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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193011109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-11
- Tag1930-11-10
- Monat1930-11
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1930
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Politische TageSiiberficht ganzen rane» ujU LMlWMrt L« ,8ms zeMIIn" liM KirlMe. "Friedrichshafen. Da« Luftschiff »Graf Zeppelin" ift am Sonntag 10,OS Ubr unter Kapitän Lebmann« Fsibrung »u einer Landuna-fabrt »ach KarlSruba aufge- stiegen. Nm 16.20 Ubr traf da« Luftschiff wieder über Friedrichsbattn «in und landete um 16,40 Uhr glatt und ohne Zwischenfall. Die Landuna-fabrt «ach Lbemnitz ist nnnmebr end gültig anf den «Schfte« G»»«t«p festgesetzt worden. MW 0« .SZri"M AWm. Daris. Sava« meldet au« Madrid: Da« Stiefe»- flugzevg SS" ift «ach Liffabo« abgeftoge». Elnselma Hei«e -estorbea. * Werkin. Die bekannte Schriftstellert« A»f«l»a Ssi«s fft. wie der Montag meldet, am Sonntag früh in ihrer Wohnung in verltn nach lange« Leiden im Alter von 7ögabren gestorben. Nnielma Hein« »ar schon seit N!K'.7" 8°m"sr.Naanachmitt'°a"'..7ikt'1i.' tU»H»lEN. mM iFrElragNmEEMliratk EENlt NE VEN NEUNTEN Hchlagansoll. an dessen Solgeu «e verstarb. Di« Schrift- Nein Besuch von „G 38" in Ltfiabo«? )( Pari«. Die gestrige HavaSmeldung, -atz -a- deutsche Riesenflugzeug G. 38 nach Lissabon wettergeflogen sei, scheint nicht den Tatsachen zu entsprechen, denn die gleich« Agentur veröffentlichte gestern abend noch folgende Mel dung: Das Flugzeug G. »8 »erde angesichts der Landungs schwierigkeiten, die sich auf dem Flugplatz von Lissabon in- folge der Beschaffenheit -es Gelände» ergeben, sich »richt «ach Lissabon begeben, sondern haute Montag vormittag «ach Bordeaux weiterfliege«. WWW beim ML Lu .8 A" In Mim. )l Dari« Wie Hava« au« Madrid berichtet, «er- öffentlicht die Madrider Zeitung-Heraldo' ein Schreibe», das» der tech«tsche Leiter de» SLrotzst«»»,»,«» -S SS" a» de» Slieaermasor Frane» »«richtet bade« soll. In dem Schriftstück wird da« Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht, datz Mafor Frane» dem Slug de« »G SS' nicht habe beiwobnen können. Weiter beltzt e« darin: »So würde un« ein« sehr grob« Freude gewesen sein, Ihr« Ansicht über di, besonderen Merkmale de« »G S8" kennen »u lernen r denn wir glauben, datz Eie »«» über den künftigen Luft krieg und die Entwicklung der Luftschiffatzrt beraten könnte«, wir wolle« nicht dei «nsere» Irrtümern beharren, und wünsche«, di« Ansicht der Sachverständig«» kenn«, ,« lernen. Ministerpräsident B«re«g»er habe den Journalisten über diese« Schreibe» erklärt: «E» bandelt sich «m eine sehr er«st« «»oeleoenbett r denn li« enthüllt die «idstchte» Deutschlands i» d«e lliüst»»g»sr«oe, und au« diel«« «runde habe» wir un« aus diplomatischem Wege mit Deutschland i» verbindnng gesetzt. Ich heg« übrigen« stark, Zweifel. ob dieser Brief ,«t ist.' X Bart«. Hava» meldet au« Madrid r Die Zeitungen berichten, datz der Unt»rstaat«l«kr,tär im spanischen Nutzen, ministeriu« sich gestern auf die deutfch« Botschaft begeben hat und dort ,i»e Brotestnot, wegen de« Bri,f,«, de« der technisch« Leit» d,« Riesenflugzeuge« SS' an d,n spa nischen IU,«»Hauptmann Franc» g»tcht,t hab,n soll, überreicht hab«. )t Berlin. Ueb« den Vorgang in Madrid, der da« Grotzstug»,«« .G SS' betrifft, wird Po« zuständig» Stell« da» folg«nd« mtt,»teilt: Sin Mitglied der Besatzung d«» Grotzflugzeng«» batt« sich. off»bar in dem Bestrebe«, von dem bekannten spa nischen Flieg» Franco ttu« Empfehlung seine« Vluyzenge« zu »halten, mit «inem Schreiben an Franc« gewandt Er wählt« dabet «in« Form, di« di« spanisch« Negierung ver stimme» mutzt«, offenbar «eil «r nicht bedachte, datz »egen politisch» Handlungen verfolgt wird. Dnr, mittel»»» d» deutsch«» votschast in Madrid wu_ dedanarltch« Vorfall b«t»,l«,t. »,« Flug-eng Ist tu» »misch«» »ach lüffabo» ^starttt. Frankreich. Dte franzüstsche Regierung hat beschlossen, die provisorische Negierung in Brasilien anzuerkennen. Lustmanboir über Donlo». Ueber Toulon fanden am Freitag umfangreiche Luttmanöver statt, bi« bet -er Be völkerung »eg«« Interesse fanden, Mehrere Geschwader von Jagdflugzeugen hatten den Auftrag bekommen. «i«ige Bombenslugzeuggeschwa-er ausfindig zu machen und sie zu vertage». Nach einem Vericht der »uständiaen Behörden solle« di« Manöver zur vollen Zufriedenheit ausgefallen Die List« b«« ßentschen wablblock«» tm »eschener Gchl«ste» für "»gültig erklärt. Zetzt'wurde, wie verlautet, auch di« Liste des deutschen Wahlblocke« tm Deschener Schlesien wegen arwebltcher Formfehler für ungültig er klärt. Dadurch verliert dte deutsche Minderheit drei sicher, Mandate. Der deutsch« Einspruch ist deswegen auöstcht». lo«, da er bi« »um nächsten Sonntag nicht erledigt wird «l« Grund für dte Zurückweisung der Lifte wurde ans«, führt, daß die Namen der Bevollmächtigten auf dte List, in blanko, also bevor die Kandidaten «tngetraaen waren, gesetzt wurden, da« in keinem Fall« den Tatsachen ent. ivricht. Die Deutsche« Nom« ehre« die Tote» de» Weltkriege«. In der deutsche« katholische« »attonalkirch« der Anima in Nom fand am Sonntag «in, stimmungsvolle Gedächtnis- feie, für die tm Weltkriege gefallenen Söhn« Deutschland» und Oesterreichs statt. Der Feier wohnten zahlreiche Mit- glieder der deutschen und der österreichischen Kolonie und der diplomatischen Bewretungen bet. Dtt «»gla-dfetadliche Beweg»»« i« Irak. Sämtliche Oppositionsparteien -eS Irak haben sich soeben in Bagdad zu einer gemeinsamen Front zu« Kampfe gegen den Ver trag der Jrak-Regterung mit England »usammengeschlossen. Unter anderem ist die Entsendung einer Abordnung nach London vorgesehen. Dia Oppositionsparteien behaupten, datz der neue Vertrag darauf htnauSlauf«, di« vorläufige englische Besetzung deS Irak» durch englische Truppen in «in« Lauernde, zur Ueberwachung da» Lande» bestimmte »u verwandeln^ „ .... Her«» «« Ehrhardt. Her»» schreibt zur Erklärung Ehrhardt», daß er weniger an «in deutsch-französische» Militärbündnis, al» an «in« gegenseitige Bürgschaft gedacht habe. Er habe leider keinerlei unmittelbaren Einflutz aus die französische Regierung. Alle» wa» er tu» könne, sei, die französische Oesfentlichkeit und vor allem die nationalen »reise von der Nützlichkeit einer deutsch-französischen Ver bindung zu überzeugen. Um jedoch -en bedauerlichen Standpunkt «eiter Kreise in Frankreich in feinen Grund- mauern zu erschüttern, genüge ihm die Antwort Ehrhardt» allein nicht, sondern er bedürfe auch der HugenvergS sowie einer befriedigenderen Hitler» und de» Stahlhelm». Die belgisch«» Sozialdemokrat«« »olle« Rüstungs kredite verweigern. Der Parteitag der belgischen Sozia- listen beschäftigte sich auch außer wirtschaftlichen Fragen mit der Gefahr eines neuen SriegeS und in Verbindung mit diesem Problem mit den Projekten der belgischen Regierung für die Landesverteidigung. Au» -er ein gehenden Diskussion über die Darlegung de» Vertchterstat- i «rS, der die Möglichkeit eine» Kriege« nicht leugnete, aber für die Politik der Abrüstung eintritt, ging folgende Stel- lungnahme -er belgischen Sozialisten hervor: Der Ver sailler Vertrag sei ein Gewaltakt, der Weg zur Revision fei im Vertrage selbst vorgezeichnet, und man mutz auf dem Wege für di« Revision kämpfen. Ma« behaupte »war häufig, -ab eine solche Politik die Nationalisten unterstütze, diese Ueberlegung dürfe aber die Sozialdemokraten in -em Kampfe für die Gerechtigkeit nicht aufhalten. Man wisse noch nicht, ob die belgische Regierung S Milliarden oder nur «1« Millionen für -en Ausbau der Befestigungen for dern werde, aber selbst wenn di« Regierung nur 800 Mil lionen beantrage, so sei schon da» zuviel. Broucquäre er- klärte in einer längeren Rede, datz die Sozialdemokraten gegen jeden Kredit für -en «uSbau der Befestigungen stim- men würden, denn der europäische Frieden könne nichi durch Befestigungen, sondern nur durch internationale Zu sammenarbeit sichergestellt werden. ffu Ser WllAiMiMW. LWLLÄL lieber Bericht folgt morgen Der 8. Vers ' an Schüler »ud —— —. hat« veranlaßt eine ausgedehnte Aussprache. AuS Nr. 8« der »Meißner Volkszeitung" bracht« Herr Amt-Haupt mann Keltisch folgende Notiz zur Verlesung: Die hiesig« Oberrealschule wird von einer großen An zahl Kinder von den Landorten des hiesigen amtShaupt» mannschaftlichen Bezirkes besucht. Da nun die Oberreal, schule eine» sehr hohen Aufwande» au» städtische« Mitteln bedorf und dte Finanzlage der Stadt kein« günstige ist. so muß «ine ganz erhebliche Einschränkung bei der Gewäh rung «on Freistellen vorgenommen werden. Der städtische Zuschuß zu dieser Schul« ist ganz bedeutend und gelangt somit auch -en Kindern aus den Landorten zum nicht zu unterschätzenden Vorteil. Da leider die bürgerlich« Mehr heit deS Bezirkstage» des hiesiaen BezirkSverbandeS die in den letzten Jahren immer bewilligten Zuschüsse aus BezirkSmitteln abgelehnt hat, so kann «ine weitgehende Gewährung von Freistellen an Kindern aus den Land orten nicht mehr durchgeftthrt werden. Wenn die bürger- ltch« Mehrheit de» Bezirkstage» und de» vezirkSauS- schuss«» etwa» mehr Verständnis für di« Bedeutung der hiesigen Realschule für die Bewohnerschaft der Landorte an den Tag gelegt hätte, so wär« «» nicht möglich gewor- -en, datz die Stadtverwaltung Maßnahmen zur Einschrän kung von Ausgaben, wie oben erwähnt, vorzunehmen gezwungen war. Die Eltern der Oberrealschulktnder vom Land« sind über die wenig fortschrittliche Haltung der bürgerlichen Mehrheit des Bezirkstages nicht gerade er freut. Hieran knüpft der Herr LmtShauptman« fol gend« Erklärung: In Nr. 218 der Meißner Volkszeitung vom 21. Oktober 1880 befindet sich ein schwerer Vorwurf gegen die Mehrheit -e« Bezirksausschusses bezw. d«S Bezirkstages, weil di« l Organ« de» BezirkSverbandeS in diese« Rechnungsjahr« keine» Zuschuß für di« Oberrealschale in Srotze»h«i« be willigt habe«. Hierzu habe ich al» Leiter -«» BezirkS- verbande» folgende» zu erklären: Der Be-irkSverband der Amtshauptmannschaft Großenhain gehörte bisher zu den ganz wenigen und ein- zelnen BezirkSverbänüen -es Landes, dte freiwillig und ohne dazu verpflichtet zu sein, Beihilfen für Schulen auS HauShaltplanmitteln bewilligten. So haben in -en letzten Jahren namhafte Zuschüsse erhalten die Oberrealschule, die I Berufsschule und die Landwirtschaftsschule in Großenhain. I Bei der Beratung deS diessährigen Haushaltplane» be- stand Einmütigkeit darüber, datz der BezirkSverband ange sichts der schwierigen Finanz» und Wirtschaftslage nicht mehr in der Lage sei, über die Erfüllung seiner gesetzlichen Pslichtaufgaben hinauszugehen und baß deshalb die Bei hilfen für sämtliche Schulen ohne Ausnahme wegzufgllen haben. Infolgedessen sind auch keine Mittel für diesen Zweck in den diesjährigen Haushaltplan eingestellt wor-en. ES ist nicht einzusehen, warum daraus den Organen des hiesigen BezirkSverbandeS in der Oesfentlichkeit ein Bor wurf gemacht wird, da sich andere BezirkSverbänd«, ge- I zwungen durch die Macht der Verhältnisse, ganz genau so I verhalten mutzten. Noch auffälliger ist eS, -atz sich die j Presse nur darüber aufregt, daß gerade die Oberrealschule I in Großenhain keinen Zuschuß mehr erhält. Dte Begrün dung, daß infolge dieses Beschlusses verschiedene ländliche j Schüler -er Großenhainer Oberrealschule keine oder teilweisen Freistellen mehr erhalten könnten, ist des halb hinfällig, weil dieselbe Wirkung auch auf ländliche Schüler -er Berufsschule Großenhain zutrifft. Auch armen ländlichen Berufsschülern mußten Beihilfengesuche abge lehnt werden, weil keine Mittel dazu im Haushaltplan ein gestellt sind. Ebenso befinden sich in der Landwirtschaft lichen Schule Großenhain sicherlich einzelne Schüler oder Schülerinnen, die eine Beihilfe sehr wohl gebrauchen könn ten und auch verdient hätten. Sie all« müssen unter der Wucht der Zeitverhältnisse in unserem Bezirke genau so wi« in den anderen -eS Landes darauf verzichten. Die ein seitige nachdrückliche Einsetzung gerade für die Oberreal schule Großenhain hat deshalb nicht nur bei mir selbst, son dern auch bei vielen anderen in der Bevölkerung Befrem den erregt. Ich weiß mich einig mit der Bevölkerung des Bezirks und auch mit der Arbeiterschaft, daß nicht der ge ringste Anlatz besteht, der Oberrealschuke Grotzrnhain Zu wendungen zu machen, solange die übrigen Schulen eben falls darauf verzichten müssen. Ich mutz eS al» Amtshauptmann den Organen de» Be zirkSverbandeS überlassen, ob sie durch die in der Presse erschienenen Angriffe ihre bisherige Haltung ändern und de« Schulen wieder Zuwendungen machen wollen. Auf sedeu Fall würde ich entschiedenen Protest dagegen erheben, wen« einseitig nur bi« Oberrealschule Großenhain bedacht «»erden sollte, während dte anderen Schularten leer auS- gehe«. Eine solche Haltung würde in der Bevölkerung nicht verstanden werben. In einer Zeit, in der e» dem BeztrkSverbande kaum noch möglich ist, seine dringendsten gesetzlichen Pflichtaufgaben zu erfüllen, in einer Zeit, in der ich mich bemühe, mit dem vorberatenben AuSfchutz dar über zu beraten, wie die großen Dummen de» Nachtrags etat» ausgebracht werden sollen, ohne die BeztrkSgemeinden unerträglich zu belasten, ist «S nicht zu verantworten, für freiwillige Aufgaben Aufwendungen zu machen. Wenn die Organe de» BezirkSverbandeS trotz des Ernstes -er Sage dennoch aber zu solchen Beschlüssen kommen sollten, müßte ich mir vorbehalten, als AmtShauptmann im »ege d«S EinspruchSversahren» dagegen vorzutzehen. Ich weise fer ner noch daraus hin, datz für den Fall einer Bezirk-zuwen- düng an die Oberrealschule Grotzenhain eS ei« notwendiger Akt der Gerechtigkeit und Billigkeit wäre, einen solchen Zuschuß auch der Oberrealschule der Stabt Riesa zu ge währen, die ebenfalls eine groß« Anzahl Schüler auS un- serem Landbezirke hat und die deshalb auch schon mtt gleichem Ersuchen an den BezirkSverband herangetrete« ift. Ebenso müßte man dte Berufsschule in Radeburg bedenken, wenn man der Berufsschule in Großenhain «inen Zuschuß gewähren wollte. Jeder Einsichtige wird -«»halb erkennen, daß schon der Konsequenzen wegen in der jetzigen ernsten Zett die Organe be» BezirkSverbandeS gar nicht ander» hgndeln konnten und durften, al» sie e» getan haben. Ich muß deshalb die in der Presse gegen den BezirkSverband erhobenen vorwürfe mit aller Entschiedenheit zurückweise« und weiß mich in meiner Haltung einig mit dem wett über wiegende« Teile der Bevölkerung de» Bezirk» ohne Unter- schied der Partei, de» Stande« und d«S Beruf». Ich hoffe, mtt dieser Erklärung zur Klarstellung der ganzen Krage vor der Oesfentlichkeit wesentltch betgetragen zu haben. Mm »MM zolmmiMe. vier Schwerverletzte. X Düsseldorf. In Htld«« bei Düsseldorf, wo eß schon am Freitag zwischen Kommunisten und National sozialisten zu schweren politischen Schlägereien gekommen war, hatten die »»««nniste» für Sonntag zu einer «rotze« Stratzenknndgebuua gegen dte Nationalsozialisten ansge» rufe». Trotzdem die Polizei die Veranstaltung verboten hatte, rückten am Sonntag nachmittag au» Richtung Goere». heim, Benrath und OhligS kommunistische Züge in di« Stadt ein. Die Hildener Polizei versucht« mtt Unterstützung der Landjägerei, die Umzüge aufzulösen. Die Beamte« wurden jedoch derart bedrängt, daß sie schließlich »o« Ihre» Schußwaffe» Gebranch machen mußt««, da von allen Setten auf sie eingehauen wurde. Dabei mürbe» vier Person«», darunter eine unbeteiligte Kran, schwer verletzt. Auch meh rere Polizeibeamde erlitten mehr oder weniger schwere Ver letzungen, davon einer einen Messerstich in den Unterleib. Da» au» Düsseldorf herveigerufene Ueberfallkommando drängt« di« Kommunisten in» Hildener BolkShauS zurück, wo die Eingeschlossenen nach Waffen durchsucht wurden. Einige Personen, bei denen man Gummiknüppel fand, wur den festgenommen, dte übrigen nach Feststellung der Perso nalien wieder freigelassen. Erst gegen Abend war die Ruhe wieder soweit hergestellt, datz die Düsseldorfer Polizei ab- rücken konnte. —— r« s. MM« I» LeWg. Leipzig. Eonnagmittag fand in der von etwa 3000 Per sonen besuchten Alberthalle «ine Totengedenkfeier der Natio nalsozialisten statt. Während der Anmarsch dazu ohne jeden Zwischenfall verlief, ereignete sich beim Abmarsch der etwa 500 Uniformierten in der Nähe der Tal- und Sternwarten- straß« ein Zwischenfall. Anhänger kommunistischer Organi sationen hatten hier Zivilpersonen, die den Zug begleiteten, tätlich angegriffen. Da» Polizeikommando führt» acht der Täter dem Polizetoräsidtum zu. Sin weiterer Zwischenfall ereignete sich am Marktplatz. Hier wurden die etwa 200 Teil- nehmer eine» nach Norden marschierenden nationalsozialisti schen Zuge, von M«t Polizeibeawten zum Ausetnanvergehen aufaeforbert. Vieser Aufforderung kamen di« Marschierend^ nicht nach, vielmehr bedrängten li« di« beiden Beamten, so daß diese sich mit dem Gummiknüppel Bewegungsfreiheit zu veychaffen versuchten. Ms einige Teilnehmer bi« Gummi- knüpvel festzuhalten versuchten, zogen dte Poltzetbeamten die Lienstvistolen, worauf stch die Betematen nach der Hainstratze «i «itfenUen. MU Hilf« anderer Poltteibeamter erfolgte an- Ne Zuführung des Führer» des Umzuges nach dem PosizeiprSsivium. — ym Verlauf der Nevolutionsfeier, wie bei den An- und Abmärschen hierzu haben stch keinerlei Zwi schenfälle ereignet. Di« Gesamttetlnehmerzahl der Feier der Sozialdemokraten kn Ausstellunasgelänb« betrug rund roüvü, darunter akoa 1SÜÜ Netchsbannerleutt. MktkkLM Kr B X. 11.4» Ub- «Amsterdamer Z-tt> a.lana ;» d-c Mas-bine. Metze« a»k,»st,«»»»- »t« treuste »» 1» Ude »der der Stadt »mstertza«. « Ir. k. rmlkk Mr Lik GrIM »st SkWkLms Ltt KM L» Ä> X M MlmL. st Amsterdam. Der Amsterdamer »Vertreter de« »TV. hatte gestern abend mit dem Konstrukteur be« Do « und dem technischen Leiter der Dornierwerk« Dr. Claudius Dornier eine Unterrod»»», die sich hauptsächlich mtt der «ÄWÄ«*»<»«EE«sl-«»''un^den «c!>-nke/un'd «Hut. s matzungen befaßt, die deswegen verschiedentlich geäußert und namentlich auch in einem Teil der englischen Press« zum «uSdruck gebracht worden sind. . . Dr. Dornier betont« hierbei, daß de« Dornierwerken sowohl auf dem Fluge nach England wie auch auf wett teren europäischen Etappenfltegen die unbedingt« Sicherheit ' der von ihnen «ingeladenen Fluggäste über alles gehe. Der Do L nehme auf seinem Fluge nach England 1V Passagier« mit, für deren Wohlergehen st» Dornterwerk« »erantt wörtlich fühlten. ES sei 1« erster Linie da» hohe Berantt »ortungSbewnßtsein, datz dte Dornier-Werke unbeachtet irgendwelcher in Umlauf gebrachter «tbbcnivngen - zu« «»fschvb de» Abfluge» veranlaßt hab«. Die Deutsche See wart« in Hamburg, von der der Do L vereinbarungsgemäß di« Wetterbericht« erhalte, und deren Leiter Dr. Seilkops mtt dem Slugschiff mitfliege, habe ausdrücklich von einem Start abgeraten. Auch eine» der regelmäßia »wischen Eng land und dem Kontinent fliegenden Postfluqzeug« habe am Sonnabend den Ueberflug wegen de» starken Nebel» auf geben müssen. Zudem Handl« «S sich bei der jetzigen euro päischen Route nicht um ein« Rekord., sondern um eine Propaganda» und Vorführung-reif«, bei der mehrere Tag« Aufenthalt mehr oder weniger keine Rolle spielten. Wenn man Li« Meinung geäußert habe, daß der Do L kaum für den Ozeanflug geeignet sein könne, da der Flug nach Eng land mit Rücksicht auf das Wetter so lange htnauSgezögert morden sei, so müsse dem entgegengehalten werden, datz «S wohl i» der ganzen Welt keine Firma geb«, die a«f diese« Gebiete soviel geleistet und so zahlreiche Erfahrungen ge sammelt haLe wie die Domtterwerke. Die Dornierwerk« wüßten ganz genau, wa» man mit «inem Flugboot von der Größe und der Ausrüstung de» Do K unternehmen dürfe und wa» nicht Irgendeine U«ber«ilung könne nicht im Jntrress« de» Unternehmen« liegen. Wenn demnächst in Lissabon der endgültige Entschluß zum vzeanstart gefaßt werde, dann könne die Welt davon überzeugt sein, daß all«» getan sei, wa» «ine erfolgreiche Ueberfliegung de» Welt meer«» verbürgen könne.
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