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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193011274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-11
- Tag1930-11-27
- Monat1930-11
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1930
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Riesaer H Tageblatt und Anzeiger MedlM m» All-eigerj. Lageblatt Rttfa. ' Lnrden lbSL. Fernruf Nr. so. Das Rwsimr Tageblatt ist das zur Beröstentftchung der amtliche« Bekanntmachungen der AmtShauptmannfchast Eirokafle: Postfach Nr. 52. Großenhain, de» Amtsgerichts u»d der ÄmtSanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, Riesa Nr. 52. d«S Finanzamts Mesa und deS HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 87«. Donnerst«,, 87. Ronemder 1S8V, atenns. 8S. Jahr,. La« Riesaer Laa«blatt «rfchetttt je««* Laa abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. verunS-ret«, gegen Barauszahlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Psennig ahn« Zustell, aebühr. Für den Fall de« Eintreten« von Produktiontverteueeung«», Erhöhungen der Löhne und Materialienprets« behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzet-ea für die Nummer de« Ausgabetages sind bi« 2 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; ein« Bewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für »i« ZS ww breite, ww >ohe Brundschrift-Zeue (S Silben) 25 Gold-Pfennige; die 8S ww breit« Reklamezeil« 100 Gold-Pfennige- zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Feste Laris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «ingezogen w«rden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage ,«rzähl«r an der Elbe". — Im Fall« höh«« Gewalt — Krieg ad« sonstig« irgendwelcher Störungen de« Betrübe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher «imn Anspruch auf Lieferung od« Nachlieferung b« Zeitung ob« auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. veschift«ftelr: G»ethestr«ße 5». Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Ublemann. Riesa: für Aneetaenteil: Wilhelm Dittrich, Mesa. WkM der MMWWnitki A. Ml. Berlin. iFunkspruch.) Auf der heutigen Tagung -eS ReichsverbandeS der deutschen Industrie iührte Reichs« bankpräsident Dr. Luther unter anderem folgendes aus: Wenn «och jemand au der Festigkeit der deutsche« WSHruug gezweifelt hat, dann müßte th« die gexuwürtig« Krise, in der die Wirtschaft notleidet «ud Politisches i« Gärung ist, die Reichsmark aber feftsteht, ernes, Besseren b-lehrt habe». Biele von -«« «ach Zahl «ud Kapitalbel««. tuug überschätzte« «apitalflüchtliugeu i« d« kritische« Woche« «ach der ReichstagSwahl hab«« inzwischen fest este llt, wie schlecht sie spekuliert hatte«. Die sieben Jahre alte Reichsmark hat die 7 wahrlich nicht fette« Jahre durch- gehalte« und sie wird noch viele Male 7 Jahr« durchhalt««. Wenn in der gegenwärtigen Not immer wieder Ge danke« auftancheu. die unter Mißachtung jeder geschichtlichen Erfahrung neuartiges Geld schaff«« wollten, so ward Labei übersehen, daß di- Zeche derartiger Experimente von der deutsch«« Wirtschaft, das heißt, vom deutsche« Bolk bezahlt werde« müßte. Es besteht die große Gefahr, daß heute so mancher Politiker, gleich welcher Partei, keine geuügewd« Borstel- lung »vn der Abhängigkeit hat, i« der sich Deutschland weg«« der kurzfristige« Auslaudsverschulduug befindet. Deswegen, «nd weil es «och nicht möglich ist, vom Ertrage der eigene« Scholle -« leben, sind wir aus die Entwicklung eines große« Außenhandels und dadurch wiederum auf das wirtschaftliche Vertraue« des A«sla«des angewiesen. Es hat keine« Zweck u«d bringt nicht vorwärts, den Kopf hängen z« laste«, ma« mutz versuche«, die wirksam stärkenden Kräfte lebendig zu machen, «nd «ach jeder Auf stiegsmöglichkeit zu spähe«. Ei« im Inner« starkes Deutschland hat auch jetzt «och ErfolgaussiiAeu im außenpolitische« Ringe«. Geschloffener «ationalex Will« — die Re«te«mark hat es gezeigt —, er zwingt im AuSlande Verständnis für deutsche Lebensfrageu. Gelänge obendrein die ungeheuere Kräftezusammeu- sastuug zu einer wirklichen Regierungsgewalt im Reich, ae- läug« die Reichsreform, so würde Lurch die Eiusetzuug Lie ser verstärkte« Kraft deS Reiches Deutschlands Plag« sehr erleichtert werden, besonders auch zngunfte« des deutscher» Ostens. Man soll sich mcht dnrch Weltwirtschaftskrisis, durch Reparation«« «nd durch de» großeu soziale« «ud wirtschaft liche« Umformungsprozeß. durch de« Deutschland hindurch muß» lähme« lasten. Deutschland wird auch hier hindurch komme«, Len« iu ihm lebt zu viel gesunder Menschenver stand, um sich aus das Experiment einer radikal«« Umwäl zung seines Wirtschaftssystems einzulaster». Je sester und entschlossener das dentsche Volk danach trachtet, durch Senkung der Produktionskosten und Preise möglichst vor de« andere« die «eueu Ufer z« erreiche«, desto bester werden seine wirtschaftliche» Zuknuftsausfichte« sei«. Hier liegt auch vom Standpunkt des inneren Marktes aus, der die Tragfläche jeder gesmrde« Ausfuhr ist, also auch für die Landwirtschaft, Deutschlands besondere Chance. Auch die leidenschaftlichsten Vorkämpfer einer Revision lind sich darüber klar, daß kein deutscher Revisions« ivuusch dahingehe« könnte, Schulde», di« privatrecht lichen Charakter tragen oder deren Gläubiger Private find, nicht rechtzeitig bezahlen zu wolle«. Was aus de« Erörte- tungen über das sog. Moratorium oder die Revifiou auch «erden möge, Deutschland wird seine private« Schuldver- dslichtuugeu ordnungsmäßig «ud bet Fälligkeit erfülle«. Je deutlicher wir die deutsche Unterschrift mfter dem Kouugplan als «ns bi«d««L auerkeuuen, desto wirkuugS« »oller könne« wir von de« VertragSgeguer fordern, waS ihnen vertragsmäßig »bliegt. Ma« sollte darauf rech««« könne», -aß infolge «achseuder Einsicht i« die weltwirt schaftliche« Gefahre« der jetzige« Reparatiousregeluug da«, was «icht bestehen bleibeu kau«, geänbert wird. Amerikas Bertram» za DeAMmd Im Rahmen der Vortragsreihe „Im Kampf gegen die Krise" sprach gestern auf der Deutschen Welle der Präsident der amerikanischen Handelskammer in Deutschland, Frede, rick W. King, über „Die deutsche Wirtschaft im Urteil de« Auslandes". Er führte etwa folgende« aus: was Deutsch land in den letzten zwölf Zähren geschaffen hat, hat die un eingeschränkte Bewunderung der Amerikaner erregt, die ihre Kapitalien nicht la Fabriken la Deutschlaad uud la Anleihe» für Deutschland anlegea würde«, wenn sle alcht von Deutsch lands Zukunft überzeugt wären. Führende Wirtschaftler Amerika» find überragt, daß sich Amerika lm eigenen Zatereise der Lösung de» Problems »er Reparationen uad Kriegsschulden und damit der Welt wirtschaftskrise wlrd hlngebeu müssen. Im Hinblick auf Deutschland findet der Amerikaner, daß die Warenpreise für den Innenmarkt häufig über dem Au«, suhrvreis liegen und daß die Spanne zwischen den Erzeuger- «reisen und den Kleinhandelspreisen weit größer ist al» in Amerika. Der Weg vom Erzeuger zum Konsumenten ist zu kc'Üpielig. Bezüglich der vermeintlichen Ueberproduktion sc' enit. daß der deutsche Jnnenmarkt von der eigenen Wirt- schäft vernachlässigt und den Auslandsmärkten al« der Quelle alle» ReichtuMS-L Llllkkr Mrt Hriaelea1_uürd. HuMLr« Osutscfilsnci protestiert. Berlin, 27. November. Das Leichstabineft beschäftigte sich in feiner gestrigen Abendsihung, die bi» gegen Millernacht danerte, mit den Vorgänge« in vfioberschlesien. E» wird «egen der Gewaltakte und «ege« der Vahl- eutrecht«na»methodea gegenüber der deutschen Minderheit an den Völkerbund appelliert. Die Rote wird im Laufe de« heutigen Tage« abgesandt «erden, weitere Einzelheiten über den deutschen Schrift werden heute bekaaatgegebea. Sie BrrWte v »olaffowtz Beuchen, 27. November. Die Ermittlungen übor die Vorgänge in Golassowktz haben folgendes Ergebnis gehabt: Am Sonnabend, dem 22. November, zwischen 1 und 2 Uhr mittags erschien in Golasso- witz das dem Sorauer Gasthausbesttzer gehörige Lastauto mit etwa 25 teilweise uniformierten und bewaffneten Auf ständischen, die unmittelbar nach ihrer Ankunft den zufällig aus dem Pfarrhause heraustretenden Organisten Rigalke überfielen. Rigalke flüchtete in das nahegelegene evan gelische Gemeindehaus. Die Aufständischen folgten ihm dort« hin nach, ergriffen und mißhandelten ihn und verlangten die Herausgabe der deutschen Wahlzettel. Im Zusammen hang damit nahmen sie eine Durchsuchung der Räum« des Gemeindehauses vor und drangen auch in das nächste Stock werk ein, wo sich die deutsche Minderheitsschuke befindet, in der gerade Unterricht abgehalten wurde. Infolge des Tumul- tes brach unter den Schulkindern eine Panik aus. Schließlich verließen die Aufständischen das Gebäude, nachdem sie dem Organisten Rigalke im Beisein der Lehrerin Fuchs gedroht hatten, daß sie zurückkommen und das ganze Ge bäude in die Lust sprengen würden. Sie verteilten sich darm über das Dorf, wo sie ebenfalls noch vereinzelte Mißhand lungen vornahmen, beispielsweise den Landwirt Mlqech zwangen, mit erhobener Hand zu schwören, daß er kH Wahlen für die Regierungspartei stimmen werde. Inzwischen hatte der evangelische Ortsgeistliche Hark- finger, der die Vorgänge im Gemeindehaus beobachtet hotte, zu wiederMten Malen versucht, die nur wenige hun dert Meter entfernte Polizeiwache zu alarmieren, die sich je doch nicht meldete. Dem Organisten Rigalke war es indes gelungen, die Wache zu erreichen, wo er die Vorfälle dem Polizeikommandanten zu Protokoll gab. Dieser war während drr ganzen Ausschreitungen auf der Wache usewesen, batte aber weder sich zum Einschreiten bewogen gefühlt, noch sich auf den telephonischen Anruf des Pfarrers gemeldet. Ein Teil der Gemeindemitglieder, darunter die Mehrheit der Gemeinderäte, hatten sich bald nach diesen Vorgänge« zu- sammenaefundsn, um zu beraten, was im Falle de« von den Aufständischen angekündigten nochmaligen Angriffs aus das Gemeindehaus zu unternehmen sei. Jm' Unschluh hieran begaben sie sich zu dem Gemeindevorsteher Völsczvk, um eventuell« Sicherheitsmaßnahmen zu bespreche». Dolscvk, der selbst dem Aufstiindischen-Verband angehört, verhielt sich völlig passiv. Harlftnger hat an diesen Besprechungen nicht tsilgenommen. Gegen S Uhr abends kamen die AuMttvtschen nach Go- lassowitz zurück; gleich darauf wurden die Fensterscheiben im Gemeindehaus von allen Seiten eingeschlage«. Die Bewoh ner de» Hauses schlugen Alarm, um Hilfe zu «Halten und der Küster beaarm, die Kirchenglocken zu läuten. Der Orts geistliche Harlftnger begab sich daraufhin zum Gemeindehaus, um sich die Beschädigungen anzusehen und die aufgeregte Menge W beruhige«. Luch diesmal blieb die Ortspoltzei unsichtbar. Harlftnger begab sich deshalb in« Pfarrhaus zurück, um die Povzeistation anzurufen, die aber wiederum nicht antwortete. Kurz nach 10 abend« erschollen dann vom Gemeindehaus« her neue Schreie und Hilferufe, die den Pa stor, der sich bereits niedergelegt hatte, veranlaßten, nach den Ursachen zu forschen. Was sich draußen in der Dunkelheit abgespielt bat, ist im einzelnen noch nicht aufgekkärt. Fest steht jedenfalls nach zahlreichen Zeugenaussagen, daß die Dorfbewohner nochmal« von den Auftmnorjcyen uverfauen worden sind und sich schließlich in ihrer Verzweiflung zur Wehr gesetzt haben. Bei diesem Zusammenstoß wurde eine Person, die dann später als der Polizeikommandant Sanapka erkannt wurde, niedergestochen. Es ist in keiner Weise erwie- sen, daß er das Opfer eines Deutschen geuwrdrn ist; es ist vielmehr angesichts der großen Dunkelheft «nd des wilden Tumultes mindestens ebenso wahrscheinlich, daß einer von den auswärtigen Angreifern ihn getötet hat. Jedenfalls sind es di« deutschen Dorfbewohner gewesen, die fick sofort mit allen Kräften um den Verwundeten bemüht haben, ihn ins Gemeindehaus schafften, dort sorgfältig verbanden und nach dem Arzt schickten. Bei den Ereignissen, die zu diesem be- dauerkichen Vorfall führten, ist Pastor Harlftnger nicht zuge, gen gewesen. LUMM »MW MeHW der ürriM i« MbeWeHn. )l Warschau. Das polnische Jnnenmini- sterium hat der amtlichen Polnische« Tele- gravhenagentur folgende Darstftlung der letzten Sr- eigmsse in Polnisch-Oberschlesien gegeben: Tie Behörden Haden Ruhe und Wahlsicherheit sowohl in der Vorwahlperiode wie auch am Tage der Wahl zum Senat und zum schlesischen Sejm gewährleistet. Tie Ruhe wurde nur in einigen Ortschaften wegen allzu lebhafter Wahlagitation gestört. Am erheblichsten ist der ruhige Wahlverlauf durch herausforderndes Auftreten des schon seit einer Reihe von Jahren durch seine Hetztätigkeit be- rannten Harlftnger gestört worden, aufgrund dessen durch einen deutschen Stoßtrupp der PotizeiiunktionLr Ichnavka im Augenblick, da er seiner Dienstpflicht nachkam, ermordet wurde. Ueberdies sind noch drei polnische Bürger deutscher Nationalität geschlagen und einige Lokale in Hohenbirken zerstört worden. EnÄich ist der polnische Arbeiter Srellmach in Nowywies getötet worden. Entgegen den tendenziös verbreiteten Nachrichten hat kein polnischer Bürger deutscher Nationalität das Leben verloren. Auch kam es mit Ausnahme der oben genannten Fälle zu keinen ernstlichen, den Wahlverlauf störenden Zwischenfällen. In allen festgestellten Fällen einer Ruhe störung ist eine sofortige Untersuchung eingeleitet wor den sowohl gegenüber den Ruhestörern als auch gegenüber den Behörden, denen es obliegt, die Ruhe zu sichern. Bis zum gegenwärtigen Augenblick wurden im Zusammen hang mit diesen Zwischenfällen schon mehrere Personen verhaftet. Unabhängig davon führen die Polizeibehörden in einigen geringfügigeren Vorfällen, wie Einschlagen von Scheiben, Schlägereien bei Versammlungen usw. Unter- fuchungen, um die Schuldigen zu entdecken und zu be» strafen. Bei dieser Gelegenheit kann die Feststellung nicht um- gangen werden, daß die Aufgabe der Behörden durch einen verleumderischen Feldzug gewisser Organe der Auslands- Presse planmäßig erschwert wird, die es sich augenscheinlich zmn Ziel gesetzt haben, zwischen Deutschland und Polen ständig zu Hetzen und sogar die allerkletnsten Zwischenfälle zum Schaden des friedlichen Zusammenlebens der dortigen (ostoberschlesischens Bevölkerung ins ungeheuerste zu der- größern. Gleichzeitig kann man nicht umhin, die Ausmerk- samkeit aus die Tatsache zu lenken, daß die polnische Be- völkerung seit einer gewissen Zeit alarmiert ist durch die revisionistische Kampagne gewisse deutscher Faktoren sowie durch die Nachrichten über das Schicksal der polniichen Be völkerung jenseits der Grenze, wo letzthin Ueberiälle von Stoßtrupps aus die polnische Bevölkerung und Zerstörung von Schulen und Wohnungen stattgefunden Haven. Hierzu erfahren wir von zuständiger Stelle: Diese Meldung ist eine vollkommen tendenziöse Entstellung der wahren Tatsachen. Die deutsche Regierung wird Gelegenheit nehmen, den wirklichen Sachverhalt eingehend in der Note^darzustellen, die sie wegen der Terrorakte dem Generalsekretariat des Völkerbundes übermittelt. Möglichkeiten sind für die deutsche Wirtschaft Lebensbedürfnis, aber von einer Sättigung de« deutschen Markte» kann wohl nicht die Rede sein. Die Warenpreise müssen gesenkt, der Weg vom Erzeuger »um Konsumenten geebnet werden, und wenn dann die Preise sich mehr dem Weltniveau nähern, so wird auch die Kaufkraft da sein, um das Geschäft und die Produktton lohnend zu gestalten. Mit Rücksicht auf die zu- nehmende Anhäufung von Kapital und Gold in den Berel- nigten Staaten, Vie dafür keine entsprechende Verwendung haben, ist es notwendig, überschüssiges Kapital im Auslande anzuleaen. E» lieg» ans der Hand, daß Deutschland, besten Alllagesicherheit la Amerika mit hundert Prozent angesehen wird, eiu vetäfigunasgebiet ersten Rana« darftellt. Ame rika hat, io schloß der Redner, den Krieg längst vergessen und bemüht sich aufrichtig, den Erfordernissen der deutschen Wirtschaft ivuerhalb seiner Zähigkeiten hilfreich zur Seite »u kieken. Wie Krlltnmg Tals»»»« Lattowitz, 27. November Der Präsident der Gemischten Kommission für Ober schlesien, Talonder, übergibt der Presse folgende Mitteilung:' In der Presse ist ein an mich gerichteter offener Brief ver schiedener deutscher Verbände veröffentlicht worden, in wel chem ich zu Erfüllung meiner Pflicht ermahnt werde. Ich sehe mich nicht veranlaßt, daraus irgendetwas zu antworten. Die deutsche und die polnische Minderheit haben auf meinen Schutz stet» zählen können. Im gleichen Schreiben werde ich ,ersucht, dahin zu wirken, daß Polnisch-Oberschlesien an Deutschland zurückgegeben werde. Diese das Pflichtgefühl des Präsidenten der Gemischten Kommission verletzende Zu mutung weise ich mit Entrüstung zurück. Die jetzige Grenze ist di« jsWvrMydMe ArMMge mMer WtMtt
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