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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193011149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-11
- Tag1930-11-14
- Monat1930-11
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1930
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Riesaer H Tageblatt »nd Anzeiger ftkkckiM »ü Ittyckgerf. LagiLl-tt M«s«. Dn«d,n 1S80. yernrus Nr. Da» Rlefaer Lagebtatt kft ha» M »«dffMiachM«« d« mutttch« vekmuttnachungar der AmtOhauptmannschast Girokasi,: . Postfach Nr. Lk Großenhain, da» Umckgeetth» »ad d« AuttSamvaltfchaft bei« Amt»g«richt Mesa, de« Rate« der Stadt Riesa, Riesa Nr. er. de» Finanzamt« Riesa «ad de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. 1ZZZI Arettez, 14. O,»e*»er ISS», ,»«>»». 83. Jahr«. Ra» Riesa« »««blatt rriibettU ted«, »aa abend« '/.« Uhr mit »u«aahme d« Sonn, und Festtage, vezaasp««», gegen Vorauszahlung, für einen Mona, 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell. äebühr. Für den Fall de« Eintreten« von Produktioneverteuerunoen, Erhöhungen d« Löhne und Mattrialienpreis» b,hatten wir un« da« «echt der Prei«erhohung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Ublemann. Riesa: kür Anwtaenttil: Wilhelm Dtttrtch, Riesa. 8lM MM in PlM W Ilk AkllkMlWll le, de» von aägesehenen veuk^en, Re Rbchaf Hervorrufen. Auch ich habe Eattänschunge» tuag zum Ausdruck gebracht und ich habe es sprach««. Ich hab« niemals der deutschen sie ja heutzutage schon ein Requisit zahlreicher, gar nicht mehr sonderlich utopischer Romane geworden sind. b. Berlin. An der DonnerStagfissuna de« preußischen Landtages fiel die Entscheid»»« über die Gemeinde-Bier-, Getränke- und Bürgcrftener. Die Stenervorlage nmrde «>t der große« Mehrheit von 251 gegen 14« Stimme« ange nommen. Vereinzelte Psui-Ruf« der Opposition verstumm, ten bald. Zu Beginn der Sitzung kam «» zu ernstere« Störungen. Der beutschnationale Redner Borck benutzte «ine scharfe «»frag« M den Stndeuteu-Unruhen in Berlin, um gegen da» »System, da» au» den November-Verbrechen entstanden ist", zu polemisieren. Er entlastet« mit seinen Worten die Studenten keineswegs, sondern entfesselte nur laute Proteststürme, die erst nach mehreren Ordnungsrufen ab flauten. In der Aussprache stellt sich Ainanzmiuister De. Hoep» ker-Aschoff auf eine Anfrage des Abg. Kries hin hinter da» Finanzprogramm der Reichsregierung. Das BeioldungS- kürzungs-Gesetz bedarf in Preußen keiner versaisungSän- dernden Mehrheit. Bedenken bestehen nur gegeüüver dem BesoldungS-Sperrgesetz, dessen Bestimmungen in einzelnen preußischen Städten bereits burchgcführt wurden, so -aß gegen eine nochmalige Durchführung Vorbehalt« in den Wortlaut des Gesetzes ausgenommen werden müssen. Auch di« Kürzung der Hauszinssteuermittel für Neubautätigkeit ist für Preußen untragbar. Schon die Kürzung um rin Drittel ist eine starke Belastung. Im übrigen ist Preußen gewillt, die Pläne der Reichsregierung durihauS^zn unter stützen. Es hofft, daß Dr. Brüning mit dem festen Willen zu ihrer Durchführung vor den Reichstag trete» wird. Nach -en Abstimmungen, die -um Teil namentlich vor- genommen werden mußten, kamen die dentschuationale» und volksparteiliche» Uranträg« über die Errichtung von «e«eu pädagogisch«« Akademie« zur Aussprache. Sie gaben dem Kultusmtuister Dr. Grimme Gelegenheit zu einer großen staatspolitischen Rede, die auf baS Hau» sichtbaren Eindruck machte. Mit besonderem Nachdruck wandte stck der Kultusminister gegen die Behauptung, baß die Abstch' ten der Ltaatsregierung eine verletzende BrüSkiernng de» evangelischen Volksteils bedeuteten. Er wie« daraus hin daß von 15 pädagogischen Akademien in Preußen nur zwei katholisch, 1 simultan, dagegen 12 rein evangelisch sind. Vom Gesichtspunkt der Parität aus konnte also die ursprünglich geplante Lösung, wonach zunächst einmal der katholische und der nichtkonfessionelle Bolksteil bei der Neueinrichtung von Akademien berücksichtigt werben sollte, kaum beanstandet werden. Im übrigen ist die Eröffnung der geplanten evangelischen Akademie in Potsdam zugleich mit den andern neuen Akademien beabsichtigt gewesen. Inzwischen ist ein ganz neues Moment ei»getret«n, das di« Frag« völlig verändert. Ti« Stadt Berlin h«t sich b«. reit erklärt, nicht nur an der Finanzierung einer, sondern zweier Akademien teilzunehmen. Damit ist die Möglichkeit gegeben, daß Ostern 1931 in Großberlin insgesamt 3 Aka demien errichtet werden können. Demgegenüber will man in BolkSpartei- und ZentrumSkreisen die Neueinrichtung von Akademien überhaupt um ein Fahr hinauSschieben, um gewisse Streitfragen, die mit der Simulian-Akademie zu- sammenhängen, vorher zu klären. Zu diesen Fragen dürft« noch im HauShaltsausschuß ausführlich Stellung genommen werben. pari«, 14. November. «n Ker geftelge« Sitzung der ftangWchsn Kammer nahm Außenminister Brians, nachdem vorhsr der Abgeord- ntt« Marin heftige Angriff« gegen Deutschland, da« er der versteckten Aufrüstung beschuldigte, gerichtet hatte, da« Wort, um sich eingehend über die Außenpolitik Frankreichs, beson- der« im Hinblick auf Deutschland, zu äußern. Er führte aus: ., , > Drlegaston ge- «ein« Gedanke» zum . . geglaubt, ein Anrecht auf gewiße anerkennende Kundgebungen z» habe». Ich Hecke sie lewer sicht erlebt. Ist dar etwa el» Beweis dafür, daß der französische Außenminister e» an Klarheit hat fehle» las se«, »ad daß sei»« Politik auf der ganze» Linie Bankerott gemacht hat- Briand erklärte dann, er hab« sich über da« Ergebni» von Locarno nicht getäuscht. Er fei immer der Ansicht gewesen, daß man sich auf gewisse Rückschläge gefaßt mache» müsse. Gegenüber verschiedenen Rednern der Interpella« tionsdebatte stelle er fest, daß sein« Außenpolitik keine per sönliche, sondern die Politik der gesamten französischen Regie rung sei. Durch die Locarno-Verträge habe man von Deutsch land schon dazu gelangt sei, den Krieg in Bann zu tun, sei Gewalt die deutsch-polnische Grenz« aoändern wolle. Frank reich habe stet» aus der Seit« Polen« gestand«». Die wirt schaftlichen und Handelsoertragsverhandlungen hätten zu günstigen Abkommen geführt. Neben den früheren Gewalt methoden gebe es jetzt friedsicher« Mittel. Auf diese Weise sei der Frieden allmählich erhalten worden. Vie Verträge seien unterzeichnet worden und würden »ich» zerrisse« werden, so»- der« bleibe«. Zwischen Frankreich und Deutschland seien fett der Ruhrbesetzung Schwierigkeiten entstanden. Die Lo carno-Abkommen hätten die Verbündeten Frankreichs dazu gebracht, die französische Grenze zu sichern. Die Folge der Locarno-Verträge sei gewesen, daß zwischen Deutschland und Frankreich mehr als 20 Handelsabmachungen zum Abschluß gekommen seien. Was bleibe von dem Vorwurf gegen seine Politik noch übrig? Sei es erstaunlich, daß es in einem Sechzig-Millionen-Bolk eine Gruppe von Unzufriedenen und Unglücklichen gebe, die die Unordnung wollten und Haßrufe gegen Frankreich ausstieben? Aber es gebe doch Millionen anderer Wähler, die nur daran dächten, da» ^os ihres Lande« zu bessern, da» fest Locarno eine glückliche Entwicklung durch gemacht habe. Briand wandte sich gegen die Auffassung, daß eine Fühlungnahme mit Deutschland nicht möglich wäre und daß ein latenter Krieg, eine ständige Kriegsdrohung zwischen Deutschland und Frankreich schwebe. Im Gegenteil, jeder begreife, daß es im Interesse Frankreichs liege, diese Lage im Sinne des Friedens abzuändern. Man werde in Deutsch- land sehr wohl begreifen, daß das Interesse Deutschlands, wie überhaupt jeder Nation, der Frieden sei. Daß Deutsch land schon dazu gelangtsei, den Krieg in Bann zu tun, sei viel. Er gebe zu, daß man gegenwärtig einem schlecht ge stimmten Deutschland gegenüverstehe. Da» erfordere von Frankreich klare Erkenntnis, ja sogar Mißtrauen-, aber bei dem Ergebnis der Reichstagswahlen habe er an die Bestim mungen der Reichsverfassung gedacht und er wisse, daß es in Preußen Männer gebe, die der republikanischen Verfas sung ergeben seien. Iiu pou » g-p l o n gebe e» Klausel», die eine» Zah lungsaufschub vorfähea; aber e, fei davon »och nicht die Bede gewesen, «ad er hoffe, daß man auf Ne nickst zurückgreifen werde. Briand forderte zum Schluß seine Geoner auf. die Stellung des Außenministers nicht durch Angriffe zu schwa chen. Arbeit»- mb Vrei»le»kmVsta»t» »« de» KMRettrmttschH Berlin, 14. November. Der vor einigen Dogen gebildete Sabinekt*au«schnß für Arbeit«- und Preisfragen trat gestern in der Reichskanzlei «ater Vorsitz des Reichskanzler, Dr. Brüning erfimcmg zusammen. Es nahmen u. a. teil Reichsbankpräftdeut Dr. Luther, die Reichsminister Dietrich, Dr. Steger- wald und Schleie, der preußische Handewmiittfter Hr. Schreiber «ad der Leiter dm ReichmvirtschaftoueiniM- riam« Dr. Trendeleaburg. In der gestrigen Sitzung wurde vor allem «ine systema tische Austeilung des ganzen Arbeitsgebietes vorgenümmen, um durch organische Zusammenarbeit die auf Preissenkung gerichteten Tendenzen mit aller Macht zu stärken. Eme Ver lautbarung über das bisherige Ergebnis der amtlichen Maß nahmen wtrd-Heute folgen. Die Beratungen des Kabinett ausschusses werden laufend fortgesetzt. Wie wir in Ergänzung der Mitteilung über die gestrige Sitzung de« Aktionsausschusses des Reichskabinetts " " Preissenkung noch erfahren, ist der Ausschuß la der ziemlich «eil vorwärt, gekommen. Man hat di« einzelnen Arbeitsgebiete in der Form auf die Mitglieder de« Ausschus ses verteilt, daß da» zuständige Ministerium jetzt zum Beispiel die Frage prüfen wird, wie die Zinssätze gesenkt werden kön nen. En andere« Mitglied des Ausschüsse, wird da« Problem der Preissenkung für Markenartikel übernehmen usw. Durch dieses systematische Vorgehen hofft man, die ganz« Aktton zu beschleunigen. Die nächste Sitzung des Ausschusses wird An- fang nächster Woche stattfinden. Bis dahin soll bereits für eine Reihe von Fragen das erforderliche Material bearbeitet sein, damit der Ausschuß dann über wettere Maßnahmen beschließen kann. Ein Berliner Abendblatt will übrigens wissen, dH die Einsetzung eine« besonderen Reichskommissars für die Preis- senkung beabsichtigt sei. Wir können feststellen, dH hiervon an keiner zuständigen Stelle etwa» bekannt ist. Eine solche Einrichtung würde auch kaum mtt dem jetzt eingeschlagenen Verfahren des Aktionsausschusses in Einklang stehen. Dazu kommt noch, daß der Kanzler bekanntlich selbst den größten Wert darauf l»K, di« Führung der Preissenkungsaktion in der Hand zu behalten, um ihr durch da» Schwergewicht seiner Stellung zum Erfolg zu verhelfen. WW M WAmMM-NOmsW. Gon Hermann S. Burg. Noch ist eS ungewiß, ob und wann das stolze „flie gende Schiss" Do Zk den eigentlichen Flug über den Atlantik antreten wird. Noch hat man auch keine endgültige Klar heit über die Gründe der Katastrophe des „R. 101", so sorgfältig und eindringlich auch die Untersuchung darüber geführt wird. Noch weiß man also nicht mit Sicherheit, ob das Luftschiff „R. 101" meteorologischen Attacken oder Konstruktions- refp. Bctriebsfehlern -um Opfer fiel. Das durch diese Katastrophe auf die Probe gestellte Vertrauen in dre unbedingte Zuverlässigkeit eines Luftschiffes ist also noch nicht völlig wiederhergestellt. Eben darum ist es dringend erforderlich, die Ergeb nisse der Untersuchung betreffend „R. 101" in Beziehung »u fetzen zu deutschen Luftschiffbaufragen, soweit diese vier in Betracht kommen. Und sie kommen — sogar in sehr erheblichem Maße — in Betracht. Nach Erledigung zahlreicher Einzelgesichtspunkte und des absurden Gerüch tes, daß man Sabotageakten gegen „R- 101" auf die Spur gekommen sei, bleibt als vorläufig sichergestelltes Ergebnis, daß die Traggas-Zellen des „R. 101" versagt haben. Sie versagten teils wegen Undichtigkeit der Ven tile, teils aber — und das ist offenbar das Entscheidende gewesen — infolge Undichtwerden ihrer Wandungen selbst durch Reibung an Konstruktionsteilen des Luftschiffes. Es ist wichtig, sich darüber klar zu werden, denn hier liegt der grundsätzliche Unterschied der Konstruktion des „R. lOl" von der deutscher Zeppeline. Sind diese in sich stabilisiert durch den durch die ganze Länge des Schisses gehenden Kiel, so Hot man bei „R. 101" -um ersten Male den Versuch gemacht, unter Verzicht auf einen solchen Kiel das Luftschiffgerüst durch Einbau verstärkter Querringe statisch zu sichern. Wenn nun die Annahme der Durchscheuerung der Gaszellenwandungen zutrifft, so ist die besondere Konstruktion dieser verstärkten Querringe daran schuld. Und dafür, daß jene Annahme zutrisft, gibt es nunmehr schon eine ganze Reihe höchst stichhal tiger Zeugenaussagen. Die deutschen Zeppelin-Luftschiffe verdienen also, von der Erschütterung de» Vertrauens in den Luftschiffbetrieb überhaupt verschont zu bleiben; sie haben ja überdies bereits ausreichende und bewunderungswürdige Sturm proben siegreich bestanden und der Entschluß Dr. Eckeners, seine Luftschiffe künftig mit Heliumgas zu füllen, ver ringert das etwa noch bestehende Mfiko Wetter um einen entscheidenden Faktor. Allein — es ist noch ein Einwand zu erheben. Es ist im Anfang der englischen Untersuchungen über die Luftschiffkatastrophe darauf hingewiesen worden, welch verhängnisvollen Einstuß der Wunsch des englischen Luft- fahrtministers, bis zum Beginn der Empire-Konferenz den Flug nach Indien und zurück glücklich hinter sich zu haben, auf die Entschließungen der Luftschisführung gehabt zu haben scheint. Man darf angesichts dessen darauf Hinweisen, wie mutig und verantwortungsbewußt Dr. Eckener stets einzig und allein die Frage der Sicherheit der ihm anvevtrauten Menschen den Ausschlag hat geben lassen. Nichts ist erfreulicher, als daß es so gewesen ist, als daß dadurch vielleicht dre deutsche Luftschiffahrt vor einer sol chen oder ähnlichen Katastrophe bewahrt worden ist. Angesichts der Endziele aber, die die TranSatlantik- Luftfahrt im Auge hat, mutz die Frage aufgeworfen wer den, ob und wie es in absehbarer Zeit möglich gemacht werden kann, die meteorologischen Hemmungen, mit denen der Luftfahrer normalerweife zu rechnen hat, zugunsten einer wenigstens verhältnismäßigen Regelmäßigkeit des TvanSatläntib-MugbetriebeS auszuschalten. In dieser Beziehung erwartete man von dem bevor stehenden Flug deS „Do k" Entscheidendes. Unglücklicher weise ist dieser Flug bet Beginn einer außergewöhnlich üblen Schlechtwetterperiode angetreten, so daß man mit der Möglichkeit einer langen Verzögerung rechnen muß. Lo erfreulich eS wäre, wenn diese Verzögerung nicht rinzutreten brauchte, so sehr muß man doch hoffen, daß amjd Kapitän Christiansen den Sicherheitsfaktor Men an deren Fragen bei seinen Entschließungen übervrdnet. Was aber ist — immer im Hinblick auf die zukünftige Nestaltung des TransozeanluftverkehrS — die Konsequenz dieser Erfahrungen bei Luftschiff und Flugzeug? Urteilt man ohne irgendwelche Voreingenommenheit für oder gegen Luftschiff oder Flugzeug, so muß man zu einem Kompromiß kommen. Zu dem Kompromiß nämlich^ das d-ie Dispositionen für den Flug des ,-Do L" beretts in Rech nung gestellt hatten: Der Zwischenlandung auf oder bei natürlichen oder künstlichen Irffeln. Line solch« künstliche Insel sollte für den „Do X" ein Dankdampfer Halbwegs zwischen Azoren und Bermudas-Inseln darstellen. Die Möglichkeit, auf einer wirklichen künstlichen Insel, wie deren ja schon eine im Bau ist, unter Umständen Zuflucht suchen zu können, wäre aber auch für «inen Zeppelin unter Umständen eine nicht zu verachtende Sicherung. Hier liegt zweifellos die Lösung des Problem» der TranSatlantik- Luftfahrt. Es braucht keineswegs Sieger und Besiegte in dem Kamps um die Transatlanttk-Luftfahrt zu geben. Die Nutzlast, die ein Luftschiff mtt sich führen kann, wird vom Flugzeug — mögen sich die Dimensionen auch noch über den „Do T" hinaus steigern — nie überboten wer den. Dagegen wird da» Flugzeug seine durchschnittlich erheblich höhere Geschwindtgkett in die Wagschale legen können. Und zur Sicherung beider wird man in Zukunft de» Osean mit künstliche«. LttüuckkkLätte» verleben, wie
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