aber je mehr ich mir bewußt bin, daß ich kein flüchtiges Nachdenken auf dasselbe verwendet habe, desto mehr mache ich auch auf Sachkenntniß und ernste Prüfung von Seiten derer Anspruch, die mein Werk zu beurtheilen unternehmen. Nur den kende Aerzte, welche die kranke Natur lange, ohne Brille der Schulweisheit, mit Treue und siebe scharf in das Auge gefaßt haben, sind hierzu ge eignet; wenn aber diese aussagen könnten, mein Werk enthalte so viel Erfahrungswahrheitcn, als sich jeht als solche in der Arzneikunde aufstclsen lassen, in einer leicht zu übcrsihenden Anordnung, und diese gesteigert bis zu Grundsähcn, welche den Verstand befriedigen und das Heilgeschaft sichern, so würde ich mich für meine Arbeit reichlich be lohnt halten. Die Grundsahe, die ich hier auf- stelle, sind ganz dieselben, nach denen ich alle Tage und vor Vieler Augen sowohl in meiner Klinika als in meiner Privat - Praxis handle, ich erkläre sie für mein Eigen thum, in sofern sie, als Resul tat meines Nachdenkens über die kranke Natur, nach und nach sich zu einem System gestaltet haben, was einen inner» Zusammenhang hat, und mit dem, was die Erfahrung aller Zeiten als das sicherste Handeln am Krankenbette anerkannt hat, im Ein- klänge ist.