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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19040916016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904091601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904091601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-16
- Monat1904-09
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3. Beilage Freitag, 16. September 1904. Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Seile 11. Nr. 473. Morgen-AuSliabe. Volkswirtschaftlicher Teil des Leipziger Tageblattes. vevmtwortlicher ReLalteurr A. A. Treiber i» Leipzitz. — Sprechzelt: »—7 Uhr aachm. Fernsprecher U7S. Äocbeubekicbt über sie verfilm VSrre 8. bt» L4. September. * Es ist nur natürlich, dah heutzutage die Ausweise der russischen Staatsbant von Politikern und Geschäftsleuten mit besonderem Elser und Interesse studiert lverden. Hofft man dort) aus ihnen einen authentischen Ausschluß nicht nur über die Goldbcwegung Rußlands im allgemeinen, sondern auch über die Einwirkung des Krieges auf sie und den Meiallbestand des russischen Reiches zu erhalten. Indessen sino diese Ausweise selbst und ebenso die langatmigen offiziellen und offiziösen Kommentare zu ihnen dem Unkundigen ein Buch in« sieben Siegeln, und auch dem Kundigen gelingt es nur mit Mühe, den Schleier von dec wirklichen Finanzlage Rußlands teilweise zu heben. Das merkwürdigste an den russischen Finanz- und Staatsbankberichten bleibt immer die sinnst der Fapung, die auf den ersten Blick den Eindruck erweckt, als ob Rußlands Goldvor- räte durch den Krieg gar keine Verminderung erfahren, llird doch weiß jedermann, daß der Krieg täglich Millionen von Rubeln kostet. So ift auch in der vorigen Woche eine neue Emission von Papiergeld (KrediibiUelten) im Betrage von 40 Millionen Rudel angekündigt worden, deren Notwenbigkeck Imuptsächlich mit dem vermehrten Geldbedarf, den die herbstliche Erntebewegung erheischt, begründet wird. Aehnliche Moti vierungen haben auch die früheren Notenemissionen seit Be. ginn deS Krieges begleitet, die mit den eben erwähnten 40 Mil lionen nunmehr den Betrag von 170 Millionen Rubel errc.cht haben. Erst jetzt aber kommt die Regierung mir dem Ein- gesländnis heraus, daß die früheren Emissionen dort) durch die Kriegsbedürfnisse bedingt gewesen sind, was ja wohl auch von allen Seiten als selbstverständlich angenommen worden ist. Wir erfahren dabei auch die interessante Tatsache, daß der Ab fluß von kreditbilletten nach dem Osten deswegen so groß ist, weil auf dem Kriegsschauplatz nur in Papier gezahlt wird. Mit besonderem Siachdruck weisen die russischen Ofsizichen jedesmal auf den enormen Goldvorrat der Staatsbank hin, der einschließlich der Guthaben im Auslände nach dem letzten AuS- iveise svom 23. August a. St.) 944 Millionen Rubel beerug. Die glänzende Lage Rußlands soll dann weiter durch den Hin- tveis ins rechte Licht gerückt werden, daß nach dem Gesetz 300 Millionen Kreditbillette ohne Deckung zirkulieren dürfen, daß mithin bei dem jetzigen Notenumlauf von 800 Millionen Rubel ein Metalloorrat von 600 Millionen genügen würde, während tatsächlich 444 Millionen mehr als notig vorhanden seien, ein Beweis für die Unerschütterlichkeit der russischen Valuta. Angesichts dieser Uederfülle an Gold muß cö aller- dingS ausfallen, daß die angeblich nur durch die Erntebcwegung erforderlichen 40 Millionen, die überdies binnen kurzem wieder in die Staatsbank zurücksließen sollen, dem Verkehr nicht in Gold, sondern in Papier zugesührt werden. Wir müssen an- nehmen, dah die Zahlungsbilanz Nuyiands durch die KriegS- auSgabcn doch eine Verschlechterung erfahren hat und die Ge- fahr vorliegt, es konnte neu in den Verkehr gelangendes Gold rasch in das Ausland abflicßcn. Vollständiges Dunkel herrscht über die Vertoendung der in Paris aufgenommencn Anleihe von 800 Millionen Franken, von denen im Zusammenhänge mit den Verhältnissen der Staatsbank nie die Rede ist. In erster Reihe zur Deckung des ZinscndicnstcS und für andere Zahlungen im Auslande bestimmt, lverden sie wohl auch an ihrem Teil zu der merkwürdigen Erscheinung der Stabilität des Goldvorrats in einer Zeit gewaltig gesteigerter Ausgaben bcigctragcn haben. Warum aber mit der Tatsache Versteck gespielt wird, daß der Krieg Geld kostet und auch der riesigste Goldvorrat det Welt daran glauben muß, ist schwer zu verstehen. Während in London und Paris die große Geldflüssigkeit andaucrt, ist auf dem heimischen Geldmärkte infolge der stärkeren Zurückhaltung der Geldgeber eine weitere Versteifung eingctrete», der Privatdiskout erhöhte sich von 2N Proz. aus 3>/g Proz., tägliches Zst-ld blieb zu 2 Proz. angebotcn. Einheimische Fonds waren wieder sehr still, nur die 4proz Anleihen etwas fester. Non ausländischen Renten konnten sich russische Werte von ihrem levten Kurs rückgänge erholen, auch Argentinier waren auf Londoner An regung gebessert, für die übrigen ausländischen Fonds zeigte sich bei wenig veränderten Kursen nur geringes Interesse. Auch in. und auSländisa« Eisenbahn Prioritäten lagen recht still, höher stellten sich die Portugiesischen Eisenbahn, obligationen 2. Ranges, sowie die 4proz. I Mortgage Bonds und II Jncomc Bonds der St. Louis South Western Rackway Co., während russische Prioritäten nicht einheitlich waren. Auf dem Banken markte war die Tendenz avgeschwächt. Tie Aktien dec per ultimo aehandrlten Banken gaben durchweg nach mit Ausnahme der Aktien der Russischen Bank für aus wärtigen Handel die auf Petersburger Anregung um mehrere Prozente in die Höhe gingen, und der Aktien des Wiener Bank vereins, die ihre Kurssteigerung neuerdings fortsetzen lonmen. Aus dem Eisenbahn markte sind als höher hervor- zuheben die Aktien Lübeck-Bächen, Raab-Ocdciiburger und Warschau-Wiener Eisenbahn. Ferner die Prioritätsaktien der Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn, dagegen mußten nachgeben Nordhnusen-Wernigerode sowie Italienische Diittelmeerbahnen. Schiffahrtsaktien lagen weiter fest, und konnten die Aktien der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt und des Nord deutschen Lloyd ihre Kurssteigerung fortsetzen. Auf dem Montanmarkt war die Tendenz schwach. Die fortgesetzt ungünstigen Nachrichten über die Lage des Kohlcnmarktcs, sowie die von dein Nheinisch-Westsälisctien kvhlensyndikat für den Oktober in Aussicht genommene weitere Erhöhung der Produktionscinschränkung veranlaßten größere Realisationen in Kohlcnakticn. Harpcner, deren Aktien an fangs auf Gerüchte von Fusion?- und Erweiterungsplänen der Gesellschaft gestiegen waren, mußten ihren Kursgewinn wieder hcrgebcn, ebenso stellten sich Consolidation und Gelsenknchen niedriger. Auch Eisenaktien lagen auf die ungünstigen Berichte vom Siegerländer Eisenmarkt schwäckier.' Bochumer Gutzstahl, Deutsch-Luxemburger Bergwcrksgescllsciiaft, Laura- Hütte und die Aktien Lit. L der Dortmunder Union gaben durchweg im Kurse nach. Auf dem Kassa-Industriemarkt war die Tendenz zunächst.fest, späterhin jedoch nicht einheitlich, da vielfach Reali sationen in solchen Werten vorncnommen wurden, die in letzter Zeit stark gestiegen waren. Fest lagen wieder Zcmentaktien, ferner einige Maschinenfabriken und Terraingcsellsckmftcn, da gegen gaben elektrische Werte infolge Gewinnrcalisationcn fast durchweg nach. (Neueste Börsen-Nachrichten, Verlag f. Börsen- u. Fincmzlit.) vr. keim, vielrrl, Oergeltungrrölle. Wer einmal einen Abend in der VolkSwirtfcksaftlichen Gesell- schäft in Berlin verbracht hat, dem werden die dort verlebten Stunden eine angenehme Erinnerung bleiben. Und eine histo rische Reminiszenz dazul Ist doch oie Volkswirtschaftliche Ge- sellschaft eigentlich die letzte Säule, die von der verschwundenen Pracht deS Volkswirtschaftlichen Kongresse? zeugt; des Kon gresses, der einst in den 1860er Jahren so mannhaft und erfolgreich «intrat für die Befreiung der Individuen von den hemmenden Schranken zünftigen Zwanges, für Gewerbe, und Handelsfreiheit, für Freizügigkeit, um freilich schließlich einem manchrsterlichen Imsre?! last«, l»j»xer: »Iler guzutreiben und da, mit an den neuen GeisteSströmunaen der 1870er, 1880er Jahre zu scheitern, den Gedanken sozialen Schutzes, wie sie in dem neuen großen Kongreß, dem Verein für Sozialpolitik, ihre Vrr- trrtung fanden. Ihnen gegenüber erstehen, wie gesagt, noch heute in der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft zum Teil leb^tfte Gegner. Männer deS praktischen Lebens, Parlamentarier, deren Glaiiz- zrit eben in jene Zeit des BolkSwirtschaftlicl^n Kongresses fällt, und Theoretiker finden sich hier zusammen zu gemeinsamem Ge. dankenauStckusch. Manches kluge Wort wird hier geredet: vor allem di« Münchener Schule, Brentano, Lotz, aber auch Berliner, so Helfferich, Jastrow, Preuh, und andere haben des öfteren «fvcochen; und in den zirka 200 Abhandlungen, die unter dem Schlagwort „Volkswirtschaftliche Zeitsragen" bisher von der Gesellschaft herausgegeben sind, verdienen viele schon mn der Persönlichkeit ihrer Verfasser Villen Beachtung. Die neueste Erscheinung, eine Abhandlung des Bonner Nationalökoiwmen Heinrich Metzel, ist aber in unseren Lagen auch um ihres Stoffes willen von allgemeinerem Interesse. Deutschland steht gegenwärtig am Ende einer Handelsvertrags. Periode und stehl dem Abschluß neuer Handelsverträge entgegen. Die letzte Arbeit des letzten Reichstages wmr die Annahme des Zolltarifs; die Tarifpolitik bildete erue Parole bei den Neu wahlen; und die nächste Aufgabe des jetzigen Reichstags lverden die Abschlüsse der verschiedenen Handelsverträge bilden. So er. scheint Dietzels Abhandlung über „Vergeltungszölle" mn Plag. Tas Schriftzheu bcginiü mit einer Einleitung, in der der Begriff der Vergeltungspolitik festgestellt wird. Die Gegner des Freihandels zerfallen nach Dletzel in die Gruppe der Schutz. Zöllner, protectianmts, die den Schutz der nationalen Arbeit proklamieren, die fordern, daß jedes Volk alles, was es produ zieren könne, produzieren solle, und so unter allen Umständen für Zolltarife eintreten; und in die VergeltungszöUner, rewliLtc-rs, die zwar den Freihandel für das an sich beste System halten, ihn aber nur durckstühren wollen, tvenn auch das Ausland ihm huldigt, die Produkte des Inlands unverzollt läßt. Also hier Lord Salisbury. Balfour, dort Chamberlain; hier, nach einzelnen feiner Aussprüche, Graf PofadowSty, dort die „Kardorffmehrhcit". Tie Vergeltungszollvolitik kann nun eine doppelte Forni minehmen; entweder ist sie Retvrsions- oder Kampszollpolitik, wenn die Vergeltung eine nur dann und wann zu unternehmende Aktion ist, die eine für uns schädliche Ver schiebung des Zollwesens eines andern Voltes durch Gegcnmaß- regeln rückgängig machen will; oder sic isr Reziprozuäts- oder Gegenseitigkeilspolitik; dann wird das Zollwesen dauernd ge mäß dem Vergeltungsprinzip orientiert. Es wird etwa den Volkern, die uns gut behandeln, ein Konventionaltarif gewährt, hinter dem für die übrigen ein schärferer Gencraliarif steht; oder jeder einzelnen Nation wird zc nach Maß ihrer Zugeständ nisse ein besonderer Tarif zuteil. Nctorsious- und Rezjprozitätspolitit werden nun im folgen, den Hauptteil der Abhandlung von Dietzel einer überaus inrer- essantcn Beurteilung unterzogen. Es werden die Chancen jeder der beiden Arten gegeneinander abgewogen; Vorteile und Nachteile, Risiko und Kostenmoment belonr und die einzelnen Wirkungen je nach den Objekten der Besteuerung, ob Lebens mittel oder Materialien, ob Fertigwaren, besonders- Luxus dinge einerseits, ob Waren mit Wcltkurs oder nur nationalem Kurs anderseits, unterschieden. Wie die meisten frcihändlerischen Deduktionen hat auch diese Kritik der Vergeltungszölle sür den Leser zunächst etwas stark Bestechendes. .Die Untersuchung baut sich auf emfactzcn Vor aussetzungen sehr klar aus, schreitet klar fort und entwirrt das scknnubar so dichte Netz der Handelsverbindungen verschiedener Länder in seinen großen Zügen. Was vorher ein dunkler, un lösbarer Knäuel Ivar, stellt sich jetzt als eine Summe weniger, scharf zu bestimmender, einfacher Beziehungen dar, deren Vrr- hältnisie, Folgen sich genau verfolgen lassen. Manchmal viel leicht, möchte man hinzusetzen, zu einfackser Beziehungen; bis weilen ersci-eint doch auch das Dietzelsche Resultat zu glatt, als daß wir meinen könnten, das Reche nexenipel sei damit völlig gelöst. Es sei hier nur an seine Unterscheidung nach Waren mit WeltlurS und nationalem Kur? erinnert, aus die er großen Wert legt. Eine Umschichtung, Verschiebung des Absatzes von ersteren Waren, etwa Lebensmitteln, Materialien, iil selbst verständlich oft mit gewaltigen Schwierigkeiten verbunden; und dte Praxis weist wohl Fälle auf, in denen deren Kosten dazu führten, die Verschiebung zu vermeiden. Solche Bedeicken an der Nichtigkeit der Diepelsche» Deduktionen werden auch dem auögcsprr>ck»enen Freihändler bei der Lektüre deS BuclieS auf stoßen, wie aber anderseits selbst der radikalste Schutzzölluer viel Belehrung aus dem Werk davontrageu kann. In dem ganzen Zollstrcit ist ja die vffen'liche Meinung durch das Ge schrei so vieler egoistischer Interessenten verwirrt tvordcn, daß die ruhige, klärende Stimme der Wissenschaft von vornherein jedem willkommen sein muß. Den Schluß der Arbeit bildet eine kurze Nutzanwendung der gewonnenen Ergebnisse speziell aus die Handelspolitik Deutsch lands, auf die ReziprozitätSpolitik der Jahre 1891 und 1902. Hier mag man allerdings niit dem Verfasser, je nach dem eigenen Standpunkt, stärker differieren. Dietzel spendet der Handelsvertragskampagnc von 1891 hohes Lob. Gegenüber Bülows Politik der „mittleren Linie" hatte Caprivi ein klares Ziel, die Steigerung des IndustrieexportS. Caprivi batte ferner eine feste Basis, eine günstige Konjunktur, die er durch Anwendung der Methode der „Lockung" voll auszunutzen ver stand. Dem gegenüber verdarb Bülow die Konjunktur durch Anwendung der Methode der „Rüstung", durch Fabrikation de? neuen Tarfs al? „Verhandlungstarifs". Gegen beide Vorwürfe stehen sowohl die Argumente, die gegen eine einseitige In dustrialisierung Deutschlands, gegen den Fortschritt Pom Agrar- zum Industriestaat sprechen, wie die großen Bedenken, den Vertragsgcgnern, die doch schon vorher nicht untätig ge wesen waren, ungerüstet gegenüber zu treten. Daß die Rüstung Deutschlands mit dem neuen Tarif im Innern protektionistische Begierden Lurch Vorspiegelung höherer Zölle weckte, wird »ich: zu bestreiten sein. Ob aber deshalb über das ganze System der Stab zu brechen ist oder ob nicht der neue Tarif doch den tat sächlichen Bedürfnissen de? deutschen Volkes entspricht, wird wohl erst die Zukunft lehren. Daß inzwischen auf seiner Basis mit unserem wichtigsten Vertragskontrahenten, mit Runlanh, eine Einigung erzielt wurde, scheint eher gegen die DietzeEchcn Argumentationen zu sprechen. O. ilsfirsivirttchaNficb - kecbnirebe ljil<iung;lragen. * Im Laufe der letzten Jahre ist in schneller Folge eine umfangreiche Literatur über die volkswirtsclzaftliche Bildung der Techniker und Ingenieure entstanden. Zug um Zug sind den theoretischen Begründungen der Notwenoigkeit wirtschaft licher und sozialpolitischer Kenntnisse in den höheren technischen Berufen prattisct)e Versuche zur Verbreitung dieser kenmmsse gefolgt, und man darf mit Befriedigung sagen, daß die Frage helüe in gutem Fluß ist und immer allgemeiner einer günstigen Lösung entgcgenreift. Wir haben ihr, schreibt die „Nat.-Ztg.", seit ihrem ersten Auftauchen an dieser Stelle volle Beaclnung geschenkt und mit Freuden beobachtet, wie die technischen Kreise selbst immer mehr Verständnis für ihre Bedeutung gewonnen haben. Zahlreiche Veröffentlichungen der jüngsten Zeit und Vorträge in den verschiedensten technischen Fachvereinen legen für daS Anwachsen dieses Verständnisses Zeugnis ab. Es sei u. a. verwiesen auf die Vorträge die Or. Hermann Beck über „Recht, Wissenschaft und Technik" in einigen Bezirks-Vereinen des Vereins deutscher Ingenieure gehalten hat und die, neuer dings auch im Druck erschienen, einen guten Beitrag zur Frage der JngenicurauSbildung nach der volkswirtschaftlichen Seite liefern. Wie für den Nationalökonomen, den Richter, den Rechte- anlvalt und VerwaltungSbeamten ein« gewisse Fühlung mit dec Technik, insbesondere mit der praktischen technischen Arbeit, immer unerläßlicher wird, so für den Ingenieur ein Verständ nis sür rechtliche und wirtsck-aftltche Fragen, mindesten» soweit sie unmittelbar mit seiner Tätigkeit Zusammenhängen. Daß die wirtschaftliche Ausbildung deS Ingenieurs noch sehr im argen liegt, betveisrn u. a. die inimer wieder laut werdenden Klagen der Leiter großer Betriebe, daß eS schwer sei, Techniker zm gewinnen, die genügende» Verständnis sirr wirtschaftliche Dinge mitbrtngcn und gelernt haben wirtschaftlich zu denken; Leute, die auch bei kaufmännisch-wirtschaftlichen Entscheidungen ein Urteil haben und nicht völlig in die Hand de» Kaufmanns gegeben sind. Wie in der Privatindustrte, so nimmt auch im öffentlichen Dienst der Ingenieur häufig nicht di« ihm gc- bührendc Stellung ein; hier untersteht er dem Kaufmann, dort dem Juristen. Der Jurist ordnet an, entscheidet, der Ingenieur ist Berater und ausfuhrendes Organ Das ist aber keine etwa rein zufällige Ersckzeiuuug und Hal sicherlich seinen bestimmten Grund in der mangelnden rechtlichen und volkswirtschaftlichen Bildung. Unter den Bestrebungen, in der angedcuteten Richtung Wandel zu schaffen, verdient nicht an letzter Stelle eine Gesell- sckxrft Erwähnung, die, bereits ini Herbst des Jahres 1902 ins Leben gerufen, sich vor kurzem organisiert l>at und die wirt, ßhaftliclse Schulung der Ingenieure und Juristen als ihre Hauptaufgabe betrachtet. Es ist die Gesellschaft für wirtschaftliche Ausbildung, der bereits eine große Zahl von Vertretern der ersten Kreise von Handel und In dustrie. sowie von hervorragenden Persönlichkeiten aus der Ver waltung und der Justiz beigeircten iß. Dazu gehören Namen wie Borsig, v. Oeäiel Häuser, PetcrS, U.v. Siemens, Js. Loeive, Rathenau, Niedler, Kammerer ». Linde, Schmoller, Paasche. Herz, Kämpi, Richer, Hoeter, Gwinner, Stcinthal, Fürstenberg, Althofs, Eister, von der Leyen usw. Tie Gesellschafr hat sich zunächst auf die beiden Städte Berlin und Feantsurt a. Di. beschränkt, neuerdings auf München ausgedehnt und lumbsichtigt, weiter in ganz Deutschland sür ihre Bestrebungen zu werben. Aus ihrem Programm, das von der oben gekennzeichneten Lücke in der Jngenieurbildnng auSgcht, haben wir iein.-rzeit das Wesentliche mitgeteilt — Während nun auf diese und andere Weise für die volks wirtschaftliche Bildung der Techniker gearbeiiet wird, erhebt sich eine andere voliSwirisckxistllch-technische Bilöungsfrage für die Volkswirtsckmftier selbst. Immer zahlreicher lverden die Postzn, auf denen uatinualökonomisch gebildete Männer in wichtiger be ratender Stellung Verwendung finden. Hierher gehören namentlich: staatliche und städtische Verwaltung; statistisch« Bureaus; Landwirtsckxiftskammern; landwirtschaftliche Ver einigungen; landwirtschaftliche Genosiensä-aftsverbände und Zeniralgcnosseuschafteu; Jndnstrieverbände (wirtschaftspoli tische Vereine rind Fachvcrbände); Handelskammern; Gewerbc- und Handwerkerkamniern; Fackwereine und wirtschaftspolitische Vereinigungen im Handel, Verkehrs-, Bank- und Versrck;crungs- wescn: Arbeit-rorganisationen: gemeinnützige Vereine; städtische Genesienscbaftsvcrbände; Redaktionen; Berufs- genosscnschasten; Großbetriebe in der Industrie (Fabriken und Kartelle), im Handel kgroße Geschäfte und Syndikate), im Bankwesen. Verkehrswesen, Versicherungswesen (für Verwal tung und Statistik), im Buch- und ZeilungSverlag. — Je viel, seitiger diese Sicklungen »verden, um so größere Bedeutung ge winnt der systematische Bildungsgang der Nationalökvnvinen. In einer für die betreffenden Fach- und Gelchrteiikreise lesenswerten Abhandlung macht Oe. K. Thieß- Hainburg im neuesten Heft der „Volkswirtschaftlichen Blätter", von dieser Tatsache ausgehend, Vorschläge für eine duräMeifcnde Arbeit zugunsten des bestmöglichen svstematischen Aufbau? de? uatio- naiökonomisck'cn Bildungsgänge« Er empfiehlt als Vorarlwst dem Verein für Sozialpnlink eine umsgsiende Erhebung darüber, gleicher Studien- und Arbeitsw -g sich sür die Vorbereitung zu den fraglichen Posten am meisten eignet. „Ein brauchbarer Wegweiser für den Bildungsgang der Nationalökonomen", io sagt er mit Recht, „schasst bessere Vorbedingungen für alle Sozialpolitik." Wie gründlich und allseitig Thieß die Frage geprüft sehen will, geht n. a. ans seinem Verlangen nach Gutachten darüber hervor, ob dm Einsährigcndienst und das RcserveveehältniS bei bestimmten Svczialwasfrn (Train, Eisenbahner, Pioniere) für die Volkswirte einen besonderen Bildunaswert Hatz Praktisch wichtig ist namentlich die Frage nach der Eignung der landwirt schaftlichen, technischen und Handelshochschulen als Bildungs stätten für Volkswirte und die Frage, ob der Student der Staatswisienschaften einen Teil seiner Semester diesen Spezial hochschulen widmen seil odcr kann. Insonderheit scheinen die Handelshochschulen rasch an Bedeutung für da? Fach zu ge- Winnen. Den weiten und immer mehr sich anSdebnenden Kreis n. die eS angebt, können die zeitgemäßen Vorschläge von Oi . Thieß zur Beachtung nur empfohlen werden. Je vlanniäßigcr die volkSwirtsckxzstnck'e Bildung auf- und auSgcbaut wird. um so größeren Gewinn wird die deutsche Arbeit und ihre Stellung im Wettbewerb der Völker daraus ziehen. Börsen- «nd Hanöclswesen. /X Beschluß der Zulaffungsstellr und des Börscnvorstandrs zuBerlin. Zum Börscnhandel sind gestern auf Grund des gleichzeitig zum Aushang gebrachten Prospekts zugelasicn unter üblicl)em Vorbehalt: 20 000 000 -1t neue Aktien der Deutschen Bank in Berlin mit Dividendcnberechrigung dom 1. Januar 1905 Nr. 183 333 bi« 199 990 zu je 1200 und Nr. 199 997 und 199 998 zu je 1600 eL. Zinsberechnung: abzüglich 4 Proz. bis 1. Januar 1906. /X. Zulassungsstelle an der Börse zu Berlin. Von der Dresdner Bank und dem A. Schaaffhausenschen Bankverein ist beantragt: 4 250 000 -/t Aktien der Balcke, Tellering L Cie., Aktiengesellschaft in Benrath Nr. 1 bis 4250 zu je 1000 „1t zum Böcsenhandel an der Berliner Börse zuzulassen. Bank« «nü Geldwesen. L Tie Allgemeine Deutsche Credit-Rnstnlt in Leipzig wird am 1. Oktober in den Leipziger Vororten inSg.-samt vier Wechselstuben eröffnen. (Näheres im lokalen Teil.) *— 3)Lproz. Anleihe der Stadt Plauen i. B. vom Jahre 1903. Nach Beschluß des Stadtgcmeindcratcs Plauen >. B. hat die Stadt Plauen im Jahre 19N3 die Eröffnung einer städtischen Anleihe in Höhe von 15 Millionen Mark beschlossen, cingercllt in Abschnitte zu 5000, 2000, 1000 und 50i> „L. Die Anleihescheine lauten auf den Inhaber. Bis zum Jahre 1913 ist jedwede Rückzahlung ausgeschlossen. Die Anleihe ist an den Börsen zu Dresden, Leipzig und Berlin zum Handel und zur Notiz zugelnssen. Von vorstehender Anleihe wird ein Teilbetrag von nom. 2 Millionen Mark znr öfscntlickzcn Sub skription aufgelegt. Tie Zeichnung findet am 19. September, und zwar in L e t p z i g bet der F i l i a l c d e r S ä ch s i s ch e n Bank zu Dresden und dem Dresdner Bankver ein, statt. Der ZeichnungSprcis beträgt 99,90 Proz. unter Verrechnung der Stückzinsen zu 3'/. Proz. bis zum Tage der Abnahme. (Veral. Inserat.) Argentinische KonuertiernngSplüne. Auf eine Anfrage, die nach Buenos Aires gerichtet wurde, ist dem „B. T." zukolge die Antwort cingegangcn, daß tatsächlich von einem Mit altede dcö Senats der A n trag auf Konvertierung der inneren Anleihen gestellt wurde. Der Antrag werde aber nicht sehr er« st aufgefatzt, die Aussichten für eine An nahme des Antrages seien gering. ID Uebrrscriichc Wcchsrlliirse. Ti» Teutich-Asialiickie Bank in B»rlin empfing gestern Trahlmeldungen folgender Kurse sür telegraphische Auszahlungen auf London bezw. Deutschland: Schanghai 2 » 6/, ck 2,59'/« Honglong 1 » 9'/, ck --- 1,86 Singapur» l o 10",< ck — 1,93'/. X Kalkutta 1 o 4 ä ----- 1,36 ^l, Yokohama 2 s ll, ä — 2,06 Berg- un- Hüttenwesen. *— Der Schacht Kaliwerk HIldtssa soll nach einer der „Hild. Ztg." Machenden Miiieilung ersoffen sein. Ec war bis ZU einer Ticke von 878 m nirdergrbracht; man hoffte, bereits rn tvenigen Stunden das Stcinsalzlaaer endlich zu erreichen, als plötzlich aus dem von der Scbachtsohl« aufsteistenden Rohre, das einen Durchmesser von 18 cm Kat, eine Wassersäule von etwa 10 m Höhe aufsprang. Die Arbeiter mußten flüchten. Das Wasser im Schacht soll eine Höhe von 825 m erreicht haben, so daß nur noch 50 m bis zur Schachteinfahrt fehlen. HiittengeseUfchast Anmetz-esricde. Das Jahrrsergebnis übersteigt nur wenig, da» BoriahrSresullat. I-L. Vgurahütt«. Unter den Gerüchten, die an der gestrigen Berliner Börse über die Gesellschaft zirkulierten, befand sich auch daS bereits früher im Umlauf befindlich gewesen», datz die Laura- Hütte die Ltnckesche Wagrnbau-Aktiengesellschaft — Breslau in sich aufnehmen resp. zu dieser in ein enges Verhältnis treten werde. O Lberschltstscher i-ise«markt. Wenn während der ver flossenen Berichtszeit der Spezisikationsstand ver schlesischen Werke, v. h. die Summe an vorliegender spezifizierter Arbeit, gegenüber den Vormonaten eine Einbuße erlitten hat, so sind hierfür ver schiedene Erklärungen vorhanden. In der Hauptsache ist dieser Rück gang daraus znrückzufüdren, daß die schleuschen Werke immer noch verhältnismäßig lange Lieferfristen zu stellen gezwungen waren; dadurch bat sich, namentlich in den Gebieten, die nicht unbedingt aus Schlesien angewiesen sind, ein Teil der Konsumenten bewogen gesuhlt, seine Aufträge schneller liefernden Werken zuzuweisen, dann dringt in die schlesischen Äerkekreise immer mehr das Besireben ein, direkt verlusibringende Geschäfte nicht mehr zu tätigen, sondern daßir lieber eine entsprechende Prodnktionseinschräntung ein treten zu lassen. Hierdurch ist ein Ausfall aus den exponierten in ländischen und ausländischen Relationen, die für Schlesien nicht mehr rentieren, entstanden. Aber auch die Frage ist auf die Situa tion von Einfluß, wie sich die Verhältnisse auf dem amerikanischen Markte angesichts der letzten Preisabschwächungen für Halbzeug und Röhren gestalten werden und welche Einwirkung hieraus aus den Weltmarkt resultiert. Tie Gefahr, daß uns im eigenen Lande Kon kurrenz gemacht wird, ist nicht groß, es genügen aber billige Ange bote in unserem ausländischen Absatzgebiet, um Verstimmungen hcrvorzurufen und daS Vertrauen zu erschüttern. Auch die offene Frage der Syndizierung der Prvdultivnsgruppc B des Stahtze:- VmideS läßt die Lage unklar erscheinen. Hosfenllich gelingt es, die noch bestehenden Schwierigkeiten bald zu überwinden. Bedarf ist nach wie vor vorhanden und erfreulicherweise in höherein Um fange als im Vorjahre; insbesondere sind in diesem Jahre die Ab.usnngen der konslruklionSwerkstättcn und der Eisenbahnen ver größert. Da in der Zwischenhand noch belangreiche Posten rheinisch-weslsälilchen Walzeisens aus Basis der alten Preise liegen und hiermit auf dem Markte, operiert wird, so hält sich der Groß handel von umiangreichen Schluffen fern und nur die Lein direkten Bei brauch dienenden Mengen werden in Bestellung gegeben, obgleich die vielen Eiscnlager in den Provinzen geleert sind und später zu voraussichtlich höheren Preisen ergänzt werden müßen. Aus ein Weichen der ohnehin noch ungünstigen Notierungen ist im Jnlande nicht zu rechnen, allerdings scheint eine Erhöhung auch noch in wcilem Felde zu liegen. Für das vierte Quartal sind bis ;etzl die Abschlüsse bis zu Treiviertel der Produktion gebucht. Ter Absatz in Bandeisen hat sich in befriedigenden Grenzen gehalten. Auch hie starke Nachfrage nach Stabeisen in Schweißeijenqualität Hal nicht« eingebüßt. Der Auslandsmarkt zeigt immer noch eine ziem lich -;ule Auinahmesähigkeit; aus Dänemark und Rumänien lausen glatte Spezifikationen ein und auch die Ausführungsausträge aus Griechenland, der Türkei und Aegypten sind seil Monalsfriil zahlreicher geworden. In Dänemark und Rumänien werden 105 bis ilO.H pro Tonne Grundpreis erzielt. Die Orters ans wideren Gebieten erbringen 97'/.—102'/, pro Tonne. Ter Trägerinarkr zeigt immer noch einen flotten Umsatz; die Liesrrsrisr- foldernng hält sich noch auf durchschnittlich vier Wochen. Ter Grundpreis blieb auf 108 ./Z pro Tonne Frachtbasis TieLcnhvfcn mit bekannten Rabatten, doch wird er sicherlich Schwankungen nach innen für bestimmte Sorten nicht entgehen, wenn zwischen Verband und Huldschinsthwerk Einigung nicht erzielt wird. In Schienen gel t cs flott. In Grobblechen belebt sich der Verkehr; es liegen den Werken genügend Lrders vor. Die Feinbleehivalzwerie haben volle Beschäftigung, namenllich ist der Abruf in den Spezial- quulilülen sur Slangverke befriedigend. Tie Preislage blieb je». Du. Tic Fusion der Prager Eisenindustrie und der Böhmi schen Montangc-seUschast wird voraussichtlich nocki Heuer durcb- gesührt lverden, wenn die Regierung, woran nicht gezweifelt wird, ihre Genehmigung erteilt. Tie Böhmisckw Moiuangesell- sckiaft wird in Liquidation treten. Ihre Aktionäre werden jedenfalls die ganze Divweudc des heurigen Jahres erhallen und, wenn die Fusion noch im laufenden Geschäftsjahre Lr. Präger Eisenindustrie erfolgt, sür dieses Jahr auch en e Halb- sahrdivideiidc aus Len Aktien der Prager Eisenindustrie. Die Dividende der Prager Eiscnindustvicgesellschaft wird 30 Proz., die der Böhmischen Montangesellfckmft 20 Proz. be tragen. Die Böhmijchc MontangcsellsrlMt wird als solche ebenso, Ivie seinerzeit das gleichfalls von der Prager Eisen- iudustriegcsellschast übernommene Teplitzcr Walzwerk, bestehen bleiben. Auch die Werke der Böhmischen MouiangeieUicha'': bleiben unverändert bestehen, da die Konzentration der Betriebe bei ihr Lurchgcführt ist und ihre Etablissements technisch voll kommen modern ausgerüstet sind. (H Tie schottischen Tiahlwcikc haben den StahlWinkel preis um 2 !b s pro Tonne herabgesetzt. Sr. Dresdner Papierfabrik, Aktiengesellschaft, zu DreS- den. Der Ausiichlsrat schlügt 7 Proz. Dividende gegen 0 Peoz. im Vorjahr vor. Ilr. Speicheret- und Speditions-Aktiengesellschaft, Riesa. In den der Verwaltung nahestehenden Kreisen erkvactct mau auf Grund der bisherigen günstigen Ergebnisse eine gleich hohe Dividende wie im Vorfahr (8 Proz ). tj Zittauer Maschinenfabrik und Eisengießerei, Aktiengesell schaft, früher Albert kieSler L Co. Die gestrige G e - ucralversammlung genehmigte glatt sämtlickw Punkte der Tagesordnung. Die auf 17 Proz. festgesetzte Dividende gelangt sofort bei der Allgemeinen Deutschen Cr c d i t - A n st a l t, Abteilung Dresden, zur Aus zahlung. Tas aussckwidende Mitglied deS AusßcbtSrales, Etz:-.- ausialtsdirettor A. Thomas in Zittau, wurde einstimmig wieder gewählt. lieber den Ge s ch a f t s g a n g im laufenden I a h r e konnte G n n st i g e s berichtet werden. s-l Archjmrdcs, Alticngrsellschnft für Eisen- und Stahl industrie in Berlin. Auf die Nachricht, daß die Ditvd nde sür 1903/l>4 nur 4 Vroz. betragen werde, wurden die A k t i e u au der gestrigen Börse um 14 Proz. im Kurse niedriger. Vorgestern war kein Kurs notiert worden. rX tztasmotvrrn-JnSufttle. Wie der „B. B.-C.' von in formierter Seite erfährt, sollen in den nächsten Tagen zwischen einigen der bedeutendsten Maschinen'abrikrn einleitende Verhand lungen stattsinden über die Herbeiführung einer VreisverslänLignn z für Groß-Gasmotoren. Genannt werben n a. die Firmen: Gebe. Körting Aktiengesellschaft, Vereinigte Angsbiiraer und Nürnberger Maickinienbau-Gi-stlliehnst und Gasnwtoreiisabrik Denn 8. Vernburger Laalmiiblrn, Aktiengesellschaft. In Lee G eneralvcrs a m m luug wurde die Dividende arn 10 Proz. festgesetzt. tzn. Fried. Krupp, Aktiengesellschast. Wie der „B. L.-A " Kort, nehmen bei der großen geichästticken Ausdehnung Les linier nebmrns die Abichlußarbeilen sur das am 30. Juni d. I. -u nelnuscne erste Gesckiäftsiahr der Gesellschast so lange Zeit in A> jvruch, daß die Sitzung des Aussichtsrals, worin der Abschlnä zur Feststellung gelangt, voraussichtlich erst in einiger Zeit, viel leicht erst im Roveiuber, wird stattsinden können, lieber die mut maßliche Hobe des Erträgnisses laßen sich unter diesen Umständen irg'uvwelche ans Zuverlässigkeit Anspruch machende Angaben nicht machen. *— Baltische Müblengesellschaft. Die neuen Anlagen des llntcruehmenö sind jetzt, tvie die ,.N. H. B.-H." mitt.-ilt, in der Hauplsaclie beendigt. Die Mühle Kat im vciflosscncn Monat ein größeres Quantum vcrnmklcn, als eS ihr seit lan-icm möglich gcivesen war. Die Produktion ist für die nächsten Monate ausveAkauft. ex Nürnderfter Lederfabrik. Aktiengesellschaft, vormals Schreier SL Naser. Laut Rkchenschastsbericht war daS Geschäfts jahr 1903,04 befriedigend. Die Geiellichaft veräußerte von ihren Grundstücken in Erlenstegen eine sür die Gesellschaft entbehr liche Fläche von 22 868Qnadratiui! mit einem Erlöse von49 808.//, die auf Grundstück- beziehungsweise Jmmobilienkvntv abgelchrieben wurden. Ter Reingewinn von 84 452 .M findet folgende Ver Wendung: 3484 uebcrweiiung an die Reserve, 10 Pro,. Divi dende — 40 000 -6, Tantiemen an Vorstand und Aufsichtsrat KM M ksmle! u. lilMlile, 0vposttoaka8S6 Ikvtvrix, 1« Ivlttva—tckMr*» »Muk». KVMp«. «4SV, Zkr1»ätUuuU ta a», SN»Il»1d»«K» cktxoddspMüsa L»csdM^i»i»U »va Hckid- ». von V«u«aa« von tu «
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