di« Ortschaften Streidelsdorf, Lutsdorf und Teichhos vollkommen unter Wasser uud find von der Außenwelt abgefchnitteu. Pioniere au» Glogau sind damit beschäftigt, die Orte zugänglich zu machen. Im Löweuberger Kreis erreichte da» Hochwasser gestern abend seinen Höhepunkt. Wild schäumend rasten die gewaltigen Waffermaffen talwärts, Schenue«, Gerät« und Tiere mit sich führend. Heut« morgen bildete daS ganz« Obertal etuen langgestreckten See, au» dem einzelnen Gehöfte al» einsame Inseln hervvrragen. Auch die Bahnstrecke «ach Hirschberg ist vom Hochwasser bei Grunau zerstört worden. Der Per sonenverkehr wird durch Umsteigen aufrecht«rhalt«n. Da» Dorf Nieder-GörisMeiseu bietet heute früh rin grauen hafte» Bild der Verwüstung. Zahlreiche Gebäude sind unterspült und dem Einsturz nahe. Die vom Wasser «in geschlossenen Bewohner verlebten in den obersten Stock werken ihrer Häuser ein« bang«, kalte Nacht. Die Talsperre Maner hatte heute früh um 10 Uhr 87Z Millionen Kubik meter Wasser. Wenn di« Regenfäll« weiter in dem Maß« anhalten, dann ist damit zu rechnen, daß gegen Abend die Talsperre gefüllt ist und der Ueberlauf in Kraft tritt. Da» Fassungsvermögen der Talsperre beträgt etwa 60 Millionen Kubikmeter. usw. verschieden« Straßen unpassierbar. Die untere» Stock werke einzelner Häuser sind überflutet. Die gan« Gegend stellt eine Kette von Wehen dar. Die beide» Talsperren von Marklissa und Goldentrau« sind gefüllt uud laufen über. In Ulbersdorf IKreis Goldberg-Bayua») ist oa» ganze Deichseltal überschwemmt. Viele Häuser mußte« ge räumt werden. Tas Vieh wurde »ach höher gelegenen Ställen geschafft. Tie Brücke in Niederdorf ist völlig über flutet. Im Waldenburger Bergland hat der seit Sonntag un- unterbrochen niedergehende Schneefall erhebliche Schäden augerichtet. Mehrere Landstraßen waren durch die Ver wehungen unpassierbar geworden, so daß der Schneepflug eingesetzt werden mußte. Eine schreckliche Nacht verlebten bi« Dorfbewohner von vranrberg lKr. Jauer). Am Montag gegeu 10 Uhr abends kam die Nachricht, daß die Landwirte, di« ir» Niederdorf wohnen, daS Vieh aus den Ställen holen sollte». In der stockfinsteren Nacht war daS Unterbringen de» Viehs bei den Nachbarn eine schwer« Arbeit. DienStag früh nm >l8 Uhr wurde zum Schutz des Neißcdamm» die Freiwillige Feuerwehr alarmiert, da das Hochwasser in beängstigender Weise stieg. Weit« Land strecke» standen unter Wasser und find für de« Berkehr gesperrt. In Altbeckeru ist heute vormittag gegen >410 Uhr der Satzbachdamm gebrochen. Dte Waffermaffen stürzten mit großer Gewalt ins Land. Kletubecker» sieht völlig mtter Wasser. Wie au» Breslau gemeldet wirb, führt auch die Oder starkes Hochwasser, besonders im oberen Teil. An» dem Hochgebirge wird orkanartlger Sturm ge meldet. Auch im Flachland sind vielfach Böe» bi» zu 1V» Kilometer Stund«ngeschwtndigkeit aufgetrrte». Schoee-Srme i» -er Achechrswmüel Protz. 28. Oktober. Au» verschiedenen Teilen der Tschechoslowakei kommen Meldungen über andauernde stark« Regenfälle, die in höhe ren Regionen in Schrieest»rme übergingen. Im Jsergebirge verweht« ein orkanartiger Schneesturm die Straßen und entwurzelte Bäume. Im böhmisch-mährischen Hügelland« tobte gestern früh ein gewaltiger Schneesturm. Zwischen den Stationen Saar und Neustadt a. N. blieb ein Lastzug in den Schneewehe» stecke», ebenso ei» Personenzug der Teststrecke Saar—Tischnowitz. Zwischen wollet« und Zglaa siegt der Schnee anderthalb Meter «ad bei Pilgram drei vier tel Meter hoch. Ans der Straße von Tabor nach wotth ist dte Schneedecke einen Meter, bet Patzaa anderthalb Meter hoch. Alle hier verkehrenden Automobile blieben ta den Schneewehen stecke» «ad mußten durch Pferdegefpamu lm- freit werden. , In Nordost-MSHren ist infolge der Regenfälle Hoch wasser eingetreten. In Norpbohmen, im Gebiet von Deutsch-Gab«, sind di« Dämme bei drei großen Deichen geborsten. Die Wasserfluten wälzen sich gegen Böhmisch- Leipa. Infolge de« wütenden Sturme» sind zahlreich« Tele- Were WettklWkll I» Mtt WMk ill MMIeN . I )s Görlitz. Der Wafferftand der Neiße betrug gestern abend um 2125 Uhr 2,SO Meter. Gestern nachmittag hat ! das Hochwasser die Verbindungsbrücke vom Ufer zum Wein lachenbad fortgerissen. Mehrere Leute zogen sie mit Leinen ans Ufer, wo sie von Feuerwehrleuten festgebunden wurde. In der Rothenburger Straße wurden vom Winde verschie dene Dächer der Notbaracken an der städtischen Ziegelei ab gerissen. Dte Neihe-Jnsel ist völlig überschwemmt. DaS dortige Restaurant ist gänzlich vom Wasser umspült. In Marklissa waren am Montag nachmittag die Neu stadt und Teile von Oberschaüewalde von der übrigen Stadt vollkommen abgeschnitten. Die untere Baderftraß« war ebenfalls überschwemmt; desgleichen »st der Schwertbach über seine Ufer getreten. Unterhalb von Marklissa ist da» Tal überschwemmt, besonders auch durch die Zuflüsse von Baderbach und aus Gerlachsheim Sehr hart betroffen sind ErdmannSdorf und Holzkirch, wo viele Häuser unter Wasser stehen und die Leute in die oberen Stockwerke flüchten mußten. In Holzkirch wir- erneut ein Dammbruch des Quais befürchtet, wie er im Jahre 1926 eingetreten ist. Auch in Lauban ist das Wasser bereits in die Häuser und Keller eingebrungen. In Berbelsdorf, Kreis Lauban, haben zahlreiche Familien die »nteren Wohuräume räumen müssen. Auch in den weiter unterhalb des Wasserlaufes liegenden Ortschaften herrschen die gleichen Verhältnisse. Besonders sind dte Dörfer Wünsch«udorf, Sächsisch-Hangs» dorf und UllerSdorf in Mitleidenschaft gezogen. Dienstag, 28. Oktober 1S8O, abends. 83. Jahrg. 252 Mesaer Tageblatt «ttd Drahtanschrift Tageblatt Riesa, Fernruf Rr. ZV. Postfach LL Postscheckkonto: Dresden lL80. Girokaff«: Riesa Nr. SL tLlbeblatt «ad Anzeiger). Latz Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Lmtshaupftnannschäst Großenhain, de» Amtsgericht» und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate» der Stadt Ries«, de» Finanzamt» Mesa und de» Hauptzollämt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt.
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