Freiherrlich von Friesen’sche Schlossbibliothek zu Rötha
LDP: SLUB
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Reihe
Handbuch der practischen Krankheitslehre 2. Theil, 1. Abth.
Titel
Zweite Abtheilung. Ueber das Kranksein der übrigen Systeme, Apparate und zusammengesetzten Organe des bildenden Lebens, oder über den Antheil, welchen die genannten Werkzeuge an der Erzeugung von Krankheiten der bildenden Sphären haben
596 neu sowohl/ als auch von einer kesoudcrn Seite aus/ m wiefern sic von dem Blutgcfaßsystem beherrscht werden und als u n r c r q co r d ne re Glieder des organischen Körpers anzuschen sind. Nach der Grundidee eines or ganischen Körpers nemlich/ weiche ibn uns als einen in allen seinen verschiedenartigen Einzelcheilen innigst zusam menhängenden kennen lehrt/ so daß keinem absolute Selbst ständigkeit zukvmmt/ und keine Erscheinung an ihm als eine isolirte und nur von einem Thcile ausgehend betrach tet werden kann/ kann auch alles Kranksein desselben nicht anders zweckmäßig nachgewicsen werden / als so- daß man cs zuerst auf die allgemeinsten Theilorqane zurückführt; al lein/ da vermöge der nur relativen Selbstständigkeit/ selbst dec allgemeinen Systeme, alle Sätze/ welche dar Kranksein der letztem ausdrücken, nur relativ wahr sein können/ so muß das Kranksein auch von der Seite aus/ wie cs aus den auch relativ selbstständigen Einzelthcilcn hcrvorae- hcn kann/ bctrach'ct werden: wir daben demnach zu un tersuchen/ wie die relativ dem Blutsystem untergeordneten Thcile des Körpers vermöge ihrer besondern Natur "die aus ihren Bau- ihrer Function und ihrer Dignität im Leben entspringt) nun selbst und an sich erkranken können/ so daß dadurch Störung der Harmonie in das Ganze ge setzt wird/ welche von ihnen ausgeht/ und sich eben so gut in den eigenen Functionen derselben/ als in andern mit ih nen in Wechselwirkung stehenden Werkzeugen sinnlich aus. sprechen kann. Auf diese Weise wird nicht nur Vieles, was wir früher von dem Ankhcilc des Blutgcfäßsystcms an der Erzeugung der Krankheiten gesagt haben/ eine größere Bestätigung und Aufklärung erhalten, sondern unsere Kennt nisse über die pathologischen Verhältnisse aller Thcile des Körpers zu einander können nur dadurch erst ihre Vollen dung bekommen. Denn eines Theils lernen wir so die Nacur des Erkrankens und den pathologischen Einfluß ei nes jeden Werkzeuges des Körpers auf die andern geuaucr